Radikal zu sein bzw. vorzugehen bedeutet, an die Wurzel der
Dinge zu gehen, gründlich und vollständig, ohne Kompromisse auch rücksichtslos
und mit einer gewissen Härte. Das zweite Buch von Verena Brunschweiger ‚Die
Childfree Rebellion‘ hat den Untertitel ‚Warum >zu radikal< gerade
radikal genug ist. Die Autorin bezeichnet sich als ‚Ökofeministin‘ und in der
Entscheidung für ein kinderfreies Leben sieht sie den konsequentesten Schutz
zur Erhaltung der natürlichen Lebensbedingungen. Mit dem im Untertitel
formulierten Anspruch wird aus meiner Perspektive schon vom Titelblatt her
deutlich, dass sie über das Ziel hinausschießt bzw. ihrem Anspruch Menschen
davon zu überzeugen, Verantwortung für die Zukunft unseres Planeten zu
übernehmen, nicht ganz gerecht wird.
Widersprüchlichkeiten, Ambivalenzen sind menschlich, gehören
meines Erachtens ebenso wie Freude und Genuss auf der einen und Schmerz und Leid
auf der anderen Seite zum Leben dazu. „Ich möchte, dass heutige Schülerinnen
und Schüler auch in gut zwanzig Jahren, wenn sie so alt sind wie ich jetzt (39),
noch ein schönes Leben haben.“ schreibt Brunschweiger. Ich denke da etwas
weiter. Als Vater von drei erwachsenen Kindern und zwei Enkelkindern, möchte
ich, dass dies auch noch in 60 Jahren möglich ist.
Ihr Konzept hat Brunschweiger in ihrem ersten Werk ‚Kinderfrei
statt kinderlos‘ beschrieben und in der Childfree Rebellion geht es zunächst um
die Reaktionen, die sie auf ihr erstes Buch erfahren hat. Diese beschreibt sie
mit ‚Komplexe Frontverläufe‘. Da ist zunächst ihre Arbeitgeberin, das ‚Bayerische
Staatsministerium für Unterricht und Kultus‘ die sie zu einem ‚Tribunal‘
einbestellt hat. „Ein nicht existententes dafür zu bedauern, dass es in diese Welt
hineingeboren werden könnte – eine Grenzüberschreitung.“
Das sind die Künsterler*innen am Theater in Regensburg, die ,
mitbringen „was für eine offene, demokratisch verfasste Gesellschaft
unabdingbar ist: die Möglichkeit, Widersprüche auszuhalten … sich progressiven
und >umstürzlerischen< Ideen auszusetzen, sich davon berühren zu lassen,
ohne sofort in Abwehr und Panik auszubrechen. Und da sind auf der anderen Seite
die AFDler, Klimaleugner, Maskulisten und Antifeministen, denen sie und ihre
Forderung nach Kinderfreiheit ein „Dorn im Auge“ ist.
Änderungen bei Ernährung, Mobilität und Wohnen reichen ihrer
Ansicht nicht aus, das Klima zu retten. Dazu ist nur der individuelle Beitrag
der Kinderfreiheit in der Lage. „Welche Ängste sorgen dafür, dass die Augen
diesbezüglich verschlossen bleiben? Welche Grenze wird überschritten, wenn man
diesen Zusammenhang benennt? Geht es um die Sorge, andere Leute zu bevormunden?
Fakt ist, dass Menschen ihr Leben letztlich immer nach den eigenen Wünschen
ausrichten.“
Diese Debatte zu befeuern, Grenzen zu überschreiten und
Männer und Frauen zu bewegen, sich auch mit diesem provozierenden Thema
auseinanderzusetzen ist radikal im besten Sinne des Wortes. Den Kinderwunsch
hingegen, insbesondere wenn er nicht in Erfüllung geht als „zutiefst
egoistischen, narzisstischen“ zu bezeichnen, ist für mich zutiefst
rücksichtslos.
Als Feministin setzt sich Brunschweiger selbstverständlich
für das reproduktive Selbstbestimmungsrecht von Frauen ein und weist zurecht
auf den antifeministischen Backlash hin, der Frauen auf die Rolle als Mutter am
heimischen Herd reduzieren möchte. Sie fragt auch zurecht danach, wie
kinderfreie Männer angesehen werden und ob sich diese auch rechtfertigen
müssten.
