Verband alleinerziehender Mütter legt Väter ab
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 31. Juli 2010
Die Vorsitzende des Verbands alleinerziehender Mütter Edith Schwab macht deutlich, dass der Verband die Interessen von Vätern in Zukunft nicht mehr vertreten wird:
‚Ledige Väter sollen nach Ansicht des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter nicht bereits unmittelbar nach der Geburt des Kindes das Sorgerecht erhalten.
Entsprechende Pläne von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) gingen an der Lebenswirklichkeit von Alleinerziehenden vorbei, sagt die Vorstandsvorsitzende Edith Schwab. Es sei falsch, Mütter vor Gericht zu zwingen, wenn sie mit dem gemeinsamen Sorgerecht nicht einverstanden seien.
Es gebe einfach zu viele Lebensumstände, in denen ein Sorgerecht der nicht ehelichen Väter undenkbar sei. Als Beispiele nannte die Speyerer Rechtsanwältin Schwangerschaften nach flüchtigen Beziehungen, die bereits vor der Geburt wieder gelöst wurden.’
Das kann ja wirklich mal passieren, obwohl Verhütungsmittel und –methoden hinlänglich bekannt sind. Das sind dann ja vielleicht auch die Fälle, in denen ein Widerspruch der Mutter vor Gericht anerkannt wird. Aber mit diesen Ausnahmefällen einen Rechtsbruch, und das ist der weitere Ausschluss der Väter, zu argumentieren, damit verabschiedet sich der VaM endgültig von dem Anspruch, Interessen von Väter zu vertreten.
Samstag 31. Juli 2010 um 21:09
Das ist unfaßbar, zumal wenn man bedenkt, dass bei der Geburt von nichtehelichen Kindern die überwiegende Mehrzahl (nämlich über 80%) der Eltern als Paar zusammenleben. Das gemeinsame Sorgerecht muss eine unglaubliche Zumutung für die alleinsorgeberechtigten Mütter sein. „Gleichstellung ja – aber nicht mit MEINEN Kindern“.
Mit rationalen Gründen ist diese Aversion nicht mehr verständlich. Die verfassungsmäßigen Grundsätze zum Schutz der Familie und zur Gleichberechtigung scheinen dort vergessen. Der Verein sollte sich wohl konsequenterweise umbenennen zum „Verband der Veto-Mütter“.
Sonntag 1. August 2010 um 17:26
Sehr geehrter Herr Nelles,
da können Sie mal sehen, wie selbst angepasste, ruhige und besonnene „Vätervertreter“ wie Sie es sind, sich Ruck-Zuck der weiblichen Kritik ausgesetzt sehen, nur weil Sie dieen Beitrag in der Rubrik „Dumpfbacken“ abgelegt haben.
Bitte schauen Sie mal hier: http://antjeschrupp.com/2010/08/01/vaterschaft-ist-mehr-als-sex-gehabt-haben/
Gruß,
Roger Lebien
Montag 2. August 2010 um 12:45
Schade, ich habe damals gute Gespräche beim VAMV geführt und sie haben auch die Umgangsthemen aufgegriffen. Ich war auch zu den Sonntagsfrühstücken dort immer willkommen.
Ich kann mir diese neue Vorgehensweise eigentlich nicht erklären.
Ob agressiv aufgetretene Männerrechtler hier ggf. Porzellan zerschlagen haben, vermag ich nicht zu beurteilen.
Montag 2. August 2010 um 16:04
@ Thomas
Es gibt beim VAMV (und sonstwo, auch beim VAFK) „Solche“ und „Solche“. Am Anfang meiner Aktivitäten beim VAFK bin ich noch der Meinung gewesen, eine konformistische, konsensbereite Gangart führe zum Ziel. Ich habe bald gemerkt, dass es bei den Müttervertreterinnen ein engmachiges Netzwerk zwischen „Trennungs- und Scheidungsberatung“, „Häuslicher Gewalt“, „Frauen helfen Frauen“ und „Gleichstellungsbüros“ gibt, gegeb die es KEIN DURCHKOMMEN gibt. Warum sollten all diese (professionell arbeitenden, gut bezahlten) Frauen aber auch Kompromisse machen? Es gibt doch gar kein Motiv für sie.
