der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Demografisches' Kategorie

Elterngeld führt zu mehr Geburten, bei Einkommensstärkeren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juni 2010

Das 2007 eingeführte Elterngeld hat einer Studie zufolge vor allem in einkommens- und bildungsstarken Familien für Zuwachs gesorgt. Das geht aus einer Studie von Forschern der Greifswalder Universität hervor.

Demnach hat sich der Anteil von Frauen mit Hochschulabschluss, die ihr erstes Kind bekamen, nach Einführung der Hilfe um 30 % erhöht, wie der Chef des Instituts für Community Medicine, Wolfgang Hoffmann, sagte.

Die stärksten Effekte gebe es bei Frauen, deren Haushaltseinkommen bei über 2.500 Euro lag. In dieser Gruppe entschieden sich 70 % mehr für ein Kind. Frauen, die aus Angst um Job oder Karriere entmutigt gewesen seien, hätten sich für ein erstes oder weiteres Kind entschieden. Auch in der Gruppe der Frauen mit Arbeitsstelle habe sich der Anteil derer, die sich für ein zweites oder drittes Kind entschieden, um 30 % erhöht. “Die Ergebnisse sind eine Bestätigung für das Elterngeld”, sagte der Sozialmediziner und Epidemiologe Hoffmann.

Insgesamt stieg die Anzahl der Babys aber nicht. Dies führte Hoffmann auf den allgemeinen Trend sinkender Geburtenraten zurück. Zudem seien die Auswirkungen des Elterngeldes gering, weil der kleinen Gruppe der einkommensstarken Familien die größere Gruppe der einkommensschwächeren gegenüberstehe. Elterngeld sei deshalb aber nicht sozial ungerecht. “Das Elterngeld hat einer Gruppe der Frauen genützt und keiner geschadet”, sagte Hoffmann.

Die Untersuchung ist nach Angaben der Forscher die deutschlandweit erste soziodemografische Untersuchung zum Elterngeld. Im Rahmen der Studie Survey of Neonates in Pommerania (SNiP) wurden alle Mütter befragt und deren soziale Daten erhoben, die zwischen Mitte 2003 und Ende 2008 Kinder in den Krankenhäusern Greifswald, Anklam und Wolgast geboren hatten. Insgesamt gingen die Daten der Mütter von 3.358 Geburten in die Untersuchung ein.

Interessant sind die Schlussfolgerungen der Studie, so empfehlen die AutorInnen unter anderem:

Our results indicate that future changes in policy should focus on primigravidae, as these women have not been reached by the new policy so far. The legislation also aims to increase opportunities and incentives for men to be “active fathers,” and it attempts to make a mother’s return to her job an easier transition.’

Ohne die Einbeziehung der Väter sind also keine weiteren Fortschritte zu erzielen.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Demografisches, Elterngeld, Elternzeit | Keine Kommentare »

Immer mehr Väter und Mütter ohne Trauschein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2010

Ein uneheliches Kind hat eine alleinerziehende Mutter – diese Gleichung stimmt nach einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock nicht mehr.

Vielmehr lebten heute auch uneheliche Kinder meist bei Vater und Mutter statt bei einem alleinerziehenden Elternteil, berichtet die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” aus der noch unveröffentlichten Studie des Instituts. Grund sei der Trend junger Paare zu einer Partnerschaft ohne Trauschein. Die Forscher hatten dazu Familienstand und Geburten bei 12.000 Frauen der Jahrgänge 1971 bis 1973 erhoben.

Das Ergebnis: In nichtehelichen Gemeinschaften lebten bei der Geburt des ersten Kindes 25 % der West-Frauen und 45 % der Ost- Frauen. Das waren deutlich mehr als jene, die bei der ersten Geburt alleinerziehend waren – 12 % im Westen und 20 % im Osten.

Die Mehrzahl unehelicher Kinder lebe damit in eheähnlichen Partnerschaften, erklärten die Forscher die Daten. Als eine Ursache nannten sie die Reform des Kindschaftsrechts 1998, die auch unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht ermögliche.

