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Archiv für Mai 3rd, 2018

Dresden bietet die besten Bedingungen für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2018

Männer, die aus Überzeugung Windeln wechseln und stolz den Kinderwagen schieben, sind schon lange kein Randphänomen mehr. Und wenn es nach den Vorstellungen moderner Väter ginge, würden sie am liebsten noch viel mehr für ihre Familie tun. Nach den Ergebnissen der Global Family Survey von Betreut.de streben 82 Prozent der deutschen Väter unter 50 Jahren eine gleichberechtigte Partnerschaft an. Die meisten verstehen darunter, Kindererziehung, Hausarbeit und Erwerbstätigkeit gerecht unter den beiden Elternteilen aufzuteilen und vor allem: genügend Zeit mit den Kindern zu verbringen. Doch die Realität sieht anders aus. Entgegen ihren eigenen Wünschen sind Väter nach der Familiengründung weiterhin mehrheitlich die Hauptverdiener und verbringen viele Stunden mit Erwerbsarbeit. Zwar ist das Elterngeld eine große Errungenschaft, um die Arbeit zugunsten der Familie zu reduzieren oder zu unterbrechen, doch belassen es die meisten Väter (79 Prozent) nur bei einem Bezug von bis zu zwei Monaten. Diverse Studien bestätigen, dass viele Väter eine längere Elternzeit beanspruchen würden, sich jedoch nicht trauen, zum Beispiel aus Angst vor beruflichen Nachteilen, oder es sich aufgrund ihrer Einkommenssituation schlichtweg nicht leisten können. Unflexible Arbeitgeber erschweren die Umsetzung dieses Vorhabens zusätzlich. Nur 14 Prozent der Eltern können das Modell einer partnerschaftlichen Aufteilung auch tatsächlich verwirklichen.

Wo können Väter ihren Wunsch nach einer aktiven Vaterrolle am besten umsetzen?

Um diese Frage zu beantworten, hat das Team von Betreut.de alle kreisfreien Städte in einer Datenanalyse unter die Lupe genommen und hinsichtlich der wichtigsten Bedingungen für die Väterbeteiligung miteinander verglichen. Die erste Komponente bilden dabei familienfreundliche Arbeitgeber. Studien zufolge ist eine partnerschaftliche Vereinbarkeit am ehesten möglich, wenn Arbeitgeber Familienfreundlichkeit mit Gleichstellungszielen verbinden und sowohl Frauen als auch Männern anbieten, Voll- und Teilzeitmodelle ohne Karrierenachteile nach ihren Bedürfnissen nutzen zu können. Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Lösungen werden ebenfalls von vielen Vätern als Erleichterung erlebt. Des Weiteren stellen Vorbilder am Arbeitsplatz eine wichtige Komponente dar. Wo Väter als Führungskräfte selbst Elternzeit in Anspruch nehmen, ist der Anteil der männlichen Beschäftigten in Elternzeit fünfmal so hoch wie in Unternehmen ohne Vorbilder. Daher wurden die Elterngeldbezugsquote und -dauer durch Väter sowie die Quote teilzeitarbeitender Männer in die Analyse einbezogen. Weitere Analysefaktoren, die eine ausgeglichene partnerschaftliche Aufteilung positiv begünstigen, sind die Erwerbstätigkeit der Frauen sowie das lokale Kinderbetreuungsangebot.

Quelle

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