„Wer alle Asse auf der Hand hat, verlangt nicht, dass neu gegeben wird.“
Dieser Satz kommt hierbei zur Anwendung. Und wenn ich sowieso nur verlieren kann, weil ich von dieem vernetzten System (straffrei) verunglimpft, denunziert, falsch beschuldigt und auf dieser Grundlage dann familienrechtlich „entsorgt“ werden kann, habe ich nur eine Wahl: Entweder Ihn Demutshaltung meinen Genickschuss empfangen, oder aufrecht kämpfend untergehen.
Ich entscheide mich für die für mich charmantere, hegemonial-männliche VARIANTE II. Alles andere ist mir (Achtung! Es folgt eine politische Unkorrektheit:) zu „schwul“.
Montag 2. August 2010 um 17:20
„Ob agressiv aufgetretene Männerrechtler hier ggf. Porzellan zerschlagen haben, vermag ich nicht zu beurteilen.“
Och komm, meinste nicht? Wenn eine Frau was Idiotisches oder Verwerfliches tut, hat für viele in Wirklichkeit immer ein Mann schuld, und wenn Feministinnen und andere Anti-Männer-Lobbygruppen sich idiotisch oder verwerflich verhalten, liegt das doch garantiert an irgendwelchen Männerrechtlern, oder? Jede andere Deutung wäre doch patriarchal und antiemanzipatorisch.
/Ironie off/
Wenigstens ist jetzt endlich mal diese Augenwischerei mit dem verlogenen „alleinerziehende Mütter und Väter“ vorbei. Es gab ja Journalisten, die – bestimmt in gutem Glauben … *hüstel* … zu der Position alleinerziehender Väter ausgerechnet den VAMV befragt haben. Ich hoffe, der Verein benennt sich jetzt auch konsequenterweise in „Verein alleinerziehender Mütter gegen Väter“ um.
Dienstag 3. August 2010 um 17:26
@Roger Lebien : Ich hatte damals (2005) auch etwas gelesen bzgl. einer „internen Information“ von der Vorsitzenden und dem zuständigen Landesministerium.
Dies nur nebenbei.
Daß sich auch hinter den Kulissen der Institutionen eine Menge abspielt, ist mir bekannt.
Uns hatte damals auch die örtliche Gleichstellungsbeauftragte zu einem interdisziplinären Arbeitskreis nach dem Muster des Cochemer Modells beim Landgericht verholfen, der Vereine normalerweise ausschließt. Man hatte schlechte Erfahrungen wg. Ausfälligkeiten mit einem Verein namens „Dialog“ gemacht, der hat man dann den Dialog mit dem „Dialog“ eingestellt.
Es war in MonaLisa am Sonntag um 18.00 Uhr ein hervorragender Bericht über den VAFK zu sehen. Hr. Richter Rudolph kam zu Wort wie auch eine Frau, die im Nachhinein dankbar war daß der Richter ihre Bemühungen zum Umgangsboykott nicht mitgetragen hat. Ich denke, in diesem Feld gibt es auch einige Frauen die es nicht besser wissen und vielleicht sogar glauben, dass sie richtig handeln. Über die Konsequenzen sind sie sich dann meist viel zu spät im Klaren, z.B. wenn das Kind den Kontakt zur Mutter nach Kenntnis der Wahrheit abbricht.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1101062/Wenn-Vaeter-das-Nachsehen-haben#/beitrag/video/1101062/Wenn-Vaeter-das-Nachsehen-haben
@Arne Hoffmann :
Lieber Arne, ich persönlich bezweifle, dass Du hier der bist für den Du Dich ausgibst. Falls doch, dann beantworte mir doch bitte die Frage, ob Du in irgendeiner Weise mit der Blog-Betreiberin von wgvdl/femokratie zusammenarbeitest?
Mittwoch 4. August 2010 um 06:39
Haha, das ist so entlarvend. Gerade noch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, macht sie nun, angesichts des gestrigen Urteils, deutlich, dass es ihr tatsächlich doch nur um die Frauen ging. FAM(v) ist nur eine weitere FrauInnen-Lobbyistengruppe.
Mittwoch 4. August 2010 um 07:51
@Thomas:
Zitat: „Ob agressiv aufgetretene Männerrechtler hier ggf. Porzellan zerschlagen haben, vermag ich nicht zu beurteilen.“
Ich vermute eher, dass ultrasofte, feminisierte „Männervertreter“ gewisse Lobbyistinnen in ihrer Ansicht verstärken, Männer an der Nase rumführen zu können.
