Väter und Söhne – Zwischen Tradition und Rebellion
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. März 2013
In der Landwirtschaft hat die Vater-Sohn-Beziehung noch eine ganz besondere Bedeutung: Da geht es häufig um das Hoferbe und die Tradition. Der Lebensweg des männlichen Nachwuchses scheint bereits bei der Geburt vorprogrammiert zu sein – auch heute noch.
Am Hof der Hörmanns in der Nähe von Kaufbeuren gibt es gleich dreimal männlichen Nachwuchs: Thomas, Stefan und Christoph. Geboren wurden die drei vor 37, 38 und 39 Jahren. Aus den Buben sind mittlerweile drei echte Allgäuer Mannsbilder geworden. Am Hof lebt noch einer von ihnen – wobei der hier die Familientradition weiterführen wird.
Klar war das nicht immer, denn Stefan hatte zunächst eine Schreinerlehre gemacht. Die anderen beiden wollten ebenfalls keine Landwirte werden. Doch dann besann sich der Zweitälteste: Er erkannte die Freiheit, die man als Landwirt am eigenen Hof hat.
Doch die Arbeit ist enorm. Unter anderem ist das denkmalgeschützte Haus der Großfamilie eine Dauerbaustelle. Und dann sind da natürlich auch noch die Konflikte zwischen den Generationen. Der Junge hat Ideen, der Alte die Erfahrung. Ungeduld trifft auf Bedächtigkeit. Da kracht es zwischendurch gehörig.
Und auch sonst treffen unterschiedliche Einstellungen aufeinander: Stefan lebt mit seiner Familie in der ersten Etage – bewusst getrennt von der älteren Generation und so ganz und gar nicht im bäuerlichen Stil. Seine Frau Karin arbeitet auch nicht als Bäuerin mit, sondern hat einen Beruf außerhalb des Hofes.
Und doch: Befragt man Vater und Sohn getrennt voneinander über den jeweils anderen, dann wird mit Lob nicht gespart…
Sendetermin Bayerisches Fernsehen, Montag 4. März 2013, von 20:15 bis 21:00 Uhr.
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