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Kinder sind das beste Management-Training

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 3. März 2008

Seit 14 Monaten gibt es das neue Elterngeld. Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Zahlen für 2007 zeigen, dass zunehmend auch Väter die Elternzeit in Anspruch nehmen und sich um die Kindererziehung kümmern. Zunächst (nur?) für ein paar Monate. Die Angst vor einem Karriereknick ist noch gegenwärtig.

Jürgen Hoffmann hat in der letzten Welt am Sonntag einige Beispiele zusammen getragen, die Mut machen.

Den Staat kostete die Unterstützung im vergangenen Jahr gut 1,7 Milliarden Euro. Wie hoch aber sind die Kosten für die Arbeitgeber? „Die Mehrkosten lassen sich kaum beziffern, da sie denkbar gering sind“, sagt Reinhart Martin, Sprecher von Tesa in Hamburg. Es gebe lediglich einen „leicht erhöhten Verwaltungsaufwand durch die neue Beantragung des Elterngeldes“. Bei Tesa wurde die Software angepasst – das war es.

Eine freiwillige soziale Zulage von monatlich 75 Euro zahlt der Germanische Lloyd in der Elternzeit. Weil die Väter – und Mütter – in der Regel Teilzeit weiter arbeiten, „bedeutet die Elternzeit für uns aber keine große Belastung“, betont Firmen-Sprecherin Stefanie Normann. Den diversen Arbeitszeit-Wünschen der Elternzeitler komme man „flexibel“ entgegen.

Bei Shell Deutschland tauschen nächste Woche drei Väter Schreibtisch gegen Herd. Für Shell ist das attraktive Elternzeit-Konzept nach außen und innen imagefördernd. Personalentwicklerin Katja Kohl sagt: „Durch unsere Angebote ist die Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen noch größer geworden.“

„Kinder sind das beste Management-Training, das man bekommen kann“, sagt Christoph Fellinger, 38, von Beiersdorf, der für seinen einjährigen Sohn schon zwei Mal je einen Monat Auszeit genommen hat. „Während der Elternzeit lernt man, zu organisieren und neu zu priorisieren.“

Einen Rollentausch für zwei, drei Monate ist aus Sicht vieler Väter finanziell tragbar und für die Karriere ungefährlich, länger zu Hause zu bleiben aber trauen sich nur wenige.

Ihnen macht Peter Figge Mut, Chef der Online-Medien-Agentur Tribal DDB Germany, die bereits drei Männer in Elternzeit hatte: „Nicht nur die berufliche, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung macht uns zu glücklichen und motivierten Menschen. Davon profitieren alle, Kinder, werdende Eltern und Arbeitgeber.“

Quelle

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