Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Juli 2009
In vielen Führungsetagen deutscher Unternehmen ist es auch heute noch unüblich, wenn nicht sogar unerwünscht, dass Manager Elternzeit beantragen. Dabei wäre es so wichtig, männliche Vorbilder zu haben, die beweisen, dass man Karriere machen und trotzdem Zeit für die Familie haben kann. Ein Blick nach Schweden zeigt, dass es möglich ist.
94 % der Schweden bezeichnen sich, laut einer Studie der europäischen Kommission, als glücklich. Ob es am skandinavischen Lebensgefühl im Allgemeinen oder der Wertschätzung der Familie im Besonderen liegt, geht aus der Untersuchung nicht hervor. Sicher ist nur, dass Schweden bereits in den 70er Jahren das geschlechtsunabhängige Gesetz zur Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub verabschiedet hat. So kommt es, das viele der Manager, die heute in Erziehungsurlaub gehen, selbst als Kind davon profitiert haben, dass ihre Väter zu Hause waren.
Bis zu 480 Tage können Väter oder Mütter in Schweden in Elternzeit gehen und erhalten in dieser Zeit 80 % ihres Bruttogehalts. Eine attraktive Möglichkeit, die heute 69 % der Väter für sich in Anspruch nehmen. So auch Patrick Kjellin, Marketing Manager bei Projectplace, dem europäischen Marktführer für webbasiertes Projektmanagement und Teamarbeit.
„Vom August 2007 bis März 2008 war ich mit meinem ersten Sohn Emil in Elternzeit“, erinnert sich Kjellin. „Ich habe viele Freunde und ehemalige Kollegen, die Angst haben, Elternzeit zu beantragen. Mich halten sie für besonders mutig“, lacht Kjellin, der im Herbst zum zweiten Mal in Erziehungsurlaub geht – diesmal mit seinem Sohn Oliver.
Sicherlich zählt sein Arbeitgeber zu den Vorreitern in Sachen Elterzeit. Mehr als zehn Mitarbeiter sind bei Projectplace derzeit in Erziehungsurlaub und in den 90er Jahren hat selbst der heutige Projectplace CEO, Pelle Hjortblad, eine paar intensive Monate mit seiner jungen Familie erlebt. „Ich weiß, wie wichtig ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Familie ist“, sagt Hjortblad.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juli 2009
Nach der gestrigen Veröffentlichung der Zahlen zur Entwicklung der Geburten in Deutschland, schlägt vielfach die Stunde derer, die das schon immer gewusst haben und gegen die aktuelle Familienpolitik wettern.
Ich habe an dieser Stelle immer wieder betont, dass Veränderungen Zeit brauchen und Väter einbezogen werden müssen. Dies betont auch Stefanie Winkelnkemper in ihrem Kommentar in der Rheinischen Post:
‚Trotz familienfreundlicher Politik in Deutschland entscheiden sich immer mehr Frauen gegen ein Kind. Diese statistische Erkenntnis bereitet Sorge, und alle zeigen sofort auf die potenziellen Mütter unter uns. Warum nicht auf die Männer? Sie sind doch zur Hälfte mit verantwortlich für die Gründung einer Familie. Oder besser: sollten es sein.
In der Realität ist Kindererziehung jedoch noch immer eine Frauensache. Daran konnte das Elterngeld wenig ändern. Es setzte den richtigen Anreiz, dass beide Partner mit finanzieller Unterstützung aus dem Job aussteigen können. Zwölf Monate können auch Männer in Elternzeit gehen. Die meisten verzichten jedoch – aus verschiedenen Gründen. Manche gefallen sich im traditionellen Rollenbild. Einfacher ist es allemal, weiterzumachen wie bisher, als plötzlich zum Experten fürs Betreuen und Erziehen zu werden.
Vor allem aber legen Chefs willigen Männern Steine in den Weg. Zwei Monate Elternzeit werden noch gütig belächelt. Wer länger aussteigt, riskiert die Karriere.
Damit sich das ändert, muss sich die Gesellschaft ändern. Es muss endlich anerkannt werden, wenn Menschen die Verantwortung für ein Kind tragen wollen – egal ob Mann oder Frau.’