Am Ende des Buches widmet sie Männern, mit und ohne Kindern
ein ganzes Kapitel, in dem die Autorin auf der Basis ich kenne da jemanden und
ein Vater aus der Klasse sich sehr oberflächlich mit dem Ringen der letzte drei
Vätergenerationen, ihrer Bedeutung als Vater gerecht zu werden, auseinandersetzt.
Familiengründung ist häufig mit einer (Re-) Traditionalisierung verbunden, aber
werdende Väter (und Mütter) haben dazu genauso wenig Lust drauf wie ihre kinderfreien
Pendants.
An dieser Stelle auch Conell und Bourdieu zu zitieren ist
klug, die strukturellen Rahmenbedingungen und die vermeintlichen Zwänge sowie
die alltäglichen Zuschreibungen und Erwartungen sind mindestens ebenso
bedeutend. Auch Väter wollen übrigens interessante Gespräche mit ihrer
Partnerin führen und ja, einige Männer bleiben im ungeliebten Job, weil sie der
ihnen zugeschriebenen finanziellen Verantwortung gerecht werden wollen bzw.
müssen. Und nein, Männer ohne Kinder verkürzen ihre Arbeitszeit häufiger als
Väter. … Ich beschäftige mich seit 25 Jahren hauptberuflich mit Vätern, ihren
Wünschen sowie den politischen und gesellschaftlichen Regelungen und
Rahmenbedingungen die es ihnen ermöglichen bzw. verhindern, diese zu
realisieren.
Und zuletzt noch eine Anmerkung aus der eigen
Familienhistorie. Meine Mutter hatte zwei Schwestern, die beide das kinderfreie
Leben genossen haben. Eine war auch Lehrerin in einer anderen bayerischen
Großstadt. Wenn Corona Geschichte ist würde ich die beiden gerne ins Gespräch
bringen.
Wer sich einen knapp halbstündigen Radiobeitrag auf Englisch anhören möchte, erfährt, was bei werdenden und frischgebackenen Vätern alles so passiert – kognitiv und hormonell. Denn auch Väter, wenn sie physischen Kontakt zum Baby haben, schütten Bindungshormone wie Oxytocin aus, das zeigen Untersuchungen immer klarer.
Die Ankündigung
von BBC 4: „Whilst most men become fathers, and men make up roughly half the
parental population, the vast majority of scientific research has focused on
the mother.
But studies
have started to reveal the impact of fatherhood on both dads themselves and on
their children. We’re seeing how fathers play a crucial role in children’s
behaviour, happiness, and even cognitive skills.
Oscar Duke,
a doctor, new dad and author of How To Be A Dad, discovers how pregnancy, birth
and childcare affect the father, bringing about profound physiological and
hormonal changes. Only 5% of mammal fathers invest in their offspring, and
human males have evolved to undergo key changes when their children are born.
Involved
fathers can expect their levels of the ‚love hormone‘ oxytocin to rise,
nature’s way of helping parents bond with their children. At birth, a dad’s
testosterone levels dramatically fall, increasing affection and responsiveness,
and discouraging polygamy.
With more
fathers taking on a hands-on role in bringing up their children, how can these
new discoveries about the science of dad help support them, and inform social
and healthcare policies?
Presented
by Dr Oscar Duke and produced by Melanie Brown and Cathy Edwards”
Fazit: Die biologischen Voraussetzungen für engagierte
Vaterschaft können es durchaus aufnehmen mit denjenigen der Mütter. Vielleicht
setzt sich diese Erkenntnis ja eines Tages durch und wir sehen noch mehr Väter
auf öffentlichen Spielplätzen.
Kinderärztinnen und Kinderärzte, die Kinder mit Asthma
oder anderen chronischen Erkrankungen betreuen, werden seit Beginn der
COVID-Pandemie täglich mehrfach von besorgten Eltern kontaktiert, die Angst
haben um ihre Kinder. Diese können wir anhand klarer Daten beruhigen.
Die vorliegenden Informationen sprechen dafür, dass Kinder
seltener als Erwachsene erkranken aber vergleichbar häufig durch SARS-CoV2
infiziert werden. In den USA waren von den dem CDC am 2.4.2020 gemeldeten
14.9760 Fällen 2.572 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (1,7 %).
In einer anderen Erhebung mit differenten Methoden betrug
der Anteil von Kindern in den USA 5 %. Vergleichbare Zahlen werden auch aus
Italien (1,2 %) und China (2 %) berichtet. Die klinische Symptomatik
unterscheidet sich zwischen an COVID19 erkrankten Kindern und Erwachsenen, so
haben Kinder seltener Atemnot, seltener Husten und seltener Fieber und werden
seltener schwer krank.