Mittwoch 4. August 2010 um 12:43
„..dass ultrasofte, feminisierte “Männervertreter” gewisse…“
Könnte es sein, daß hier archaische Vorstellungen von „richtiger Männlichkeit“ mitwirken?
In „Männliche Identitäten“ von Dammasch werden ausführlich die Prozesse der Ausbildung femiphober und weiblichkeitsabwertender Grundtendenzen beschrieben wie auch die Wirk-Mechanismen einer Homophobie und seiner Erscheinungsformen im Hinblick auf Bilder von Männlichkeit.
Wer in sich ruht und weiß, wer er ist und was er kann, ist nach meiner Erfahrung sehr entspannter und ausgeruht im Umgang mit dem Männerthema.
Mittwoch 4. August 2010 um 13:16
http://www.vamv.de/
Ich habe noch etwas auf der Web-Seite gelesen und bin auch auf diesen Beitrag gestoßen :
Keine PALME in Deutschland
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter hält PALME für keine geeignete Maßnahme zur Unterstützung Alleinerziehender.
In der Einleitung betont Franz, dass „die sozialen und gesundheitlichen Risiken in dieser Bevölkerungsgruppe deutlich überdurchschnittlich ausgeprägt“ seien und deshalb ein „Unterstützungsprogramm speziell für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder im Vorschulalter“ vonnöten sei.
Ausgangspunkt für Franz‘ Überlegungen ist ein Familienbild mit Mutter, Vater, Kind als maßgebende Norm. Aus diesem Grund soll auch die Anleitung beim Training durch ein Paar aus einem Erzieher und einer Erzieherin geschehen. „Dieses Paar dient als Modell einer ‚funktionierenden“ Mann-Frau-Beziehung“ und ist „darüber hinaus aber auch so etwas wie ein ,gutes Elternpaar“.
Ich finde diese Beiträge angesichts aktueller Bemühungen von Männern/Vätern etwas regressiv und merkwürdig.
Mittwoch 4. August 2010 um 13:45
In dem oben unter (9) gebrachten Zitat des VaMV findet sich sogar dieses:
Also, die Heteronormativität wird abgelehnt. Verstehe ich diesen Ausdruck recht, wenn ich damit soviel wie Normalität verbinde, d.h. eine auf Heterosexualität beruhende Elternbeziehung?
Dieser VaMV darf nicht normgebend sein; er darf uns nicht normieren! Die Normalen, sie bilden die Mehrheit. Vereine wie der VaMV sollen – innerhalb des Spektrums zulässiger Lobbygruppen – toleriert werden, mehr aber auch nicht.
T.R.E.Lentze
Mittwoch 4. August 2010 um 14:01
„Könnte es sein, daß hier archaische Vorstellungen von “richtiger Männlichkeit” mitwirken?“
Sie werden es nicht gerne zur Kenntnis nehmen wollen, aber ich sage Ihnen: Die überwältigende Mehrheit von Männern – vor Allem, aber nicht nur, außerhalb Deutschlands – haben und verfechten diese „archaischen Vorstellungen von Männlichkeit.
Dabei ist es ein rhetorisches Stereotyp, diese höchst gesunde Einstellung mit „femiphob“ und „weiblichkeitsabwertend“ gleichzusetzen. Nein, gerade Männer mit „archaischen“ Rollenbildern mögen Frauen, und werden von ihnen gemocht. Unterscheiden Sie bitte Feminismus-Kritik und Frauenfeindlichkeit!
Die wirklichen Frauenfeinde, das sind die Feministen beiderlei Geschlechts.
Im Übrigen meine ich: Wir brauchen ein Patriarchat. Näheres siehe hier.
Donnerstag 5. August 2010 um 10:10
Ich sehe es insgesamt liberal und vor dem Hintergrund des Persönlichkeitsrechts auf freie Gestaltung der Lebensentwürfe.
Wenn jemand gerne eine dominante Version von Männlichkeit leben will und das passende Umfeld bzw. auch die passende Partnerin dazu findet, dann soll er das tun – solange er anderen oder auch mir nicht mit bevormundenden Wertungen auf den Wirsing geht.