Und die Zahlen? Vor einigen Jahren ist schon behauptet worden, dass 40 % der AkademikerInnen kinderlos blieben. Es sind ‚nur’ 26 % und in den neuen Bundesländern 11%. Da könnte Mann doch mal genau analysieren, was den Unterschied ausmacht und entsprechend handeln und denken!
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juli 2009
In Deutschland bleiben immer mehr Frauen ohne Kinder. 2008 hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 21% der 40- bis 44-jährigen Frauen keine Kinder zur Welt gebracht. Dagegen waren unter den zehn Jahre älteren Frauen (Jahrgänge 1954 bis 1958) 16% und unter den zwanzig Jahre älteren (Jahrgänge 1944 bis 1948) nur 12% kinderlos. Von den Frauen zwischen 35 und 39 Jahren hatten 2008 26% noch keine Kinder, allerdings wird sich in dieser Altersgruppe der Anteil der kinderlosen Frauen noch vermindern.
Im Osten Deutschlands gibt es deutlich weniger kinderlose Frauen als im Westen. Während von den 40- bis 75-jährigen Frauen in den alten Ländern 16% keine Kinder haben, sind es in den neuen nur 8%. Auch bei den jüngeren Frauen bestehen deutliche Unterschiede. Von den 35- bis 39-Jährigen(Jahrgänge 1969 bis 1973) in den alten Ländern haben bisher 28% keine Kinder, in den neuen Ländern sind lediglich 16% kinderlos.
Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus Zusammenhänge zwischen Bildungsstand und Kinderlosigkeit. Für Westdeutschland gilt: je höher der Bildungsstand, desto häufiger ist eine Frau kinderlos. Betrachtet man Frauen ab 40 Jahre, die ihre Familienplanung größtenteils abgeschlossen haben, hatten 26% der Frauen mit hoher Bildung keine Kinder. Dieser Anteil ist deutlich höher als bei den Frauen mit mittlerer Bildung (16%) und mehr als doppelt so hoch wie bei den Frauen mit niedriger Bildung (11%). Für Ostdeutschland trifft dieser Zusammenhang dagegen nicht zu.
Vor allem Akademikerinnen aus dem Westen Deutschlands sind überdurchschnittlich häufig kinderlos. 2008 hatten 28% der westdeutschen Akademikerinnen im Alter von 40 bis 75 Jahren keine Kinder. Bei den ostdeutschen Frauen mit akademischem Grad betrug dieser Anteil lediglich 11%. Akademikerinnen aus dem Westen Deutschlands waren damit nicht nur häufiger kinderlos als im Osten, sie hatten auch deutlich häufiger keine Kinder als der Durchschnitt aller Frauen zwischen 40 und 75 Jahren. Zu den Akademikerinnen zählen Frauen mit Abschluss einer Hochschule, einer Fachhochschule und einer Verwaltungsfachhochschule sowie Frauen mit Promotion.
Die im Ausland geborenen und nach Deutschland zugewanderten Frauen sind seltener kinderlos als die hier geborenen Frauen. So haben von den 35- bis 44-jährigen Zuwanderinnen (Jahrgänge 1964 bis 1973) 13% keine Kinder, bei den in Deutschland geborenen Frauen sind es 25%. Unter den 25- bis 34-Jährigen haben 39% der Frauen mit Migrationserfahrung bisher noch keine Kinder, bei den Frauen ohne Migrationserfahrung sind es mit 61% erheblich mehr. Bei diesen jüngeren Frauen wird der Anteil der Kinderlosen noch sinken.
Diese und weitere Angaben zur Kinderlosigkeit und zu Geburten konnten erstmals aus dem Mikrozensus gewonnen werden. Grundlage dafür war, dass im Jahr 2008 zum ersten Mal alle Frauen zwischen 15 und 75 Jahren gefragt wurden, ob sie Kinder geboren haben und wenn ja, wie viele.
Mich wundert es doch, dass die Frage, ob und wie oft sie Väter sind, nicht auch den Männern gestellt worden ist. Und noch mehr, dass in den gesamten Begleitmaterialien Männer und Väter nicht ein einziges Mal genannt worden sind.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juli 2009
Jungen sind später dran in der Entwicklung, nicht so angepasst, oft unorganisiert und wilder als Mädchen. Alles Eigenschaften, die Lehrerinnen in ihrem Unterricht nicht so schätzen. Männer- ob Väter, Erzieher oder Lehrer – gehen in der Regel anders mit Jungs um als Frauen, machen mehr Angebote, die deren Selbstständigkeit fördern, und erklären ihnen die Welt ganz praktisch. Stimmen, die eine explizite Jungenförderung verlangen, werden immer lauter.
