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lebe deinen Traum!

Archiv für Februar, 2010

Der neue Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2010

… ist das Schwerpunktthema in der aktuellen Ausgabe der männer zeitung. In seinem Editorial schreibt Ivo Knill:

‚Der neue Mann, das ist einer, der selbstbestimmt, partnerschaftlich, frei und verantwortungsvoll lebt. Neue Männer wollen Frauen auf Augenhöhe und Sex mit Lust. Sie wollen Kinder nicht nur haben, sondern auch erleben. Sie wollen in der Arbeit aufgehen, aber nicht untergehen. Die Sorge für sich und die Sorge für andere gibt ihrem Leben Sinn und Gehalt. Sie nehmen ihr Leben ernst und vergessen darüber das Spiel nicht.

Wo ist der neue Mann zu finden? Ist er die Ausnahme, auf die wir noch lange warten? Einerseits ja: Nur fünf von hundert Vätern können sich dank Teilzeitarbeit mehr Zeit für ihre Kinder nehmen, wenn diese klein sind. Der neue Mann lebt im Zeitalter der Emanzipation, aber er lebt noch weitgehend dasselbe Ernährermodell wie sein Vater.

Anderseits zeigen aktuelle Studien und Umfragen, dass der neue Mann mental schon längst die Regel und nicht die Ausnahme ist: Die überwiegende Mehrheit der Männer strebt einen gleichberechtigten und partnerschaftlichen Lebensentwurf an. Sie und ihre Partnerinnen scheitern nicht an einer überholten Denkweise, sondern an einer rückständigen Familienpolitik.

Wenn die Rolle der Männer neu werden soll, braucht es neue gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Teilzeitarbeit, Steuerentlastung, Elternschaftsurlaub. Der neue Mann ist ein Programm, das noch weit von seiner Erfüllung entfernt ist.’

Im Einzelnen gibt es in der neuen männer zeitung folgende Beiträge zum Schwerpunkt:

Skizzenbuch: Fiktive, reale, poetische und nüchterne Entwürfe zum modernen Mann. Mann, Geld, Familie und Rolle Weiterlesen »

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Väterzeit sucht Geburtsberichte von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2010

Haben Sie den Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam besucht? Wie war die Geburt für Sie, konnten Sie Ihrer Partnerin helfen? Haben Sie sich überflüssig gefühlt? Hat Sie das Geburtserlebnis einfach umgehauen? Wie haben Sie sich vom medizinischen Personal angesprochen und betreut gefühlt? Und wie war der erste Blick auf Ihr Kind?

Haben Sie Lust, anderen Vätern über das zu erzählen, was Sie bei der Geburt Ihres Kindes erlebt haben? Und natürlich auch die Zeit kurz davor und danach?

Gerade Männer, die zum ersten Mal Väter werden, wünschen sich von uns solche Berichte. Sie möchten besser wissen, worauf sie sich einstellen müssen. Helfen Sie uns mit Ihren Erfahrungen, diesen werdenden Vätern zu helfen!

Ihr Bericht wird redaktionell überarbeitet auf www.väterzeit.de veröffentlicht. Wenn es Ihnen lieber ist, können Sie auch ein kurzes Telefoninterview mit der Redaktion führen, dessen Abschrift Sie dann autorisieren. Gern können Sie auch Bilder mit schicken! Im Bericht taucht von Ihnen nur Vornamen und Bundesland auf, es sei denn, Sie möchten es anders.

Unter allen Einsendungen wird ein Babyphone, ein Kinderautositz und einen Tripp Trapp verlost.

Bitte schicken Sie Ihren Bericht per eMail an Ralf Ruhl.

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Mütter treffen sich am Spielplatz, Väter im Netz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2010

Die ‚Vätermonate’ sind eine Erfolgsgeschichte im 3. Quartal 2009 haben 20,7 Prozent der Väter Elternzeit genommen. Nach Familienministerin Schröder werden es noch mehr. Väter sollen ab 2011 vier statt zwei Monate Elterngeld bekommen. So mancher Vater stellt sich, nach Ansicht des Initiators der neuen Community ‚Vaterfreuden’ Stefan Hahndorf sein Engagement aber immer noch gern so vor:

Das Kind spielt friedlich auf dem Teppich während er mal eben ganz nebenbei das bisschen Haushalt macht, später in aller Ruhe Zeitung liest und sich dann noch gemütlich mit Freunden trifft. Aber was tun, wenn sich in der Praxis dann schnell zeigt, dass Windeln wechseln, Wäsche waschen, Wohnung wienern und gleichzeitig das Kind bespaßen doch alles zusammen schwer auf die Reihe zu bringen ist?

