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Archiv für Dezember, 2012

Neue Regelungen bei Elterngeld und Elternzeit ab 1. Januar 2013

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2012

Beim Elterngeld und bei der Elternzeit müssen sich Mütter und Väter auf Änderungen einstellen. Dabei geht es insbesondere um die Berechnung des Elterngeldes. Bettina Graue, Rechtsberaterin der Arbeitnehmerkammer in Bremen, hat wichtige Änderungen zusammengestellt:

Die gute Nachricht: Die Berechnung wird für die Elterngeldstellen vereinfacht und verkürzt somit das Verfahren. Die schlechte Nachricht: Durch pauschalierte Abzüge werden die meisten Eltern weniger Elterngeld erhalten als nach dem bisherigen Verfahren. Kleinere Änderungen im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz gibt es außerdem bei der Elternzeit.

Die Höhe des Elterngeldes wird auf der Basis des durchschnittlichen Einkommens der letzten zwölf Monate vor dem Monat der Geburt des Kindes errechnet. Es beträgt in der Regel 67 Prozent des nach der Geburt entfallenden Arbeitsentgelts, mindestens jedoch 300 Euro und höchstens 1.800 Euro. Für die ab dem 1. Januar 2013 geborenen Kinder ermittelt die Elterngeldstelle nun ein fiktives Nettoeinkommen, indem sie pauschal die Einkommenssteuer, den Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer berücksichtigt. Unberücksichtigt bleiben dabei zukünftig hohe Freibeträge, die auf der Lohnsteuerkarte eingetragen sind, etwa für Pendler für die Wege zum Arbeitsort oder bei doppelter Haushaltsführung.

Auch die Abzüge für Werbungskosten, die unterschiedlich hoch ausfallen können, werden nur noch pauschal auf der Basis der Werbungskostenpauschale von jährlich 1.000 Euro vorgenommen. Nicht mehr anerkannt werden zudem Steuerfreibeträge aufgrund der Behinderung eines Elternteils oder des Kindes. Auch Sozialabgaben werden pauschal in Höhe von 21 Prozent abgezogen, obwohl der tatsächliche Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsbeiträgen bei derzeit 20,025 % liegt. In 2013 wird dieser Satz sogar auf 19,675 % sinken.

Ebenfalls nachteilig für die Eltern: Ab dem 1. Januar 2013 wird unter anderem durch den Bezug von Mutterschaftsgeld grundsätzlich ein voller Monat Elterngeld verbraucht. Dies betrifft besonders Frauen, deren Kinder vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt kommen und deren Mutterschutzfrist sich um den Zeitraum verlängert, der vor der Geburt nicht in Anspruch genommen werden konnte. Reicht dadurch die Mutterschutzfrist in einen weiteren Monat hinein, führt dies zu einem vollständigen und zusätzlichen Verlust des Elterngeldanspruchs für den betreffenden Monat.

Etwas besser stellen sich nun Eltern, die während der Elternzeit Teilzeit arbeiten wollen. Weiterlesen »

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Fürsorgliche (Fisch-) Väter hängen häufiger am Haken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2012

Bei einigen Fischarten übernimmt der Vater die Brutpflege, z.B. beim nordamerikanischen Forellenbarsch. Bei dieser Art gilt: Je größer und aggressiver das Männchen, desto intensiver ist die elterliche Fürsorge und desto mehr Nachkommen überleben. Allerdings werden einer neuen Studie zufolge die aktiven Brutpfleger auch häufiger als andere gefangen. Die Befischung überleben dann die scheuen Vertreter, die weniger Nachwuchs produzieren.

Brutpflege ist ein Erfolgsmodell. Es vergrößert bei vielen Arten die Chancen, die ersten Lebensmonate unbeschadet zu überleben, z.B. bei uns Menschen. Der Mensch kann allerdings auch Sorge dafür tragen, dass aktive Brutpfleger das Nachsehen haben. Dies ist das wesentliche Ergebnis einer in PNAS publizierte Studie, die ein internationales Forscherteam rund um den Masterstudenten David Sutter und den Studienleiter Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin an nordamerikanischen Forellenbarschen vorgelegt hat.

