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Archiv für März 6th, 2009

‚Väterglück’ – Ein Fotoband über Väter und ihre Kinder mit Down-Syndrom

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2009

Die Stuttgarterin Conny Wenk, selbst Mutter einer Tochter mit Down Syndrom, suchte nach schönen Bildern von Kindern mit Down Syndrom. Sie konnte keine finden und begann deshalb, selbst zu fotografieren. Ihr Buch mit einer Mischung aus Bildern und kurzen Berichten der Väter über das Familienleben mit diesen ‚besonderen’ Kindern macht Mut und Freude – nicht nur für betroffene, sondern auch für neugierige Leser.

Lisa und Laura sind Zwillingsschwestern, die sich mögen. Und die sich so gar nicht ähnlich sind, denn Lisa hat das Down-Syndrom, Laura aber nicht. Vater Michael Schmidt meint: ‚Lisa ist anders, das können wir nicht wegdiskutieren und sie bleibt auch anders ihr Leben lang. Aber wir können sagen, dass wir mit diesem Anderen umzugehen wissen. Und das ist das, was uns eigentlich unseren Zusammenhalt bringt.’

Gemeinsam mit seinen Töchtern posiert Vater Schmidt für die Stuttgarter Fotografin und Autorin Conny Wenk. „Außergewöhnlich: Väterglück“ heißt ihr neues Buch. Auf den Bildern sind fröhliche Kinder zu sehen, keine armen Würmchen: „Ich sehe in allen Menschen immer das Schöne. Egal, wie viele Chromosomen sie haben oder wie alt oder wie jung sie sind. Und ich fotografiere das, was ich sehe“, meint sie.

Für Rainer Kollberg ist sein Sohn nicht in erster Linie arm, krank und behindert, sondern lustig, fröhlich und einfach wunderbar. Auch der kurze Aufsatz von Rainer Kollberg im neuen Buch heißt „Einfach wunderbar“. Darin schreibt er: „Selbst den abendlichen Kampf, ins Bett zu gehen, gewinnt Tim in allen Runden, und doch fühle ich mich nie als Verlierer.“

Kinder mit Down-Syndrom haben das 21. Chromosom in dreifacher Ausführung und sie haben Charakter und Charme. Das Buch ‚Außergewöhnlich: Väterglück’ zeigt solche Kinder – und ihre stolzen und glücklichen Väter.

Die Ausstellung ‚Außergewöhnlich: Väterglück’ ist noch bis zum 12. März in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld zu sehen

Quelle

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Brot und Männeremanzipation

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2009

Unter diesem Motto fördert das Unternehmen Mestemacher Gleichberechtigung. Gestern waren in Berlin die ‚Spiele’ dazu: der Preis Spitzenvater des Jahres 2009 wurde verliehen.

Brot und Männeremanzipation

Preisträger sind in diesem Jahr Helmut Altenhoff, Vater von zwei heranwachsenden Töchtern und Förster in Wolfenbüttel und Andreas Schnegg, Vater von drei Kindern und Mathematiker in München. Sein Beispiel hat mich besonders beeindruckt.

Bei allen drei Kindern, die Älteste ist 6 Jahre und die Jüngste ein halbes Jahr alt, haben beide nach den Geburten direkt weitergearbeitet. Mit Heimarbeit und leichter Stundenreduzierung konnten sie so die Jüngsten im ersten Lebensjahr immer selber betreuen und die Kinder hatten von Anfang an Mutter und Vater als feste Bezugspersonen. Das kommt heute allen zu Gute, wenn ein Elternteil auf Geschäftsreise ist, ist das für die Kinder nichts Besonderes.

Nach dem ersten Lebensjahr baut das Paar voll auf die ganztägige Betreuung der Kinder durch Krippe oder Kindergarten und teilt sich die Zeit, die der Familie für die Erwerbsarbeit zur Verfügung steht, gleichmäßig auf.

Das Umweltbewusstsein spielt in der Familie eine große Rolle, sie besitzt kein Auto, alle Wege werden mit dem Fahrrad, zu Fuß oder der Bahn zurück gelegt. Die Eltern fühlen sich in ihrer Rolle als Modernisierer der Familien- und Arbeitswelt wohl.

In Seiner Dankesrede äußerte Andreas Schnegg unter anderem, einen modernen Vater erkenne man daran, dass er den Tragegurt fürs Kind genau so schnell binden kann wie seine Krawatte.

Bei der Berichterstattung über die gestrige Veranstaltung habe ich übrigens zum ersten Mal ‚getwittert’. Diese Beiträge können unter twitter.com/Vaeter nachgelesen werden.

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