der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für Dezember, 2006

Zum Beispiel die Sitzungsrituale

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2006

“Ich will Vorbild für Frauen sein” zitiert die Frankfurter Rundschau heute die Spitzenkandidatin der hessischen SPD für die kommende Landtagswahl Andrea Ypsilanti.

Diese geht davon aus, dass sie im jetzt beginnenden Wahlkampf “auch als Frau angegangen” wird. Selbst in der SPD, das hat sie erfahren, “sind die Strukturen noch absolut männlich geprägt”. Zum Beispiel “die Sitzungsrituale”. “Die Männer haben unendlich viel Zeit und wiederholen sich sehr gerne – die müssen nicht nach Hause in den Haushalt.” Nein, sagt sie selbstkritisch, in der SPD ist es “noch nicht gelungen, die Strukturen zu verändern”. Sie will versuchen, auch ihre männlichen Kritiker in der Landespartei zu überzeugen.

Es scheint noch viel ‘Gedöns’ aus dem Weg zu räumen sein.

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Parental Concern about After-School Time

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2006

‘PCAST’ oder übersetzt ‘Elterliche Beunruhigung wegen der Zeit nach Schulschluss’ ist ein Phänomen, dass alleine in den USA die Unternehmen mindestens 50 Milliarden US $ kostet.

Dies ergab die Studie ‘After-School-Worries: Tough on Parents, Bad for Business’, die vom Beratungsunternehmen Catalyst in Zusammenarbeit mit der Brandeis University durchgeführt wurde. Ein Drittel der berufstätigen Eltern leidet unter den negativen Auswirkungen von PCAST. „Wir haben herausgefunden, dass PCAST Gift für das Verhalten, die Leistung und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer ist“, sagt Karen Gareis, Sozial-Psychologin und federführende Autorin der Studie.

Programme oder Maßnahmen, die PCAST reduzieren könnten, sind in der Regel gar nicht so teuer. Obendrein profitieren auch kinderlose Angestellte von flexiblen Arbeitszeiten. „PCAST betrifft sämtliche Arbeitnehmer, ganz gleich welches Geschlecht, Rasse oder Position sie haben – vom Fließbandarbeiter bis zum Vorstand“, sagt Catalyst-Chefin Ilene H. Lang. Letztendlich sei die Reduzierung von PCAST eine Win-Win-Situation. „Unternehmen steigern ihre Produktivität, indem sie flexible, ergebnisorientierte Arbeitsplätze schaffen, wo sich die Pflichten des Arbeits- und Privatlebens nicht gegenseitig ausschließen“, so Lang.

Unterstützende Angebote des Arbeitgebers nützen aber nur, wenn die Mitarbeiter diese auch kennen. Die Studie zeigt, dass viele berufstätige Väter und Mütter gar nicht wissen, dass ihre Firma zum Beispiel Heimarbeit oder finanzielle Zuschüsse für Nachmittagsbetreuung anbietet. Stattdessen fürchten sie berufliche Nachteile für den Fall, dass sie aus familiären Gründen frei nehmen oder eines der Angebote in Anspruch nehmen.

Die Berater von Catalyst sind überzeugt, dass Arbeitgeber diesem unnötigen Stress ihrer Beschäftigten vorbeugen und stattdessen in deren Produktivität investieren können. Den Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Organisation. Die Kernelemente dieser Strategie sind ihrer Meinung nach:

1. Die Einführung des „agilen“ Arbeitsplatzes: Eigene Verantwortung für Arbeitszeiten, Fokussierung auf Ziele und Ergebnisse anstatt auf Anwesenheit und flexible Arbeitsorte
2. Der Ausbau von Nachmittagsbetreuung und anderer Programme für die Zeit nach der Schule
3. Ein Wandel der Arbeitsplatzkultur. Durch eine Schulung der Führungskräfte zu den Vorteilen eines ‘agilen’ Arbeitsplatzes und der aktiven Unterstützung berufstätiger Eltern
4. Die aktive Kommunikation bestehender Angebote für Eltern und eine
5. klare Ansage, dass Arbeitnehmer, die diese Angebote nutzen, nicht benachteiligt werden

Einen Beitrag des Focus zu der Studie finden Sie hier, der vollständige Text der Studie steht hier zum Download bereit.

