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Entsorgte Väter – Wenn Mütter mit Kindern Druck machen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 9. Dezember 2007

Das zehnjährige Bestehen des Regionalvereins Wiesbaden des Väteraufbruchs für Kinder (VAfK) im Januar ist Anlass für den Südwestrundfunk (SWR Rheinland-Pfalz), am Samstag, 15.12. 2007, um 18.15 Uhr im Dritten Fernsehprogramm einen 30-Minuten Film auszustrahlen.

Im Mittelpunkt des Themas „Entsorgte Väter – Wenn Mütter mit Kindern Druck machen“ steht die Geschichte um den langen Kampf eines Vaters von drei Kindern. Er bekommt seit fast fünf Jahren seine Kinder durch die Mutter und Noch-Frau vorenthalten – trotz gemeinsamen Sorgerechts und zweier gerichtlicher Vergleiche mit genauer Regelung des Umgangs.

Selbst ein psychologisches Gutachten sieht die Ursache der Kindesentziehung eindeutig bei der Mutter, kommt aber dann zu dem Ergebnis, dass die Kinder – ohne Verschulden des Vaters – allein wegen des Loyalitätskonfliktes mit der Mutter zum eigenen Schutz nur einen möglichst geringfügigen Umgang mit dem Vater haben sollten.

Der Film konfrontiert den Fall dieses Vaters mit der Arbeit des Richters am Familiengericht in Cochem, Jürgen Rudolph. Der durch die „Cochemer Praxis“ bundesweit bekannt gewordene Familienrichter kommt in dem Film zu dem Ergebnis, dass ein Vater in dieser Situation im deutschen Rechtssystem keinerlei Chance hat.

Es geht aber auch anders: In Cochem wird in solchen Fällen ein kurzfristiger Termin bei Gericht vereinbart, bei dem versucht wird, mit allen beteiligten Scheidungsprofessionen (Richter, Anwälte, Jugendamt, Psychologen, Familienberater) ein Einvernehmen der getrennten Eheleute zu erzielen. Falls die Vereinbarung allerdings nicht eingehalten wird, gilt eine Pflicht zur Teilnahme an einer (gemeinsamen) Beratung. Bei einer generellen Verweigerungshaltung droht (der Mutter) die rasche Aberkennung ihres Anteils am Sorgerecht.

Neben weiteren Vätern aus dem Kreisverein Väteraufbruch für Kinder e.V. Wiesbaden und ihren beispielhaften Schicksalen wird ein erwachsenes Scheidungskind vorgestellt, das im Alter von nunmehr 43 Jahren über seine lange Leidensgeschichte aufgrund des Vaterentzuges berichtet.

Auch eine Mutter kommt zu Wort, die zunächst ihre Zwillinge über Jahre vom Vater fernhielt. Über die Beratung in Cochem kam sie aber zu der Erkenntnis, dass dieses Verhalten falsch ist. Inzwischen sehen die Kinder ihren Vater wieder regelmäßig, was auch die Mutter als notwendiges und für die Kinder unerlässliches Bedürfnis und Grundrecht akzeptiert.

Die hohe Aufmerksamkeit schon im Vorfeld des Filmes hat den Südwestrundfunk bewogen, in der anschließenden Nachrichtensendung „Landesschau“ um 18.45 Uhr das Thema mit Studiogästen zu vertiefen. Der im Film vorgestellte Vater hat im Hinblick auf die zu erwartende Diskussion eine spezielle Email-Adresse eingerichtet, an die Kommentare verschickt werden können.

Quelle

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