… dass bekommen jugendliche Väter eher selten zu hören. Eine Vaterschaft in ihrem Alter wird als riskant und unverantwortlich betrachtet. Ohne abgeschlossene Ausbildung und vielfach in prekären Lebensverhältnissen Vater zu werden gehört sich nicht. Wenn schon Sex, dann bitte mit Verhütung.
Jugendliche Väter werden beschämt und ihre Vaterschaft wird
problematisiert, gesellschaftlich anerkannte positive Bilder existieren nicht. Das
war und ist die Ausgangslage des Verbundprojekts ‚… jugendliche Väter im Blick‘.
Die Projekte in Osnabrück, Rheydt und Düsseldorf machen jungen Männern
niedrigschwellige Angebote und tragen dazu bei, dass die jungen Väter
von
bestehenden Hilfsangeboten erreicht werden und ihre Ressourcen für ihre Kinder
einsetzen können. Gleichzeitig wird eine gesellschaftliche Debatte zur Bedeutung
jugendlicher Väter angestoßen
Bei dieser Fachtagung werden die beiden Keynote
Speakerinnen, Dr. Kim Bräuer und Prof. Anna Tarrant zunächst ihre aus
wissenschaftlicher Perspektive und praktischen Erfahrungen mit jugendlichen
Vätern gespeiste Expertise vortragen.
In den vier Workshops am Nachmittag haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit den in verschiedenen Projekten gemachten Erfahrungen insbesondere mit dem Blick auf die Zugänge zu und die Erreichbarkeit von jungen Vätern auseinanderzusetzen und neue Ansätze kennenzulernen.
Eine gute Idee zum Vatertag hatte X-ray im Remscheider Generalanzeiger: Er fragte Jugendliche danach, was sie an ihren Vätern besonders schätzen?
‚… Philip (17) schätzt an seinem Vater unter anderem typisch männliche Qualitäten: „Zu Hause gibt es doch immer mal wieder Dinge zu reparieren. Oder die Wohnung muss mal wieder renoviert werden. Beides kann mein Vater so richtig gut, und das finde ich klasse. Außerdem ist er cool, weil er gerade auch mit mir und meinem Bruder viele Späße macht und eine lustige und lockere Art drauf hat. Und ein Vorbild ist er auch, wenn man überlegt, was er alles schon geleistet und erreicht hat für die Familie.“
Für Büsra (15) ist ihr Vater „der wichtigste Mensch direkt nach meiner Mutter. Ich finde ihn toll, weil er in einigen Dingen mehr Verständnis zeigt als meine Mutter – zum Beispiel, wenn ich mal schlechte Noten schreibe oder aber wenn es ums Taschengeld geht. Mein Vater ist keiner von denen, die einen anschreien oder zu viele Fragen stellen, und das finde ich richtig gut. Ich würde meinen Vater als mittel-cool und chillig beschreiben.“
Hasan (14) hat einen sehr guten Grund, seinen Vater toll zu finden, denn: „Wenn ich meine Eltern um etwas bitte und meine Mutter nein sagt, sagt mein Vater meistens ja. Das ist zumindest für mich gut. Das heißt: Mein Vater erlaubt mir ziemlich viel, und er ist dabei selber sehr cool, weil er ein junger oder jung gebliebener Typ ist, der gute Witze und Sprüche bringt. Außerdem hilft er mir auch bei schulischen Dingen wie Mathe zum Beispiel; das kann er einfach besser als ich. Mein Vater ist mir wichtig, weil es Dinge gibt, die ein Sohn lieber nur mit seinem Vater und nicht mit der Mutter bespricht. Auf diese Gespräche von Mann zu Mann möchte ich nie verzichten.“ …‘
Vorträge, Diskussion und Präsentation neuer Illustrationen am Donnerstag, 1. Dezember 2011, um 19.00 Uhr in der Katholischen Akademie Hamburg.
In den Medien sind Jungen seit einiger Zeit meist ein Problem: sie unterliegen im Bildungswettstreit und führen die Kriminalstatistiken an. In Kinderbüchern finden sich gleichzeitig noch immer die klassischen Rollen von Pirat, Indianer und Fußballer. Beide Modelle – Verlierer und Held – könnten gegensätzlicher nicht sein. Doch entspricht weder das eine, noch das andere der Wirklichkeit.
