Mein Vater war immer dabei – Väter und Werbung
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2018
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2018
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juni 2018
Welche Rollenbilder haben sie, wie viel Gleichberechtigung gibt es und welche Erziehungsstile werden praktiziert? Eine Erhebung in Österreich hat Väter nach ihrem Selbstbild gefragt. „Den“ Papa gibt es demnach nicht. Ein Großteil der Väter (59 Prozent) möchte den Nachwuchs bei Entscheidungen mit einbeziehen und legt gleichzeitig Wert darauf, dass man sich gemeinsam Regeln ausmacht. Sie sprechen sich für den sogenannten demokratischen Erziehungsstil. Den autoritären, durch strenge Regeln und Verbote geprägten, Erziehungsstil vertritt rund ein Drittel (28 Prozent) der befragten Männer. Eine antiautoritäre Laissez-faire-Einstellung vertreten immerhin 13 Prozent der Väter.
Ob die eigenen Väter den Papas von heute dabei als Vorbilder dienen? Fast die Hälfte aller Befragten gibt an selbst autoritär (48 Prozent), nur ein Drittel (32 Prozent) partnerschaftlich sowie jeder Fünfte (21 Prozent) im Laissez-faire-Erziehungsstil erzogen worden zu sein.
Ermittelt wurden überdies die wichtigsten Werte, die Väter ihren Söhnen und Töchtern vermitteln möchten: Hoch im Kurs stehen dabei Höflichkeit (59 Prozent), Selbstbewusstsein (58 Prozent), Humor (49 Prozent), Verlässlichkeit (48 Prozent) und Disziplin (42 Prozent). Abgeschlagen finden sich Integrität und Risikofreude an den letzten Stellen des Werte-Rankings.
Zum Vergleich: Für Mütter ist laut Umfrage Selbstbewusstsein (77 Prozent) die wichtigste Eigenschaft. Disziplin finden hingegen nur 27 Prozent der Frauen erstrebenswert. In Sachen „Mitgefühl“ ist es umgekehrt: Für mehr als die Hälfte der weiblichen, aber nur 29 Prozent der männlichen Befragten zählt dieser Wert zu den wichtigsten.
Die Erhebung zeigt außerdem, dass das Verständnis darüber, was eine gleichberechtigte Aufgabenverteilung zwischen Müttern und Vätern bedeutet, sehr unterschiedlich sein kann. 77 Prozent der Väter sind der Auffassung, dass sie zu gleichen Teilen in die Kindererziehung eingebunden sind. Dem steht allerdings die Wahrnehmung der Frauen entgegen, die nur zu 44 Prozent von einer gleichwertigen Verteilung sprechen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Mai 2018
Die hessenstiftung – familie hat zukunft hat den „Hessischen Vätertag“ am 17. Juni unter das Motto „Angebote für Väter“ gestellt. Viele Einrichtungen und Organisationen haben die Zielgruppe der Väter neu in den Blick genommen. Schließlich weiß man inzwischen, welche tiefgreifende Bedeutung ein Vater für die emotionale und soziale Entwicklung des Kindes hat. Trotz dieser Erkenntnis zielen immer noch die meisten Programme für Eltern in der Regel vorrangig oder gar allein auf Mütter.
Der Geschäftsführer der Hessenstiftung Ulrich Kuther sagte dazu: „Die Väter frühzeitig in Bildung und Beratung, auch in die Frühen Hilfen einbinden, erschließt den Kindern eine weitere Ressource. Gezielte Väterarbeit ist ein wichtige Präventionsansatz für die Kinder. Teurer ist es immer, später die Schäden reparieren zu müssen, als früh deren Auftreten verhindert zu haben.“ Deswegen freue er sich auch, dass einige der Verantwortlichen für die Aktionen sich auch in den Reihen derer wiederfinden, die derzeit die Gründung einer Landesarbeitsgmeinschaft Väter vorantreiben.
Die zehn prämierten Aktionen stehen beispielhaft für Möglichkeiten, Väter gezielt anzusprechen und mit ihnen sinnvolle Aktivitäten für und mit den Kindern zu entwickeln. Im Mehrgenerationenhaus „Kinder im Zentrum Gallus“ wurden Väter eigens befragt, um Angebote an den Wünschen und Bedürfnissen der Papas zu orientieren. „Papa[plus]“ hat sich dort zum Ziel gesetzt, die Kind-Papa-Beziehung positiv zu begleiten. Dabei steht das plus zunächst einmal für die Kinder, aber auch für jede positive Motivierung eines glücklichen Zusammenlebens. Passend zur Fußball-WM heißt die Sport- und Spielaktion am Hessischen Vätertag „Der Ball ist rund – die Welt auch!“ Die Erfahrung von Spielregeln wird in einem anschließenden Erziehungsworkshop reflektiert und auf Erziehungsregeln übertragen.