Nur ganz vereinzelt sind Todesfälle bei Kindern beschrieben
worden und häufig ist der ursächliche Zusammenhang mit einer
SARS-CoV2-Infektion nicht gesichert. Anhand der wenigen systematischen Daten
ergibt sich kein Anhalt dafür, dass Kinder mit stabil eingestellten
allergischen Erkrankungen (Allergische Rhinitis, Asthma bronchiale,
Nahrungsmittelallergie) und atopischer Dermatitis im Vergleich zu anderen
Virusinfektionen der Atemwege ein erhöhtes Risiko haben, im Rahmen einer
SARS-CoV-2-Infektion an COVID19 zu erkranken bzw. schwerer zu erkranken als
Kinder ohne allergische Erkrankungen.
… ein paar Tage zuhause zu sein ist an sich nicht schlimm.
Man kann es sich gemütlich machen, ein gutes Buch lesen, die Zeit mit der
Familie genießen. Was aber, wenn aus Sicherheitsgründen aus ein paar Tagen ein
längerer Zeitraum wird? Aktuell empfinden es viele von uns als belastend sich
nicht mit Freunden treffen oder raus zu dürfen, auch nicht zur Arbeit, in die
Kita, die Schule.
Verzicht und Zurückstellen von Bedürfnissen ist aktuell die
große Herausforderung. Je nach Alter, Lebenssituation, Gewohnheiten usw.
gelingt das mehr oder weniger gut und über einen mehr oder weniger langen
Zeitraum. Warum aber ist die Situation für viele so schwierig?
Eine Sichtweise, die dazu beitragen könnte die
Herausforderungen der aktuellen Einschränkungen besser zu verstehen und mit
ihnen umzugehen, ist die Perspektive der Neurowissenschaften. Daher hat sich
das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen dafür entschieden,
Ergebnisse aus seiner laufenden und ehemaligen Forschungs- und
Entwicklungsprojekte nutzbar zu machen. Sie sollen Anregungen für Eltern,
Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und alle anderen Interessierten bieten.
Dieser Newsletter ist der erste in einer Serie von vier
Newslettern. Geplante Schwerpunkte der Newsletter sind:
Das Corona Virus hält die Welt seit mehr als 4 Monaten in Atem und auch Väter sind mit Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen und oft auch darüber hinaus bringen. Dies ist völlig normal und es ist wichtig sich über diese Erfahrungen mit anderen Männern und Vätern auszutauschen oder sich professionelle Unterstützung zu holen. Ich liste an dieser Stelle Angebote für Väter auf, die in den verschiedenen, auch alltäglichen Lebenslagen, Unterstützung und Beratung bieten.
Ich selber stehe als Erwachsenenbildner und systemischer Organisationsberater zu den Themen: Vereinbarkeit von Betreuuung, Unterrichtung der Kinder, Homeoffice und Beziehungskrise vs. partnerschaftliche Aufgabenteilung zur Verfügung.
Verfügbarkeit: individuell nach Vereinbarung Terminabsprache: via E-Mail nelles@lag-vaeterarbeit.nrw Beratung via: Zoom (Zugangsdaten werden nach Terminabsprache zugeschickt) oder telefonisch +49 176 21125373
Mann was geht?
Neue Arbeitswelten und sozialer Wandel stellen komplexe
Anforderungen für den Alltag von berufstätigen Männern dar – gerade in
Lebensphasenübergängen wie Vaterschaft, Karrierephasen oder beim
Übergang vom Erwerbsleben in die Rente:
Wie kann ich allem gerecht werden: Partnerschaft, Freundschaften, Familie und den Anforderungen im Beruf und am Arbeitsplatz
Wie fülle ich meine Rolle als Vater aus?
Was mache ich, wenn Angehörige betreut oder gepflegt werden müssen?
Wie halte ich Schritt mit den Veränderungen an meinem Arbeitsplatz?
Was kann ich tun, wenn meine (Work-) Life-Balance in Schieflage gerät?
Was passiert mit mir nach Ende des Berufslebens?