Jungen brauchen Bilder, die sie nicht auf Klischees reduzieren. Dagmar Gausmann-Läpple hat in der Ausstellung »Junge, Junge« solche Bilder zusammengestellt. Neben diesen werden wir auch jüngste Illustrationen von Studierenden der HAW präsentieren und dem medialen Hype um das »Problem« Junge auf den Grund gehen. So wollen wir die verschiedenen Jungenbilder, die in unserer Gesellschaft kursieren, hinterfragen. Wie prägen diese unterschiedlichen Bilder unsere Vorstellungen vom »kleinen Mann«? Wie und wo werden die alten und neuen Verzerrungen schon überwunden?
„Wer eine gut funktionierende Gesellschaft will, muss der Jugend eine sichere Zukunft ermöglichen“, stellte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall gestern in Berlin fest. Dazu gehören Möglichkeiten, sich beruflich entfalten zu können und eine sichere private Lebensplanung.
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der ganz großen Herausforderungen in den Betrieben“, erklärte Detlef Wetzel am Dienstag in Berlin. Der Zweite Vorsitzende der IG Metall präsentierte zwei Befragungen, deren Ergebnisse die Brisanz des Themas verdeutlichen.
Im Juli und August hatte die IG Metall unter mehr als 4000 Betriebsräten eine Befragung zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ durchgeführt. Zusätzlich führte das Meinungsforschungsinstitut Infratest eine repräsentative Erhebung im Auftrag der IG Metall zum Thema „Jugend und Politik“ durch. Die Erkenntnisse der Erhebung zeigen, wie sehr beide Themen zusammenhängen: Gerade die unsicheren Arbeitsverhältnisse wirken sich negativ auf den sozialen Frieden aus. Dieser Meinung sind 83 % der Befragten der Infratest-Studie.
Von 100 Unternehmen bieten 99 familienfreundliche Maßnahmen. So die offiziellen Behauptungen des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall. Die Befragung der IG Metall unter Betriebsräten ergab da ein ganz anderes Bild. Tatsächlich erhalten die Betriebsräte zu 39 % eine weniger gute und zu 17 % gar keine Unterstützung durch die Unternehmen.
Für berufstätige Mütter und Väter geht es fast immer darum, wie die Kinderbetreuung zu organisieren ist. Auch die Pflege von Angehörigen ist ein Thema. Weiterlesen »
Vorausdenken, einmischen, mitgestalten: Die Wrigley Ideenschmiede gibt jungen Visionären und kreativen Köpfen zwischen 14 und 19 Jahren die Möglichkeit, ihre Ideen, Vorstellungen und Gedanken für die Welt von morgen zu diskutieren und weiterzugeben.
Bei der ersten Ideenschmiede 2010/11 haben 65 Jugendliche aus ganz Deutschland ihre Ergebnisse in sechs wichtigen Themenbereichen erarbeitet und in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht. Jetzt liegen ihre Handlungsempfehlungen als Ideenreport mit dem Titel „Vorausdenken, einmischen, mitgestalten – Was Jugendliche sich von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wünschen“ vor:
‚Die Jugend lebt Familie sehr individuell. Das klassische Modell von Vater, Mutter und Kind ist nur noch eines von vielen. Nötig sind deshalb Rahmenbedingungen, die verschiedene Formen des Zusammenlebens gleichberechtigt nebeneinander gelten lassen.
Bei der lebendigen Diskussion der Jugendlichen wurde deutlich: Die junge Generation verfolgt nicht einen zentralen Trend des Zusammenlebens. Stattdessen hat sie sehr verschiedene Vorstellungen von ihrer Zukunft: Berufliche Selbstverwirklichung steht neben einem erfüllten Familienleben, das Leben allein oder zu zweit neben dem Wunsch nach einer Großfamilie.
