der VÄTER Blog

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Wertschätzung steigert die Zufriedenheit von Beschäftigten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2014

Vom Wunsch nach mehr Gehalt über das Verlangen nach besserer Work-Life-Balance bis hin zum Vertrauen in anhaltendes Wirtschaftswachstum – die Gründe für einen potenziellen Jobwechsel sind vielfältig. Das hat eine im Januar 2014 von CareerBuilder unter 1.000 deutschen Arbeitnehmern aus unterschiedlichsten Branchen durchgeführte Umfrage ergeben.

Immerhin 49 Prozent der Befragten sind zufrieden mit ihrem aktuellen Job. Das liegt zum größten Teil am angenehmen Arbeitsumfeld und netten Kollegen oder einer guten Work-Life-Balance. Jeder Zehnte Arbeitnehmer hingegen ist mit seiner aktuellen Rolle unzufrieden und beklagt sich wahlweise über mangelnde Wertschätzung, schlechte Bezahlung oder fehlende Aufstiegschancen. 12 Prozent der Umfrageteilnehmer ist weder besonders zufrieden noch wirklich unzufrieden.

„Anerkennung und Wertschätzung sind wichtige Mitarbeiterbindungsinstrumente, die wenig kosten müssen,“ so Rosemary Haefner, Vice President Human Resources bei CareerBuilder. „Wer zusätzlich Bonuszahlungen für gute Leistungen, Fortbildungsprogramme und klar definierte Karrierepfade anbietet, der zeigt seinen Mitarbeitern, wie wichtig sie dem Unternehmen sind. Generell ist die wachsende Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern aber auch ein Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt erholt.“

Die Wechselwilligkeit ihrer Mitarbeiter sollte Unternehmen aufhorchen und ihre Strategien zur Mitarbeiterbindung überdenken lassen. Befragt man Arbeitnehmer nach den besten Wegen, wie Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern können, so zeigt sich folgendes Bild:

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Der Vater ist für Menschen in Polen keine vertrauenswerte Person

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2013

… da ist wohl in den letzten Jahrzehnten einiges schief gelaufen:

Die Polen meiden neue Freundschaften. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag der Tageszeitung Gazeta Wyborcza durchgeführt wurde. Dem Bericht ist zu entnehmen, dass im Leben eines statistischen Polen sechs Personen auftreten, mit denen er besonders eng verbunden ist. Am engsten fühlen sich die Polen mit dem Ehepartner sowie mit den eigenen Kindern, der Mutter und den Geschwistern verbunden. Von dem Vater als einer engen Person sprechen nur 16% der Befragten. Genauso sieht die Reihenfolg aus, wenn es um Gespräche über persönliche und vertrauliche Themen geht – auch dann landet der Vater auf dem letzten Platz.

Die Mehrheit der Polen schließt nur ungern neue Bekanntschaften. Über die Hälfte der Befragten hat in den letzten drei Jahren keine Person kennengelernt, mit der sie eine vertraute Beziehung eingehen würde, lesen wir weiter. Kein Wunder, sagt die Psychologin, Professor Krystyna Skarżyńska. Sehr viele Polen können sich noch an die elterlichen Mahnungen erinnern, dass man im Bezug auf andere Menschen sehr vorsichtig sein solle um sich vor der menschlichen Habgier und Neid schützen zu können.

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Für die Generation Y ist die Lohntüte nicht (allein) entscheidend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Oktober 2013

ABSOLVENTA_Pressegrafik_Lohntuete-300x228Für drei Viertel der jungen Akademiker in Deutschland sind andere Kriterien als die Summe in der Lohntüte entscheidend, wenn sie ins Berufsleben starten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Absolventa Jobnet, an der 900 Absolventen aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Demnach antworteten lediglich 27 % der Befragten, dass das Gehalt der entscheidende Faktor ist, wenn sie ihre Karriere beginnen.