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Reden ist Silber, Handeln ist Gold

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2006

Gestern habe ich im Blog des Business Clubs innovativ.in einen Beitrag über das Projekt ‘Väter & Karriere’ verfasst, den ich den Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten möchte:

Väter & Karriere
Diesen Titel für mein aktuelles Projekt habe ich ganz bewusst gewählt. Die ‚deutsche Frage’ wie sie der Economist im Januar bezeichnete, sich zwischen Familie und Karriere entscheiden zu müssen, schränkt die vorhandenen Möglichkeiten ein und führt allzu oft in Sackgassen.

Was wollen Väter?
Väter wollen erfolgreich sein. Im Beruf und in der Familie! Das gilt insbesondere für die Generation Y, die jetzt ins Berufsleben einsteigt, den Führungskräften von Morgen.
Unternehmen, die sich darauf einstellen, werden den ‚war for Talents’ gewinnen, darauf weist zum Beispiel das Beratungsunternehmen Deloitte hin. Denn trotz der (Massen-) Entlassungen, die vielfach die Schlagzeilen bestimmen, bereits heute können 20% der Unternehmen qualifizierte Stellen nur noch mit Schwierigkeiten besetzen oder finden keine passenden Bewerber, weil ihr Portfolio im Feld ‚Work Life Navigation’ nicht stimmt.

Eine neue Perspektive
An dieser Stelle setzt das Projekt Väter & Karriere an. Unternehmen, die das Thema und die Anliegen ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Ressource und nicht als Problem ansehen, gewinnen. Qualifizierte Mitarbeiter, die bei Ihrer Stellensuche zunehmend auf Arbeitsbedingungen dringen, die ihnen einen Erfolg in Beruf und Familie ermöglichen, zufriedene und motivierte Mitarbeiter, die wissen, dass ihre persönlichen Belange im Unternehmen anerkannt und nicht als Privatangelegenheit ausgeblendet werden.
Die Möglichkeiten für Unternehmen, von aktiven Vätern zu profitieren, sind auf der einen Seite zwar relativ leicht und ohne großen Kostenaufwand umzusetzen Da es aber nur wenige Rollenmodelle gibt, Vorbilder fehlen und alte Klischees die Unternehmenskultur prägen. stellen die Erwartungen und Wünsche der aktiven Väter vielfach eine Verunsicherung der Führungskräfte und Kollegen dar.
Die ersten Schritte
Das Projekt Väter & Karriere stellt Unternehmen einfache Tools zur Verfügung, die Bedürfnisse der Väter im Unternehmen zu eruieren. Führungskräften können Beratungs- und Informationsangebote nutzen um die Produktivität ihres Unternehmens durch eine Kompetenz im Feld ‚Work Life Navigation’ zu erhöhen. Die Väter im Unternehmen werden ermutigt ihre beruflichen Kompetenzen und ihre Zufriedenheit durch eine aktive Vaterschaft zu erhöhen.
Gute Praxis wird ausgewertet und kommuniziert, durch Vernetzung werden Synergien genutzt.

Beispiele aus der Praxis
Eine Art ‚Generalschlüssel‘ für aktive Väter sind Angebote, Arbeit zeitlich und räumlich zu flexibilisieren. Väter sind in der Regel weniger daran interessiert ihre Arbeitszeit dauerhaft und erheblich zu reduzieren, sie haben vielmehr ein Interesse an kurzfristigen und flexiblen Reduzierungen um sich in der Familie engagieren zu können. Väter wollen im Bedarfsfall auch nicht lange fragen müssen. Sie wollen sich für die Familie entscheiden können, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.

