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So sag ich’s meinen Vorgesetzten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2012

Ein neuer Leitfaden hilft Müttern und Vätern, Elternzeit, Wiedereinstieg und flexible Arbeitsmodelle erfolgreich mit dem Arbeitgeber abzustimmen.

Mutter oder Vater zu werden, bedeutet einen Einschnitt in den beruflichen Alltag. Und so gilt es, Elternzeit, Wiedereinstieg sowie familienbewusste Arbeitszeiten sorgfältig zu planen und mit den Vorgesetzten abzustimmen. Der neue Leitfaden „So sag ich’s meinen Vorgesetzten“ von „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt Beschäftigte dabei, gemeinsam mit der Chefin oder dem Chef gute Lösungen für eine familienbedingte Auszeit oder ein flexibles Arbeitszeitmodell zu finden.

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder betont, dass die Zahl der Betriebe, die Familienfreundlichkeit in ihre Unternehmenskultur integrieren, wächst. „Dennoch fühlen sich noch zu viele Eltern unwohl, wenn sie ihren Arbeitgeber von der bevorstehenden Mutter- oder Vaterschaft informieren wollen oder sich mehr Zeit für ihre Familie nehmen möchten. Dieser Leitfaden zeigt: Gemeinsam mit dem Arbeitgeber lassen sich gute Lösungen finden, durch die der Wiedereinstieg und familienfreundliche Arbeitsmodelle gelingen.“

In der Broschüre steht zum einen die Planung der Elternzeit und des Wiedereinstiegs im Mittelpunkt. Beschäftigte erhalten Tipps, wie sie sich auf das Personalgespräch vorbereiten und welche eigenen Ideen und Vorschläge sie einbringen können, um Elternzeit und Wiedereinstieg erfolgreich zu gestalten. Zudem erfahren Leserinnen und Leser in Kurzporträts, welche Lösungen andere Eltern mit ihrem Arbeitgeber gefunden haben und was dabei besonders wichtig war.

Familienbewusste und flexible Arbeitsmodelle bilden einen zweiten Schwerpunkt des Leitfadens. Die Broschüre gibt einen Überblick über die gängigsten Modelle und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie berufstätige Mütter und Väter mithilfe von Elternnetzwerken ihre Interessen im Unternehmen voranbringen können.

In allen Kapiteln geben Checklisten und Infokästen einen schnellen Überblick. Auch die wichtigsten Termine und Fristen zum Wiedereinstieg und zur Elternzeit sind enthalten.

Den neuen Leitfaden „So sag ich’s meinen Vorgesetzten“ können Sie hier herunterladen.

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Ganze Männer arbeiten auch mal weniger

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. November 2012

TeilzeitmannBei der heutigen Medienkonferenz zum Start des Projekts ‚Teilzeitmann‘ erklärte Markus Theunert, Präsident von männer.ch, dem Dachverband der Schweizer Männer und Väterorganisationen:

‚Neun von zehn Männern möchten Teilzeit arbeiten – aber nur einer von zehn wagt es. Das männer.ch-Projekt DER TEILZEITMANN will Rückendeckung geben und Karrierephasen mit Teilzeitarbeit zur Normalität in der männlichen Erwerbsbiografie machen. Als Zielvorgabe setzt sich der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen ein ehrgeiziges Ziel: eine Männer-Teilzeitquote von 20 Prozent bis ins Jahr 2020. …

Untersuchungen und internationale Erfahrungen zeigen, dass das Haupthindernis einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Angst vor einem Karriereknick und den schrägen Blicken der männlichen Kollegen ist. Deshalb braucht es ein Umdenken in den Unternehmen und in der Gesellschaft. Es gilt auch, mit negativen Vorurteilen aufzuräumen:

Teilzeitmänner sind – entgegen des Klischees – nicht weniger produktiv und leistungsorientiert als ihre Vollzeitkollegen.

Aus männerpolitischer Perspektive geht es nicht darum, den Teilzeitmann zur neuen Norm zu erheben. Vielmehr engagiert sich männer.ch für eine Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle im Lebensverlauf. Nach einer Hocherwerbsphase nach Abschluss der Ausbildung soll eine Tieferwerbsphase zum Zeitpunkt der Familiengründung oder während einer intensiven Weiterbildung ebenso möglich sein wie ein berufliches Durchstarten zu einem späteren Zeitpunkt. …

Es sind viele kleine und größere Hürden, die Männer bewältigen müssen, wenn sie sich entscheiden, nicht mehr der Vollzeitnorm entsprechen zu wollen. Dafür braucht es auch Mut.‘