Auf dem zweiten Platz stehen für akademische Nachwuchskräfte, vielfach auch als Generation Y bezeichnet, mit jeweils 22 % der Antworten die berufliche Perspektive sowie die spezifische Aufgabe, die mit dem Job in einem Unternehmen verbunden ist – kurz dahinter: die Arbeitsatmosphäre mit 21 %. Offenbar weniger wichtig für die junge Generation sind flexible Arbeitszeiten (6 %) sowie das soziale Engagement des Arbeitgebers (2 %).

Im Rahmen des allseits diskutierten Mangels an Fachkräften in Deutschland sind gerade akademische Nachwuchskräfte besonders gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen tun also gut daran, neben einer leistungsgerechten Bezahlung auch die anderen Präferenzen der potenziellen Bewerber und Bewerberinnen ernst zu nehmen.

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Nicht nur Väter arbeiten am Limit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juli 2013

Es klingt oft ganz harmlos: Mehr Verantwortung, erweiterte Zuständigkeiten und veränderte Bedingungen. Der Chef fordert die Mitarbeiter nicht auf, länger zu arbeiten. Abläufe werden einfach restrukturiert. Die Mitarbeiter sind dann für so viele Abläufe und Aufträge zuständig, dass sie ganz von selbst länger arbeiten. Statt Anweisungen gibt es Verantwortung. Wenn es optimal läuft, dann bringt die neue Situation der Belegschaft mehr Freiheiten. Doch diese sind meistens mit einem höheren Arbeitsdruck verbunden.

Bereits vor der letzten Wirtschaftskrise wurden viele Belegschaften mit dem Ziel der Kostenreduzierung „verschlankt” und der Arbeitseinsatz flexibilisiert. Betriebswirtschaftliche Controlling-Systeme wurden nach internationalen Prinzipien eingeführt und der maßlose Verwertungsdrang fand in ständigen Restrukturierungen der Unternehmen seinen Ausdruck. Nicht selten machen sich danach die Beschäftigten die Wettbewerbsfähigkeit “ihres” Betriebes zu ihrer eigenen Sache. Diese Entwicklung ist keine Ausnahme. Die Beschäftigten haben dann zwar einerseits mehr Zuständigkeiten, doch sie können selten Einfluss auf die Rahmenbedingungen, wie Budget oder Personalschlüssel, nehmen. Hauptsache es läuft – heißt es dann. Doch unter solchen Bedingungen erzeugt Selbstverantwortung vor allem eins:

Angst, die übertragenen Aufgaben nicht zu schaffen. Und das führt schließlich dazu, dass Mitarbeiter länger arbeiten oder auch das Projekt in ihrer Freizeit fertig stellen. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Kollegin aus dem Einkauf abends ausstempelt und sich anschließend wieder an ihren Schreibtisch setzt.

“Du musst das einfach besser organisieren”, heißt es dann. Doch es ist nicht nur eine Frage der Organisation. Die übertragenen Arbeitspakte sind zu groß. Das belegt auch die Befragung unter den Beschäftigten der IG Metall im Frühjahr 2013. Daran hatten sich mehr als eine halbe Million Menschen beteiligt. Fast 80 Prozent der Teilnehmer gaben an, immer mehr arbeiten zu müssen. Für fast jeden Dritten ändert sich die tägliche Arbeitszeit “ständig” oder “häufig” kurzfristig. Jeder Vierte bestätigte zudem, dass er ständig beziehungsweise häufig noch außerhalb der regulären Arbeitszeit erreichbar sein muss. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele der Beschäftigten über Stress und Zeitdruck klagen.

Schon jetzt sieht sich jeder Zehnte der Befragten den wachsenden Anforderungen nicht mehr gewachsen. Weitere knapp 30 Prozent sehen dies überwiegend so. Es besteht großer Handlungsbedarf. Tatsächlich sind derartige Umstände Raubbau an der Arbeitskraft und der Gesundheit der Beschäftigen. Viele kommen krank zur Arbeit, leisten unbezahlte Mehrarbeit, weil sonst das Budget ihrer Abteilung zu stark belastet würde und weil das als normal angesehen wird.