Das Mütterzentrum Fulda macht schon viele Jahre regelmäßige Väterangebote. Der Vätertag wird 2018 genutzt, um eine Fotoaktion durchzuführen, in die auch die Festgäste zum 30jährigen Jubiläum eingebunden werden. Klassisches Naturerleben steht im Mittelpunkt die KiTa Wichtelburg in Burg-Hohenstein. In Weilburg gibt es eine inklusive Väteraktion.-Im Kindergarten der Lebenshilfe treffen sich Väter mit Kindern mit und ohne Behinderungen, um ein Hochbeet zu bauen und zu bepflanzen. Mobil zu Kindertagesstätten unterwegs ist seit einigen Jahren das feuerrote Papamobil der Evangelischen Kirche Kurhessen Waldeck. Am Hessischen Vätertag machen sie Station in der katholischen KiTa in Sontra.
Wenn in den Städten jede zweite Ehe geschieden wird und davon Kinder zu Zigtausenden betroffen sind, ist entscheidend, dass eine den Kindern zugewandte Eltern- und Vaterschaft auch nach der Trennung aktiv gelebt werden kann. Hier ist ein wichtiger Förderpartner der Väteraufbruch für Kinder, der mit einer Aktion in Frankfurt dabei ist. Dass Vatersein manchmal auch unter erschwerten Bedingungen gelebt sein will, zeigt auch die Aktion der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt. Ein „Familiennachmittag“ erlaubt es inhaftierten Vätern, eine verlängerte Besuchszeit mit ihren Kindern zu verbringen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. April 2018
Der Katholische Familienverband in Österreich (KFÖ) will ein starkes Zeichen für die Beteiligung der Väter an der Kindererziehung setzen: Anfang Mai wird die Kampagne „Vater sein – verpass nicht die Rolle deines Lebens“ gestartet – zugleich Slogan des Jahresthemas des Verbandes. 10.000 Plakate und Postkarten mit diesem Appell sollen in Pfarren, Gemeinden und Geburtskliniken unter die Leute gebracht werden, heißt es in einer Ankündigung.
„Mehr Teilhabe der Väter in der Kindererziehung ist der Schlüssel zu mehr Gleichberechtigung und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, ist KFÖ-Präsident Alfred Trendl überzeugt. „Vor allem aber sind uns die Väter selbst ein großes Anliegen. Ich bin selbst Vater und weiß durch meine jetzt schon erwachsenen Kinder, wie schnell die Zeit verfliegt.“ Der Familienverband wolle Väter bewusst dazu animieren, ihre Vaterschaft aktiv zu gestalten und präsent zu sein. „Das ist ein Gewinn für die ganze Familie – besonders aber für den Vater selbst“, so Trendl.
Begleitet wird die Imagekampagne von einem „virtuellen Väterstammtisch“: Die neue Website soll pünktlich zum Vatertag online gehen. „Es gibt bereits viele Angebote und Informationen für Väter, allerdings richten sich diese meist an werdende und ganz junge Väter“, erklärte Trendl. Die vom Katholischen Familienverband betriebene Website richte sich auch an Väter in anderen Lebensphasen, solle informieren und zum Austausch anregen. Aufgebaut sei die Website nach dem Alter und der Entwicklungsstufe der Kinder, zahlreiche Blogbeiträge sollen informieren und Freude am Vatersein vermitteln.