Was mache ich, wenn mir alles zu viel wird?
Antworten auf solche Fragen zu finden, ist nicht immer leicht. Mann, was geht?! fragt daher nach: Was gibt mir dabei Kraft, was bereitet mir daran (oder trotzdem) Freude, was lässt mich stressige Situationen besser bewältigen? Oft lässt der Alltag wenig Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken. Mann, was geht?! stellt sich diesen Fragen und will Männern Impulse zur Beantwortung der Fragen vermitteln.
corona-was-darf-ich.de
Die neue Website corona-was-darf-ich.de, ins Leben gerufen vom Sozialunternehmen ElternHotline, bietet ab sofort eine tagesaktuelle Übersicht über die Corona-Lockerungen in den einzelnen Bundesländern. Kurz und knapp wird hier in Listenform mit Filterfunktion erklärt, was wo und ab wann erlaubt ist.
Münster – Hotline für Väter
Nicht hinter jeder Maske steckt ein Lächeln – Trotz angekündigter Lockerungen läuft nicht in allen Familien in Münster alles glatt. Deshalb gibt es jetzt eine Hotline für Familien in Münster: 0251 3958896 Mehr Infos: http://familienberatung.ms
NZFH – Krisen bewältigen – Ideen für Väter und Mütter
Wenn Kinder tagsüber gemeinsam mit Vater und Mutter zu Hause
sind, kann das sehr schön sein. Es kann aber auch sehr anstrengend sein – zum
Beispiel jetzt in der Corona-Zeit. Manchmal helfen schon kleine Dinge, um
solche besonderen Zeiten besser zu überstehen.
Das NZFH stellt auf seiner Internetseite www.elternsein.info Methoden, Ideen und Tipps vor, die der Familie helfen, ihren Alltag zu erleichtern. Das Material entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) und wird laufend erweitert.
Die Vorschläge sind in folgende fünf Rubriken gegliedert und
werden laufend ergänzt:
Stark werden und stark bleiben!
Als Eltern entspannt und gelassen bleiben!
Gemeinsam etwas Schönes tun!
Als Familie stark bleiben!
Dinge, die uns Hoffnung geben!
Fachkräfte im Bereich der Frühen Hilfen können das Material
für die eigene Arbeit nutzen und an Eltern weitergeben.
Cope-it Online-Training unterstützt Menschen in der Corona-Krise
„Etwas bewältigen“ – so lässt sich der Name der Studie „CoPE It“ übersetzen, die jetzt online gestartet ist. Das Training soll Menschen dabei unterstützen, mit den besonderen Herausforderungen in der Corona-Krise umzugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über zwei Wochen begleitet, können praktische Übungen machen und erhalten wertvolle Tipps und Hinweise zum gesunden Umgang mit seelisch herausfordernden Situationen. Die Corona-Krise bringt für die meisten Menschen große Herausforderungen mit sich. Existenzängste, Isolation, räumliche Enge, die schwere Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung oder auch einfach das Fehlen des normalen Alltags sind für viele eine seelische Last. Schon jetzt wird in Fachkreisen vermutet, dass psychische Leiden in Zukunft deutlich zunehmen werden. Hier setzen die Essener und Tübingen Wissenschaftler an. „Wenn die Menschen keine Vor-Ort Hilfe wahrnehmen können, muss die Hilfe eben zu ihnen kommen – und das geht am einfachsten online“, weiß Dr. Eva Skoda von der Medizinischen Fakultät in Essen. Sie ist Teil eines interdisziplinären Teams aus Psychologen, Ärzten für Psychosomatische Medizin und Wissenschaftlern, welches sich täglich mit Themen rund um die Psychosomatik beschäftigt. Ziel von CoPE It ist es, eine Unterstützung und Hilfe in schwierigen Situationen zu sein, damit die Teilnehmenden mit Belastungsfaktoren und Gefühlen besser umgehen können. Diese erarbeiten sich in den einzelnen Sitzungen hilfreiche Bewältigungsstrategien selbst und erlernen dabei Hintergründe zu psychologischen Themen wie Gefühlen, Kraftquellen, Stressmanagement und Selbstzuwendung. Dies erfolgt mit Hilfe von Lehrvideos, Audiodateien und interaktiven Übungsblättern. Darüber hinaus soll durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen eine wertfreie und wohlwollende Haltung erlernt werden. Insgesamt besteht CoPE It aus 4 Sitzungen, die ca. 30 Minuten dauern und im Abstand von jeweils 2 Tagen freigeschaltet werden. Das Training kann an Computer, Tablet oder Smartphone durchgeführt werden und ist kostenfrei. Teilnehmen können Menschen ab 18 Jahren, die über gute Deutschkenntnisse in schriftlicher und mündlicher Form sowie angemessene Kenntnisse im Umgang mit einem digitalen Endgerät verfügen.