Es wurde nur mehrfach festgestellt daß Geschlechterhierarchien nicht nur ein soziokulturelles künstliches Konstrukt ist und moderne Frauen des öfteren nervt, sondern auch ausgesprochen gesundheitsschädlich für das Kontinuum vieler Männer sind.
Ich betrachte die Kritiken im Hinblick auf das Thema „Heteronormativität“ ebenfalls kritisch.
Es gibt genug Menschen, die hetero leben und dies auch weiterhin tun möchten und für sich keinen Änderungsbedarf sehen.
Ich beobachte derzeit auch bei modernen Feministinnen eine gewisse Schwerpunkttendenz zu Themen aus dem homosexuellen Bereich. Es sollte m.E. nicht darauf hinauslaufen, dass hier zu neue Wertungen im Hinblick auf die „richtige Lebensweise“ kommt und der Zug in Richtung Homonormativität gesetzt werden soll.
Dagegen würde ich mich aus Gründen des Persönlichkeitsrechts und der persönlichen Freiheit genauso wehren, wie manche Männeraktivisten glauben ihre Wertungen bzgl. „richtiger Männlichkeit“ abgeben zu müssen.
Aus diesem Grunde sehe ich auch Anlass, auch die weiteren Bemühungen des VAMV vor dem Hintergrund o.g. Stellungnahmen zu betrachten und kritisch zu hinterfragen.
Freitag 6. August 2010 um 15:24
„Es wurde nur mehrfach festgestellt daß Geschlechterhierarchien nicht nur ein soziokulturelles künstliches Konstrukt ist und moderne Frauen des öfteren nervt, sondern auch ausgesprochen gesundheitsschädlich für das Kontinuum vieler Männer sind.“
Da stimmen wir alle dieser Erkenntnis mal unumwunden zu: Rausmobben aus der Familie oder von seinen Kindern, durch das „soziokulturelle künstliche Konstrukt“ der biologistischen Hierarchie des Matriarchats – also Mutter kann alles über Kinder entscheiden, angefangen vom Vater (Stichwort Kuckuckskinder) bis hin zur Gestaltung des Gartens durch Babys in Blumentöpfe – während der Vater nur als sozialer Zahldepp betrachtet wird, nervt uns alle und geht uns auf dem Wirsing.
„Ich betrachte die Kritiken im Hinblick auf das Thema “Heteronormativität” ebenfalls kritisch.
Es gibt genug Menschen, die hetero leben und dies auch weiterhin tun möchten und für sich keinen Änderungsbedarf sehen.“
Na endlich! Es ist doch genau was die Heteronormalen haben wollen! Ein jeder soll sich um sein eigenes Leben kümmern und nicht permanent den anderen belehren.
„Ich beobachte derzeit auch bei modernen Feministinnen eine gewisse Schwerpunkttendenz zu Themen aus dem homosexuellen Bereich.“
Das kommt, glaube ich vom Studium der Simone Beauvoir. Ihre, in den 50’er Jahren aufgestellten Theorien, kamen noch nicht im Kontakt mit den „Homonormalen“. Daher wäre es sicherlich interessant für jemand, der sich mit der feministischen Bewegung auseinandersetzt, auch modernerere Lektüren zu bevorzugen. Hierbei empfehle ich z. B. http://tinyurl.com/yspx7h. Viel Spass dabei!
Es würde mich freuen, wenn nun erkannt wird, dass hier eine feindliche Übernahme der feministischen Bewegung stattfindet, die den Vater nur als Samenspender betrachtet. Manchmal werden in verschiedenen Foren solche Kommentare freigeschaltet.
Hinsichtlich „richtiger Männlichkeit“ sehe ich in erster Linie den Respekt gegenüber und der würdige Umgang mit dem Vater als Bezugsperson seines Kindes. Ein Vater lebt durch seine Kinder weiter. Wenn man ihm seine Kinder wegnimmt, tötet man ihn.
Darf also ein „Männeraktivist“ solche Forderungen wie der Respekt seiner Person – also auch seiner Würde – nicht verlangen?
Bei VAMV kann man nichts kritisch hinterfragen, denn die antworten nicht. Während mann auf eine Antwort wartet, arbeiten die in den Hinterzimmern der Politik in Berlin weiter an die Demontage des Vaterbildes. Daher ist es verlorene Müh bei denen etwas zu hinterfragen.
