der VÄTER Blog

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Archiv für September 30th, 2010

Stillurlaub auch für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. September 2010

Auch spanische Väter haben Anspruch auf Zeit zum Ernähren ihrer Babys – und zwar unabhängig davon, ob die Ehefrau angestellt ist oder nicht. Dies hat heute der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschieden. Ein spanisches Gesetz aus dem Jahr 1900 über den sogenannten ‚Stillurlaub’ sei eine Diskriminierung und verstoße daher gegen EU-Recht.

Das Gesetz hatte ursprünglich nur angestellten Frauen in den ersten neun Monaten nach der Geburt eines Kindes eine Stunde Arbeitsbefreiung pro Tag gewährt, damit diese ihre Kinder stillen konnten. Später wurde der ‚Stillurlaub’ auch auf Männer ausgeweitet. Dies galt jedoch nur, wenn der Vater eines Kindes mit einer Arbeitnehmerin verheiratet war – weil Selbstständige keinen ‚Stillurlaub’ bekommen konnten.

Im vorliegenden Fall ging es um die Klage eines angestellten Vaters, der ‚Stillurlaub’ in Anspruch nehmen wollte. Dies wurde vom Arbeitgeber abgelehnt, weil die Ehefrau selbstständig tätig war. Das höchste EU-Gericht entschied, es sei diskriminierend, wenn zwar eine abhängig beschäftigte Frau, nicht aber ein abhängig beschäftigter Mann Zeit für die Ernährung des Babys bekommen könne.

Quelle

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Der Befreiungskampf der Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. September 2010

… lautet die Überschrift des Magazins Newsweek in dieser Woche. Vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Anforderungen an Männer und Frauen wird deutlich, dass es nicht darum gehen kann, alte Männlichkeitsideale wieder zu beleben, im Gegenteil, es geht um eine Erweiterung der Möglichkeiten für Männer.

What’s required, then, is not a reconnection with the past but a liberation from it; not a revival of the old role but an expansion of it. The End of Men isn’t nigh, nor is macho dead. But its definition should be broadened to include both Mr. T and Mr. Mom. It’s time, in other words, for a New Macho: a reimagining of what men should be expected to do in the two realms, home and work. …

Als entscheidender Hebel auf dem Weg hin zu diesen Rollenerweiterungen wird ein bezahlter Vaterschaftsurlaub angesehen und insbesondere auf das Modell Schweden verwiesen.

By altering the roles of the Swedish father and the Swedish worker, Sweden’s paternity-leave legislation has, in turn, rewritten the rules for Swedish men (and, by extension, women). “Swedish dads of my generation and younger have been raised to feel competent at child-rearing,” writes Slate’s Nathan Hegedus, an American who experienced the system firsthand. “They simply expect to do it, just as their wives and partners expect it of them.” If a man refuses time at home with the kids, he faces questions from friends, family, and, yes, other guys. Policy changes produced personal changes—and then, slowly but surely, society changed as well.

Auch anderswo sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. In Deutschland ist der Anteil der Väter die Elternzeit nehmen um das siebenfache angestiegen, seit das Land sein eigenes, an Schweden orientiertes Gesetz im Jahr 2007 verabschiedet hat. …

On the surface, the New Macho is a paradox, a path to masculinity paved with girly jobs and dirty diapers. Dig a little deeper, however, and it begins to make a lot of sense—not just for men but for everyone. If men embraced parental leave, women would be spared the stigma of the “mommy track”—and the professional penalties (like lower pay) that come along with it. If men were involved fathers, more kids might stay in school, steer clear of crime, and avoid poverty as adults. Weiterlesen »

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