Arbeitende Väter sind nicht weniger fürsorglich
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. September 2008
… findet die Welt und zitiert zwei Experten: ‚Männer, die keine Elternzeit nehmen, sind nicht unbedingt Rabenväter. Manchmal gebe es gute Gründe, warum die Frauen sich um die Kinderbetreuung kümmern, sagt Volker Baisch vom Verein Väter in Hamburg.
Auch Väter, die sich ums Geldverdienen kümmern, klinkten sich nicht aus der Familienarbeit aus: „Viele Väter arbeiten 40 Stunden in der Woche, legen aber nicht die Füße auf den Tisch, wenn sie nach Hause kommen“, sagt Baisch. „Sie helfen beim Abendbrot machen, spielen mit dem Kind, bringen es ins Bett, lesen ihm etwas vor.“ Auch solche Männer lebten ihre Väterrolle und seien durch Beruf und Familie oft doppelt belastet.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt für Männer nach der Überzeugung von Professor Hartmut Kasten allerdings wohl auch künftig ein Problem. Die Akzeptanz in den Unternehmen müsse zunehmen. Vernünftig wäre aus seiner Sicht, wenn es Gleichstellungsbeauftragte für Männer gäbe, die sich gerade um solche Fragen kümmern. „Und Männern, die sich um ihre Kinder kümmern, sollte am Arbeitsplatz ausdrücklich Anerkennung gezeigt werden“, rät der Familienforscher aus München. Die Angst vor der Elternzeit sei aber nicht nur mit Sorgen um die Karriere, sondern häufig auch mit der um die Haushaltskasse zu erklären.’
Wertschätzung ist wichtig. Es ist aber wirkungsvoller, nicht nur gute Worte und Absichtserklärungen zu produzieren, sondern den Worten auch Taten folgen zu lassen. Das gilt sowohl für die Arbeitgeber als auch für die beschäftigten Väter.
Raus aus dem Jammertal der Vereinzelung! Die Elternzeitzahlen machen deutlich, aktive Väter sind keine Einzeltäter mehr sondern eine ganze Generation Väter, die ihre Ansprüche und Rechte durchsetzen kann und muss.
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