Solange Männer- und Vätterechtler nicht gleichberechtigt an den Verhandlungstische der Politik sitzen dürfen, muss man kämpfen, nicht hinterfragen.
VAMV legt lediglich die Arroganz der Macht an den Tag! Sie wolen uns weiter unterdrücken und für die nicht lebensfähige Form der „Einelternfamilie“ gehörig blechen lassen: Es sind ja nur Profiteure in den Vorstand und den Führungsstrukturen dieses Vereins. Ein ähnliches Bild geben auch manche Vereine die vorgeben für die Rechte der Väter zu kämpfen.
Was dabei rauskommt, ist eine apeasement-Politik, die sowohl Frauen als auch Männer im Status-Quo festhalten, ohne echte Änderungen herbeizubringen. Die Antwort auf brennende soziale Fragen, die man von diesen Vereinen hört ist: Holen Sie Sich einen Anwalt oder lassen Sie uns mal ein Gutachten über Ihre Probleme erstellen!
Die echten Männerrechtler haben diese Entwicklungen schon seit Jahren erkannt und angeprangert, nicht hinterfragt.
Wenn allerdings ein bestimmtes, forderndes Auftreten von manchen als aggressiv empfunden wird, kann ich es leider nicht ändern. Ich habe aber gelernt, dass „Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.“ den Faschismus gebracht hat. Folgerichtig ist ein forsches Auftreten reiner Selbstschutz: Wenn wir was ändern wollen, müssen wir laut fordern, sonst beklauen die uns wieder.
Samstag 7. August 2010 um 05:54
Habe im Femokratie-Blog einen Artikel zu Edith Schwab gefunden:
„Bundesverdienstkreuz für Mütter-Lobbyistin
Die große Vorsitzende des “Verbandes allein erziehender Mütter” (und verschämt, ganz klein, neuerdings auch Väter), VAM(v) – ihres Zeichens Rechtsanwältin für Familienrecht, erhält das:
Bundesverdienstkreuz für Edith Schwab..“
Wofür? Etwa für ihren Verband Alleinerziehende Mütter gegen Väter?
Wegen dieses gesellschaftlichen Engagements, das mehr Wert auf spalten legt?
Ich bin fassungslos:
http://femokratieblog.wgvdl.com/bundesverdienstkreuz-fuer-muetter-lobbyistin/08-2010/
Samstag 7. August 2010 um 08:19
@Info
Frau Schwab bekommt ihr BVK auch als Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen e. V.“ http://www.ag-familie.de/news/1279184389schwabverdienstkreuz.html.
Frau Schwab hat mal gesagt:
„Die Einelternfamilie“, so Edith Schwab, Bundesvorsitzende des VAMV (Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e. V.) „ist eine zukunftsweisende Lebensform. Das sollte sich endlich in einer zeitgemäßen Familienförderung niederschlagen.“ (http://www.tipps-vom-experten.de/index.php?id=tipp_neu&t_id=18)
Es geht ihr also nicht um die Familie bestehend aus Vater, Mutter und Kind, sondern aus der „Einelternfamilie“ bestehend aus Mutter und Kind und dem Vater als (niedergeschlagene) „zeitgemäße Familienförderung“.
Na, macht es bei allen endlich Bingo!!
Frau Schwab hat auch folgendes zum Zaunegger-Urteil gesagt:
(http://www.vamv.de/fileadmin/user_upload/bund/dokumente/Publikationen/Info_Nr.1_2010.pdf)
„Das Problem im Alltag liegt ganz woanders: Die tatsächliche Wahrnehmung des gemeinsamen Sorgerechts für getrennt lebende Väter hat sich seit der Kindschaftsrechtsreform 1998 nicht
verbessert. Der Umgang mit dem Kind ist ohnehin völlig unabhängig vom Sorgerecht möglich. Hier sieht die Realität
in der Regel so aus, dass sich ein großer Teil der Väter nach der Trennung nicht mehr für ihre Kinder interessiert.“
D. h., Frau Schwab, als RAin,
a)
berät ihre Mandantinnen degingehend, dass diese dem Vater keine Sorgerechtserklärung abgibt.
b)
dann zieht die Mutter mit dem Kind 1000 km weit, oder boykottiert die Umgangstermine des Vaters mit dem Kind geschützt von RAinnen wie Frau Schwab und einer ähnlichen Ideologie anhängenden Richter und JA-Mitarbeiter
c)
der Vater, gutmütig wie die „soziale Mutter“ im kaukasischen Kreidekreis, unterlässt es um sein Kind zu kämpfen, um ihm eben die Belastungen der Rechtstreitigkeiten zu ersparen
d)
der Vater wird also zur niedergeschlagenen „zeitgemäßen Familienförderung“ für die Einelternfamilie der Frau Mama!