Bei den unter Anglern beliebten Forellenbarschen (Micropterus salmoides) kümmert sich das Männchen bis zu vier Wochen um den Nachwuchs. Die Fischväter verteidigen das Laichnest gegen Feinde und befächeln mit ihren Brustflossen die Eier, um sie mit Sauerstoff zu versorgen. Besonders intensive Brutpflege zahlt sich aus: Sie sichert den Fürsorglichen überaus viele Nachkommen und sorgt so für eine Anhäufung ihrer Gene in der Population – klassische Evolution durch Selektion nach Darwinschem Prinzip. Allerdings sind die wachsamsten Fischväter auch besonders anfällig gegenüber Beangelung. Zwar stellen die Väter während der Brutpflege die Nahrungssuche ein, jedoch verteidigen sie aggressiv ihr Nest gegen jeden Eindringling, auch wenn dies ein vom Angler durchs Wasser gezogener Blinker oder Wobbler ist. Die Sache hat dann leider einen Haken.

In einer neuen Studie, die in Kooperation zwischen Berliner Fischereiforschern und einem Team um Prof. Dr. David Philipp von der Universität in Illinois durchgeführt wurde, wird nun nachgewiesen, dass leicht fangbare männliche Forellenbarsche auch die mit dem größten Vermehrungspotenzial sind. Unter befischten Bedingungen werden so die eigentlichen Sieger der natürlichen Auslese zu Verlieren. Selbst wenn ein brutpflegender Forellenbarschvater nach dem Fang zurückgesetzt wird, z.B. wenn das Tier ungewollt in der Schonzeit gefangen wurde, kann der Nachwuchs verloren sein. Die zeitweilige Abwesenheit vom Nest ruft nämlich gefräßige Nesträuber, in der Regel andere Fische, auf den Plan, die das Nest ausräumen. Ob vergleichbare Effekte auch bei heimischen brutpflegenden Fischarten wie Zander und Wels zutreffen, ist bisher nicht bekannt.

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Jahrhundertelang hatten wir es lässig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2012

… sagt der rumänischer Projektmanager von cafebabel.com, dem mehrsprachigen Europamagazin, an seinem letzten Arbeitstag mit dem nostalgischen Nachgeschmack eines Dosenbier-saufenden, im Bademantel durch den Supermarkt schlappenden „Dude“ in Big Lebowski. Aber wohin weiter? Irgendwo zwischen Schmerzensmann und übersexuell wurde in den letzten Jahren eifrig immer wieder an neuen Begriffen gebastelt, um den postmodernen Mann in eine Schublade zu stecken, die nicht mehr so richtig einrasten will.

Feminismus und Konsumkultur haben das traditionelle Bild des ‘balzenden Bringers und Brotverdieners’ aus den Fugen gehoben. Aber bedeutet dies das „Ende des Mannes“, wie es die Journalistin Hanna Rosin in ihrem kürzlich erschienenen ‘The End of Men’ proklamiert?

‚Männer‘, ein Dossier von Frauen und Männern bei cafebabel.com.

Männlichkeit 2012: 50 Shades of Mann Am Anfang war 1994 David Beckham. Bereits 17 Jahre ist es her, dass der englische Journalist Mark Simpson den Begriff ‘metrosexuell’ prägte. Seitdem sind unzählige Attribute zur Beschreibung des Mannes aufgekommen, die den Mann in eine Schublade stecken wollen. Immer darauf bedacht, sich von Homosexualität und Verweibung abzugrenzen. Befeuert hat dieses linguistische und soziologische Spiel die Kulturindustrie. Haben wir jemanden vergessen? Ach ja, die Rolle der modernen Frau.

Pick-Up Artists: Männer zwischen Führung und Verführung FMAC mit HB nach der 3s Rule? Pick-Up ist nicht etwa – wie oft in Presse und wissenschaftlichen Studien behauptet – eine frauenfeindliche Aufreißtaktik unter (teurer) Anleitung, sondern die Lehre vom erfolgreichen Umgang mit sich selbst und mit Frauen, sagt zumindest unser Autor und Mitglied der PU-Community.

Gewalt an Männern: Falschanzeigen und Machtlosigkeit Beim Thema Gewalt scheint die Rollenverteilung oft eindeutig: Männer sind Täter, Frauen Opfer. Dass auch Männer Gewalt seitens ihrer Partnerinnen erfahren, ist im öffentlichen Bewusstsein weniger präsent. Gerade in Spanien, wo frauenfeindliches Verhalten dank eines geschlechtsspezifischen Gesetzes, das in der EU einzigartig ist, besonders hart bestraft wird, verhallt die Stimme von männlichen Opfern. Die Kehrseite ambitionierter Gleichstellungs- und Schutzmaßnahmen von Frauen zeigt der Fall des Spaniers Rafael.