Quelle

Abgelegt unter Demografisches, Partnerschaft | 1 Kommentar »

Konservative Politiker fordern Mütterquote für mehr Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Mai 2010

Am 21. Mai 1939 wir das Mutterkreuz erstmals verliehen

Durch den ‚Geburtenabsturz’ droht der Kollaps der Sozialsysteme. Diese seit langem absehbare und sichtbare Entwicklung nutzen konservative Politiker jetzt wieder einmal, um auf ihre antiquierten und seit 55 Jahren wirkungslose ‚demografischen Offensive’ hinzuweisen. 71 Jahre nach der erstmaligen Verleihung des Mutterkreuzes fordern sie eine Mütterquote, also eine Bevorzugung der Mütter im Arbeitsleben.

Angesichts des dramatischen Rückgangs der Geburtenzahlen in Deutschland fordern sie ein ‚radikales Umdenken in der Familien- und Bevölkerungspolitik’. Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion, Johannes Singhammer, sagte, Deutschland brauche jetzt dringend eine Mütterquote Er und seine Verbündeten wischen im gleichen Zug alles beiseite, was den Namen Familienpolitik verdient

Der Bevölkerungswissenschaftler Herwig Birg hält die bisherige Familienpolitik für gescheitert. Sie habe gar nicht das Ziel, die Geburtenrate anzuheben.

„Wir haben den entscheidenden Durchbruch nicht erreicht“, sagte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU). Entscheidend sei nicht das Krippenangebot, wie sich im Osten zeige, wo viele Betreuungsplätze wegen des Kindermangels ungenutzt blieben. Auch das Elterngeld, das bis zu 14 Monate lang gezahlt werde, könne keine Wende bringen. „Denn Kinder kann man sich nicht kaufen.“

Eben, auch nicht mit einer Mütterquote, die Rahmenbedingungen für Väter und Mütter und solche, die es werden möchten oder könnten, müssen stimmen. Und die …

‚Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland stimmen nicht’, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth. … Junge Paare brauchten Sicherheit, indem ihnen eine qualitätsvolle Infrastruktur zur Verfügung stünde, sagte die Grünen-Politikerin. Auch die Bundesfamilienministerin Schröder stellte klar, dass sie am Krippenausbau festhalten werde. Der für 2013 angekündigte Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Ein- und Zweijährige werde kommen. ‚Das Geld ist gut angelegt.’

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Demografisches, Familie, Politik | 2 Kommentare »

Deutschland im Geburtentief

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Mai 2010

Nicht nur das Mai Wetter wird durch anhaltende Tiefdruckgebiete dominiert. Nach einer kurzen Pressemeldung des statistischen Bundesamts, in der die bisherige Prognose der Geburtenzahlen für 2009 bestätigt wird, titelt Focus:

Elterngeld, Krippenausbau und Vätermonaten zum Trotz – Deutschland steckt in einem neuen Geburtentief. Während sich in anderen Industriestaaten Besserung abzeichnet, kamen hierzulande so wenige Kinder zur Welt wie seit Jahrzehnten nicht.

Die Bundesrepublik erreicht mit der niedrigsten Geburtenzahl seit dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Negativrekord. Nach vorläufigen Ergebnissen kamen 2009 rund 651.000 Jungen und Mädchen lebend zur Welt. Das waren noch einmal rund 30.000 oder 3,6 % weniger als 2008.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder weist auf die gesunkene Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter hin und erklärt, dass die Zahl der Kinder pro Frau konstant geblieben sei. Diese ist aber mit durchschnittlich 1,38 Kindern pro Frau im internationalen Vergleich immer noch sehr niedrig. Und vor allem haben viele Staaten, die in der Vergangenheit ähnlich lagen, inzwischen deutlich aufgeholt. „Ausnahmen sind Österreich und Westdeutschland“, heißt es in einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock.

Muss also die Familienpolitik auf den Prüfstand, wie die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post fragt? Familienministerin Schröder bekennt sich zum weiteren Ausbau der Kleinkindbetreuung und betont: „Der Rechtsanspruch auf einen Kita – Platz wird kommen. Das Geld ist gut angelegt.“ Das hat die Stadt Zürich schon vor 10 Jahren mit der Studie ‚Volkswirtschaftlicher Nutzen von Kindertagesstätten‘ nachgewiesen. Demnach zahlt sich jeder in die Kinderbetreuung investierte Franken mindestens dreifach aus.

