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Archiv für September 28th, 2006

Wenn der Vater mit dem Sohn …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2006

… über die Energiepolitik diskutiert. In der Kolumne ‚Meine Woche‘ der Welt gibt Hajo Schumacher Einblicke in ein Gespräch über Energiefragen mit einem Zwölfjährigen.

‚Fragt der Sohn: „Du, Papa, bekommt die Welt wirklich ein Klimaproblem?“ Sonore Antwort: „Gut möglich. Viele Wissenschaftler betrachten die Erderwärmung als eines der großen Zukunftsprobleme. Nur weil Arnold Schwarzenegger das jetzt auch glaubt, muss es ja nicht gleich falsch sein.“

Sohn: „Trägt unser Auto auch zum Klimaproblem bei?“ Zögerliche Antwort: „Na ja, ein klitzekleinwenig schon.“

Sohn lauernd: „Warum fahren denn dann nicht alle Autos mit Wasserstoff?“ Pädagogisch-präsidiale Antwort: „Das ist eine tolle Idee. Aber es gibt noch keine Wasserstoffautos.“

Sohn triumphierend: „Doch. In Bayern fahren jetzt ganz viele BMW mit Wasserstoff.“ Vater ungehalten: „Wir sind aber nicht in Bayern. Außerdem ist das viel zu teuer.“

Sohn vorlaut: „Benzin wird auch immer teurer. Und die Mullahs können uns jederzeit den Hahn abdrehen. Hast du selbst gesagt.“ Vater unsicher: „Das ist was ganz anderes.“

Sohn vorwurfsvoll: „Warum baut Deutschland nicht Wasserstoffautos für die ganze Welt?“ Vater gönnerhaft: „Das ist eine tolle Idee …“

Sohn forschend: „Und warum machen wir das dann nicht?“‚ weiterlesen

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Mütter der Nation

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2006

‚Angeblich wollen alle Parteien für Familien nur das Beste. Die wenigen jungen Mütter in den eigenen Reihen haben da so ihre Zweifel.‘ Corinna Emundts berichtet in der aktuellen Ausgabe der Zeit über die wenigen Frauen im Deutschen Bundestag mit Kindern.

‚Deutsche Politikerinnen mit Kleinkindern werden bestaunt wie Affen im Zoo. Sie sind eine seltene Spezies. … Diese Frauen gelten als lebender Beweis für die Vereinbarkeit von Karriere und Kind – und das bei Terminkalendern, die denen von Managern gleichen. Die Mutterschaft einer erfolgreichen Frau – die die normalste Sache der Welt sein sollte – wird für manche zum Störfaktor.‘

Silvana Koch – Mehrin beantwortet die immer wiederkehrenden „Wie-schaffen-Sie-das-bloß-Fragen“ mit einem festgelegten Antwortmuster: ‚»Sie« sei sicher im Plural gemeint, sie habe ja einen Partner, den das genauso betreffe. Sie beantwortet diese Fragen in der Hoffnung, dass ihre Töchter später nicht mehr solche Gespräche führen müssen. … »Bei mir kommt dann die Wut, weil kein Vater solche Konflikte austragen muss.«‘

Solange die ‚Väter der Nation‘ und die übrigen Männer in Deckung bleiben, werden ‚diese Politikerinnen zu Botschafterinnen für moderne Geschlechterrollen, die in Ländern wie Frankreich bereits viel selbstverständlicher sind. Oder in Brüssel, wo Koch-Mehrin wohnt. Sie erzählt von einem deutschen Fernsehmoderator, der nach einer Sendung zu ihr sagte, sie müsse ja zu Hause bei ihrem Partner sehr populär sein, dass der dieses Leben mitmache und sie ihn damit halten könne. »Halten« – bei dem Wort zieht sie die Augenbrauen hoch. »Dass die Leute hier niemals auf den Gedanken kommen, dass ein Mann das großartig findet«, sagt sie, das verstehe sie einfach nicht.‘

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Von neuen Vätern und alten Vorurteilen …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2006

… ist in dem Dossier ‚Männersache? Väter zwischen Kind und Karriere‘ in der aktuellen Ausgabe von Brigitte zu lesen.

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Brigitte hat ja bereits im Jahr 1975 die erste ‚Männerstudie‘ von Helge Pross mitfinanziert und ist seitdem sehr engagiert, den Männern den Spiegel vorzuhalten, wie es in dem Vorwort der ersten Studie heißt.
Überrascht war der Autor des Dossiers, Marian Blasberg aber dennoch davon, dass in den meisten Familien vor der Geburt der Kinder nicht über die Rollenverteilung gesprochen wird.

Interessant sind neben den Portraits der Väter auch die Ergebnisse der bei IPSOS in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage bei 1000 Männern:

Fast dreiviertel können sich gut vorstellen, als Vater und Hausmann ein Jahr lang zu Hause zu bleiben. Allerdings glauben 64 Prozent, dass ein Mann, der Elternzeit nimmt, mit beruflichen Nachteilen rechnen muss. Auf der anderen Seite ist jeder Dritte (37%) der Ansicht, dass ein Mann, der nicht bereit ist, für seine Kinder beruflich zurückzustecken, ein schlechter Vater ist.

Mit der neuen Elterngeld-Regelung, die im kommenden Jahr in Kraft tritt, könnten sich 68 Prozent der Männer der Umfrage zufolge gut vorstellen, Elternzeit zu nehmen. Knapp ein Drittel sagt aber auch, dass sie sich gern um die Kinder kümmern würden – auf die Hausarbeit aber keine Lust hätten. Nur 21% der Männer sehnen sich nicht besonders nach Heim und Herd: sie würden auch dann keine Elternzeit nehmen, wenn die Frau mehr verdient und somit der Lebensunterhalt gesichert wäre.

Gegenüber den bislang diskutierten Zahlen, die Bundesregierung geht von 27% Vätern aus, die von der neuen Regelung Gebrauch machen werden, Allensbach hatte im letzten Jahr 48% Bereitschaft erfragt, ist die Zahl der Männer, die sich eine partnerschaftliche Aufgabenteilung vorstellen können also weiter gestiegen.

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