Sie gelten als Exoten in Kitas und Grundschulen: Männer. Auch in den Familien sind sie rar, denn entweder sind sie beruflich unterwegs oder gar nicht in die Erziehung mit einbezogen. Aber brauchen die Kinder – und vor allem die Jungen – nicht auch männliche Vorbilder? Einige Bildungsforscher sehen den Grund für das Schwächeln des starken Geschlechts – zumindest in der Schule – darin, dass Erziehung zum großen Teil Frauensache ist. Inzwischen sind die Schulleistungen der Jungen im Durchschnitt schlechter als die der Mädchen. Ist deshalb nach jahrzehntelanger Mädchenförderung jetzt die Zeit der Jungenförderung angesagt? Und warum entscheiden sich so wenig Männer für den Beruf des Erziehers oder Grundschullehrers? fragte Julitta Münch bei „Hallo Ü-Wagen“ am 25. Juli 2009 in Bochum Experten und Publikum.
Gäste waren: Dr. Thomas Gesterkamp (Journalist und Buchautor, Köln), Frank Beuster (Dozent, Hamburg), Ralph Weber-Heggemann (Erzieher, Bergisch-Gladbach), Marit Rullmann (Gast aus Gelsenkirchen), Erwin Steden (Gast aus Bochum) und Dr. Claudia Wallner (Referentin und Autorin, Münster)
Die Sendung kann als mp3 nachgehört werden.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juli 2009
In typischen Männerberufen wirkt sich die Krise stärker aus als bei klassischen weiblichen Tätigkeiten, wie die Studie „Familienmonitor“ zeigt. Ministerin von der Leyen verweist deshalb auf die Vorteile von Familien mit zwei Verdienern. Gerade für berufstätige Eltern will sie die Rahmenbedingungen verbessern.
Der Wandel in der Familie liegt vor allem im veränderten Bild des Vaters. Diese Entwicklung sieht Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen auch vor dem Hintergrund der Finanzkrise. „Väter spüren die Auswirkungen der Krise stärker als Mütter“, sagte von der Leyen bei der Vorstellung des „Familienmonitors 2009“ in Berlin, einer repräsentativen Studie des Allensbach-Instituts.
47 % der Väter mit minderjährigen Kindern gaben an, dass ihr Betrieb von der Krise bereits konkret betroffen sei, hingegen nur 25 % der Mütter. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Allensbach-Instituts, sieht zwar für die Gesamtheit der deutschen Beschäftigen angesichts der befürchteten Folgen der Krise insgesamt noch immer ein „beruhigendes Bild“. Insgesamt fühlten sich nur 34 % der Beschäftigen betroffen, acht % davon stark. Es werde bei den Betroffenen jedoch zu wenig nach Branchen sortiert. Väter seien deshalb stärker betroffen, weil männerdominierte Berufe stärker unter Auftragsrückgang zu leiden hätten, wie zum Beispiel der Maschinenbau oder die Schwerindustrie. Frauendominierte Berufe seien dagegen weniger häufig betroffen.
Für Eltern sei darum eines der wichtigsten Familienthemen, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert würden.
78 % der Bevölkerung wünschen sich demnach ein stärkeres Engagement der Unternehmen, um ihnen die Kindererziehung auch bei Berufstätigkeit zu ermöglichen. Für 87 % stehen dabei flexiblere Arbeitszeiten an erster Stelle, 67 % wünschen sich einen erleichterten Wiedereinstieg nach der Elternzeit und die Möglichkeit, Sonderurlaub zu nehmen, wenn das Kind krank ist. 56 % wünschen sich mehr Teilzeitstellen.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen unterschätzen die Wirkung familienfreundlicher Angebote, jedes dritte glaubt nicht, dass eine bessere Vereinbarkeit ein Grund für einen Stellenwechsel sein könnte.