Reden ist Silber, Handeln ist Gold
Im vergangenen Jahr habe ich zunehmend festgestellt, dass das Thema ‚Salonfähig’ geworden ist. In Betrieben werde ich nicht mehr mit fragenden Augen empfangen ‚was machen Sie da?’. In Umfragen äußern immer mehr (angehende) Väter sich mehr um die Kinder kümmern und die Elternzeit in Anspruch nehmen zu wollen. In der Praxis bleibt aber alles beim alten. In den Betrieben wird ‚Vereinbarkeit’ weiter als ‚Mütterthema’ abgearbeitet und Väter bringen nicht den Mut auf, ihre Anliegen im Betrieb zu thematisieren.
Was muss Ihrer Meinung nach passieren, damit sich TATsächlich etwas ändert?

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Weniger Reden, mehr Handeln!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2006

Angesichts des demographischen Wandels hat Bundespräsident Köhler für eine stärkere Unterstützung familiärer Strukturen plädiert. Politik, Gesellschaft und Wirtschaft müssten sich dringend des Themas annehmen.

Bundespräsident Horst Köhler hat eine Stärkung der Familien in Deutschland gefordert, um der Überalterung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Politik und Gesellschaft müssten angesichts des demographischen Wandels umdenken: «Unsere Steuer-, Sozial- und Bildungspolitik und unsere Infrastruktur hinken den Veränderungen der Familie hinterher, weil sie an überholten Familienbildern ausgerichtet sind», sagte Köhler am Mittwoch im Berliner Schloss Bellevue zur Eröffnung der Konferenz «Forum Demographischer Wandel».

«Familien aber brauchen zeitgemäße Strukturen, sie brauchen eine Gesellschaft, die ihnen Zeit lässt und Raum», sagte Köhler. In Familien werde «das soziale Netz gesponnen, das unsere Gesellschaft zusammenhält.»

Quelle

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Unsichere berufliche Zukunft drückt auf die Seele

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2006

Gesundheitsrisiken jenseits des “Normalarbeitsverhältnisses”

“Flexibilität” ist Hauptanforderung und Hauptbelastungsfaktor für Beschäftigte, die als Zeitarbeiter, Teilzeitkräfte oder mit befristeten Verträgen unter besonderem Stress stehen. Sie müssen Arbeitgeber, Tätigkeitsbereiche oder Einsatzorte mehr oder weniger regelmäßig wechseln. Dabei ist davon auszugehen, dass Brüche in der Berufslaufbahn, fehlende Karriereperspektive und unklare Zukunftspläne spezifische Belastungen darstellen.

Ziel eines von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) initiierten Forschungsprojekts war, ein Instrument zu entwickeln, um solche Belastungen zu erfassen. Damit sollten die charakteristischen Beanspruchungen in so genannten atypischen Beschäftigungsformen abgebildet und verglichen werden. Der Fokus des Projekts lag auf der Gegenüberstellung “normaler” und atypischer Beschäftigungsverhältnisse.

Es zeigte sich, dass die als Kontrollgruppe herangezogenen Festangestellten mit den höchsten Graden an beruflicher Freiheit, Identifikation mit dem Unternehmen und finanzieller Stabilität die geringsten Belastungen erleben. Dem gegenüber empfinden die Gruppen der befristet Beschäftigten und Zeitarbeitnehmer die höchsten Belastungen. Diese Gruppen schmieden auch am wenigsten Pläne für ihre berufliche Zukunft. Zeitarbeitnehmer sind rückblickend mit ihrer beruflichen Entwicklung besonders unzufrieden. Der Arbeitsplatzunsicherheit und der Unklarheit über zukünftige Beschäftigungsmöglichkeiten kommt bei den Belastungen durch atypische Beschäftigung eine wesentliche Rolle zu. In der Studie gelang es auch, die These von der “Inkongruenz” zwischen gewünschtem und tatsächlichem Beschäftigungsverhältnis als Belastungsfaktor zu belegen: Personen, die eine andere Beschäftigungsform als ihre derzeit ausgeübte bevorzugen würden, erleben ihre “ungeliebte” Situation als belastender als solche, die in ihrem Wunschbeschäftigungsverhältnis stehen.