Daraus strickt Frau Schwab das Märchen, dass der Vater die Kinder nicht sehen möchte. Dass es solche Väter gibt, wird ja nicht betstritten.
Dass aber die Mehrheit der Väter dazu gezwungen wird, den Weg des langsamen Todes im Herzen ihrer Kinder zu gehen, dass wird uns geflissentlich verschwiegen.
Und diese Tatsachen gehen „moderaten Männerrechtlern“ nicht „auf den Wirsing“. Sie betrachten die betroffenen Väter vielfach als selbst schuld. Denn sie wären aggressiv. Diese „moderaten Männerrechtlern“ haben vermutlich noch nie etwas von Mobbing und dem Verhalten von Mobbing-Opfern gehört; Sie haben wahrscheinlich noch nie etwas von der sich selbst erfüllenden Prophezeihung mit der Mobbing-Täter arbeiten!
Und sie haben wahrscheinlich noch nie einen, von seinen Kindern ferngehaltenen Vater gesehen – der dadurch tatsächlich „aggressiv“ geworden ist – wie er um seine Kinder weint.
Aus feministischer Sicht, mag diese Entwicklung verdienstvoll sein: Endlich können wir das „Patriarchat“ mit Hilfe der 5. Rechtskraft der Natur, der Rechtskraft niederknüppeln.
Eine Frau also, die als Vorsitzende der AGF (also der Familien bestehend aus Vater, Mutter und Kind) dazu beigetragen hat, dass immer mehr Einelternfamilien entstanden sind (von 1996 bis 2006 im Westen eine Zunahme von 37,6% der Frauen, http://www.bpb.de/wissen/2MCCQW,0,0,Alleinerziehende.html), die muss in ihren Bestrebungen eine „zukunftsweisende Familienform“ zu schaffen gestärkt werden.
Vorgestern durfte ich Frau Dorothee Bär hören: Sie sprach von gewaltigen Kosten die der Gesellschaft durch die Alleinerziehenden entstehen.
Sie hatte sinngemäß gesagt, dass schon allein deswegen der Vater eminent wichtig sei, da er ja der Gesellschaft Kosten einspart, wenn die Alleinerziehende, zukunftsweisende Mami ihrer Selbsverwirklichung nicht dadurch nachgeht, dass sie ihr Kind und ihre Koffer packt und auszieht.
Applaus, Applaus!
Wir haben es geschafft, eine „zukunftsweisende“ Gesellschaft zu schaffen:
Früher hiess es „Per aspera ad astra!“ heute „Per alimenti ad astra!“
Wer diese Dame kritisiert, kritisiert aber auch Madame de Beauvoir und auch den Feminismus und der muss ein Rechter sein.
Könnte es vielleicht sein, dass in diesem Fall „Rechter“ auch mit „Recht haben“ synonym ist?
Der Ton der „moderaten“ Männerrechtler scheint sich zu ändern: Frau Schwab „legt Väter ab“, „Dagegen würde ich mich aus Gründen des Persönlichkeitsrechts und der persönlichen Freiheit genauso wehren“.
Wird sich in ihrer Einstellung, diesem Radikalfeminismus gegenüber was ändern? Nein!
Bei der Preisverleihung am 17.08.10 werden sie sicherlich alle brav bei der Laudatio-Rede klatschen, es wird keine historische Tomate fliegen. Denn man ist ja gut erzogen und man kennt ja all seine Pflichten und sein Recht auf diese Pflichten.
Einen schönen geruhsamen Sonntag noch, in der zukunftsgewiesenen Alimente-Gesellschaft, liebe entsorgte und stillhaltende Väter!