bke – Väter unter sich im Gruppenchat für Väter
Die bke-Onlineberatung bietet am Dienstag, 28.04.20 in der Zeit von 20 bis 22 Uhr einen offenen Gruppenchat nur für Väter an. Der Väterchat wird von zwei Kollegen geleitet, die auch vor Ort in der Familien- und Erziehungsberatung face to face beraten, so dass Mann unter sich ist. Alle väterbezogenen Themen sind willkommen. Sowohl allgemeine Fragen zu Erziehung und Familie als auch spezielle Themen wie Trennungs- oder Scheidungssituationen oder der Umgang mit dem Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling können besprochen werden. Im Väterchat können sich Väter gegenseitig unterstützen und durch den Erfahrungsaustausch voneinander profitieren. Wichtig: Wer mitchatten möchte, muss sich eine Stunde vor Chatbeginn auf www.eltern.bke-beratung.de registrieren. Der Väterchat findet künftig einmal monatlich statt. Interessierte finden die Folgetermine auf unsere Webseite.
und an allen anderen Tagen sind die Kollegen des SKM in Neuss unter 02131 924821 auch erreichbar.
Berlin – EduTech
Vor dem Hintergrund geschlossener Schulen werden digitale Lehr- und Lernangebote immer wichtiger. Doch zahlreiche Lehrer*innen und Eltern haben sich bisher kaum mit dem Thema beschäftigt und haben jetzt einen großen Informationsbedarf. Dieser Informationsbedarf trifft auf einen Bereich, der sich vielfach aus der Praxis heraus entwickelt hat, häufig keine kommerziellen Interessen verfolgt und oft nur lokal bekannt ist.
Die Vermittlungslücke füllt die EdutechMap, in der sich mittlerweile mehr als 150 Angebote präsentieren, von der Lernapp für Grundschüler*innen bis zum Managementtool für Bildungseinrichtungen aller Art und dem Hardwareverleih für private Initiativen. Um die schnelle Übersicht zu erleichtern, sind jetzt Angebote, die Kinder- und Jugendliche während der aktuell schulfreien Zeit unterstützen können, ergänzt und besonders ausgewiesen worden.
Berlin– Väterzentrum
Aufgrund der Corona-Epidemie, bleibt das Väterzentrum bis mindestens zum 19.04. geschlossen und es finden keine Angebote statt. Rechts,- Strategie und Elterngeldberatung führen wir derzeit ausschließlich telefonisch durch.
Zur Absprache von Beratungsterminen und für alles Weitere sind wir telefonisch unter (030) 28389861 zu diesen Zeiten erreichbar: Montags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags jeweils von 11.00 bis 14.00 Uhr
Des Weiteren können Beratungsanfragen per E-Mail an uns gerichtet werden. Bitte benutzen Sie dafür die E-Mailadresse info@vaeterzentrum-berlin.de und vermerken Sie bitte Ihre Rückruf-Telefonnummer. Wir melden uns umgehend bei Ihnen zur Vergabe eines telefonischen Beratungstermins.
Düsseldorf– SKM gGmbH
Krisen- und Gewaltberater Manfred Höges ist in Düsseldorf weiter für Männer da und bietet Telefon-, Online- und Viedeoberatung an! Ihr erreicht ihn unter 0178 232 08 20 oder manfred.hoeges@skmd.de. Alle anderen Männerberater des SKM sind unter www.echte-männer-reden.de zu finden.
Eine bundesweite Übersicht über Beratungsangebote für Jungen, Männer und Väter gibt es auf dieser Webseite: www.männerberatungsnetz.de.
