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Archiv für Februar 16th, 2011

Kinderkriegen ist nicht vernünftig, macht aber Spaß

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2011

Kinderwunsch_Partner fehltKinder sind für die Gesellschaft wichtig, doch der Einzelne kann kaum vernünftige Gründe fürs Kinderkriegen nennen. Denn sie kosten Mutter und Vater Geld und Kraft, machen Lärm und Schmutz. Karriere und Einkommen leiden, wenn man sich Zeit für den Nachwuchs nimmt.

Laut einer repräsentativen Umfrage unter 1000 kinderlosen Männern und Frauen von forsa im Auftrag der Zeitschrift Eltern sagen folgerichtig 79 % der befragten Kinderlosen, das Leben sei ohne Kinder anstrengend genug. Und 74 % wollen ihren Lebensstil vorerst nicht für ein Kind einschränken. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass nur 22 % beschließen, nie Kinder zu wollen.

Kinder bekommt man dann doch, weil in vielen Menschen ein irrationaler Wunsch wächst, der auf Erfüllung drängt. Es geht darum zu lieben und gebraucht zu werden. Die forsa-Umfrage zeigt, dass schon zwei Drittel der jungen Erwachsenen einen solchen Wunsch verspüren. Männer sind übrigens nicht die Kinderverweigerer, als die sie oft gelten. Zumindest behaupten die jungen Männer zu 70 %, Kinder zu wollen. Junge Frauen sind skeptischer – nur 61 wünschen sich Nachwuchs.

Trotzdem schieben die Zwanzig- bis Dreißigjährigen (Männer und Frauen) das Kinderkriegen meist auf. Denn obwohl der Kinderwunsch reine Gefühlssache ist, wird die Entscheidung, wirklich ein Kind zu bekommen, im Kopf getroffen.

Und so werden Kinder zu einem ‚Projekt’, das sich anzustellen hat hinter rational besser zu begründenden Projekten: Zwei Drittel wollen vor der Geburt eines Babys eine solide finanzielle Basis schaffen. Eine gute Ausbildung und ein guter Job haben vor allem für Akademiker Vorrang. Weiterlesen »

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Väter an die Werkbank, Mütter in die Küche

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2011

Eine Umfrage von Hessenstiftung, Frankfurter Rundschau, Organisationsberatung IGS und den Unternehmerverbänden zeigt: Arbeitnehmer wünschen sich Weiterbildung und Familienfreundlichkeit. Beides sollte durch Betriebsräte und Unternehmensleitungen mehr voran getrieben werden, um den Fachkräftemangel einzudämmen.

Der Geschäftsführer der IGS-Organisationsberatung Köln, Marcus Schmitz, interpretiert im FR-Interview die Ergebnisse der Umfrage:

‚… Familienfreundlichkeit gilt als zentrales Instrument, Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen. Das sagen auch Betriebsräte, aber sie stehen nicht so entschieden zur Familienfreundlichkeit wie andere Beschäftigte. Woher dieser Unterschied?

Das könnte an den klassischen Rollenmustern liegen, denen Betriebsräte offenbar in größerer Zahl anhängen als die Gesamtbelegschaften.

Männer an die Werkbank, Frauen in die Küche – so platt?

Platt gesagt: ja. Mitunter glaubt man auch, für solche komplexen, strategischen Ziele keine Kapazitäten in der Betriebsratsarbeit zu haben. Obwohl Betriebsräte sich damit sicher bei den Beschäftigten positionieren könnten.

Also mehr Frauen nicht nur in Führungspositionen, sondern auch in die Betriebsräte?

Unternehmen sind sicher gut beraten, das Potenzial der Frauen besser zu nutzen. Einmal, wenn sie sich in verantwortliche Positionen bringen, zum anderen, wenn sie sie dort halten. Für das eine braucht es den Willen, Frauen zu fördern, für das andere braucht es eben die Familienfreundlichkeit.

Und die Frauenquote, braucht es die auch?

Die Antwort auf diese Frage ist schwierig. Es zeigt sich, dass die Frauenquote für Aufsichtsräte in Skandinavien erfolgreich in vielerlei Hinsicht war. Auf der anderen Seite sollte man als Staat nicht versuchen, die Personalpolitik von Unternehmen zu steuern.

Genügt tatsächlich die Selbstverpflichtung der Unternehmen?

Für eine gesetzliche Quote spricht das positive Beispiel der Elternzeit mit den darin festgeschriebenen Partnermonaten. Dies hat Väter und die Gesellschaft dazu gebracht, das Thema zu diskutieren. Da ist viel in Bewegung gekommen. Vielleicht ist dies bei der Frauenquote auch der richtige Weg. Also erster Schritt: terminierte Selbstverpflichtung, zweiter Schritt, wenn diese nicht eingehalten wird: gesetzliche Quote. …’

Quelle

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Erziehungskompetenzen stärken – Ausbildung zum Trainer von Vater-Kind-Angeboten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2011

Väter wollen als aktive und präsente Väter Erziehungsverantwortung wahrnehmen. Neben der Aufgabe, zum Unterhalt der Familie beizutragen, gewinnt die soziale Dimension der Vaterrolle an Bedeutung.

Diese „sanfte Revolution im Vaterschaftskonzept“ hat Folgen. Väter suchen heute nach Spiel- und Gestaltungsräumen um ihre Vaterrolle qualifiziert auszufüllen, sie wollen den Austausch mit anderen Vätern und praktische Anregungen für die Beziehungsgestaltung mit ihrem Kind. Um diese Entwicklung zu unterstützen, suchen Einrichtungen wie Familienzentren und die Familienbildung, dringend qualifizierte Trainer und pädagogische Mitarbeiter. Sie sollen in der Lage sein, differenzierte und begleitende Angebote für Väter zu entwickeln und anzuleiten.

Die Männerarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland und in Westfalen sucht Männer, die sich für diese Aufgabe qualifizieren lassen wollen.

Die Ausbildung besteht aus 7 Modulen mit insgesamt 115 Unterrichtseinheiten. Sie sind nur als Einheit zu belegen und bauen aufeinander auf. Die Module von unterschiedlicher Länge umfassen ein- und mehrtägige Blockseminare und Hospitationen sowie die Teilnahme an einem Vater-Kind-Wochenende. Hinzu kommt eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem selbst gewählten Thema aus dem Arbeitsbereich.

Die Ausbildung beginnt am 15. Mai 2011 und endet im März 2012- Die Teilnehmakosten betragen 990,00 €. Interessenten, die im Auftrag der Männerarbeit teilnehmen, zahlen 390,00 €. Der Teilnehmerbeitrag kann in Raten gezahlt werden.

Eine Anmeldemöglichkeit und nähere Informationen über Termine und Inhalte der 7 Module finden Sie hier.

Quelle

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