Vaterland wird Väterland
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 23. März 2008
Deutschland ringt um Familienmodelle. Rabenmütter rüsten gegen Vollzeitmuttis auf, Versorgerpapas munitionieren sich gegenüber neuen Vätern. Welche ist die bessere, die beste Familie?
Diese Frage wirft Carin Pawlak in ihrem Artikel bei Focus online auf. Fragen die ein deutsches Dilemma beschreiben: ‚Du musst dich entscheiden, Beruf oder Familie, Kinder oder Karriere’. Eine Frage, die schon lange an der Wirklichkeit vorbeigeht.
Denn auch die neuen Väter, die es ohne Zweifel schon lange gibt, wollen selbstverständlich beruflich erfolgreich sein und ihren Beitrag zur Versorgung der Familie beitragen. Dazu brauchen sie natürlich ebensolche Frauen, die sie (zumindest) zeitweise aus der (Allein-) Ernährerrolle entlassen und an dieser Stelle mehr Verantwortung übernehmen.
Kein Familienmodell ist falsch, und die jeweils gültige Norm ist die Zufriedenheit der Frauen und Männer mit dem von Ihnen gewählten Modell.
Die Diskussion, die gerade in den Vereinigten Staaten zu diesem Thema geführt wird, erscheint da mir wesentlich entspannter:
‚Dads are scrubbing toilets, collecting kids after school and cooking breakfast, lunch and dinner as never before, a fundamental shift that holds the promise of happier marriages.
„Men and women may not be fully equal yet, but the rules of the game have been profoundly and irreversibly changed,“ a new paper analyzing 40 years of family research concluded.
Over the past four decades, dads have taken on a lot more at home. The time they spend on child care and housework has doubled, according to the paper scheduled for release Thursday.
It is this progress, not absolute parity, which matters because it offers proof of a deep change within American families, the paper’s co-author Scott Coltrane said.’
Ja auch wir sind auf dem Weg und sollten uns eingestehen, dass sich die regeln des ‚Spiels’ verändert haben. Einen Weg zurück gibt es nicht, es sei denn um den Preis der Kinderlosigkeit von noch mehr Männern und Frauen.