Oder sich der Vater fragt, was er mit seinem Kind unternehmen kann, wo er nicht nur Mütter, sondern auch Väter trifft? So mancher würde dann gern einen Gleichgesinnten fragen. Ab 1. März kann er sich in der Online-Community www.vaterfreuden.de mit anderen Vätern vernetzen und sich anschließend auch zu gemeinsamen Aktivitäten treffen.

„Väter stehen oft vor denselben Grundproblemen wie Mütter, doch sie gehen komplett anders bei der Lösung vor. Sie suchen viel eher nach Informationen und sind weniger an Befindlichkeiten interessiert.“ Weiterlesen »

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Was einen guten Vater ausmacht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2010

… versucht NetMoms das Portal für Mütter zu ergründen. Es entwirft das Porträt eines idealen Vaters:

‚Bereits in der Zeit vor der Geburt zeigt sich ob ein Vater ein guter Vater ist. Wünscht sich der Mann ein Kind? Setzt er sich in der Schwangerschaft mit der Kindesentwicklung und dem zukünftigen Familienleben auseinander? Besucht er mit der Mutter einen Geburtsvorbereitungskurs und möchte bei der Geburt dabei sein?’

Diese Bedingung erfüllen wohl die allermeisten Väter! Ohne ihren Wunsch nach einem Kind gäbe es wohl kaum eine Schwangerschaft (oder??) und bei der Geburt sind ebnefalls mehr als 90 % dabei. Wenn es dann auch noch flächendeckend Geburtsvorbereitungskurse für Männer gibt, dürfte diese Quote auch zu erreichen sein.

Ein guter Vater widmet sich täglich mindestens ein bis zwei Stunden seinen Kindern. Am Wochenende sind es täglich drei bis vier Stunden. In dieser Zeit kümmert sich der ideale Vater ausschließlich und intensiv um die Kinder.

Auch diese Zahlen sind schon Realität. In der von Rainer Volz und Peter Döge durchgeführten Auswertung der letzten Zeitverwendungsstudie kommen Väter von 0 bis 3-jährigen Kindern auf täglich knapp 4 Stunden Tätigkeit in Haushalt und mit den Kindern und bei den 3 bis 6-jährigen sind es auch noch gut 3 Stunden.

‚Der gute Vater spielt viel mit seinen Kindern, albert und tobt mit ihnen herum und ist zum Kuscheln da. Sport und Toben fördern die motorischen Fähigkeiten. Dabei motiviert der ideale Papa seine Kinder regelmäßig und unterstützt so ihre Entwicklung. Auch auf der geistigen Ebene fördert der gute Vater seine Kinder. Er erklärt ihnen die Welt oder erforscht gemeinsam mit den Kindern neue Wissensgebiete. Im Jugendalter werden gemeinsame Aktivitäten weniger, der Vater unterstützt seine Kinder in ihren Interessen und stärkt ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Jedoch beschränkt sich der ideale Vater nicht auf erfreuliche Aktivitäten wie Sport und Bildung. Er beteiligt sich auch an den Erziehungsaufgaben und sorgt für eine konsequente Umsetzung der festgesetzten Regeln.’

Im Sport gibt es viele Regelndie einzuhalten sind und die Bildung, das heißt zum Beispiel Hausaufgaben und Vokabeln lernen sind auch nicht immer ‚erfreulich sondern erfordern Disziplin und Konsequenz.

‚Mit einem guten Vater im Haus gibt es zudem keine traditionelle Arbeitsverteilung. Der ideale Vater wäscht, spült und säubert genauso viel wie seine Partnerin.’

Wenn die Partnerin im gleichen Umfang zum Erwerbseinkommen der Familie beiträgt ist dem voll zuzustimmen. Weiterlesen »

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Fortschritt Familienfreundlichkeit – Ergebnisse zweier Befragungen in Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2010

Gemeinsam mit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) stellte die hessenstiftung – familie hat zukunft die Ergebnisse ihrer aktuellen Unternehmensumfrage zur Familienfreundlichkeit vor.

Fazit der beiden Studien: 84 % der Unternehmen setzen sich mit Familienfreundlichkeit auseinander. Das Thema macht nach Angabe der Befragten in den vergangenen zwei Jahren Fortschritte (sagten 58 %). Die Geschäftsleitungen stehen voll und ganz hinter familienfreundlichen Maßnahmen (59 %). Doch der Personalbereich verschläft in vielen Fällen seine strategische Verantwortung, versteht sich kaum als Initiator.

