Väter-Boom bei Kinderkrankentagen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 28. Oktober 2021
In diesem Jahr haben sich bundesweit so viele berufstätige Väter für ihren Nachwuchs freigenommen wie noch nie: Wie aktuelle Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, waren es in den ersten sechs Monaten 2021 zu rund 25 Prozent die Männer, die Kinderkrankentage beanspruchten.
Dass die Papas zunehmend intensiver bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder mitmischen, ist auch der Corona-Krise geschuldet. Mehr als die Hälfte ihrer Kinderkrankentage mussten KKH-versicherte Väter aufgrund der Pandemie in Anspruch nehmen. Seit Anfang des Jahres ist dies möglich, auch wenn der Nachwuchs nicht krank ist, aber dennoch zu Hause betreut werden muss. Dies war in den vergangenen Monaten beispielsweise bei Corona-bedingten Kita- und Schulschließungen der Fall. Aber auch schon zu Beginn der Krise und in den Jahren zuvor war der Anteil der berufstätigen Männer, die sich für ihren kranken Nachwuchs freinahmen, stetig gestiegen. So lag die Quote im ersten Halbjahr 2020 bereits bei etwas mehr als 22 Prozent. 2019 vor der Pandemie blieben gut 21 Prozent der Familienväter für ihren Nachwuchs zu Hause, 2009 waren es gerade einmal rund 13 Prozent.
Spitzenreiter sind aktuell die Väter aus Hamburg mit einem Anteil von knapp 33 Prozent. Sie lösen die Papas aus Sachsen ab, die derzeit auf dem zweiten Platz rangieren (30,5 Prozent). Es folgen die Väter aus Niedersachsen mit rund 29 Prozent. Sie waren sonst häufig im Mittelfeld zu finden. Auf dem letzten Platz liegen im ersten Halbjahr 2021 die Väter aus Bayern mit knapp 21 Prozent.