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Vertrauen in die eigene Kinder macht gute Eltern aus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2013

Das Vertrauen in das eigene Kind und dessen Fähigkeiten machen aus Sicht von Eltern gute Väter und Mütter aus. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Kinderausstatters Jako-o, bei der 1.029 Väter und Mütter befragt wurden.

Demnach ist Vertrauen zum Kind für 84 Prozent wesentlich, gefolgt vom Vermitteln von Liebe, Sicherheit und Geborgenheit mit 83,4 Prozent. Für 73,7 Prozent ist gleichsam die Förderung des Kindes und die Regelvermittlung wichtig. Bei der Erziehung ihrer Kinder hören 61,9 Prozent der Befragten auf ihr Bauchgefühl. Für 44,5 Prozent sind Verwandte wie Eltern oder Schwiegereltern besonders wichtig.

32,6 Prozent nennen andere Eltern und das soziale Umfeld als großen Einfluss, während Lehrer und andere Betreuer für 31,4 Prozent eine Rolle spielen. Informationen aus der Ratgeber-Literatur und aus dem Internet halten hingegen lediglich 8,3 beziehungsweise 7,4 Prozent der befragten Eltern für relevant.

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Kinder in Thüringen wünschen sich mehr Zeit mit ihren Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2013

Der Appell an die Väter ist eindeutig: Weniger arbeiten und sich mehr den Kindern widmen. Mehr als ein Drittel der beim Kinderbarometer der LBS befragten Thüringer Kinder wünschten sich, dass ihre Väter weniger oder etwas weniger am Arbeitsplatz verbringen sollte.

Gemeinsames Spiel steht bei den Wünschen an die Thüringer Väter ganz oben an. 44 Prozent der befragten Neun- bis 14- Jährigen haben das Bedürfnis, mit den Vätern mehr zu spielen. 35 Prozent wollen mit dem Vater mehr Sport treiben, 23 Prozent haben das Bedürfnis nach mehr oder etwas mehr Unterstützung des Vaters bei den Hausaufgaben. Fast jedes fünfte Kind äußert auch den Wunsch, der Vater sollte mehr oder etwas mehr Zeit als jetzt für gemeinsames Fernsehen haben.

Aber es gibt auch Aktivitäten, die den Kindern nicht so gut gefallen. So wünschen sich 19 Prozent der Befragten weniger Wandertouren mit dem Vater, während gleichzeitig 22 Prozent aber mehr mit ihm wandern wollen.

Gemeinsames Kochen hat bei den Kindern nach dem gemeinsamen Spielen die höchste Zustimmungsrate. Hier sollten die Väter mehr Zeit investieren, wünschen sich über ein Drittel (36 Prozent) der Thüringer Kinder. 23 Prozent können sich auch vorstellen, dass sie mit dem Papa mehr basteln als bisher. Und 26 Prozent der Thüringer Kinder würden gerne mit ihrem Vater mehr über seine Erlebnisse sprechen. Und schließlich würde auch gerne jedes vierte Kind mit dem Papa mehr Zeit vor dem Computer verbringen.

Mehr Zeit wünschen sich die Kinder aber auch von den Müttern. Ein Viertel möchte gerne, dass die Mutter weniger als bisher arbeitet. Der Wunsch an die Mutter, der den zweithöchsten Wert erhielt, ist das gemeinsame Spiel. Das wünschen sich zwei Fünftel der Thüringer Kinder von ihren Müttern. Gut die Hälfte ist hier allerdings auch der Meinung, dass die Mama genug Zeit dafür aufwende.

