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Archiv für Dezember 9th, 2010

Union beharrt auf der Antragslösung für nichteheliche Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Die Financial Times Deutschland (ftd) meldet heute ‚Sachsen will ledige Väter stärken’ und fährt fort: ‚Ein Antrag aus Sachsen könnte Bewegung in die festgefahrene Debatte um das Sorgerecht lediger Eltern bringen. Die dortigen Regierungsfraktionen von Union und FDP fordern die Staatsregierung auf, sich auf Bundesebene für ein gemeinsames Sorgerecht bei unverheirateten Paaren einzusetzen.

„Wenn der Vater die Vaterschaft anerkennt, soll er künftig automatisch gemeinsam mit der Mutter sorgeberechtigt für das Kind sein“, schreiben der sächsische CDU-Fraktionschef Steffen Flath und sein FDP-Pendant Holger Zastrow in ihrem Antrag „Kindeswohl stärken – unverheirateten Müttern und Vätern gemeinsames Sorgerecht einräumen“. Eine solche Lösung sei „einfach, unbürokratisch und geeignet, den Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu genügen“, heißt es in der Begründung. Der Antrag ist gemeinsam mit der SPD im sächsischen Landtag beschlossen worden.

Der Vorstoß aus Sachsen, der unverheiratete Paare beim Sorgerecht mit Ehepaaren gleich stellen würde, zeugt vom Ärger über den seit Monaten herrschenden Stillstand auf Bundesebene. Die Gespräche verlaufen zäh, die Annäherung sei schwierig, heißt es aus Fraktionskreisen. „Es ist unehrlich, wenn wir die Neuregelung jetzt verschleppen. Wir sind im Wort, dass wir das machen“, sagte der FDP-Rechtsexperte Stephan Thomae. …

Dass die Stellung von Vätern deutlich aufgewertet werden muss, folgt bereits aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vom Dezember 2009. Das Bundesverfassungsgericht hatte sich dem in einer Entscheidung Ende Juli 2010 angeschlossen. … Das Justizministerium hatte in der mündlichen Verhandlung nämlich erklärt, eine Neuregelung sei bereits im Gange.

Nur ist davon derzeit wenig zu merken. Die Union beharrt auf der sogenannten Antragslösung. Danach erhielte die unverheiratete Mutter bei der Geburt das alleinige Sorgerecht für das Kind. Der Vater kann nur auf Antrag vor Gericht das Sorgerecht erstreiten. So läuft es seit der Entscheidung des Verfassungsgerichts derzeit auch in der Praxis.

Die FDP verfolgt einen anderen Ansatz. Danach sollen die Eltern das gemeinsame Sorgerecht erhalten. Weiterlesen »

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Coole Kalender für Väter von The New Yorker

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Wer noch auf der Suche nach einem originellen Jahreskalender für das kommende Jahr ist bzw. einem Vater (oder einer Mutter) ein witziges Geschenk machen möchte, sollte sich die Cartoon-Kalender vom legendären Magazin The New Yorker anschauen.

Unter den Kalendern von The New Yorker gibt es auch spezielle Wand- und Taschenkalender für Eltern und zwar jeweils einen für DADS 2011 und jeweils einen für MOMS 2011. Die Taschenkalender kommen mit Spiralbindung, sind mit den beliebtesten Cartoons vom The New Yorker Magazine zu den Themen Vaterschaft und Mutterschaft bebildert. Auch zu anderen Themen gibt es vom The New Yorker witzige Jahreskalender.

Das Magazin „The New Yorker“ wurde 1925 von Harold Ross gegründet. Es ist bekannt für seine Short Storys,  Kritiken, Essays und Cartoons sowie für seinen Journalismus und hat den Ruf, das intellektuellste Stadtmagazin der Welt zu sein. Der Gründer umschrieb das Selbstverständnis des Magazins mit den Worten „It has announced that it is not edited for the old lady in Dubuque“ (es sei also nicht für biedere Leser mit provinziellen Vorstellungen gedacht).

Quelle

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Mein Papa sollte eher zu Hause sein, damit ich nicht schon schlafe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Unicef 2010_kleinKinder orientieren sich an klassischen Werten: 75 % der 6- bis 14-Jährigen finden Familie und Freundschaft „total wichtig“. Zugleich stehe die überwiegende Mehrzahl der jüngsten Generation der Berufstätigkeit ihrer Väter und Mütter positiv gegenüber, teilten das Kinderhilfswerk Unicef und die Kinderzeitschrift GEOlino in Berlin mit.