Eine Kurzfassung der Untersuchung finden Sie hier.

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Mann wird Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2006

Die aktuelle Ausgabe der Schweizer MännerZeitung widmet sich ganz dem Thema Väter. Dieses Heft kann schon fast als Väterdossier, welches die verschiedensten Aspekte des Vaterseins (und Vaterwerdens) beleuchtet, angesehen werden und kann gratis heruntergeladen werden.

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Ein Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

“Gerührt. Überwältigt. Geehrt.“
Drei junge Väter im Gespräch mit Francesco Di Potenza

“Väter, mischt euch ein!“
Christoph Popp ermuntert Väter zur Aktivität

“Tradition – Fiktion – Wirklichkeit“
Robert Fischer und der Begriff der Vaterschaft

“Zukunft Vater“
Klaus Sorgo im Gespräch mit Michael Springenfeld

Mir gefallen Fragen, die Kinder stellen“
Philipp Janett im Portrait

“Los der Kinderlosigkeit“
Peter Oertle und Andrea Frölich über ihre Familie ohne Kind

“Initiativen und Netzwerke“
VäterNetz.Ch – Ölwechsel, Schichtwechsel

“Standortfaktor Familienfreundlichkeit“
Väterfreundliche Personalpolitik mit UND

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Erfolgsfaktor Beruf & Familienmanagement

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2006

Eine erfolgreiche Karriere mit einem glücklichen Familienleben zu verbinden ist der Wunsch vieler Menschen. In diesem praxisnahen Buch finden sowohl berufstätige Väter und Mütter, als auch Personalverantwortliche Antworten auf die Frage, wie Mann und Frau die Navigation zwischen Arbeit und Leben verbessern kann. Neben zahlreichen Informationen, Anregungen und Tipps berichten prominente und ‚normale’ berufstätige Eltern über ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Um den Lesern und Leserinnen einen größtmöglichen Erkenntnisgewinn zu gewährleisten, werden in dem Buch verschiedene methodische Elemente eingesetzt: Informationsübersichten beschreiben sowohl familienpolitische Aktivitäten, als auch verschiedene Handlungsfelder einer familienbewussten Unternehmenskultur. Gelungene Beispiele verdeutlichen, wie gewinnbringend Familienbewusstsein in Politik und Unternehmen sein können. Abwechslungsreiche Übungen, praxisorientierte Checklisten und inspirierende Impulsfragen werden in vielfältiger Weise eingesetzt, dem Leser die Formulierung einer individuellen Handlungsstrategie zur Navigation zwischen Arbeit und Leben zu ermöglichen.

Auf der Website der Autorin Ursula Lange erfahren Sie weitere Einzelheiten zu dem Buch.

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Ein Segen für die Familie?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2006

So lautet die Überschrift des aktuellen Dossiers von Spiegel Online zur Familienpolitik.

In Ihm sind aktuelle Artikel, etwa zur Frage, wie weit darf sich der Staat angesichts von zunehmenden Fällen von Verwahrlosung in die Familie einmischen, zum Beispiel in Form von verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen, aber auch Beiträge aus den vergangenen 8 Jahren versammelt.

Der Eindruck, den ich nach erstem Lesen habe ist der: es ist seit langem bekannt, was zu tun wäre, passiert ist in den letzten Jahren aber wenig und das auch noch zu zögerlich.