Mut macht die Personalpolitik der Robert Bosch GmbH, die der Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Christoph Kübel heute in einem Beitrag skizzierte. Dort gibt es ein Programm, bei dem Führungskräfte gezielt die angebotenen Arbeitszeitmodelle ausprobieren, um ihrer ‚Vorbildfunktion gerecht zu werden. ‚Die Resonanz war überwältigend; Führungskräfte aller Hierarchieebenen und Funktionsbereiche berichten von ihren positiven Erfahrungen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Präsenzkultur in deutschen Unternehmen. Deshalb hat die Bosch-Geschäftsführung auch entschieden, dass „MORE“ weiter ausgebaut wird.‘

Außerdem werden Familienzeiten bei der Karriere berücksichtigt: Denn die Familienzeit, also die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen, ist eine wertvolle Lebenserfahrung, die Sozialkompetenz und die Fähigkeit, Komplexität zu managen, vermittelt. Um diese Kompetenzen stärker anzuerkennen und familiäre Verpflichtungen bei der Laufbahnplanung vermehrt zu berücksichtigen, kann die “Familienzeit” einen für die Beförderung erforderlichen Karrierebaustein wie z.B. Auslandsaufenthalt, Geschäftsbereichs- bzw. Funktionswechsel, ersetzen.

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Ratgeber für junge Eltern – Den Spagat zwischen Familie und Beruf schaffen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. September 2012

Haushalte, in denen der Vater arbeitet und die Mutter zuhause bleibt, sind mittlerweile in der Schweiz in der Minderheit. Drei Viertel aller Mütter und fast alle Väter arbeiten heute. Dieser Spagat zwischen Beruf und Familie ist für junge Mütter und Väter anspruchsvoll. Gleichzeitig müssen Mütter und Väter heute verschiedensten Ansprüchen bezüglich Familienformen und Arbeitsteilung genügen. Unterstützungsangebote für Eltern sind aber noch gering. Darum lancierte die Stiftung Pro Juventute den ersten Elternratgeber der Stiftung zur Vereinbarkeit Familie und Beruf. Das Angebot richtet sich an werdende Eltern und Fachpersonen wie Mütterberaterinnen – und an Unternehmen.

«Eine nachhaltige Unterstützung von Familien gelingt, wenn sie sich ab der Schwangerschaft informieren können, wie sie das Familienleben angehen wollen», sagt Stéphanie Kebeiks, Leiterin der Pro Juventute Elternbriefe. Mit der Lancierung des Extrabriefs «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» will Pro Juventute einen aktiven Beitrag zur Begegnung der Herausforderungen der heutigen Berufs- und Familienwelt leisten. Der Ratgeber unterstützt Eltern zu den Themen Erwerbsarbeit und Familienleben, zum Arbeitsrecht, zur familienergänzenden Betreuung oder zu Familienorganisation und Zeitmanagement.

«Die Thematik Familie und Beruf betrifft nicht nur die Eltern, sondern auch die Arbeitgeber», sagt Kebeiks. «Dieses Denken etabliert sich nun auch bei den Firmen.» Neben umfassenden Informationen dient das Angebot daher auch als Leitfaden für eine familienfreundliche Personalpolitik. Das wird für Unternehmen verstärkt zu einem Fokus. Denn: Eine Familie zu managen, verlangt Fähigkeiten wie Organisationstalent, Belastbarkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit. Alles Voraussetzungen, die auch im Berufsleben sehr gefragt sind. Mütter und Väter sind ideale Arbeitskräfte und bedeuten ein Potenzial für Unternehmen. Leute, die Teilzeit arbeiten, sind in der Regel hoch motiviert.

Der Extrabrief „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ kann im Pro Juventute Shop bestellt werden.

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Wenn die Väter mitspielen, wird der Wiedereinstieg der Partnerin leichter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2012

Der Übergang von der Partnerschaft zu einer Familie mit Kind bedeutet oft das Ende der ursprünglichen Absicht der Partner, sich familiäre Pflichten und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Schleichend werden Männer dann zu Familienernährern und Frauen bleiben bei den Kindern zuhause. Eine qualitative Studie im Auftrag der hessenstiftung – familie hat zukunft und des Bundesfamilienministeriums kommt zu dem Ergebnis, dass der ursprüngliche Lebensentwurf von Frauen und Männern umso leichter aufrecht erhalten bleiben kann, je länger Väter eine eigene Elternzeit in Anspruch nehmen.