Beide hatten bereits zum dritten Mal eine Studie über das Wertempfinden von Kindern in Auftrag gegeben. Dazu wurden im Spätsommer dieses Jahres den Angaben zufolge 1500 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren befragt.

Kinder seien bei der Arbeit der Eltern Realisten und „Idealisten, wenn es um ihre Werteorientierung geht“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, zur Vorstellung der Studie. Gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2008 hätten vor allem die Werte „Respekt“, „Vertrauen“ und „Glaube“ an Bedeutung gewonnen.

Bei der Wertevermittlung schreiben Kinder den Angaben zufolge Eltern (97 %), Lehrern (77 %) sowie Großeltern und anderen Verwandten (76 %) eine wichtige Rolle zu. Kirche (27 %) und Politik (11 %) rangierten dabei auf den letzten Plätzen noch hinter Vereinen, Medien und Prominenten.

Mehr als die Hälfte (58 %) der Kinder gaben zudem in einem erstmals erhobenen Fragenkomplex zur Berufstätigkeit der Eltern an, froh zu sein, dass die Mutter eine Arbeit hat. Nur eine Minderheit gab an, dass die Mutter „gehetzt“ oder „ungeduldig“ nach Hause kam.

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Deutsche Mütter klagen weniger, aber die Unsicherheiten nehmen zu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Ich habe zwar an dieser Stelle schon über die Studie „Die deutsche Angst vorm Kinderkriegen“ von Milupa und rheingold berichtet, die Familiencommunity urbia zeigt in einem aktuellen Bericht Konsequenzen und Maßnahmen auf, die Müttern und Väter dabei unterstützen könnten, sich selbst aus den Fesseln der überbordenden Erwartungen zu befreien.

‚… Dass Mütter in Deutschland heute weniger Grund zum Jammern haben, mag ein Stück weit damit zusammenhängen, dass sich immer mehr Väter dazu durchringen, zumindest einen Teil der Familienverantwortung zu übernehmen. Doch vor allem wagen sie heute nicht mehr laut zu klagen, selbst wenn ihnen danach zumute ist. Denn das vorherrschende Idealbild einer modernen Mutter sieht eine entspannte Frau vor, die souverän mit Kind, Beruf und Partnerschaft jongliert. …

Mütter von heute wünschen sich Vorbilder und Fürsprecher, die ihre Situation in der Öffentlichkeit darstellen und für Verständnis werben, doch anstatt in anderen Müttern gefühlsmäßig Gleichgesinnte zu sehen und sich mit ihnen zu verbünden, zicken sie gegen jede Mutter, die ein anderes Rollenbild oder ein anderes Lebensmodell gewählt hat als sie selbst: Vollzeitmamas gegen berufstätige Mütter, Ökomütter gegen „Es darf auch mal was Ungesundes sein“-Mütter, Spätgebärende gegen junge Mütter, Prenzlauer-Berg-Mütter gegen Provinzmütter.

Fragt man die Frauen, was ihnen in dieser verfahrenen Situation helfen könnte, antworten sie: Mehr Kinderstühle in Restaurants, mehr öffentliche Wickeltische und schönere Spielplätze. Bessere Kinderbetreuung, einfachere Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Job, bessere Teilzeitregelungen …

Doch all diese – durchaus sinnvollen – Forderungen treffen nicht den Kern der Sache. … Das Fazit ihrer Studie lautet deshalb: Entlastungsangebote, familienfreundliche Personalpolitik und Co. sind enorm wichtig und unterstützenswert, doch sie können ihre volle Wirkung nicht entfalten, bevor sich nicht das Selbstverständnis der deutschen Mütter geändert hat. Das Mütterideal in unserer Gesellschaft gehört auf den Prüfstand. Und dabei ist der Mut zum Unperfektsein ein wichtiger Punkt.

Ein möglicher erster Schritt wären Werbekampagnen, in denen die Protagonistinnen Alltagspannen mit Humor und Charme zu nehmen wüssten. Denn der Einfluss der Unternehmen, in diesem Fall insbesondere Hersteller von Kinder- und Familienprodukten, auf die Rollenbilder und Lebensmodelle in unserer Gesellschaft, sei mindestens genauso groß wie die Botschaften und Initiativen der Politik. Weiterlesen »

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