„Wir wollen uns ein Jahr aktiv mit dem Thema Vaterschaft auseinandersetzen und hoffen, damit nicht nur das Bewusstsein für die große Bedeutung eines aktiven und präsenten Vaters zu stärken“, kündigte Trendl an. Und noch viel wichtiger sei es, Männer zu motivieren, „ihre Vaterrolle zu finden, ernstzunehmen und aktiv zu leben“
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2018
Der Band „Väter allerlei Geschlechts“ lädt ein darüber nachzudenken, wie Fernsehserien Vaterschaft (und durchaus auch Mutterschaft) inszenieren und welche Momente der gesellschaftlichen Selbstreflexion und Projektion sich darin abzeichnen. Dabei gilt das besondere Interesse dem spezifischen Reflexionspotential serieller Formate: Unter dem Stichwort der Intergenerationenambivalenz fragen wir, wie serielle Fernseherzählungen von Vaterschaft die zunehmende Spannung zwischen traditionellen, auch normativen Rollenbildern und gelebten Familienpraxen auffächern.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Wenn Mütter auch Väter sind und Väter auch Mütter. Eine Einleitung Anja Besand, Mark Arenhövel und Olaf Sanders
Ben Cartwright und andere Väter: Bonanza Brigitte Georgi-Findlay
Komische Väter? Das Lustige, das Lächerliche und Vorstellungen von der ‚guten Familie‘ in Sitcoms. Katja Kanzler
Väterliche Prekarität in The Sopranos Karl-Josef Pazzini und Olaf Sanders
Von Max zu Maura: Auf der Suche nach Trans*gressiver Elternschaft im US-amerikanischen Fernsehen. Mirjam M. Frotscher und Gesine Wegner
Abraham, Agnew, McNulty und die anderen. Väter-Cops und ihre Opfer.Christian Schwarke
Family Values in New Mexico. Patriarchale Eskalation in Serie. Mark Arenhövel
Von einsamen Müttern und verzweifelten Vätern: Fernsehserien als Erziehungsratgeber. Anja Besand
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2018
Der Beitrag von Katja Lewina und Tina Epking in der ZEIT hat einigen Wirbel ausgelöst: „Warum wir keine Elternzeit genommen haben“ Die Autorinnen lassen drei Väter zu Wort kommen, die Arbeit und berufliche Entwicklung und ihre Rolle als Familienernährer in den Vordergrund stellen und sich als Väter in die dritte Reihe stellen:
„… Jetzt, wo die Kinder älter sind, spiele ich eine viel größere Rolle für sie als früher. Darum glaube ich auch, dass das erste Jahr, in dem die Kinder allein schon durch das Stillen sehr viel mehr auf die Mutter angewiesen sind, nicht das allergeeignetste für die väterliche Elternzeit ist. Jetzt kann ich meine Frau viel besser entlasten, indem ich zum Beispiel auch mal übers Wochenende mit den Jungs wegfahre. …“
„… Ich habe eine eigene Firma, die so klein ist, dass ich an der Spitze stehe und meine Kunden direkt betreue. … Sie haben meine Mobilnummer und melden sich zu jeder Uhrzeit. Oft geht es um akute Schadensfälle, um die man sich sofort kümmern muss und die keinen Aufschub dulden. Da ist es egal, ob es Wochenende oder spätabends ist oder ich gerade ein Kind bekommen habe. …“
„… Kurz bevor sich die Zwillinge ankündigten, hatte ich das Unternehmen gewechselt und eine neue Führungsposition übernommen. Ich war also gerade aus der Probezeit raus und meine Verantwortlichkeiten wurden nach und nach ausgebaut. In dieser Situation für längere Zeit auszusteigen, hätte mir das Gefühl gegeben, dass ich illoyal gegenüber meinem Arbeitgeber bin. …“
Sind das drei krasse Ausnahmen oder stehen sie stellvertretend für die 65 % Väter, die die Möglichkeit der Partnermonate noch nicht nutzen? Ich denke schon, dass ihre Motive, sich als Väter für die Absicherung der wirtschaftlichen Existenz der Familie verantwortlich zu zeigen, von der überwiegenden Anzahl der Väter, auch derer, die Elternzeit nehmen, geteilt wird. Diese Erwartung wird ja nach wie vor an Männer gerichtet.
Was es braucht ist erstens eine breite Diskussion und einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Väter von Anfang an Bedeutung für die Entwicklung ihrer Kinder haben und eine Bindung aufbauen können. Und zweitens eine Vereinbarkeitsberatung für junge Paare und werdende Eltern, die die Konsequenzen dieser traditionellen Arbeitsteilung, nicht nur im Trennungs- oder Scheidungsfall, deutlich macht und Wege aufzeigt, wie eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit realisiert werden kann.
Die im Gleichstellungsbericht geforderten ‚Papawochen‘ sind neben der Elternzeit und einer ausreichenden Anzahl von qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen genauso notwendige Voraussetzung wie (Familien-) Arbeitszeiten und berufliche Entwicklungspfade, die niemanden vor die Alternative ‚Beruf oder Familie‘ und ‚Kinder oder Karriere‘ stellt.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. März 2018
Väter und ihre Kinder stehen in den nächsten Monaten im Mittelpunkt: Dann bieten die drei Jugendämter Kreis Aschaffenburg, Stadt Aschaffenburg und Miltenberg sowie die Familienseelsorger am bayerischen Untermain wieder die Veranstaltungsreihe »Vatertage« mit viel Programm an. Das Programm startet im April.