Düsseldorf – Caritas Erziehungsberatung Wersten
Sie können anrufen/ sich melden,
wenn Sie in den Krisenzeiten einfach mal jemanden zum Reden brauchen
wenn Sie einen Weg aus der angespannten Situation mit den Kindern und in ihren Familien suchen
wenn Sie nicht mehr weiter wissen, wie Sie den Alltag mit den Kindern, dem Haushalt und den Schulsachen bewältigen sollen
wenn Sie Fragen haben, wie Sie den Kindern den Corona-Virus erklären sollen
Kinder und Jugendliche können auch selber anrufen, wenn sie Probleme oder Redebedarf haben
in Einzelfällen auf Wunsch auch Videoberatung
Erziehungs- und Familienberatung Wersten: Tel. 0211 97 64 05 – 0 E-Mail: Erziehungsberatung.Wersten@caritas-duesseldorf.de Tel. Sprechzeiten: Mo-Do von 08:30 bis 17.00 Uhr und Fr von 08.30 bis 13.00 Uhr.
Düsseldorf – Jugendamt
Das Jugendamt, das Zentrum für Schulpsychologie und die Düsseldorfer Beratungsstellen freier Träger haben bereits in der letzten Woche eine pädagogisch-psychologische Telefon-Hotline gestartet. Sie erreichen uns montags bis freitags von 8 – 17 Uhr unter 0211 8995334.
Die Beratung erfolgt freiwillig, streng vertraulich und kostenfrei. Weitere Hinweise zum Angebot unter: www.duesseldorf.de/djeb
Triple P steht ab Mittwoch, den 8. April kostenlos als Online-Elternkurs exklusiv für Düsseldorfer Eltern zur Verfügung. Das Onlineprogramm ist ideal für Eltern mit Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren und ist eines der wirksamsten Elternkurse der Welt. Weitere Informationen zum Kurs und zur Anmeldung unter: www.duesseldorf.de/triplep
Köln– Väter in Köln e.V.
Väterberatung per Telefon oder Skype Besonders in Zeiten von Corona stehen viele Väter vor einer Herausforderung, an der sie scheitern können, gleich in welcher Familiensituation sie sich befinden. Das Leben in den eigenen vier Wänden muss neu organisiert werden, der Alltag ist auf den Kopf gestellt, Existenzängste können dazukommen. Nicht immer gelingt diese Umgewöhnung und unter den Familienmitgliedern gibt es schlechte Stimmung. Jeder hat ein Gespür dafür, wann die Belastungen zu groß werden und man innehalten muss. Dann kann eine Beratung mit einem wohlwollenden Blick von außen hilfreich sein.
Man(n) muss und kann nicht alles alleine schaffen!
Der Beratungstermin wird individuell und zeitnah vereinbart.
Die Beratung kann auch abends oder am Wochenende stattfinden.
Drei erfahrene Berater stehen zur Verfügung
Vertraulichkeit und Schweigepflicht werden gewährleistet.
Bitte eine E-Mail an beratung(at)koelnervaeter.de senden oder 0221 5101405 anrufen. Bitte zwei Terminvorschläge und Telnr. angeben.
Hamburg – Väter gGmbH
Die
Corona-Krise stellt insbesondere Familien zurzeit vor eine Vielzahl an
Herausforderungen: Der Familienalltag muss neu organisiert, neue
Arbeits-, Alltags- und Home-Schooling-Routinen etabliert und ein guter
Umgang mit den Unsicherheiten, die diese Zeit mit sich bringt, gefunden
werden. Mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Väter und
Vereinbarkeit möchten wir euch und eure Familien jetzt stärken. Mit
dieser Website, unserer Expertise und unserem Expertennetzwerk wollen
wir euch Informationen und Tools an die Hand geben, die euch dabei
unterstützen, die derzeitigen privaten und beruflichen Veränderungen
aktiv zu gestalten und vielleicht sogar positiv für euch und eure
Familie zu nutzen. Die Seite soll im Laufe der nächsten Wochen wachsen
und ist „in progress“.
Zu folgenden Themen haben wir Informationen recherchiert, stellen selbst Materialen zur Verfügung und bieten Beratungsleistungen mit unseren Kooperationspartnern an: Home-Schooling, Alltagstipps und Homeoffice
Falls ihr eine konkrete Frage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf das Familienleben oder den Umgang mit Krisensituationen habt, schreibt uns eure Frage gerne via E-Mail an: corona@vaeter-ggmbh.de Wir und unser Expertennetzwerk beantworten eure Fragen
Podcastreihe Erfolgsfaktor Familie & Väter gGmbH
Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Personalarbeit. Partnerschaftliche Angebote sprechen dabei Männer und Frauen gleichermaßen an. Aber wie kann ein partnerschaftliches Vereinbarkeitsangebot aussehen und wie können Sie gezielt Väter mit ihrer familienorientierten Personalpolitik ansprechen? In unserem Podcast „Erfolgsfaktor Väter“ sprechen Kirsten Frohnert, Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, und Volker Baisch, Geschäftsführer der Väter gGmbH, mit Expert*innen, Unternehmensvertreter*innen und Vätern darüber, wie eine partnerschaftliche Vereinbarkeit in der Praxis gelingt.