Ein wichtiger Aspekt für die Jugendlichen ist bei all diesen Überlegungen die Vereinbarkeit von Kind und Karriere. Hier zeigen sich Parallelen zur Arbeitsgruppe „Arbeit und Beruf“, denn für beide Gruppen ist klar, dass sie ihre individuellen Lebensentwürfe nur dann verwirklichen können, wenn Arbeitgeber mehr Rücksicht auf die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter nehmen.
Eine Herausforderung ist, das klassische Männerbild in den Köpfen vieler Verantwortlicher zu überwinden und sie für eine neue Vaterrolle zu sensibilisieren. Denn die Frage nach Kind und Karriere – da sind sich die jungen Männer und Frauen einig – ist keineswegs ein reines Frauenthema.
Politik und Wirtschaft sollten deshalb eine aktive Männerrolle in der Erziehung fördern. Insbesondere sind jedoch die Männer selbst bei der Betreuung des Nachwuchses gefragt. Weiterlesen »
Das aktuelle Schwerpunktthema von väterzeit.de beschäftigt sich mit der Frage, wie Väter die Pubertät ihrer Kinder erleben.
Die Beiträge im Einzelnen:
Was Pubertierende an Vätern hassen Unklares Wischi-Waschi, anbiederndes Freundschafts-Getue und hartes Einfordern von Leistung stehen bei Jungen und Mädchen zwischen 11 und 15 auf der Negativ-Hitliste ganz oben.
„In Rufnähe bleiben“ – Wie Väter durch die Pubertät kommen Die Pubertät gilt als die Zeit, in der die Eltern schwierig werden. Gerade die Launenhaftigkeit des Nachwuchses macht den Erziehungsberechtigten zu schaffen, ebenso die Sorge um Ausbildung und Zukunft. Aber kann man Zwölfjährige überhaupt noch erziehen? Der Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann aus Hannover gibt Auskunft.
Selbstbefriedigung Nach dem ersten Samenerguss beginnt meist die Geschichte mit dem Handbetrieb. Warum Selbstbefriedigung wichtig ist, was die Fantasien der Jungen symbolisieren und wie Eltern damit umgehen sollten, beschreibt Rainer Neutzling, Mitautor des Bestsellers „Kleine Helden in Not“.
Jugendliche und Alkohol Jugendliche trinken in Deutschland so wenig Alkohol wie nie zuvor. Dennoch kann keine Entwarnung gegeben werden: Komasaufen ist nach wie vor angesagt. Gefährdet sind vor allem Jungen. Sie trinken sich mehr als doppelt so häufig in die Bewusstlosigkeit wie Mädchen, so eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Wenn die Prinzessin ausrastet In der Pubertät beginnt die Loslösung vom Elternhaus – auch für kleine Prinzessinnen. Aber weil die Tochter bislang immer so lieb, vernünftig und anschmiegsam war, rechnen viele Väter damit gar nicht. Und deshalb droht für sie eine ganze Welt einzustürzen, wenn die Prinzessin ausrastet.
Ob Trainings von Vätern für Väter oder „Opa-Kurse“, in denen die Erfahrenen ihre Erziehungstipps weitergeben: Ein Umdenken in der Gesellschaft ist nötig, denn auch den Vätern muss Zeit für eine aktive Rolle in der Kindererziehung bleiben.
Dies war nur eine von zahlreichen Visionen und konkreten Handlungsempfehlungen, die 65 Jugendliche aus ganz Deutschland am 16. Februar Bundesjugendministerin Dr. Kristina Schröder in Berlin mit auf den Weg gaben.
Im Rahmen der Wrigley Ideenschmiede, neuestes gemeinsames Projekt der Wrigley GmbH und der Initiative Jugend denkt Zukunft, beschäftigten sich die 14- bis 19- jährigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwei Tage lang mit den für sie drängendsten Zukunftsfragen in sechs zentralen gesellschaftlichen Themenfeldern: „Arbeit und Beruf“, „Familie und Freunde“, „Gesundheit“, „Umwelt und Klima“, „Politik und Engagement“ sowie „Medien“.