Die Umsetzungsverantwortung für familienfreundlicher Maßnahmen wird bei den Führungskräften gesehen. Gleichwohl billigt der Personalbereich den Führungskräften kaum die Inanspruchnahme familienorientierter Instrumente zu. Eine betroffene Führungskraft wäre jedoch der beste Multiplikator für eine Kulturveränderung im Unternehmen.

Die wirkliche Veränderung für die Arbeitswelt liegt darin, dass die bisherige Abschottung gegen das Thema deshalb nicht mehr funktioniert, weil jetzt auch Männer und Väter ihre Rolle in der Familie entdecken und neue Lösungen fordern. 40 % der Personalmanager bestätigen, dass Männer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärker einfordern als vor zwei Jahren.

Die Befragungen wurden 2009 im Auftrag der Hessenstiftung und der VhU von der IGS Organisationsberatung GmbH, Köln unter 171 Personalern und 62 Führungskräften durchgeführt.

In der Februar Ausgabe der Zeitschrift Personalwirtschaft ist zu den beiden Befragungen der Artikel ‚Thema ohne HR-Lobby’ erschienen.

Die Ergebnisse der Onlinebefragung unter Personalern gibt es hier, die der Ergebnisse der schriftlichen Befragung unter Führungskräften stehen ebenfalls zum Download bereit

Quelle

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Familienkonzepte Jugendlicher in Deutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Februar 2010

Prof. Dr. Heinz Reinders und Franziska Teichmann, vom Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung der Universität Würzburg, haben im Auftrag der ‚hessenstiftung familie hat zukunft’ eine Expertise zur bisherigen Forschung in Deutschland über jugendliche Familienkonzepte erarbeitet.

Betrachtet wurden in der Metastudie dabei 30 Studien des Zeitraums 1998 bis 2009, die bei insgesamt über 43.000 befragten Kindern oder Jugendlichen durchgeführt wurden. Der Überblick macht dabei deutlich, dass bislang kaum systematische Befunde darüber vorliegen, welche Gestalt Familienkonzepte aufweisen und welche Entstehungsfaktoren hierbei zu berücksichtigen sind.

Einige Ergebnisse sind:

  • Es zeigt sich insgesamt ein Wandel von traditionellen zu modernen Familienvorstellungen bei Heranwachsenden.
  • Bindungserfahrungen und Erziehungsstile stellen wichtige Bedingungen der Entstehung von Familienkonzepten dar.
  • Insgesamt lassen sich Erkenntnisse nicht systematisch zu einem vollständigen und klaren Bild über Entstehung und Gestalt von Familienkonzepten verdichten.
  • Insbesondere die Wechselwirkung biographischer und aktueller Erfahrungen mit Familie zur Genese von Familienkonzepten ist gänzlich ungeklärt.
  • Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine Scheidung der Eltern erlebt haben, zeigten sich negative Auswirkungen auf die Qualität der Paarbeziehungen, die Entscheidung für eine Partnerschaft (Ambivalenz) sowie ein früheres Eingehen einer (sexuellen) Beziehung und geringere Beziehungsinvestititionen.

Quelle

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Gehören Kinder zur Mutter?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Februar 2010

In der Januarausgabe der Zeitschrift des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) Kinderschutz aktuell verleitet Fritz von Barnim, Studienleiter in Berlin, die LeserInnen zum Nachdenken, indem er Glaubenssätze, an die sich (zu) viele gewöhnt haben, hinterfragt.

‚Kinder hören zur Mutter. Da rufen die meisten sogleich: Ja, wohin denn sonst? Und wenn sie dann noch hören, hier sei (vielleicht) ein Vorurteil im Spiel, schalten sie auf Abwehr. Will man ihnen etwa ihr klares und einfaches Weltbild kaputt machen? Will man sie verunsichern, die urtümliche Bindung zwischen Mutter und Kind aufbrechen, die Familie abwerten oder gar zerstören?

Nein, das will niemand. Wer hier ein mögliches Vorurteil erkennt, möchte weder irgendjemanden ärgern noch eine soziale Revolte anzetteln. Drei Anmerkungen sollen klarmachen, worum es geht.