Samstag 7. August 2010 um 09:32
Kinder brauchen zu einer gesunden Entwicklung beide Elternteile und Großeltern.
Für die TRENNUNGSELTERN-Initiative
Günter Mühlbauer
http://www.trennungseltern.eu.tf
Dienstag 17. August 2010 um 14:20
„..Bundesverdienstkreuz für Edith Schwab..“
Ich persönlich führe dieses merkwürdige deutsche Phänomen zurück auf eine gewisse männliche Identitätsschwäche unserer Entscheider. Vielleicht greift hier auch die Tatsache, dass unbetroffene Männer sich mit der gender-Materie nicht oder nur unzureichend befasst haben. Dies ist m.E. auch eine Spätfolge der Nachkriegsvaterlosigkeit bzw.
-abwertung der Nach-68`er wie auch stereotyper Männlichkeit.
Ein Grund mehr auf eine aktive Vaterschaft auch in den Unternehmenskulturen hinzuwirken, damit nicht von einer besonderen Lobby-Ecke die „rückständige Heteronormativität“ formuliert wird.
Ich setze da auf das Bundesforum Männer, die Situation hier im Auge zu behalten, zu beobachten und falls erforderlich angemessen zu reagieren.
Ich persönlich habe auch recherchiert, das aus dem homoerotischen feministischen Bereich teilweise obskure „Patriarchatsvermutungen“ bestehen. Ich bin bekanntermaßen Kritiker von einengenden Geschlechterhierarchien und respektiere berechtigte weibliche und modern-feministische Anliegen. Ich gehe in o.g. Zusammenhang auch von mangelnder Bodenhaftung und Unkenntnis, weniger von Vorsatz oder bewußt niedrigen Motiven aus.
Ich sehe für mich persönlich keinen „Kampfbedarf“, da ich froh bin, dass meine Ex-Freundin und ich uns auf der Elternebene freundschaftlich verständigen können und meine Tochter nicht in Streitigkeiten seelisch zerrissen wird. Aus diesem Grunde ist das Sorgerechtsurteil für mich ein wichtiges öffentliches Signal, rechtlich intervenieren werde ich nicht, um diese gütliche Situation nicht zu belasten.
Sollten Lobyyistinnen aus einer bestimmten „heterokritischen Ecke“ versuchen das Kind-Vater oder Kind-Mutter-Verhältnis zu belasten, schlage ich vor, nicht nur martialische Beiträge in Internet-Foren zu berücksichtigen, sondern mit rechtsstaatlichen Mitteln, flankiert von Pressemitteilungen, angemessen zu reagieren.
Dienstag 17. August 2010 um 14:30
@Mitdiskutanten :
Es werden sich sicherlich noch Einzelne an meine Aktivität bzgl. des Themas Bundesverdienstkreuz erinnern.
Ich gehe davon aus, hier engagiert Mitdiskutierende haben ber. einen sachlich-faktenorientierten Brief an das zuständige Bundespräsidialamt geschickt.
Samstag 11. September 2010 um 10:41
@Thomas:
„Ich gehe davon aus, hier engagiert Mitdiskutierende haben ber. einen sachlich-faktenorientierten Brief an das zuständige Bundespräsidialamt geschickt.“
Haben sie! Und was hat das Bundesforum Männer, auf das du so baust, diesbezüglich z.B. in Persona Gesterkamp und Co. betreffs der Verleihung des BvKs an Edith Schwab getan?
Nichts, soweit ich es ergoogeln konnte!
Soweit wie du gehe ich nicht, dass ich auf diese Steine eines imho unterwürfigen „Bundesforums“ bauen würde.
Im Gegenteil, da verlasse ich mich eher auf mich selbst und andere Vereine und Foren. Aber mit Sicherheit nicht(!) auf ein Bundesforum Männer, das letztendlich nur mit am Tropf der Fördertröge hängen möchte.
Trotzdem danke für deinen Aufruf. Je mehr Schloss Bellevue und Hr. BP Wulff anschreiben, umso besser. Antworten wird er sowieso nicht. Das tut im übrigen auch ein Land RLPfalz nicht oder ein Herr Beck.
Insofern wäre es ja mal echt mutig, wenn das Bundesforum hier laut und deutlich Skandal rufen würde.
Wann darf man diesen Ruf erwarten?