Gemeinsam entwickelten sie Visionen, die sich an Entscheider in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft richten. Zum Abschluss nahmen Bundesjugendministerin Dr. Kristina Schröder und Kai Panholzer, Geschäftsführer der Wrigley GmbH, die Plädoyers der Jugendlichen entgegen und diskutierten mit ihnen über die brennendsten Fragen, Wünsche und Anregungen.
Die Ideen und Vorschläge werden in einem Ideenreport zusammengefasst, im März öffentlich zugänglich gemacht und in den Dialog mit Experten und Entscheidern eingebracht.
Ein Ergebnis: die Bedeutung der Familie für Jugendliche ist ein weiteres Mal angestiegen. Mehr als drei Viertel der Jugendlichen (76 %) stellen für sich fest, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können. In Zeiten, da die Anforderungen in Schule, Ausbildung und den ersten Berufsjahren steigen, findet der Großteil der Jugendlichen bei den Eltern Rückhalt und emotionale Unterstützung.
Mehr als 90 % der Jugendlichen haben ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Auch mit deren Erziehungsmethoden sind die meisten einverstanden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen würden ihre eigenen Kinder so erziehen, wie sie selber erzogen wurden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen wohnen noch bei ihren Eltern – insbesondere weil es kostengünstig und bequem ist.
Wieder zugenommen hat der Wunsch nach eigenen Kindern. 69 % der Jugendlichen wünschen sich Nachwuchs. Erneut äußern junge Frauen (73 %) diesen Wunsch häufiger als junge Männer (65 %). Bemerkenswert: der Kinderwunsch von jungen Männern ist seit der letzten Erhebung vor 4 Jahren um 9 % angestiegen.
Darüber diskutiert die grüne Jugend, die Nachwuchsorganisation der Grünen, am 21. Mai auf ihrem Visionskongress ‚DEM MORGEN:GRÜN ENTGEGEN!’ in Göttingen.
Bei dem Visionskongress am Pfingstwochenende Wochenende werden 500 jungen Leute in über 40 Workshops, Diskussionen, Vorträgen hitzige Diskussionen über Grundfragen junggrüner Politik führen und Visionen für die Zukunft unserer Gesellschaft entwickeln.
In dem Ankündigungstext zu dem Workshop ‚ Maskulisten und neue Väter Bewegung -wer diskriminiert hier eigentlich wen?’, der am Freitagabend stattfindet heißt es:
‚Immer öfter trifft man auf Männer die sich in der Opferrolle sichtlich wohl fühlen. Wenn sie bemerken das man feministisch eingestellt ist bekommt man erst einmal zu hören, das Frauen länger Leben, öfter das Sorge-Recht für Kinder bekommen, die Quote Männer diskriminiert und kleine Jungen in der Grundschule wegen der vielen Lehrerinnen, keine Chance haben.
Wir wollen uns in diesem Workshop damit auseinander Setzten wo diese Bewegungen herkommen, was an der Kritik dran sein könnte und welche medialen Folgen sie haben.’
Referentin des Workshops ist Isolde Aigner, Redakteurin des feministischen Blatt’s ‚Wir Frauen’ und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus und Neonazismus an der FH Düsseldorf.
Die Herangehensweise klingt offener als die des Diskurses, den die Friedrich Ebert Stiftung mit der Expertise von Thomas Gesterkamp begonnen hat.
Eine gute Beziehung zu ihrem Vater kann Jugendlichen helfen, Abstand von Alkohol und Drogen zu nehmen. Zu diesem Schluss kommt die walisische Sozialorganisation Catch22, die eine Erhebung unter 18.000 Jugendlichen durchführte.
Der Großteil der erfassten 15-Jährigen – acht von zehn Jungen und sieben von zehn Mädchen – berichteten von einer engen Beziehung zu ihren Vätern, wobei dieser Anteil erwartungsgemäß höher war, wenn der Vater in der Familie lebte. Ein Vergleich mit dem Konsum von Suchtgiftmittel zeigte, dass Jugendliche mit enger Vaterbindung deutlich weniger Alkohol, Zigaretten und Haschisch konsumierten. Wesentlichen Einfluss hatte allerdings auch das Konsumverhalten der Eltern.