Aber hierzulande wird die Finanznot der öffentlichen Haushalte genutzt, um konservative Vorstellungen und Familienbilder wiederzubeleben und den ab 2013 vom Staat versprochenen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz in Frage zu stellen. Das ist die sicherste Methode, dem jetzt herrschenden Geburtentief weitere folgen zu lassen.

Abgelegt unter Demografisches, Zukunft | 1 Kommentar »

Erwerbsbiografien werden immer lückenhafter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2010

Die gesetzliche Rente verlangt einen möglichst lückenlosen und langen Erwerbsverlauf – tatsächlich ist das Arbeitsleben vieler Menschen aber brüchiger und kürzer geworden, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte neue Studie am Internationalen Institut für Empirische Sozialökonomie (Inifes).

Die Autoren Prof. Dr. Ernst Kistler und Falko Trischler haben untersucht, wie sich Erwerbsbiografien zwischen 1984 und 2007 verändert haben. Dabei differenzieren sie zwischen der Phase des Berufseinstiegs, der Kernerwerbsphase und der Phase des Altersübergangs.

Deutlich anders sieht heute die Einstiegsphase der 20- bis 30-Jährigen aus. Der durchschnittliche Berufsstart verschob sich, weil die Ausbildungen länger wurden. Vor allem aber spielt frühe Arbeitslosigkeit eine immer größere Rolle. Ob Männer oder Frauen, ob in Ost- oder Westdeutschland: Für alle Gruppen nahm zwischen 1991 und 2007 das Risiko zu. Selbst Dauerarbeitslosigkeit ist in dieser Lebensphase keine Seltenheit mehr. Außerdem ist bei den Unter-30-Jährigen der Anteil der Vollzeitbeschäftigten gesunken, und schon in dieser Lebensphase haben Frauen seltener eine Vollzeitstelle.

Die Kernerwerbsphase – 30- bis 50-Jährige. Dieser Lebensabschnitt hat sich über die Jahrzehnte am wenigsten verändert. Die wesentliche Neuheit im Vergleich zu den 1980er-Jahren ist, dass nun mehr Frauen arbeiten. Das mündete laut Inifes aber nicht in einen erheblichen Zuwachs an Frauen in Vollzeitjobs, sondern eher in mehr geringfügige und Teilzeit-Beschäftigung.

Arbeitslosigkeit und prekäre Jobs sind in dieser Phase etwas seltener als zu Beginn oder am Ende des Erwerbslebens. Aber immerhin jeder Fünfte arbeitete zwischen 2003 und 2007 dauerhaft in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis, und sieben Prozent waren sogar mehr als zweieinhalb Jahre ohne Job. Auch wenn Bildung hilft: Die Zeiten in Arbeitslosigkeit sind für Geringqualifizierte wie für Akademiker gestiegen.

Der Altersübergang – 51- bis 65-Jährige. Beim Vergleich der 1980er- und der 2000er-Jahre wird deutlich: Es hat sich ein Keil zwischen Arbeitsende und Rentenbeginn geschoben. Die Mehrheit der Erwerbstätigen wechselt nicht mehr aus dem Beruf in die Rente. Verbreitet ist eine schwierige Überbrückungsphase am Ende des Erwerbslebens, und obwohl Kürzungen des Ruhegeldes drohen, gehen viele vorzeitig in Rente.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Demografisches | Keine Kommentare »

Jedes dritte Kind wird außerhalb einer Ehe geboren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2010

Während in Deutschland die Geburtenzahl insgesamt zurückgeht, steigt die Anzahl der Kinder an, deren Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt nicht miteinander verheiratet sind.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2008 knapp 219.000 Kinder außerhalb einer Ehe geboren, das waren 32% aller geborenen Kinder. 1998, als mit der Reform des Kindschaftsrechts die Rechtsstellung nichtehelicher Kinder verbessert wurde, waren es 157.000 (20%) und 1993  118 0.00 Kinder (15%).

Innerhalb Deutschlands bestehen erhebliche Unterschiede. Im Norden und Osten ist der Anteil der außerhalb einer Ehe geborenen Kinder höher als im Süden und Westen. Die höchsten Anteile an unehelichen Geburten gab es 2008 in Sachsen-Anhalt mit 64% und Mecklenburg-Vorpommern mit 63%, die niedrigsten in Baden-Württemberg mit 22% und Hessen mit 24%.

