Väter machen von der Leyen einen Strich durch die Elterngeld Rechnung
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 8. Dezember 2007
Die Bundesregierung hat die Mittel für das Elterngeld in diesem Jahr anscheinend zu knapp kalkuliert. Wie das Finanzministerium am Freitag bestätigte, beantragte das Familienressort einen Nachschlag von insgesamt 200 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch zusätzliche 70 Millionen Euro für das Erziehungsgeld.
Entgegen den Annahmen habe ein relativ hoher Anteil der Väter die Leistung schon im ersten Lebensjahr des Kindes beantragt und nicht erst nach Ablauf von zwölf Monaten. Das Familienministerium hatte angenommen, dass im ersten Jahr vor allem die Mütter zu Hause bleiben und die Väter die sogenannten zwei Vätermonate anschließend nehmen, die dann erst 2008 hätten finanziert werden müssen.
Insgesamt liegt der Anteil der Väter an den Beziehern von Elterngeld bei zehn Prozent. Die Geburtenzahl 2007 im zweiten Halbjahr höher sei als im ersten, was zuvor nicht absehbar gewesen sei. Ob dies demographische Gründe hat oder möglicherweise sogar ein (gewünschter) Effekt der staatlichen Leistung sein könnte, blieb offen.