Die spielt auch in der Krise eine zunehmende Rolle, als dass Männer sich heute immer mehr eine aktive Rolle im Familienleben wünschen und zunehmend Bereitschaft zeigen, dafür ihm Beruf zu pausieren. Arbeitgeber, die dies ermöglichen oder sogar unterstützen sind für qualifizierte Beschäftigte also attraktiver.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Juli 2009
Zofingen ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde in der Schweiz und der Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Aargau. Sie liegt im äußersten Südwesten des Kantons im Wiggertal, an der Grenze zum Kanton Luzern, und bildet den südlichen Schwerpunkt eines Ballungsgebietes, das sich über Oftringen und Aarburg und bis nach Olten und Trimbach im Kanton Solothurn erstreckt. Mit mehr als 10’000 Einwohnern ist Zofingen die siebtgrößte Gemeinde des Kantons.
Nichts deutet bei Wikipedia und der offiziellen Homepage der Stadt darauf hin, dass es dort etwas gibt, was Mann hierzulande in der Regel vergeblich sucht: eine offizielle Väter Beratungsstelle.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juli 2009
Der Streit um die Kinder ist eine Angelegenheit die alltäglich auf dem Tisch der Familienrichterin Henriette Meier-Ewert beim Amtsgericht in Brandenburg liegt. In einem Interview mit der Märkischen Allgemeinen betont sie, dass das Wohl des Kindes in jedem Fall im Vordergrund steht.
‚… Wie erleben Sie Eltern, die sich ums Sorgerecht streiten?
Meier-Ewert: Es sind zunehmend Väter, die das Gericht anrufen. Immer mehr Männer kämpfen um das Sorgerecht. Das hat stark zugenommen. Es gibt sehr engagierte Väter. Manchmal sind die Kinder bei den Vätern auch besser aufgehoben, weil die Lebenssituationen stabiler sind. Ich hatte etwa den Fall, dass eine Mutter vier Kinder von drei Vätern hat und nun mit einem neuen Mann ein neues Leben beginnen wollte. Die fragte mich, ob sie ihr Kind nicht gleich hierlassen könne. Es gab auch die Situation, in der sich die Eltern bei mir gegenseitig vorwarfen, wer mehr Cannabis geraucht habe. Und das bei einem anderthalbjährigen Kind. Der Normalfall ist, dass Eltern so in ihrem Paarkonflikt stecken, dass sie das Recht des Kindes am jeweils anderen Elternteil nicht sehen.
Wenn es um die Gefährdung eines Kleinkindes geht, wie schnell können Sie reagieren?
Meier-Ewert: Schnell, nicht übereilt, aber zügig. Das Gericht kann innerhalb von einer halben Stunde entscheiden, wenn das Jugendamt ein Kind in akuter Gefahr sieht und die Eltern sich weigern, es herzugeben.
Beispielsweise?
Meier-Ewert: Eine schwer psychisch kranke junge Frau, die selbst unter Betreuung stand, hat ein Kind zur Welt gebracht. Noch im Krankenhaus hat das Jugendamt das Kind sofort in Obhut genommen. Die Mutter wollte das Kind alleine aufziehen. So blieb das Kind in einer Bereitschaftspflegefamilie. Ich habe ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das war eindeutig. Das Kind ist jetzt in eine Pflegefamilie gekommen. Ich hatte aber jetzt gerade auch eine Familie mit fünf Kindern, die das Jugendamt seit Jahren begleitet. Da stand Entzug des Sorgerechts im Raum. Durch Beratungen und Hilfen hat sich dort die Situation wieder stabilisiert. Jetzt ist da alles wieder gut.
Sie beraten auch?
Meier-Ewert: Wir Familienrichter sind nicht dazu da, Eltern ihre Kinder wegzunehmen. Wir bieten den Eltern Hilfe an. Der komplette Sorgerechtsentzug ist die letzte Maßnahme. Davor gibt es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten. …’
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juli 2009
Auch Familienväter möchten gerne mal offen fahren – und das nicht unbedingt allein.
Neben sportlichen Kinderwagen gibt es jetzt auch eine große Auswahl an viersitzigen Cabriolets.
Zehn.de hat die zehn schönsten Cabrio-Viersitzer der Kompakt- und Mittelklasse ausgewählt. Und zwar nach rein ästhetischen Kriterien – denn auch für den Käufer zählen beim Cabrio Design und Emotion mehr als Preis und Verbrauch.