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Gute Nachrichten zum internationalen Vätertag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juni 2013

Eine aktuelle Umfrage von Associated-Press in den USA lenkt den Blick auf Männer und ihre Sicht auf Vaterschaft. Demnach äußerten mehr als 8 von 10 Männern, sie wollten schon immer Väter werden oder denken, sie möchten eines Tages Vater sein.

Die Debatten darüber, wie Frauen sich mit Mutterschaft auseinandersetzen, dominieren die Berichterstattung zu dem Thema Elternschaft und die Erfahrungen von Vätern bleiben oft ununtersucht. Die Umfrage wirft einen Blick darauf, wie Männer Vaterschaft sehen und welche Änderungen diejenigen erleben, die Väter geworden sind:

Etwa 80 % der befragten Väter sagte, sie wussten schon immer, dass sie Kinder haben wollten, verglichen mit etwa 7 von 10 Müttern. 69 Prozent der Väter äußerten, dass ein seit langem bestehenden Wunsch nach Kindern einen wichtiger Faktor bei ihrer Entscheidung, Kinder haben zuwollen war.

Väter äußerten in der Umfrage häufiger als Mütter die positiven Effekte der Vaterschaft auf ihre Liebe das Leben und die Karriere. Ebenso häufig wie Mütter betonten sie den positiven Einfluss auf ihr Glücklichsein, das Gefühl der Erfüllung und Sinn ihres Lebens.

Wenn sie abwägen, ob sie Eltern werden wollen, gaben Mütter und Väter vergleichbare Aussagen darüber ab, wo sie in ihrer beruflichen Entwicklung standen und welche Auswirkungen Kinder auf ihr soziales Leben haben werden. Und wie für Mütter, sind der Umstand die richtige Person gefunden zu haben, mit der man ein Kind haben möchte und die Freude, Kinder zu haben, die wichtigsten Überlegungen.

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Was Mütter über Väter denken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Mai 2013

Muetter_VaeterMütter nehmen den Wandel der Vaterrollen nicht nur wahr, sie gestalten ihn aktiv mit. Besonders gegenseitige Unterstützung in allen Lebensbereichen durch partnerschaftliches Handeln steht dabei im Mittelpunkt. Das hat eine Online-Befragung der Besser Betreut GmbH und der Väter gGmbH unter mehr als 1.000 Müttern ergeben.

„Verantwortung übernehmen, Partnerschaftlichkeit und Emotionalität: Das macht einen modernen Vater aus“, fasst Manuel Nothelfer, Geschäftsführer der Besser Betreut GmbH, einen Teil der Ergebnisse zusammen. Mehr als die Hälfte aller Befragten nannten mindestens eine dieser Eigenschaften.

Vor allem in Lebensbereichen, die vor einigen Jahren noch reinen Geschlechtsklischees entsprachen, wird der Wandel deutlich: Väter sehen sich nicht mehr ausschließlich als Ernährer, sondern wollen auch eine aktive Rolle in der Kindererziehung spielen. Mütter hingegen wollen nicht mehr nur für Haus und Kinder verantwortlich sein, sondern die Familie auch finanziell unterstützen. Mütter und Väter stellen sich den Aufgaben, das Familienleben ihren Bedürfnissen entsprechend zu gestalten und suchen gemeinsam nach Lösungswegen.

Gerade die modernen Väter brauchen dabei die Unterstützung der Mütter. Und sie erhalten diese auch. Kompromissbereitschaft, Freude und Teamgeist im gemeinsamen Zusammenleben sowie das Akzeptieren eigener Lösungswege bei der Kindererziehung sind laut der Studie die Grundpfeiler für eine moderne Partnerschaft. Nur lässt sich dies nach wie vor schwer auf den wirtschaftlichen Bereich übertragen: 42 % der befragten berufstätigen Mütter geben an, in Teilzeit zu arbeiten und bestätigen damit den allgemeinen Trend in der Bundesrepublik. In mehr als der Hälfte aller Partnerschaften gehen lediglich die Mütter in Elternzeit.