Diese Zahlen machen mehr als deutlich, dass es dringend geboten ist, den Vätern von Geburt an ein Sorgerecht einzuräumen und so von Anfang an in die gemeinsame Verantwortung beider Eltern für das Kind einzubeziehen.

Quelle

Abgelegt unter Demografisches, Familie | Keine Kommentare »

Experten sehen dramatischen Bedeutungsverlust der Ehe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. April 2010

Die Bedeutung der Ehe schwindet deutlich: Unter den Jüngeren werde knapp ein Drittel der Frauen und fast 40 % der Männer ihr Leben lang ledig bleiben, berichtete die “Welt am Sonntag” unter Berufung auf aktuelle Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Im Vergleich zu 1980 habe sich die Heiratswahrscheinlichkeit damit halbiert.

Besonders extrem ist demnach die Entwicklung bei ostdeutschen Männer: Blieben von ihnen 1980 gerade einmal 12 % lebenslang unverheiratet, seien es mittlerweile 41 %. Von den ostdeutschen Frauen würden 31,8 % ledig bleiben, gegenüber 8 % 1980.

Im Westen sank demnach der Anteil der Männer, die wenigstens einmal im Leben heiraten, in diesem Zeitraum von 76 auf 63,8 %. Unter den westdeutschen Frauen werden 30,5 % niemals den Bund der Ehe eingehen, gegenüber 14 % 1980. “Die Bedeutung der Ehe ist dramatisch zurückgegangen”, sagte Jürgen Dorbritz, der die Prognose des Instituts erstellt hat. …

“Die meisten Männer und Frauen entscheiden sich nicht aus Überzeugung gegen die Ehe”, sagte der Soziologe und Regierungsberater Hans Bertram, der dem Kompetenzzentrum des Bundesfamilienministeriums angehört. Oft fehle gerade in den jüngeren Jahren die Sicherheit im Job. “Deshalb verhalten sie sich durchaus rational, wenn sie keine Kinder bekommen und keine festen Beziehungen eingehen”, sagte Bertram.

Quelle

Abgelegt unter Demografisches | 1 Kommentar »

Andere Länder, andere Entwicklungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. September 2009

Nach der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen zur Geburtenentwicklung hat hierzulande wieder eine aufgeregte Diskussion um kurzfristige Wirkungen von familienpolitischen Entscheidungen begonnen. Dass die jetzt sichtbare Entwicklung lange in der Vergangenheit liegende Ursachen hat, macht das jetzt vorgelegte Diskussionspapier “Ungleiche Nachbarn” des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung deutlich. Die Rolle der Väter bleibt bei der Untersuchung allerdings ausgeblendet.

Hintergrund der divergierenden Entwicklung ist vor allem eine generell andere Familienpolitik in den beiden Staaten. Sie hat in Frankreich eine lange Tradition und beruht auf dem 1939 verabschiedeten “Code de la Famille”. Dieser Kodex wurde unter anderem eingeführt, weil die Franzosen Sorge hatten, von dem damaligen Erzfeind Deutschland im Hinblick auf die Bevölkerungszahl überholt zu werden.

Die 1939 eingeführte Politik sollte anfangs noch die klassische Familie mit einer Hausfrau und einem erwerbstätigen Ehemann unterstützen helfen, wurde aber seit den 1970er Jahren konsequent an die neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten einer Zwei-Verdiener-Gemeinschaft angepasst.

Schon sehr früh gab es gute Betreuungsmöglichkeiten auch für die unter dreijährigen Kleinen. Deshalb konnte in Frankreich die Erwerbsquote von Frauen kontinuierlich ansteigen, ohne dass es dabei wie in Deutschland zu einem starken Rückgang der Kinderzahlen kam.

Zwar hatten die Frauen in beiden Ländern zu Zeiten des Nachkriegs- Babybooms mehr Kinder als heute. Aber während in Deutschland die Fertilitätsrate seit Mitte der 1970er Jahre nachhaltig eingebrochen ist und seither um einen Wert von etwa 1,4 Kindern je Frau pendelt, hat sie in Frankreich nie 1,7 unterschritten und ist in der jüngeren Vergangenheit sogar wieder deutlich auf etwa zwei angestiegen.

