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Archiv für September 7th, 2009

Und das war erst der Anfang

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2009

In der aktuellen Ausgabe von ‚beziehungsweise’, dem Informationsdienst des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF) beginnt Georg Wernhart seine Kolumne ‚Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen…’ über den Alltag eines jungen Vaters und ÖIF – Mitarbeiters zwischen Windelwechseln und Forschungsarbeit.

‚Jetzt ist er da, der kleine Armin, und ich bin ein stolzer Papa. Wer hätte das gedacht? Haben meine Frau und ich doch 3 Jahre lang den richtigen Zeitpunkt für ein Kind gesucht, nur um zu dem Schluss zu kommen, dass es für uns „den richtigen Zeitpunkt“ einfach nicht gibt. Wenn beide Partner erwerbstätig sind, gibt es immer ein Projekt, das noch vorher erledigt, eine Aufstiegschance, die noch genutzt werden sollte, oder einen Auslandsaufenthalt, der einen persönlich und beruflich reizen würde. Wegen solcher und ähnlicher Gründe haben wir unseren Kinderwunsch vor uns hergeschoben. Eines Tages im September hat dieser dann aber doch gesiegt.

In den Monaten bis zur Geburt wurden Namen überlegt, Schwangerschaftskurse besucht und ein Arbeitszimmer dank eines schwedischen Möbelhauses mühevoll im Trial and Error-Verfahren in ein Kinderzimmer verwandelt. Zudem lernte Mann beim Kauf von Babyzubehör auch neue Wörter wie Bugaboo, Stokke oder Babybjörn … kennen, welche alle die Gemeinsamkeit teilen, Dinge zu bezeichnen, die nicht ganz billig sind. Aber für das erste Kind will man natürlich auch nur das Beste.

Alles Materielle ist jedoch vergessen, wenn einen seine Frau um zwei Uhr morgens mit den Worten „Du Schatz, ich glaub, jetzt geht’s los.“ weckt. Und wenn diese sich 15 Stunden mit Eröffnungswehen quält und sich kein Fortschritt bei der Geburt erkennen lässt, ist auf einmal alles andere unwichtig. Gedanken wie „Wie kann ich meiner Frau helfen?“ und „Geht es dem Baby noch gut?“ bestimmen das Geschehen.

Eine bis dato nicht gekannte Hilflosigkeit macht sich in dieser Situation breit. Natürlich versucht Mann die im Schwangerschaftskurs gelernten Techniken zur Unterstützung der Frau anzuwenden, aber eine Erleichterung (von Entspannung kann man in dieser Situation wohl gar nicht sprechen) will sich nicht wirklich einstellen. Als nach 18 Stunden Wehen und Bangen Klein-Armin schließlich auf die Welt kommt und ich die Nabelschnur durchtrenne, sind diese Gedanken jedoch schnell verflogen. …

So, nun ist er also da und eines ist klar: Das Ende der Schwangerschaft war erst der Anfang vom Rest des Lebens zusammen mit unserem Söhnchen. …

Quelle

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Frauen auf dem Sprung. Das Update der BRIGITTE Studie fordert Väter heraus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2009

Deutschlands führende Frauenzeitschrift BRIGITTE hat in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und mit infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft die Studie „Frauen auf dem Sprung“ fortgesetzt. 2007 wurden für die repräsentative Untersuchung insgesamt 1020 Frauen zwischen 17 und 19 bzw. 27 und 29 Jahren persönlich interviewt. 18 Monate später folgt nun das Update, das viele gute Nachrichten für aktive Väter aber auch einige brisante Ergebnisse enthält.

‚Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft sollten diesen selbstbewussten Frauen gut zuhören. Denn sie bestimmen das gesellschaftliche Modell von morgen. „Die jungen Frauen machen keinen Rückzieher, im Gegenteil, sie bekräftigen noch selbstbewusster, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen“, sagt die Soziologin Prof. Jutta Allmendinger, WZB-Präsidentin und wissenschaftliche Leiterin der Studie.

Kinder und Karriere: Kein Grund für Kompromisse

Die Frauen sind seit der letzten Befragung noch kompromissloser geworden. Nur noch 17 % würden für den Partner den Beruf wechseln, 2007 waren es noch 37 %. Keine Kinder, weil der Partner das so will? Das käme nicht einmal für jede zehnte in Frage. Für den Job die Familie vernachlässigen? Dazu waren 2007 noch 47 % bereit, 2009 nur noch 28 %. Trotz der problematischen Lage auf dem Arbeitsmarkt beurteilen die Frauen ihre eigenen Chancen zuversichtlich. „Sie wissen, dass sie gebraucht werden – und fühlen sich eher als Gewinnerinnen der Krise“, sagt Jutta Allmendinger. …

Liebe und Geld

Was ist bei einem Mann am wichtigsten? Auf diese Frage steht der Wunsch nach einem Partner, der sich Zeit für die Familie nimmt, an erster Stelle. Sein Einkommen interessiert die jungen Frauen am wenigsten. Gefragt ist die gleichwertige Partnerschaft, das Modell des Ernährers hat ausgedient. Die Frauen wollen ihr eigenes Geld verdienen. Dabei legen sie vor allem Wert auf Kontinuität: 91 % sagen, dass ihnen ein sicherer Arbeitsplatz wichtig ist, nur 60 % nennen ein hohes Einkommen. Trotzdem sind sie unzufrieden, weil sie weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. „Das ärgert die gewaltig“, so Allmendinger.

Die Frauen wissen, dass sie hervorragend ausgebildet sind, 78 % geben an, dass sie gern Verantwortung übernehmen. Allerdings haben sie auch Angst vor Misserfolg: 44 % zweifeln oft an den eigenen Fähigkeiten, 61 % machen sich oft Sorgen. Diese Selbstzweifel können auf dem Weg nach oben bremsen. Aber: „Die Zeiten sind günstig für Frauen. Sie wollen springen, ich hoffe, sie werden das auch tun“, sagt Jutta Allmendinger.‘

Quelle

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