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Archiv für April 20th, 2012

Islamische Väter und Kindererziehung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2012

In islamischen Familien kümmert sich fast nur die Mama um die Erziehung der Kleinen, das weiß doch jedes Kind? So desinteressiert an Erziehungsfragen, und nicht nur an der „großen Linie“, sondern auch an den vielen kleinen und oft komplizierten, auf jeden Fall aber wichtigen Fragen des Alltages, wie es wohl für viele den Anschein hat, scheinen Männer muslimischen Glaubens in Wahrheit überhaupt nicht zu sein. Dorothea Castor von „FaiR“ („Familien in Rüsselsheim“) weiß jedenfalls eine ganz andere Geschichte zu erzählen.

Dass es eine Erfolgsgeschichte werden würde, wussten die Teams von „FaiR“ und Kinderschutzbund wirklich nicht, als sie die Idee hatten, mit muslimischen Vätern ins Gespräch zu kommen. Im Herbst 2011 war man beim Verein der türkischen Ayasofya-Moschee sofort auf offene Ohren gestoßen.

„Gewissermaßen von der Kanzel war dann bei einem Freitagsgebet für eine Begegnung geworben worden und in der Tat blieben nicht nur Väter da, sondern auch Großväter.“ Dass es Freude und Last zugleich bedeutet, Vater zu sein, beherrschte rasch den Dialog.

Das Treffen war ein derartiger Erfolg, dass die Gäste sofort überlegten, wie schön es doch wäre, wiederzukommen. Desto glücklicher waren sie, als auch die Väter und Großväter großes Interesse bekundeten, den Dialog fortzusetzen. Am heutigen Freitag ist es soweit. Das Thema steht auch schon fest: „Mehr Zeit mit Kindern! Wie gebe ich als Vater Halt und Orientierung?“

Um Halt und Orientierung geben oder empfangen zu können, ist natürlich größtmögliche Nähe notwendig. Eine Nähe, die man immer wieder pflegen muss, wenn man sie erhalten will. Fragen von Autorität und Respekt werden diesmal eine große Rolle bei unserem Treffen in der Moschee spielen. Es geht um das richtige Maß.

Quelle

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Sigmar Gabriel will ein guter Vater sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2012

Gut eine Woche nach der Geburt seiner jüngsten Tochter Marie will sich SPD-Parteichef Sigmar Gabriel mehr auf seine Familie konzentrieren und ein „guter Vater“ sein, das äußerte er in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. Im Sommer werde er drei Monate Elternzeit nehmen, da seine Partnerin Anke Stadler wieder arbeiten wolle.

‚BILD: Was für ein Vater wollen Sie der kleinen Marie sein?

Gabriel: Ich hoffe doch, ein guter. So wie das alle Väter wollen.

BILD: Wie bringt man als SPD-Chef Familie und Beruf unter einen Hut?

Gabriel: So wie Tausende andere Berufstätige auch: mit der Hilfe einer Kindertagesstätte und guter Organisation. … Aber schon Ihre Frage zeigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung in Deutschland immer noch nicht normal ist. Ganz anders als in Frankreich und Skandinavien.

BILD: Kann ein frischgebackener Vater Spitzen-Kandidat der SPD werden?

Gabriel: Alle Spitzenpositionen – ob in der Politik oder der Wirtschaft – drohen das Privatleben aufzufressen. Egal ob mit oder ohne Kinder. Deshalb entfernen sich die Inhaber dieser Spitzenjobs oft nach und nach vom normalen Leben. Mit Kindern Schularbeiten machen ist dann irgendwann genauso fremd wie einkaufen oder den eigenen pflegebedürftigen Eltern helfen. …‘

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