„Der Weg aus der Familienzeit ins Erwerbsleben ist nicht immer leicht. 80 % der nicht erwerbstätigen Frauen in Hessen wollen spätestens in den Beruf zurück, wenn die Kinder größer sind. Die Wiedereinstiegsquote liegt aber nur bei 13 %. Wiedereinsteigerinnen brauchen insbesondere die Unterstützung des Partners,“ sagte Staatssekretärin Petra Müller-Klepper aus dem Hessischen Sozialministerium bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Wiesbaden.

„Eine vollzeitnahe und qualifikationsadäquate Rückkehr nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung gelingt leichter und besser mit aktiver Unterstützung der Ehemänner“, bekräftigte Eva-Maria Welskop-Defaa, Leiterin der Abteilung Gleichstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zusammen mit der Hessenstiftung hatte das Bundesministerium den Blick auf die Männer beim beruflichen Wiedereinstieg der Partnerin gelenkt.

Der Autor der gemeinsam geförderten Studie „Väter und der Wiedereinstieg der Partnerin“, Hans Georg Nelles stellte vor einem Fachpublikum die Hauptaussagen vor. „Väter sind bereit, Veränderungen im Familiensystem beim Wiedereinstieg der Partnerin mitzutragen und gegebenenfalls ihre eigene Arbeitszeit zu reduzieren. Allerdings muss diese Bereitschaft rechtzeitig abgerufen werden“, erläuterte Nelles. Wesentlich sei die Bereitschaft der Partnerin, ihre Verantwortung für das Familieneinkommen zu übernehmen. Ein Wiedereinstieg „auf Probe“ etwa mit geringer Stundenzahl sei kein Signal der Verantwortungsübernahme. Weiterlesen »

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Eine aktive Vaterschaft ist auch mit Risiken verbunden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. August 2011

Wenn Väter sich um ihre Kinder kümmern, haben sie es auch heute noch nicht immer einfach. Von anderen Männern belächelt werden sie nicht mehr so oft. Aber es lauern Fallstricke. Zum Beispiel haben Paare, die sich die Erziehung teilen, mehr Anlass zum Streit als die, bei denen die Aufgaben klar aufgeteilt sind in Geldverdienen und Haushaltführen.

Das Haupthindernis für aktive Väter ist aber nach wie vor die Haltung vieler Arbeitgeber. Im Interview mit äußert sich Guido Francescon, Gründer des Offenbacher Väterforums zu den Stolpersteinen, mit den Väter, die aus der Rolle ‚fallen’, konfrontiert werden.

Herr Francescon, wie neu sind die „neuen Väter“ denn noch? Ist es denn nicht längst selbstverständlich, dass Papas Windeln wechseln?

In bestimmten Milieus schon. Bei eher gut ausgebildeten, jungen Menschen mit nicht zu viel und nicht zu wenig Geld gehört es mittlerweile zum guten Ton, dass der Vater schon bei der Geburt dabei ist und danach viel Zeit mit den Kindern verbringt.

Warum nicht zu viel und nicht zu wenig Geld?

Wer als Großverdiener auf der Karriereleiter klettert und denken muss, wenn ich ein paar Monate aussetze, wirft mich das um Jahre zurück, der bleibt eher im Job. Wenn das Geld nur gerade so ausreicht, gibt es oft den Ausschlag, dass die Frau weniger verdient als der Mann. Zumal bei prekären Beschäftigungsverhältnissen stellt sich dann die Frage gar nicht, ob der Vater zu Hause bleibt. Wenn es sich für die Mutter und damit für die gesamte junge Familie dagegen lohnt, dass sie bald wieder arbeiten geht, ist das was anderes. Haben sich die Probleme verändert, vor denen Väter stehen, die mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen?

An den praktischen Problemen hat sich wenig verändert. Die Arbeitgeber sind trotz der häufigen Lippenbekenntnisse zur Familienfreundlichkeit oft ein Hindernis. Große Firmen gehen zwar oft ganz gut mit Vätern in Teilzeit oder mit längeren Eltern-Auszeiten um, weil es genug Leute gibt, die die Arbeit übernehmen. Aber je kleiner der Betrieb ist, etwa im Handwerk, umso schwieriger wird es. Was aber immer weniger eine Rolle spielt, sind emotionale Hindernisse.

Wie zum Beispiel?

Zum Beispiel, dass man es vor sich selbst oder den Stammtischkumpels nicht rechtfertigen kann, wenn man sich einige Zeit um die Kinder kümmert. Das ist Stück für Stück aufgebrochen. Als ich selbst vor 14 Jahren Vater wurde, war ich vormittags der einzige, der mit dem Kinderwagen unterwegs war, und wurde schon manchmal seltsam angeschaut. Heute gibt es das viel öfter. Und entsprechend ändert sich das Selbstbild: Es gibt viele Väter, die sehr selbstverständlich mit ihren Kindern umgehen, und viele Frauen, die das auch selbstverständlich finden.

