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Elternzeit wirkt als Türöffner für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 13. November 2009

Am Freitag sind im Energieforum in Berlin die Ergebnisse der Studie zu Erfahrungen und betrieblichen Nutzungsbedingungen von Vätern in den ersten zwei Jahren nach Inkrafttreten der Neuregelung des Elterngeldes vorgestellt worden.

Die Verfasser, Stefan Reuyß und Svenja Pfahl, verfolgten bei ihrer explorativen Untersuchung folgende Leitfragen:

  1. Wie ist das Interesse bei Vätern und Müttern an der neuen gesetzlichen Regelung insgesamt?
  2. Welche Väter aus welchen Betrieben, Betriebsteilen und Branchen mit welchen Partnerinnen machen von der bezahlten Elternfreistellung Gebrauch?
  3. Welche Veränderungen ergeben sich aus der neuen Elterngeldregelung für die Nutzung der bezahlten wie der unbezahlten Elternfreistellung durch bzw. für Mütter?
  4. Welche Reaktionen zeigen sich in den Betrieben gegenüber einer Inanspruchnahme des neuen Elterngeldes durch Väter? Wie verhalten sich die betrieblichen Akteure hinsichtlich der zwei „Partnermonate“, wie im Hinblick auf eine längere Nutzung durch Väter?
  5. Welche betrieblichen Rahmenbedingungen unterstützen oder hemmen eine Inanspruchnahme durch Väter?
  6. Welche Möglichkeiten einer Kombination von Elterngeldnutzung und Teilzeitarbeit bestehen für Väter und Mütter?

Die wichtigsten Ergebnisse sind:

  • Die Elterngeldregelung wirkt als „Türöffner“ für eine familienorientierte Arbeits(zeit)gestaltung.
  • Väter nutzen die Regelung in vielfältiger Art und Weise, je nach individuellen, partnerschaftlichen und betrieblichen Anforderungen.
  • Es zeigt sich sehr deutlich, dass gesetzliche Änderungen umfassende gleichstellungsorientierte Reaktionen in der Arbeitswelt haben können.
  • Viele Väter nutzen die Elterngeldzeit in Teilzeit (24 %) und weitere Väter würden dies gern tun. Diese Väter fordern die bestehende Betriebskultur am stärksten heraus.
  • Als wesentlicher Erfolgsfaktor erweisen sich die Rahmenbedingungen und Reaktionen am Arbeitsplatz; eine besondere Rolle kommt dabei den Führungskräften zu.
  • Väter entwickeln neue Ansprüche und Forderungen gegenüber ihren Betrieben, mit teilweise überraschendem Erfolg, von dem dann auch die Frauen im Betrieb profitieren und sie tragen ihre Ansprüche über die Elterngeldmonate hinaus.
  • Betriebliche InteressenvertreterInnen aber auch die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten treten bei der Realisierung der Elterngeldzeit durch Väter bisher noch selten in Erscheinung.

Die Studie ist als Band 239 in der edition der Hans Böckler Stiftung erschienen, eine Zusammenfassung kann bei mir angefordert werden.

Quelle

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2 Kommentare zu “Elternzeit wirkt als Türöffner für Väter”

  1. ' + title + ' - ' + basename(imgurl) + '(' + w + 'x' + h +') sagt:

    […] Gespräch mit Zeit Online skizziert Svenja Pfahl, eine der Autorinnen der SowiTra Elternzeit Studie die Erfolgsfaktoren für einen weiteren Anstieg der ‚Väterquote’ bei der […]

  2. ' + title + ' - ' + basename(imgurl) + '(' + w + 'x' + h +') sagt:

    […] die Wissenschaft bescheinigt dem Elterngeld erheblichen Erfolg. Das Fazit einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung lautet: Das Elterngeld führt zu grundlegenden und nachhaltigen […]

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