Die vielfältigen Angebote laden Väter ein, zusammen mit dem Sohn oder der Tochter unterwegs zu sein und aktiv zu werden. Zeit füreinander haben, gemeinsam Neues ausprobieren, Abenteuer bestehen – das ist für Väter wie auch für die Kinder etwas sehr Wertvolles.
Das Programm bietet 31 verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung eines besonderen Vatertages. Väter und Kinder können gemeinsam Waldtiere besuchen, mit Lamas wandern, Höhlen erforschen, ein Musikinstrument bauen, Zelten gehen und vieles mehr.
Neu ist in diesem Jahr das Thema „Mit Papa lesen“. Einige Bibliotheken machen Büchertische zum Thema und unter www.familie-ab.de finden Sie ab April Buchempfehlungen für vorlesende Väter, die uns von der Bibliothek in Alzenau zur Verfügung gestellt werden. Einige prominente und für den Landkreis wichtige Väter ergänzen diese Buchempfehlungen durch ihre Lieblings(Vorlese-)bücher.
Die Broschüre mit den Angeboten der Vatertage und weitere Informationen können Sie hier herunterladen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. März 2018
Das Projekt des Landes Niedersachsen „Achtung – Väter – Los“ wird mit thematisch gezielten Angeboten zur Väterarbeit in 2018 neu aufgelegt. Durch Teamfortbildungen werden Fachkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren unterstützt, die Väterarbeit in ihrer Einrichtung konzeptionell verankern möchten. Unter dem Titel „Baba, Dad und Papa – vielfältige Begegnungen zwischen Vätern mit unterschiedlichen Wurzeln“ können auch interkulturelle Väterabende als direkte Form der Väterarbeit im Rahmen des Projekts gebucht werden. „Achtung – Väter – Los“ ist ein Projekt von mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen -und Männerarbeit, und wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
Die Angebote des Projekts „Achtung – Väter – Los“:
Baba, Dad und Papa – vielfältige Begegnungen zwischen Vätern mit unterschiedlichen Wurzeln
Immer wieder wird betont und beschrieben, dass Familien aus verschiedenen Heimatregionen dieser Welt unterschiedliche Vorstellungen haben. Ist das wirklich so? An einem Abend der Begegnung wird es um die Männer(welten), insbesondere um die der Väter gehen. Mit welchen Bildern von Väterlichkeit sind wir als jetzige Väter groß geworden? Was haben unsere Väter uns beigebracht, was haben sie uns vorgelebt? Was ist uns davon heute noch wichtig? Wie hat sich mein eigenes Vaterbild verändert? Welche Entscheidungen habe ich für mein Vater-Sein getroffen? Miteinander ins Gespräch kommen, sich annähern und Gemeinsamkeit entdecken, ist das Anliegen eines Väterabends im Projekt.
Fortbildungen für Teams oder Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Die Teamfortbildungen richten sich an Hebammen, Kita-Leiterinnen und -leiter bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tätige in Beratungsstellen und Bildungseinrichtungen, Personalverantwortliche, Väterbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, Kommunen, Schulen, Universitäten, Verbände, Vereine und Kirchen.
Durchgeführt werden die Veranstaltungen von mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen- und Männerarbeit. Bewerbungen müssen bis zum 6. April 2018 dort eingegangen sein. Auch nach dem ersten Bewerbungsschluss können noch Bewerbungen abgegeben werden, um weitere Angebote später zu realisieren.
Pro gebuchtem Angebot ist eine pauschale Kostenbeteiligung von 50 Euro bei bis zu drei Stunden und eine Kostenbeteiligung von 100 Euro bei mehr als drei Stunden zu zahlen. Im Rahmen des Projektes werden die Kosten für den Dozenten vom Projektträger übernommen. Die Einrichtung vor Ort ist verantwortlich für Raum, Material und Verpflegung.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. März 2018
Das Bilderbuch Museum in Troisdorf zeigt die ‚Vater und Sohn‘-Geschichten von e.o.plauen in einer Ausstellung und ergänzt die historischen Werke um die moderne Aufarbeitung der Comic-Reihe durch Ulf K. und Marc Lizano. Väter und Söhne, Eltern und Kinder können sich bis zum 1. Juli 2018 ein eigenes Bild machen von der stummen Erzählkunst dreier Comiczeichner aus zwei Jahrhunderten, die ein ewiges Thema beschreiben: Vater und Sohn. Denn ein Zitat Erich Ohsers trifft auf alle zu: „Ich bin als Kind geboren und habe mich zum Vater emporgearbeitet – habe sozusagen von der Pike auf gedient.“
‚Vater und Sohn‘ – dies sind heitere Bildergeschichten in Schwarz-Weiß, zumeist ohne Worte erzählt. Im Mittelpunkt aller Bilderfolgen stehen ein strubbelhaariger Sohn und ein kugelförmiger Vater mit Glatze und Schnauzbart. Beide, Vater und Sohn, bilden ein liebevolles Gespann, das zumeist damit befasst ist, die Probleme des Alltags zu bewältigen. Zum ersten Mal erschien die Bilderfolge am 13. Dezember 1934 mit dem Titel „Der schlechte Hausaufsatz“ und wurde schnell zum großen Erfolg – und damit auch Ziel für Propagandazwecke des „Dritten Reichs“, dem Erich Ohser alias e.o.plauen (1903 – 1944) von Grund auf ablehnend gegenüberstand. Als Buchillustrator, vor allem als Karikaturist hatte er mit diffamierenden Zeichnungen den Hass der Nationalsozialisten auf sich gezogen. Die Folge war ein Berufsverbot, das erst durch das Zulegen seines Pseudonyms e.o.plauen und unter der Auflage, sich nicht mehr politisch zu betätigen, aufgehoben werden konnte. Die Denunziationsschrift seines Nachbarn führte 1944 trotzdem zur Verhaftung und zum Selbstmord des Illustrators.