Die Gretchenfrage ist neben dem Design auch immer die des Verdecks. Soll es ein Stahlklappdach oder die klassische Stoffmütze sein? Hardtopversionen besitzen im offenen Zustand den Nachteil des kleineren Kofferraums, denn irgendwo müssen die Faltteile ja hin.
Und klar sollte jedem Cabriobesitzer auch sein, dass es im Fond zieht wie Hechtsuppe. Mitfahrer halten es dort nicht lange aus.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Juli 2009
Bei der Debatte um die Änderung des Familienrechtsgesetzes (FamRÄG) bezeichnete der SPÖ -Abgeordnete Gerhard Köfer die juristische Aufwertung von Vätern und Müttern in so genannten Patchwork – Familien als ‚absolut notwenigen Schritt. Es ist erfreulich, dass die Eltern in solchen Familien nun nicht mehr vor dem Gesetz als beziehungslos gelten.‘
Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im kommunalen Bereich freute Köfer sich besonders über die Beschleunigung der Verfahren bei Unterhaltszahlungen. Eine ‚deutliche Erleichterung’ nannte er auch die Reduktion der Kosten bei Anträgen auf Besuchsrecht von 262 Euro auf 160 Euro.
Doch das geht dem SPÖ Abgeordneten noch nicht weit genug, für ihn sind ‚diese Gebühren keinesfalls in Stein gemeißelt. Vielleicht erlaubt die budgetäre Situation nach der Krise einmal zum Wohle der Kinder, die das Anrecht auf beide Elternteile haben, dass diese ganz abgeschafft werden können.’ …
Hab ich das richtig verstanden, das Grundrecht der Kinder auf beide Elternteile ist in Österreich abhängig von der Budgetlage des Staates und der Kassenlage der Väter?
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juli 2009
Die Forderungen nach einer besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, neuerdings als Work-Life-Balance bezeichnet, werden von Beschäftigten, Gewerkschaften, Gesundheitsmanagern und Wissenschaftlerinnen immer nachdrücklicher gestellt.
Viele Arbeitgeber haben in den letzten Jahren durch die Flexibilisierung von Arbeitszeiten, die Einrichtung von Telearbeitplätzen oder auch die Schaffung von betrieblichen Kinderbetreuungsplätzen darauf reagiert, um die hochqualifizierten Eltern im Unternehmen halten zu können. Einige Organisationen integrieren ihre Work – Life Balance Bemühungen in das Konzept Diversity Management, um den Herausforderungen der Vereinbarkeit besser Rechnung tragen zu können.
In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie unterschiedlich die individuellen Probleme gelagert sein können. Dieser Vielfalt der Work-Life-Balance soll in dem Buch ‚Die Vielfalt der Work-Life-Balance – Aktive Väter – Men Studies, Teilzeitarbeitende Führungskräfte, Vereinbarkeit von Studium & Familie‚ mit drei Beiträgen Rechnung getragen werden:
Zunächst gehen Kerstin Krüger, Michael Kiefer, Claudia Feld, Matthias Diwersy und Li An der Frage nach, wie es Männern gelingt, trotz Berufstätigkeit aktive Väter zu sein. Sie beschreiben und analysieren in ihrem Beitrag 20 Fälle aus der Region Trier, in denen die Vereinbarkeitsprobleme von engagierten Vätern deutlich werden, die sich neben ihrem Beruf intensiv mit der Kinderversorgung und -erziehung beschäftigen.
Anschließend untersuchen Diana Blum, Karina Henschel, Sarah Radermacher und Steffen Wagner die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für qualifizierte Teilzeitarbeit auf Führungspositionen im Öffentlichen Dienst. Sie interessieren sich insbesondere für die Auswirkungen der teilweisen Abwesenheit vom Arbeitplatz auf die Arbeitseffizienz, die weiteren Karrieremöglichkeiten und das Privatleben.
Im dritten Beitrag analysieren Anna Weber, Cosima Mimler, Rasim Mamedow und Renata Zukaite-Schmitz die Vereinbarkeit von Studium und Familie im Rahmen der Hochschulausbildung. Sie haben 26 Fälle junger Eltern dokumentiert, die mit Kind(ern) studieren und sich dem Spagat zwischen eigener Qualifizierung, Kindererziehung und Sicherung des Lebensunterhalts stellen.
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