Freuen sich denn nicht alle Mütter über die Unterstützung?

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Ich halte Beruf und Familie gar nicht so stark auseinander

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juli 2011

Martin Flügel ist Vater von drei Töchtern und seit 2008 Präsident und Geschäftsführer von Travailsuisse, dem Dachverband von zwölf Arbeitnehmerorganisationen in der Schweiz. Diese Führungsaufgabe leistet er mit einer 80 % Stelle. Im Gespräch mit Nicole Tesar erzählt er, wie er das macht.

„War Ihr gewünschtes Teilzeitpensum bei der Wahl zum Travailsuisse-Präsidenten ein Problem?
Das war nur kurz ein Thema. Mit meinem Verweis darauf, dass mein Vorgänger Hugo Fasel auch 80 Prozent bei Travailsuisse angestellt war und daneben noch ein Nationalratsmandat innehatte, war das vom Tisch.

Wieso arbeiten Sie trotz Kaderposition nur 80 Prozent?
Für meine Frau und mich war immer klar, dass wir beide im Beruf und in der Familie Verantwortung übernehmen wollen. Meine Frau arbeitet 60 Prozent. Bereits bevor ich Vater wurde, hatte ich Teilzeit gearbeitet. Ich wusste, dass es schwierig würde, das Arbeitspensum zu reduzieren, wenn man einmal zu 100 Prozent angestellt ist – und 120 Prozent arbeitet. …

Wie klappt das Nebeneinander von Beruf und Familie?
Ich behandle meine Zeit zu Hause wie geschäftliche Termine. Sie haben verbindlichen Charakter, aber ich bewahre mir eine gewisse Flexibilität. Ich muss im Büro manchmal Termine schieben, auch wenn sie wichtig sind. Und genau so muss ich mal mit der Familie etwas einrichten, damit es geht. Als ich jüngst eine Einladung von Bundesrat Schneider-Ammann zu den flankierenden Maßnahmen erhielt, konnte ich ja nicht absagen mit der Begründung, das sei mein Familientag.

Wie sah dieser Tag schließlich aus?
Am Morgen hatte ich mehrere Sitzungen bei Travailsuisse. Dann bin ich nach Hause gefahren, die Kinder kamen von der Schule, ich habe gekocht. Und nach dem Mittag war der Termin mit Schneider-Ammann. Dort musste ich erläutern, welche Vorstellungen der Dachverband zu den flankierenden Massnahmen im freien Personenverkehr hat. Da muss man sich rasch auf einen neuen Kontext einstellen.

Fällt Ihnen das schwer?
Mental ist das sehr herausfordernd. Es ist aber auch sehr erfüllend, denn so ein Tag bildet eine Gesamtheit. Ich merke dann, wo ich überall zu Hause bin. Das heisst auch: Man ist mit sehr unterschiedlichen Anforderungen konfrontiert.

Wie sehen diese Anforderungen aus?
Kinder reagieren anders, es braucht mehr Geduld und Verständnis, gleichzeitig muss man konsequent sein. Zu Hause ist es hektischer als an der Arbeit. Bei den Kindern ist es ein Kommen und Gehen, man muss viele kleine kurzfristige Entscheidungen treffen. …

Wie organisieren Sie die Betreuung der Kinder?
Ich bin an zwei halben Tagen zu Hause: am Montagmorgen und am Dienstagnachmittag. Meine Frau und ich lösen uns jeweils ab. Am Montag koche ich für die ganze Familie das Mittagessen. Am Morgen sind die Kinder in der Schule und im Kindergarten. Das gibt Gelegenheit, die Wocheneinkäufe zu machen oder aufzuräumen. Verantwortung in der Familie zu übernehmen, heißt eben nicht nur, die Kinder zu betreuen. Der Haushalt gehört auch dazu. Weiterlesen »

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Krefelder OB fordert Väter auf mehr als 2 Monate Elternzeit zu nehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juli 2011

Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede fordert in einem Brief alle Angestellten der Stadtverwaltung auf, die Arbeitszeit zu reduzieren. Durch Einsparungen bei den Gehältern sollen bis 2014 rund 27 Millionen Euro einspart werden. Der städtische Haushalt weist für 2010 ein Minus von 73 Millionen Euro auf. Mehrere Modelle schlägt Kathstede seinem Personal vor.