Mehr als 80 Jahre später gelang es dem Duo Ulf K. und Marc Lizano „Neue Geschichten von Vater und Sohn“ ins Leben zu rufen. Traditionell in der Art „stumm“ zu erzählen und die Protagonisten in ihren „klassischen“ Erscheinungsformen auftreten zu lassen, siedeln die „Neuen Geschichten“ mit Stil und Inhalten in unserer Jetztzeit. Damit wirken sie alt und neu zugleich und bilden damit eine gelungene Reminiszenz an Vergangenes ohne zu kopieren.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2018
Im Gespräch mit Teresa Nauber erläutert der Altersforscher Professor Eckart Hammer die Bedeutung der Großväter für ihre Enkel“
„Herr Professor Hammer, wenn es um Großeltern geht, ist häufig nur von der Oma die Rede. Warum kommen die Opas seltener vor?
Großväter hatten mal eine Konjunktur Anfang des 19. Jahrhunderts. Da galten sie als gütige Ratgeber, alte Weise im Lehnstuhl. Dann wurde dieses Bild allmählich verdrängt von der guten Großmutter. Der Mann geriet in den Hintergrund, als der distanzierte, strenge Großvater, den man nicht anfassen kann.
Warum verändert sich das jetzt?
Das hat auch mit der Entwicklung der Bevölkerung zu tun. Großväter haben heute so viel Zeit mit ihren Enkeln wie zu keiner Zeit zuvor. 1890 haben zwei Drittel aller Kinder keine Großeltern erlebt. Heute liegt das Durchschnittsalter, um Großvater zu werden, bei 56. Zugleich gehen viele Arbeitnehmer früher in den Ruhestand. Und beeinflusst durch die 1968er-Jahre haben sie häufig auch den gleichen Anspruch, für ihre Enkel da zu sein, wie die Großmutter. Opas wollen Gleichberechtigung.
Diesen Anspruch durchzusetzen, ist aber manchmal gar nicht so einfach. Häufig steht die Großmutter immer noch im Mittelpunkt, wenn es um die Versorgung der Enkel geht.
Das stimmt. Es geht darum, von Anfang an mitzumachen und nicht erst zu warten, bis die Kinder Fußball spielen können. Männer können auch wickeln. Das sollten sie selbstbewusst formulieren und vor allem durchhalten. Wenn das Baby dann mal einen Mucks macht, darf man es eben nicht gleich in die Arme der Großmutter oder Mutter geben, sondern kann sagen: Nee, das mache ich jetzt. …
Und nützt es auch den Enkeln, wenn sich der Großvater aktiv einbringt, oder ist das egal – Hauptsache, Großeltern sind da?
Nein. Großväter sind ganz wichtige Partner für die Kinder – gerade in einer so frauendominierten Erziehungswelt. Die Kindergärten und Schulen sind ja zum Beispiel überwiegend weibliches Terrain. Und es ist auch immer noch so, dass die Väter häufig mehr arbeiten als die Mütter. Männliche Bezugspersonen sind aber als zweiter Pol sehr wichtig für Kinder.
Vätern sagt man ja nach, sie würden mit manchen Dingen entspannter umgehen als Mütter. Gibt es diesen Unterschied auch zwischen Omas und Opas?
… Man sieht vieles aus einer größeren Distanz, hat noch die Erziehung der eigenen Kinder im Kopf und weiß, dass ohnehin vieles anders kommt als geplant.“
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