Ersten ist die Mutter zwar in der Regel die erste Bezugsperson des Kindes. Diese enge Bindung ist jedoch keine verlässliche Gegebenheit, sondern gesellschaftlich und kulturell bedingt. Wir kennen andere Sozialformen, in denen Kinder schon bald nach der Geburt kaum noch bei der Mutter sind, sondern in einem Kollektiv aufgezogen werden. Es ist auch möglich, dass die leibliche Mutter sich als unwillig oder unfähig erweist und ihr Kind abgibt.

Zweitens fragt sich: Was heißt „gehören“? Wer Zugehörigkeit feststellt, geht davon aus, dass alle Lebewesen ihren „natürlichen“ Platz haben Das scheint zunächst für Tiere noch klarer zu sein als für Menschen. Aber selbst bei Tieren wird es schwierig, sobald sie mit dem Menschen in Verbindung treten.

Auf freier Wildbahn gehört der Löwe in die Savanne, im Zoo dagegen hinter Gitter. … Wenn „artgerechte“ Haltung schon bei Tieren nicht einfach ist, erweist sie sich bei Menschen als noch komplizierter. Wer sich außerhalb der eigenen Familie um Kinder kümmert, weiß das. …

Drittens werden Aussagen vom Stil „Das Kind gehört…“ in der Überzeugung vorgetragen, der Sprechende wisse Bescheid, verfüge über einschlägige Erfahrung und habe das ganze Problem durchdacht. Damit maßt er sich Kompetenz an und präsentiert sich als Experte. Soweit das im persönlichen Gespräch stattfindet, richtet es noch keinen Schaden an. Weiterlesen »

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Männerwunsch Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Februar 2010

Wenn in der Öffentlichkeit über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf diskutiert worden ist, standen lange Zeit die Mütter im Mittelpunkt. Erst mit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 hat sich dies geändert. Allerdings weiß man nach wie vor wenig über Väter in Elternzeit.

Es gibt nur wenige Studien für Deutschland, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Dabei handelt es sich überwiegend um qualitative Studien oder um kleine quantitative Untersuchungen, in welchen Vätern nach den Gründen befragt wurden, weshalb sie keine Elternzeit in Anspruch genommen haben. Quantitative Untersuchungen, in denen die sozialstrukturellen Merkmale von Männern in Elternzeit analysiert wurden, gab es bisher nicht. Ziel der Studie von Esther Geisler vom Max Planck Institute for Demographic Research war es, diese Lücke zu schließen.

Sie wertete dafür Daten aus dem Mikrozensus von 1999 bis 2005 aus. Insgesamt gingen 63.662 Männer mit Kindern unter 3 Jahren in die Untersuchung ein. Die Ergebnisse haben für die seit 2007 geltenden neuen Regelungen also eine nur beschränkte Aussagekraft, zumal in dieser Gruppe ‚nur’ 0,5 % der Männer Elternzeit in Anspruch genommen haben.

Einige der Ergebnisse der Untersuchung sind:

  • Es haben vorwiegend Männer Elternzeit in Anspruch genommen, die in größeren Städten leben und nicht verheiratet sind.
  • Es hat sich nicht bestätigt, dass es vorwiegend die hoch qualifizierten Männer sind, die ihre Arbeitszeit zur Betreuung der Kinder reduziert haben.
  • Bedeutend war allerdings der Bildungsunterschied zwischen den Partnern. Im Vergleich zu den Männern, in denen beide Partner gleich qualifiziert sind, ist der Anteil von Männern in Elternzeit unter den Vätern, die geringer qualifiziert sind als ihre Partnerinnen, höher.
  • Die ökonomischen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Frage ob Väter Elternzeit nehmen oder nicht.

Mit den Neuregelungen von 2007 ist ja gerade am zuletzt genannten Punkt angesetzt worden. Spannend wäre es, die Untersuchung mit der gleichen Menge an Datensätzen für den Zeitraum von 2007 bis 2012 durchzuführen. Aber darauf müssen wir wohl noch einige Jahre warten.

Quelle

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Neue Männer – Muss das sein?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2010

… lautete der Titel des Männerkongresses, der Freitag und Samstag in der Düsseldorfer Heinrich Heine Universität stattfand und mit über 300 Teilnehmenden sehr gut besucht war. Das Durchschnittsalter der Vortragenden, zur Hälfte emeritierte Professoren wie Walter Hollstein und Gerhard Amendt lag bei 60, das der Besucher bei ca. 50 Jahren. Die neuen Männer bzw. neuen und jungen Väter und ihre Partnerinnen fühlten sich wohl kaum angesprochen oder wurden durch den nicht gerade geringen Kotenbeitrag von 190,- € abgehalten.