Weil in Deutschland heute die stark dezimierten Generationen der in den 1970er Jahren und später geborenen Frauen im fertilen Alter sind, beschleunigt sich der Abwärtstrend: In Deutschland hat sich die Zahl der Neugeborenen seit den 1960er Jahren von 1,35 Millionen auf weniger als 700.000 pro Jahr halbiert. Wegen der stetig kleiner werdenden Mütterjahrgänge wird sie sehr wahrscheinlich weiter sinken. In Frankreich werden seit längerem konstant mehr als 750.000 Kinder geboren – Tendenz steigend. …

Quelle

Abgelegt unter Demografisches | Keine Kommentare »

Zahl der neuen Väter geht drastisch zurück

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. September 2009

In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2009 deutlich weniger Kinder geboren worden als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen zwischen Januar und Juni dieses Jahres rund 312.000 Babys zur Welt. Experten bringen das neue Väter – Minus mit der Wirtschaftskrise in Zusammenhang.

Dies bedeutet gegenüber 2008 einen Rückgang um 32.000 Kinder oder 6,6 Prozent. Damit hat sich der Abwärtstrend des vergangenen Jahres – allerdings stark beschleunigt – fortgesetzt.

Die Geburten gehen in Deutschland seit Jahrzehnten zurück. Zwischenzeitlich gab es im Jahr der Einführung des neuen Elterngeldes einen kleinen Babyboom, den die Regierung als Erfolg ihrer Familienpolitik wertete. So wurden 2007 rund 12.000 Kinder mehr als ein Jahr zuvor geboren.

Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Geburten aber wieder leicht um 8000. Experten hatten einen Einbruch infolge der Wirtschaftskrise prognostiziert.

Quelle

Abgelegt unter Demografisches | Keine Kommentare »

Kündigung raubt Vätern Kinderwunsch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. August 2009

Gut ausgebildete Frauen tendieren nach einer Kündigung dazu, ihren Kinderwunsch nicht zu realisieren. Zu diesem klaren Ergebnis kam bereits vor einem Jahr eine Studie der Universität Linz. Dieser zufolge beeinflussen Überlegungen zur Karriereentwicklung nach einer Kündigung Frauen nachhaltig in ihrer Lebensplanung. Darüber hinaus weist die Studie auf weitere sozio-ökonomische Zusammenhänge hin, die mitunter langfristig die Geburtenzahlen beeinflussen.

Mich wundert, dass es nicht schon längst Untersuchungen gibt, die die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung auf die Bereitschaft von Männern, Väter zu werden genau so gründlich untersucht.

Risikofaktoren: Bildung & Gehaltsanstieg

Im Detail zeigt die vorliegende Studie für Österreich einen signifikanten Einfluss von Arbeitsplatzverlust auf die Geburtenzahl. Diese geht, je nach verwendeter statistischer Analysemethode, um 5 bis 10 % zurück – und das langfristig. Dazu Prof. Winter-Ebmer: “Wir konnten diesen Effekt sogar noch neun Jahre nach der Kündigung nachweisen und können auch Risikogruppen identifizieren.

Dazu zählen unter anderem gut ausgebildete und zum Zeitpunkt der Kündigung noch kinderlose Frauen.” Eine weitere in diesem Zusammenhang besonders auffällige Gruppe umfasst gekündigte Frauen, die bei ihrem letzten Arbeitgeber besonders hohe Gehaltszuwächse erzielen konnten. In dieser Gruppe gab es, verglichen mit beschäftigten Frauen, um etwa 25 % weniger Geburten – und das über einen Zeitraum von sechs Jahren.

Somit scheinen vor allem Frauen (und Männer), deren Karrieren sich erfolgreich entwickelt haben, von Kündigungen massiv in ihrer Lebensplanung beeinflusst zu werden. “Man könnte meinen, dass Frauen aufgrund des Schocks über den Arbeitsplatzverlust ihren Kinderwunsch aufschieben. Jedoch zeigt sich, dass in vielen Fällen aufgeschoben auch aufgehoben ist. Weiterlesen »

Abgelegt unter Demografisches | Keine Kommentare »