Adopte un mec: Anmach-Discounter aus Frankreich Adopteunmec.com [Adoptiere einen Typen] ist eine Art Online-Dating-Supermarkt, wo Frauen einkaufen und Männer Charme senden. Das Erfolgsrezept der Franzosen? Hier haben die Frauen das Sagen. Der Untertitel der Webseite lautet „männliche Objekte zum Streicheln“ [*hommes-objets à câliner]. Seit Februar 2012 darf auch in Italien und Spanien gestreichelt werden. Zwischen Hyperfeminismus, Ironie und Konsumrausch, hier der Erfahrungsbericht von 3 Männern auf der Einkaufsliste.

Mein Name ist Boy, ‚Oh Boy‘: der Anti-James-Bond Seit Jahren suggerieren uns die Medien, dass unser Männerbild ins Wanken geraten ist. Der Macho-Mann soll Vergangenheit sein – aber ein neues Ideal ist noch nicht gefunden. Jan-Ole Gersters Debütfilm Oh Boy zeigt Männerbilder im Jahr 2012.

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Die neue Papa Lese Liste ist da

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2012

Christian Meyn-Schwarze hat seine aus 300 Bücher-Tipps und anderen Medien bestehende Papa Liste für aktive Väter und Großväter aktualisiert. In der Nikolausausgabe sind in den 17 Kategorien wieder zahlreiche neue Titel zu finden, die es Vätern erleichtern von Anfang an die ‚richtigen‘ Bücher vorzulesen.

Mich haben zwei Bücher beeindruckt, die zeigen, wie wichtig es für Jungen und Mädchen ist, beide Elternteile und insbesondere die Väter kennen zu lernen.

Geheimsache Daddy

Der elfjährige Vincent lebt allein mit seiner Mutter. Seinen Vater kennt er nicht, aber Vincent ist sich sicher: Er muss Engländer sein! Warum sonst liest seine Mutter ständig englischsprachige Krimis? Als Vincent eines Tages einem Mann in die Arme läuft, der ihm verblüffend ähnlich sieht, beschließt er, ihn gemeinsam mit seiner Freundin Malin zu beschatten. Aber es ist wie verhext: Immer wieder verliert sich die Spur des Unbekannten …

Papa auf der Spur

Seit Nele weiß, dass ihre Mama ein Baby von Markus erwartet, hat sie nur noch einen Wunsch: Sie will wissen, wer IHR Vater ist. Aber aus ihrer Mutter ist nichts herauszubekommen. „Dann müssen wir es eben selbst herausfinden“, sagt Neles Freund Leon. Aber so einfach ist das nicht.Sind sich ihre Eltern auf einem Musikfestival begegnet? Die zwei Detektive kommen Neles Vater immer mehr auf die Spur. Gleichzeitig wird Nele nervös. Ist er nett? Hat er blaue oder braune Augen? Und wird Mama ihr böse sein? Dann kommt es zu einem ungewöhnlichen Familientreffen. Hat Nele sich ganz umsonst Sorgen gemacht?

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Männer unter sich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2012

… ist das Thema der 48. Ausgabe der Männerzeitung. In seinem Editorial schreibt Ivo Knill. ‚Da haben wir sie, die zwei: Der eine hat es, der andere will es, zumindest anfassen will er es, das Schwyzerörgeli. Zwei Männer unter sich. Sie haben etwas miteinander zu schaffen, vielleicht ist es nicht einmal etwas sehr Ernstes – aber sie nehmen es ernst, unsere beiden Männer auf dem Titelbild. Der eine hat ein Buch geschrieben, der andere macht Musik dazu. So einfach ist das.

In diesem Heft erforschen wir Männerwelten. Es geht um Freunde, Brüder, Kumpel und Kollegen. Um Männer, die zur gleichen Zeit im Gefängnis sitzen. Oder im Kloster. Oder im Zug zum Krisenwochenende in Vals, weil die Band nicht mehr in die Gänge kommt. Weil alles zu strukturiert geworden ist und das Nichtstun abhanden kam.

