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Archiv für Juni, 2020

Familienorganisationen in NRW fordern – Familien brauchen nachhaltige Unterstützung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juni 2020

In einer gemeinsame Pressemitteilung des FrauenRat NRW, der Landesarbeitsgemeinschaft Familienverbände NRW, des Fachforums Familienselbsthilfe im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW, wird eine nachhaltige Unterstützung von Familien eingefordert:

„In der Ausnahmesituation der Pandemie muss den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Familien Rechnung getragen werden. Während der Corona-Krise verschärfen sich längst bekannte strukturelle Probleme.

„Wir wollen gestärkt aus der Krise hervorgehen, daher müssen wir uns jetzt um grundsätzliche Lösungen bemühen“, sagt Hans-Georg Nelles, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW.

Mütter und Väter müssen in der aktuellen Situation gleichzeitig Erwerbsarbeit, Erziehung, Betreuung, Beschulung und Pflege stemmen. Sie sind am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Bestehende strukturelle Diskriminierungen in Bezug auf Sexismus, soziale Lage, Heteronormativität und Rassismus u.a. werden in dieser Situation noch verschärft. Alleinerziehende können sich diese Belastungen mit niemandem teilen.

Der komplette Ausfall der gesellschaftlichen Infrastruktur muss durch die Familien im Privaten aufgefangen werden. Auch Homeoffice wird für Eltern leicht zu einer Falle. Familien- und Berufsarbeit können nicht gleichzeitig ausgeführt werden. Es sind eigenständige Tätigkeiten, mit jeweils eigenem Zeitbedarf.

Eine alleinige verbale Würdigung dieser Leistungen von Familien reicht bei weitem nicht aus. Auch die finanziellen Auswirkungen und die Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung führen zu Ängsten, zu Existenznöten und zu noch mehr Kinderarmut. Familien, deren Mitglieder in verschiedenen Ländern leben, wurden durch die strikten Grenzschließungen zerrissen.

Fast immer sind es die Mütter, die bis zur Erschöpfung arbeiten, um den Anforderungen in Beruf und Familie zu genügen. Dort, wo keine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Berufs- und Familienarbeit gelebt wird, droht eine Überlastung der Mütter. Equal-Pay und Equal-Care werden zwar seit Langem diskutiert, werden aber nicht ausreichend umgesetzt.

„Wir müssen verhindern, dass Mütter und Väter in das traditionelle Rollenbild zurückgedrängt werden, das wir schon längst überwunden geglaubt haben“, sagt Dr. Patricia Aden. „Im Gegenteil, wir müssen die strukturellen Hindernisse beseitigen, die gleichberechtigten Lebensmodellen entgegenstehen“, so die Vorsitzende des FrauenRat NRW.

„In der öffentlichen Diskussion der letzten Wochen kamen Kinder mit ihren Rechten und besonderen Bedürfnissen nicht vor“, sagt Sabine Nagl vom Kinderschutzbund LV NRW e.V.. „Die Schließung von Schulen, Kitas und sogar von Spielplätzen sowie das Kontaktverbot beeinträchtigen die Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung“ so die Familienfachberaterin. Kinder haben auch in Zeiten von Corona ein Recht auf Bildung. Die Schließung von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen diskriminiert vor allem Kinder aus wirtschaftlich benachteiligten Familien sowie Kinder mit besonderem Förder- und Pflegebedarf.

Finanzielle Entlastung wie ein einmaliger Kinderbonus und eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer sind zwar besser als eine rein verbale Würdigung der Leistungen der Familien, aber sie genügen bei weitem nicht, um die coronabedingten Ängste, Existenznöte und die wachsenden Kinderarmut langfristig abzumildern.

„Familien sind systemrelevant. Sie sind das Rückgrat einer stabilen Gesellschaft. Wir, der FrauenRat NRW und die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW, stärken dieses Rückgrat, machen es krisentauglich und fordern eine breite öffentliche Debatte über Familie und gute Rahmenbedingungen.“ sagt André Hartjes, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW.“

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Vaterschaftsurlaub – Jetzt! Weil es ihn braucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2020

Aus Anlass des heutigen Schweizer Vätertages begründet Syna-Präsident Arno Kerst warum die Schweiz einen Vaterschaftsurlaub benötigt.

Am 27. September 2020 stimmen wir darüber ab, ob es in der Schweiz endlich auch einen Vaterschaftsurlaub geben wird, der seinen Namen verdient und für alle Väter gilt. Die Abstimmung wird kein Selbstläufer, auch wenn das Anliegen eine Selbstverständlichkeit ist.
Fast 85% der Bevölkerung ist für einen Vaterschaftsurlaub, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag unsere Dachverbandes Travail.Suisse vom letzten September. Doch seit diesem Frühling scheint die Welt eine andere zu sein. Das Coronavirus und der Lockdown haben das private und berufliche Leben auf den Kopf gestellt: Liebgewonnenes ist von einem Tag auf den anderen Tag nicht mehr möglich, Selbstverständliches gilt auf einmal nicht mehr, die Zukunft ist ungewiss wie schon lange nicht mehr. Wann habe ich eine annähernd vergleichbare Situation das letzte Mal erlebt?

