Väter fordern gleichberechtigte Elternschaft
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2017
Der Verein Väteraufbruch für Kinder (VAfK) fordert mehr Rechte für Väter beim Sorgerecht. Männer wünschen echte Gleichberechtigung, gleiche Rechte für Väter nach der Trennung von der Ehefrau sähen viele Betroffene als größtes Problem von Männern an.
Der VAfK verweist in diesem Zusammenhang auf eine im Januar erschienene Studie des Bundesfamilienministeriums mit dem Titel ‚Männerperspektiven‘. Mit deutlichem Abstand auf Platz eins steht dort der Wunsch der Männer, nach einer Trennung als Vater die gleichen Chancen in Sorgerechtsfragen zu haben wie Mütter.
Männer haben demnach auch den starken Wunsch (Platz 3) danach, dass die Familienarbeit von Frauen eine größere Wertschätzung erfährt und Männer dieselben Rechte in der Partnerschaft haben, sich um Kinder kümmern zu können (Platz 2).
Diese zweite Studie nach einer ersten Erhebung 2007 zeige eine noch einmal deutlich gestiegene Bereitschaft von Männern und Vätern, sich gleichberechtigt in die Familie einbringen zu wollen. Markus Witt, Mitglied im Bundesvorstand des Vereins: ‚Dass die gleichberechtigte Elternschaft mittlerweile wichtigster Wunsch von Männern ist, zeigt, dass wir mit unseren Forderungen richtig liegen. Die Politik muss nun endlich Taten folgen lassen und die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte, auch im internationalen Vergleich, aufholen.‘ Politische Konzepte sind bisher aber noch nicht erkennbar, kritisierte Markus Witt.
Auch aus Europa steigt der Druck auf die deutsche Politik. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat im Oktober 2015 mit ihrer einstimmig angenommenen Resolution »Gleichstellung und gemeinsame elterliche Verantwortung: die Rolle der Väter« eben diese Gleichstellung von Vater und Mutter, welche eigentlich auch das deutsche Grundgesetz vorsieht, eingefordert. Bislang hieß es dazu aus dem Justizministerium lediglich, man beabsichtige nicht, die Resolution zeitnah umzusetzen.
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