  • 86-Prozent-Regelung: Mitarbeiter können ihre Jahresarbeitszeit um 14 % reduzieren und zu allen Ferienzeiten Urlaub nehmen.
  • 4-Tage-Woche: Ein Tag frei pro Woche, die Jahresarbeitszeit wird um 20 % reduziert.
  • Elternzeit Kathstede appelliert an die Väter, in Elternzeit oder Pflegezeit zu gehen, auch mehr als zwei Monate.

Er empfiehlt dem männlichen Personal, „eine längere Form der Auszeit in Form der Elternzeit zu nehmen und somit Ihren Partnerinnen die Möglichkeit zur beruflichen Betätigung zu geben“.

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Kind und Karriere geht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juli 2011

Nach der Geburt von Tochter Ella macht SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ganz neue Erfahrungen. Statt Lob für den Vater des Kidnes, der in Elternzeit ist, kommen Briefe, die ihr Karrieregeilheit vorwerfen. „Mutter sein und eine Führungsaufgabe wahrnehmen ist offenbar immer noch eine gesellschaftliche Kampfzone“, sagte die 41-Jährige der Zeitschrift ‚Brigitte’. Die Politikerin berichtet von „fiesen Briefen von wegen Egotrip, karrieregeil und so“ – und die kämen überwiegend von Männern.

Nahles ist sich sicher: „Kind und Karriere geht – auch wenn man manchmal hin- und hergerissen ist.“ Sie konzentriere sich jetzt stärker auf das Wesentliche. „Bei meiner Arbeit gucke ich jetzt genau: Macht das Sinn? Durch das Kind verschleudere ich nicht mehr so viel Kraft für Unnötiges, und davon profitieren alle.“

Sie brachte im Januar ihre Tochter Ella auf die Welt; zwei Monate später saß sie wieder am Schreibtisch im Berliner Willy-Brandt-Haus, ihr Mann ging in Elternzeit.

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Berufstätige Mütter sind öfter krank als arbeitende Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. März 2011

Per_JohanssonVor der Geburt ihrer Kinder fehlen Frauen aufgrund von Krankheit in etwa genauso oft im Beruf wie Männer. Doch ist das erste Kind zur Welt gekommen, steigt die Anzahl der Krankentage bei den Müttern – zumindest in Schweden. Laut einer Studie fallen die Mütter krankheitsbedingt durchschnittlich etwa doppelt so oft im Beruf aus wie Männer mit Kindern.

Bis zu 15 Jahre nach der Geburt des ersten Kindes ist dieser Unterschied zu beobachten, zeigen die Analysen der Experten des Institute of Labour Market Policy Evaluation (IFAU).

Professor Per Johansson vermutet, dass die Doppelbelastung der Frauen eine Ursache für die häufigeren krankheitsbedingten Ausfälle sein könnte. Denn neben den beruflichen Belastungen übernehmen Mütter meist mehr Verantwortung für ihre Kinder und die Familie als Väter.

Weil der Unterschied in verschiedenen Berufsbereichen beobachtet worden ist, schließen die Experten aus, dass schlechtere Arbeitsbedingungen der Frauen für die häufigeren Krankentage verantwortlich sein könnten.

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Väter möchten nicht mehr so lange arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2011

Einer arbeitet, der andere betreut das Kind – diese Rollenverteilung in der Familie halten viele Deutsche für veraltet. Stattdessen befürwortet es die Mehrheit, die Erziehung gerecht aufzuteilen.

Sieben von zehn Frauen (70,5 %) und sechs von zehn Männern (61,8 %) fänden es daher perfekt, wenn die Mutter und der Vater beide in Teilzeit arbeiten könnten und somit gleich viel Zeit für die Kinder hätten. Das hat eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung in Nürnberg ergeben.

Theorie und Praxis liegen dabei aber offensichtlich recht weit auseinander: Denn unter den befragten Vätern erwägt nur eine Minderheit, diesen Schritt wirklich zu wagen. Drei von zehn Vätern (30,2 %) von Kindern im Alter bis sechs Jahre liebäugeln immerhin damit, von einer Vollzeit- auf eine Teilzeitstelle zu wechseln.

Die Frage, wer in welchem Umfang, mit wie vielen Stunden genau arbeiten möchte, ist leider nicht gestellt worden. Und spannend ist natürlich auch zu erfahren, wer oder was die Väter, die da ‚liebäugeln‘ daran hindert, es zumindest mal auszuprobieren.

Im Auftrag des Magazins „Baby und Familie“ wurden 1965 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 104 Väter von Kindern im Alter bis 6 Jahre.

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