Zeit für die junge Familie 

Es war vor 27 Jahren: Als ich Vater wurde. Ja, auch die Geburt eines Kindes ist für die betroffene Familie eine Ausnahmesituation! Wenn der Nachwuchs kommt, heisst es sich von bisherigen Gewohnheiten zu verabschieden und Neues und Unsicheres zu begrüssen. Auf einmal zählt die Familie ein Mitglied mehr, das zudem ganz viel Aufmerksamkeit braucht und bekommt. Die Partnerin ist ganz als Mutter gefragt und die praktische Unterstützung des Vaters ist gefordert.

Was der junge Vater und mit ihm seine Familie in dieser Situation brauchen, ist Zeit, bezahlte Zeit. Zeit in der der Arbeitnehmende Vater sein, oder besser Vater werden kann! Denn gerade die erste Phase nach der Geburt ist prägend für das ganze weitere Familienleben.

Flagge zeigen Nach der Coronakrise werde die Welt eine andere sein, hört man viel in diesen Tagen. Wie sie sein wird, hängt davon ab, wie wir sie gestalten, welche Entscheidungen wir treffen.
Am 27. September haben wir die Chance, eine für die Familien und Väter in der Schweiz wichtige Weichenstellung vorzunehmen: hin zu zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Denn dieser ist notwendig, zeitgemäss und bezahlbar.

Quelle

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Jetzt bewerben – Escape-Game ‚Wo ist Papa?‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2020

Das neue Escape-Game ‚Wo ist Papa?‘ lädt zum gemeinsamen Rätseln rund um das Thema Väter-Leben ein. Einrichtungen, Institutionen und Organisationen aus Niedersachsen können sich bis zum 6. Juli 2020 um die Ausrichtung einer Spielrunde bewerben. Es gibt viele gute Gelegenheiten dafür: Elternabende in der Kita, als Teil eines Geburtsvorbereitungskurses oder in der Familien- und Erwachsenenbildung. Die qualifizierte Spielleitung wird vom Projektträger mannigfaltig e.V., Institut für Jungen- und Männerarbeit, vermittelt. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert.

Das Spiel bietet viele Einsatzmöglichkeiten. Freie Gruppen in Einrichtungen und Vereinen können „Wo ist Papa?“ für Väterabende nutzen, auch Gleichstellungsbeauftragte, Kitas und viele andere können so neue Impulse in ihrer Arbeit für Väter und Familien setzen.

Das Escape-Game wird in einem unverschlossenen Raum gespielt, das Ziel ist die Rätsellösung: Wo ist Papa? Wieso ist er verschwunden? Ist ihm etwas passiert? Ist ein Notfall eingetreten? Hat er seinem Leben eine Wendung gegeben? Viele kleine Aufgaben müssen erledigt und Hinweise gefunden und kombiniert werden. Bei „Wo ist Papa?“ steht zunächst der Spaß am gemeinsamen kreativen Prozess im Vordergrund. Nach der Veranstaltung findet ein Auswertungsgespräch mit der einladenden Einrichtung statt.

Die Spieler und Spielerinnen bringen ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Thema Vater-Sein ein und entdecken dabei viele neue Aspekte. Im Suchen nach den Wendungen im Escape-Game erlebt jede Person sich selbst, und neben Bestätigungen und neuen Informationen kann so manches Vater-Klischee als solches erkannt werden.

Durchführung und Kosten

„Wo ist Papa?“ wird in Gruppen von 6 bis 12 erwachsenen Personen gespielt. Ein Durchlauf dauert etwa drei Stunden, eine inhaltliche Einheit von etwa einer Stunde kann je nach Bedarf mitgebucht werden.

Für die Durchführung des Escape-Games in ihren Räumen können sich Einrichtungen, Institutionen und Organisationen aus Niedersachsen bewerben. Es können bis zu 22 Veranstaltungen in ganz Niedersachsen zwischen September 2020 und Juni 2021 durchgeführt werden.

Bewerbungen sollten bis zum 6. Juli 2020 bei mannigfaltig e.V. eingegangen sein. Dann wird eine erste Vergaberunde gestartet. Auch nach dem ersten Bewerbungsschluss kann sich weiter beworben werden, um weitere Angebote später zu realisieren. Bei freien Kapazitäten können Zusagen auch später erfolgen.

Pro Durchführung ist eine pauschale Kostenbeteiligung von 200 Euro an den Projektträger zu zahlen. Im Rahmen des Projektes werden die die Fahrtkosten, das Honorar und eventuelle Übernachtungskosten vom Projektträger übernommen.

Download: Wo ist Papa? – Projektinformationen

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Das sind Frühe Hilfen …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juni 2020

Der dreiminütige Kurzfilm erklärt anschaulich, was Frühe Hilfen sind und wie Schwangere und Familien mit Unterstützungsbedarf die Angebote erhalten können.

Er richtet sich neben Eltern auch an Fachkräfte, die Mütter und Väter begleiten und beraten.

Der Film und eine Suche nach Frühen Hilfen stehen ebenfalls auf der Seite elternsein.info zur Verfügung.

Weitere Informationen: Grundlagen der Frühen Hilfen

Quelle

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Muss ich mir Sorgen um mein Elterngeld machen? – mit Volker Baisch, Bettina Trojan und Hans-Georg Nelles

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juni 2020


Audio herunterladen:
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Alle Unterstützungsangebote in der Übersicht auf der Sonderseite: Väter in der Corona-Krise

Hier geht´s zur Anmeldung zum Webinar „Corona-Krise: Gesetzliche Änderungen beim Elterngeld!“ am 26.6.

Zu den Seiten der ExpertInnen:

Bettina Trojan

Hans-Georg Nelles

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