Satte Manager ohne Biss
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 31. August 2006
In der September Ausgabe des Manager-Magazins rechnet der Personalberater Hermann Sendele unter der Überschrift ‚Egofixiert und riskoscheu‘ mit der heute 40–Jährigen Führungselite ab:
„Einem Großteil der heute 40-Jährigen fehlt der Biss, sie sind nicht mehr ohne weiteres bereit, Risiko einzugehen oder ihr Privatleben für den Beruf hintanzustellen.“ … „Dies ist die erste Generation, die das Schlagwort von der „Work-Life-Balance“ bewusst in die Tat umsetzt.“
Auf den Website des Manager – Magazins ist dazu jetzt ein ‚Verwöhnten – Blog’ eingerichtet worden. Ich habe mir erlaubt, völlig willkürlich aber nicht ohne Hintergedanken, einige Zitate in einen neuen Zusammenhang zu stellen:
„… Wenn Herr Sendele glaubt, dass nur die Manager, welche bereit sind Privatleben hintanzustellen und ihre Ellenbogen zu gebrauchen, gute Manager seien – so irrt er! Im Gegenteil haben die Manager, die auch noch ein Privatleben haben und dieses pflegen, so – hoffentlich -noch Kontakt zu anderen „normalen“ Personen in ihrem privaten Umfeld und damit noch ein wenig „Bodenhaftung“. …“
„… Viele von uns haben sich … für die Karriere aufgerieben! Und dabei ist nicht nur unsere Energie auf der Strecke geblieben. Ich bin von geschiedenen, frustrierten Kollegen umgeben, die jede Menge Bekannte haben, die im Zuge von Restrukturierungswellen dem Arbeitsmarkt zugeführt wurden und dort gestrandet sind. Diejenigen, die noch eine Familie haben und den (meist bescheidenen) Wohlstand nicht aufs Spiel setzen wollen, vermeiden Fehler …“
„… Hat denn Herr Sendele keine Familie? Und eine Frau hat er wohl auch nicht, geschweige, denn eine Freundin, wenn er so etwas von sich gibt. So ein Müll kann auch nur von einem Personalberater kommen, der sich selbst nicht betroffen fühlt und gar nicht weiß was Arbeit heißt. …“
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Donnerstag 31. August 2006 um 15:38
Aus meiner Sicht ein furchtbarer, drohender Beitrag. Was für ein eindimensionales Denken Personalberater in diesem Land haben. In den skandinavischen Ländern gibt es übrigens zum Teil eine andere Führungskultur – und sie sind alle wirtschaftlich erfolgreicher als wir. Also scheint es wohl doch nicht am Streben nach der work-life-balance zu liegen?!!!