Diese Liste wird kontinuierlich ergänzt. Über Hinweise auf weitere Angebote für Väter freue ich mich.
Zum Umgang mit psychischen Belastungen im Kontext der COVID-19 Pandemie hat Prof. Dr. Gunther Meinlschmidt von der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin gemeinsam mit dem Berliner Unternehmen Selfapy ein begleitetes Onlineprogramm erarbeitet. Das Angebot ist kostenfrei nutzbar und beschäftigt sich unter anderem mit Stressbewältigung, der Gestaltung des Alltags und dem Umgang mit Ängsten, negativen Gefühlen und Gedanken. Durch die Begleitforschung wird das Programm wissenschaftlich untersucht und evaluiert.
Mit Hilfe von Texten und Videos informiert das begleitete
Onlineprogramm über einen möglichen Umgang mit den Auswirkungen der
Corona-Pandemie. Übungen werden angeleitet sowie Techniken vorgestellt.
Unterstützt werden die Teilnehmer_innen des Programms durch Psycholog_innen,
die bei Bedarf per Textnachricht erreichbar sind.
Die Corona-Pandemie: Alle sind betroffen, aber Belastungen individuell
„Die COVID-19-Pandemie beeinflusst das Alltagsleben fast
aller Menschen“, erklärt IPU-Professor Gunther Meinlschmidt. Die Begrenzung der
Sozialkontakte als Gegenmaßnahme zur Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2, aber
auch andere Verunsicherungen, wie wirtschaftliche Risiken bis hin zu Angst vor
Verlust des Arbeitsplatzes, können Menschen vor psychische Herausforderungen
stellen. „Aber die Auswirkungen auf die Psyche der Menschen sind individuell
äußerst verschieden“, so Meinlschmidt weiter, „Extreme Belastungen,
Überforderungen, Ängste, Vereinsamung bis hin zu Gewalterfahrungen auf der
einen Seite, endlich eine wohltuende Auszeit, Beschäftigung mit Sinnfragen und
positive Erfahrungen der Solidarität auf der anderen Seite. Die Bandbreite ist
enorm.“
Das Belastungsempfinden hänge auch von den sozialen
Kontakten ab, die Menschen ansonsten gewöhnt sind, sowie von Aspekten wie
Kinderbetreuung oder den Aufgaben, die im Home Office bzw. im Rahmen von
Home-Schooling, also dem Unterricht zu Hause, erledigt werden müssen.
Meinlschmidt erklärt: „Ist für Sie die aktuelle Zeit belastend und möchten Sie
dagegen etwas tun, kann das Programm für Sie hilfreich sein. Auch, wenn es nur
darum geht, Ideen und Anregungen zu bekommen, was helfen kann, die Zeit der
Corona-Pandemie positiver zu erleben.“
Kostenloser Zugang für alle zum Onlineprogramm
Die Selfapy GmbH bietet begleitete Onlinekurse zur Bewältigung psychischer Probleme an. Der spezielle Kurs für den Umgang mit Belastungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie ist kostenlos verfügbar. Die Zusammenarbeit mit Gunther Meinlschmidt sichert die wissenschaftliche Fundierung des Programms. Meinlschmidt ist Professor für Klinische Psychologie an der IPU Berlin. Er forscht zu Beschwerdebildern und Gesundheitsaspekten an der Schnittstelle von Psychologie und Medizin sowie neuen Technologien im Kontext psychischer Störungen, Psychotherapie und Gesundheitsförderung.