Zitieren möchte ich an dieser Stelle einen kurzen Abschnitt aus einem Interview mit Tom Sommerlatte, dem Vize-Präsident der Unternehmensberatung Arthur D. Little vom Herbst 1999:

… ‘Welche Erfahrungen machen Sie mit Mitarbeitern, die Familie haben?

Unsere Berater fangen zwischen 25 und 30 an. Bekommen sie Kinder, ändert sich ihr Verhalten. Sie können besser hinhören, sich besser in die Lage anderer versetzen, sind toleranter, und sie organisieren ihre Arbeit genauer, um ihre Freizeit zu schützen.’ …

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Karriere entscheidet sich nicht in zwei Monaten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Dezember 2006

In einem Interview, das in der Dezember Ausgabe des Newsletters des Netzwerks ‘Erfolgsfaktor Familie’ abgedruckt ist, setzt sich Volker Baisch, Geschäftsführer von Vaeter e.V. in Hamburg mit dem Thema ‘Vereinbarkeit aus der Sicht von Vätern’ auseinander:

„Herr Baisch, warum geben sich immer weniger Väter mit der reinen Ernährerrolle in ihrer Familie zufrieden?

Da hat sich grundsätzlich etwas gewandelt. Die meisten wollen es anders machen als ihre eigenen Väter. die oft in wichtigen Momenten nicht da waren. Außerdem ist es in vielen Partnerschaften so. dass Männer ihre Frauen beim schnellen Wiedereinstieg in den Job unterstützen. Für viele Männer ist der Beruf auch nicht mehr das absolut entscheidend Wichtigste. Es geht ihnen vielmehr darum. die Lebensqualität zu verbessern- und zwar mit Kind und Partnerin.

Hat das Elterngeld diesen Trend beschleunigt?

]a. das ist deutlich spürbar. Laut einer Infra­test-Studie würde die Hälfte aller Män­ner gerne Elternzeit in Anspruch neh­men. Früher war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer eher ein Frau­enthema. …

Sind auch Führungskräfte interessiert?

Immer mehr Führungskräfte wissen. dass ihre Karriere nicht in zwei Mona­ten. sondern über viele Jahre entschie­den wird. Natürlich stellt sich die Fra­ge. inwiefern die Auszeit ein Karriere­hindernis ist. Aber mit der Einführung des Elterngeldes kann sich da jetzt für Männer und für Frauen einiges ändern. Wenn sowohl die Arbeitgeber mitziehen als auch die Kinderbetreu­ung für unter Dreijährige verbessert wird. ist das für alle eine Riesenchance.

Auch für die Arbeitgeber?

Auf jeden Fall. Es ist belegt. dass Teil­zeitkräfte viel effektiver und struktu­rierter arbeiten. Hinzu kommen die vielen anderen Fähigkeiten von Eltern. Die Arbeitgeber halten hoch qualifi­zierte Kräfte und bauen durch die bes­sere Vereinbarkeit von Beruf und Fami­lie auch langfristig einen absolut loya­len Mitarbeiterstamm auf. Das ist angesichts des Fachkräftemangels für Unternehmen überaus wichtig.

Wie sollten Unternehmen nun darauf reagieren?

Sie sollten auf jeden Fall zum Thema Stellung nehmen. Am besten natürlich. indem sie die Väter zu den Elternmona­ten motivieren. Wichtig ist, dass die Geschäftsführung dahinter steht – sonst wird relativ wenig passieren.

Wie können Arbeitgeber Vater, aber auch deren Kolleginnen und Kollegen unterstützen?

Sie sollten das Thema offen anspre­chen. Dann ist es wichtig. durch Befra­gungen den genauen Bedarf herauszu­finden. Denn so können die Elternmo­nate am besten frühzeitig im Team organisiert werden. Arbeitgeber unterschätzen oft die Bereitschaft der Kollegen, werdende Väter zu unterstützen.“

Unterstützung bei diesem Vorhaben erhalten Unternehmen durch das Projekt ‚Väter & Karriere’  .

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