Die Selbstverständlichkeit, die Männer untereinander teilen, hat damit zu tun, dass sie untereinander auf unnötiges Gepäck, unnötigen Anstand, unnötige Floskeln verzichten. Man ist unterwegs, also beschwert man sich nicht mit Überflüssigem und man meckert nicht. Männer unter sich sind Könner darin, die Dinge möglichst nicht allzu sehr mit Bedeutung aufzuladen, zumindest die grossen Dinge; über die kleinen kann man sich ja endlos streiten. Wieso auch? Man ist ja unterwegs. Man will nichts festhalten. Es kann morgen schon alles anders sein. Man ist im Gefängnis. Ja, jetzt, aber einmal wird man wieder draussen sein. Man ist im Kloster. Na und? …‘

Folgende Beiträge der aktuellen Ausgabe der Männerzeitung sind auch online zu lesen:

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Entwicklungssprünge

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2012

Der 11. Bremer Männerkulturtag 2013 findet unter der Überschrift „Entwicklungssprünge“ am 2. März 2013 statt. Das Programm ist online, der Flyer ist verschickt und die Anmeldung ist ab sofort eröffnet. Aufgrund der wachsenden Nachfrage in den letzten Jahren vergrößern wir das Angebot, Es gibt eine Auswahl zwischen fünf parallelen Workshop-Angeboten:

Vormittags

  • „Vom Tier in Dir“ mit Roger Bogs
  • „Männliche Spiritualität“ mit Henner Flügger
  • „SchauSpielarten von Männlichkeit – eine Filmanalyse“ mit Karl-Heinz Schmid
  • „Von der Hoffnung zur Weisheit“ mit Jens Gutzmann
  • „Das Wesen der Männlichkeit“ mit Dirk Arens

Nachmittags

  • „Kleine Schritte zurück, ein Sprung nach vorn?!“ mir Detlef Papke und Herbert Schmitz
  • „Herzenslust – Gut gestimmt, Mann?“ mit Karl-Holger Meyer
  • „Berührte Männer“ mit Jörn Pesel
  • „Reif für die Partnerschaft“ mit Raymond Fismer
  • „Fotografie: Hallo Fremder!“ mit Karsten Klama

Wie immer gibt’s am Vorabend eine Film-Soirée, diesmal mit einem echten Action-Film!

Erstmalig besteht die Möglichkeit, auch noch den folgenden Sonntag dranzuhängen; da bieten wir einen zusätzlichen Tagesworkshop an: „Mann 3000 – vom Macho über den Softie ins dritte Jahrtausend“ mit Armin H. Klein und Raymond Fismer. Und natürlich gibt’s wie immer leckeres Essen und Raum zum Treffen, Kennenlernen und Reden.

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Von der Freiheit mit Freude zu arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Dezember 2012

Das Referat Männerseelsorge ist die Fachstelle für Männerarbeit im Bistum Mainz. Es bietet Männern verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Vielfalt männerspezifischer Themen, Fragestellungen und Problemen auseinanderzusetzen. Das Programmangebot für 2013 ist jetzt online.

Auf folgende Veranstaltungen wird besonders hingewiesen:

„Männer kochen so“; es ist ein Kochkurs für Anfänger in einer guten    modernen Lehrküche in Ingelheim. Der Koch ist wirklich super und kann die Sachen gut an den Mann bringen. Vielleicht wäre es auch ein gutes Weihnachtsgeschenk mit der Aussicht, demnächst selbst etwas auf den Tisch zu zaubern.

„Partnerschaft in der Lebensmitte“ ist ein Vortrag für Männer und Frauen. Das Buch von Markus Hofer hat mir auch nochmal die Augen geöffnet, wie unterschiedlich die Vorstellung und die Voraussetzungen von Frauen und Männern nach der Kinderphase sein können. Allein dies zu wissen verhindert manchen Streit. Auf jeden Fall hilft es, diese Phase bewusster anzugehen und sie als Entwicklungsmöglichkeit für Mann und Frau zu sehen.

„Von der Freiheit, mit Freude zu arbeiten“ ist ein Wochenendseminar. Oft können wir an den äußeren Rahmenbedingungen unserer Arbeit nicht so viel ändern. Aber ob wir uns daran ständig aufreiben oder gelassener damit umgehen, das steht schon in unserer Macht und in unserem Verfügungsbereich. Das kann manchmal mehr verändern als wir glauben. Das „Züricher Ressourcenmodell“ zeigt uns, wie das im Alltag geht.

Auch für Väter sind wieder verschiedene Angebote dabei.

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