Das Elterngeld ist eine Familienleistung, die von fast allen
Eltern in Anspruch genommen wird. Damit Väter und Mütter, die in der
Corona-Krise die Voraussetzungen für den Bezug nicht mehr einhalten können,
keine Nachteile haben, werden die Bedingungen für den Bezug des Elterngeldes flexibilisiert.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie haben auch
zur Folge, dass eine steigende Zahl von Eltern die Voraussetzungen nicht mehr
einhalten können, die für den Bezug des Elterngeldes vorgesehen sind. So werden
Eltern, die bestimmten Berufsgruppen angehören (zum Beispiel Pflegepersonal,
Ärztinnen und Ärzte, Polizistinnen und Polizisten) an ihrem Arbeitsplatz
dringend benötigt und können weder über den Arbeitsumfang noch über die
Arbeitszeit selbst bestimmen. Andere Berufsgruppen sind von Kurzarbeit oder
Freistellungen betroffen und geraten in wirtschaftliche Notlagen während des
Elterngeldbezugs. Werdende Eltern befürchten Nachteile bei der späteren
Elterngeldberechnung durch die Corona-bedingte Kurzarbeit oder Freistellung
während der Elternzeit.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat daher
kurzfristige Anpassungen vorgeschlagen, auf die sich nun auch die
Koalitionsfraktionen geeinigt haben. Folgende Regelungen sollen gesetzlich
geändert werden:
Anpassungen
beim Elterngeld für Eltern, die in sogenannten systemrelevanten Berufen
arbeiten. Da sie jetzt besonders gebraucht werden, können sie ihre
Elterngeldmonate aufschieben.
Außerdem
sollen Eltern den Partnerschaftsbonus – eine zusätzliche Leistung, die
Mütter und Väter bekommen, die gleichzeitig Teilzeit arbeiten, um sich die
Kindererziehung zu teilen – nicht verlieren, wenn sie aufgrund der
Corona-Krise aktuell mehr oder weniger arbeiten als geplant.
Zudem
sollen Eltern und werdende Eltern, die aktuell Einkommensverluste haben,
weil sie zum Beispiel in Kurzarbeit sind, keinen Nachteil im Elterngeld
haben. Konkret: Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I wegen Corona
reduzieren das Elterngeld nicht und fließen auch bei der späteren
Berechnung des Elterngeldes für ein weiteres Kind nicht mit ein.
Dr. Franziska Giffey: „Deutschlands bekannteste und beliebteste Familienleistung ist auch in Corona-Zeiten krisenfest. Wir wollen Eltern und denen, die es demnächst werden, die Sorge nehmen, dass sie wegen der Corona-Epidemie Nachteile beim Elterngeld haben könnten. Mit den drei Regelungen, die ich vorgeschlagen habe und auf die wir uns mit den Koalitionsfraktionen nun geeinigt haben, berücksichtigen wir Situationen, in denen Eltern anders als sonst nicht alle Voraussetzungen für den Bezug des Elterngeldes erfüllen können. Wir wollen die Anpassungen so zügig wie möglich durch das Kabinett und das parlamentarische Verfahren bringen.“
Psychologische Studien weisen immer wieder darauf hin, wie
sehr Menschen auf soziale Bezüge angewiesen sind. Das Coronavirus und die
dadurch hervorgerufene Krankheit Covid-19 stellt Menschen in diesem
Zusammenhang vor enorme Herausforderungen. In vielen Ländern hat die Krankheit
dazu geführt, dass weite Gruppen der Gesellschaft zu häuslicher Isolation und
Quarantäne aufgefordert werden, und auch in Deutschland haben vereinzelte
Bundesländer bereits Ausgangssperren ausgerufen.
Der Umgang mit häuslicher Isolation ist jedoch für viele Menschen eine enorme und vor allem auch neuartige Herausforderung. Für Familien und Wohngemeinschaften birgt sie ein verstärktes Konfliktpotential, Alleinlebende sind unter Umständen mit Einsamkeits- und Isolationsgefühlen konfrontiert. Welche Möglichkeiten haben Menschen, mit Schwierigkeiten häuslicher Isolation umzugehen? Prof. Dr. Frank Jacobi, Prorektor und Leiter des Fachbereichs Verhaltenstherapie an der PHB, fasst in einem aktuellen Artikel psychologische Empfehlungen zusammen, die Menschen helfen können, Phasen von Quarantäne und Ausgangssperre psychisch gut zu überstehen.
In seiner Forschungsarbeit beschäftigt Prof. Dr. Frank Jacobi sich seit langem mit der Entstehung und dem Verlauf psychischer Störungen sowie der Suche nach Risiko- und Schutzfaktoren.