Schon bei den Begrüßungsansprachen durch den Rektor und die Gleichstellungsbeauftragte der HHU wurde deutlich, dass der zweite Teil des Titels auch noch eine andere Bedeutung gewonnen hatte. Im Vorfeld hat es wohl neben spöttischen Bemerkungen in feministischen Internet-Foren auch massiven Druck gegeben, wenn schon nicht den Kongress abzusagen, so doch den Auftritt von Gerhard Amendt zu verhindern.

Der ist mit seinen Thesen, ‚Gewalt in Beziehungen werde gleichermaßen von Männern und Frauen ausgeübt und Frauenhäuser müssten aufgelöst werden’ zum personifizierten Feindbild avanciert. Den im Vorfeld ausgesprochenen Drohungen entgegnete der Veranstalter mit Security Personal und einem Bodyguard für Amendt.

In seinem Vortrag, stellte Amendt die Ergebnisse seiner Scheidungsväter Studie in den Vordergrund und ging nur am Rande und sprachlich ‚sehr abgerüstet’ auf die Forschungsergebnisse seines Kollegen Murray A. Straus, ging er nur am Rande ein, ‚das darf man hier doch wohl sagen’. Dem projizierten Feindbild wurde er nicht gerecht.

So beklagte sich eine junge Kollegin, die in der Familienbildung tätig ist, auch nicht über Amendts Behauptungen sondern über die Tatsache, dass Hollstein bei seiner Aufzählung, dass Männer nach wie vor in Risikoberufen tätig sind und die Zahl der Berufsunfallopfer im Verhältnis 99 Männer zu 1 Frau verteilt sind, nicht erwähnte das Frauen überwiegend in gering bezahlten Reinigungsjobs beschäftigt sind. Dass Frauen auch Täterinnen sind weiß sie aus eigener Erfahrung. Weiterlesen »

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Innovation und Fortschritt? Nicht für Väter in Elternzeit!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2010

Im Blog des Missy Magazine berichtet eine Mutter wie es ihr mit den rückständigen Einstellungen der Männer und Kollegen des Vaters ihres Kindes ergangen ist. Ein weiteres Fundstück in der Sammlung der schlechten Beispiele, dem rrho in seinem Kommenmtar zu dem Beitrag direkt ein weiteres hinzufügt:

‚Ein Bekannter von mir hat ebenfalls zwei Monate Elternzeit genommen; sein Chef verkündete dann den Kollegen, sie könnten sich in der nächsten Zeit keinen Urlaub nehmen, und sie wüssten ja, wem sie das zu verdanken hätten.’

‚ … Warum können wir uns nicht einfach alles gerecht teilen, jeder bringt die Hälfte Geld rein, und jeder kümmert sich die Hälfte ums Kind. Dann wüsste er, wie anstrengend Kinderbetreuung wirklich ist, und ich wüsste, dass Arbeit auch nicht nur lustige Polonäse durchs Büro ist.

Wir können uns das nicht teilen, weil in seiner Chefetage nur Männer sitzen. Männer, für die es normal ist, dass sie ihre Kinder manchmal Tage nicht sehen, weil sie morgens zu früh gehen und abends zu spät wieder da sind. Männer, deren Frauen anscheinend ganz selbstverständlich die Rolle der ewigen, fürsorglichen Mutter übernehmen, damit die Männer in der Agentur die Unersetzlichen spielen können. Nicht mein Problem, habe ich gedacht. Jetzt leider schon, weil diese Männer ihren antiquierten Lebensentwurf zu meinem machen wollen.

Der Mann wollte zwei Monate in Elternzeit gehen und Elterngeld beziehen. Ist ja auch sein gutes Recht. Wir fanden es beide wichtig, dass er auch, zumindest für einen kurzen Zeitraum, mehr Alltag mit dem Sohn hat. Sein Anliegen musste er mit seinen Geschäftsführungskollegen besprechen, allesamt Väter. Keiner von ihnen hat Elternzeit genommen. Schon in den Vorgesprächen wurde dem Mann durch die Blume gesagt, es wäre besser, wenn er es ließe.

Die Meinung eines Kollegen spiegelt gut wider, was für ein reaktionärer Wind in der Chefetage weht: Er vertritt die Meinung, Elternzeit passe nicht zur Rolle eines Geschäftsführers, Weiterlesen »

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