Darüber hinaus suchen die meisten Paare Alternativen, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Während für 45 % die partnerschaftliche Aufteilung von familiären Aufgaben am wichtigsten ist, können immerhin 36 % auf jobbezogene Lösungen wie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice zurückgreifen. Ein Viertel der befragten Mütter engagiert zusätzlich externe Dienstleistungen wie Babysitter oder Haushaltshilfen.

Die Wünsche der Väter werden auch von den Müttern wahrgenommen. Dies zeigt die hohe Bedeutung partnerschaftlicher Werte. Und diese Werte werden in Zukunft auch die Kulturen in Unternehmen prägen. Wirtschaft und Politik scheinen noch nicht auf den Wandel eingestellt: Zu sehr setzen Sie noch auf die alleinige Unterstützung der Frauen und Mütter, die Bedürfnisse der Väter werden zu selten in eine ganzheitliche Veränderung der Unternehmenskultur mit einbezogen. Jedoch sollte die Reichweite dieser Entwicklung nicht unterschätzt werden. Die heutigen Eltern wollen beides: Familie und Karriere.

Die Frage, die die Autoren der Studie „Väter zwischen Karriere und Familie – Teil 2: Die Sicht der Mütter“ fast umgehauen hat „Wie wichtig ist Ihnen der Berufliche Erfolg Ihres Partners?“ wurde diesmal nicht gestellt, schade. Es waren übrigens 90 % der Mütter, denen dies wichtig bzw. sehr wichtig war.

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Ost – Väter ticken anders

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2013

Die Elternzeit für Väter ist ein Erfolgsmodell. Doch ein genauer Blick auf die Landkarte zeigt regionale Unterschiede: So ist zum Beispiel für Väter im Osten die Inanspruchnahme der Elternzeit weniger wichtig. Dies belegt eine aktuelle Meinungsstudie, die YouGov im Auftrag der Babynahrungsmarke Aptamil durchgeführt wurde. Offenbar handhaben ostdeutsche Männer Familie und Beruf anders und kombinieren vielleicht geschickter. Aber was macht den Unterschied?

Im direkten Regionen-Vergleich schneiden die Ost-Väter schlecht ab. Weniger als 50 % sprechen sich für die Elternzeit aus. Die Väter im Rest der Bundesrepublik sind anderer Meinung. Im Norden, Süden und Westen räumen die Männer der Elternzeit mehr Bedeutung ein. Die Zustimmung, dass eigentlich jeder Mann Vaterzeit nehmen sollte, liegt immer über 50, im Norden und Westen sogar bei knapp 60 %.

Doch der erste Eindruck täuscht, denn die unterschiedliche Bewertung der Elternzeit hängt mit dem sozialistisch geprägten Lebensstil zusammen. Die Gleichstellung von Mann und Frau und die Eingliederung von Frauen in den Erwerbssektor haben im Osten Deutschlands eine lange Tradition und bestimmen heute noch Partnerschaft, Familie und Beruf. Auch durch gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind Job und Elternrolle zeitgleich zu realisieren, die Doppelrolle wird nicht in Frage gestellt, sondern auch von Vätern eher als selbstverständlich wahrgenommen. Ganz anders sehen das die Väter im Süden. Sie hegen große Selbstzweifel und scheitern oftmals an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf: 55 % glauben, dass sie zuwenig Zeit mit ihren Kindern verbringen (im Norden nur 34 %), 38 % finden es sehr schwierig, Familie und Beruf zu vereinen (im Westen nur 29 %) und 24 % haben Angst, Erziehungsfehler zu machen (im Norden nur 11 %).

Ein Grund für die ungleiche Wertung ist das Rollenverständnis der Ost-Väter. Wenn sich Nachwuchs ankündigt, bleiben in der Regel beide Elternteile im Beruf und teilen sich die aktive Elternrolle – aus Tradition. Denn Erwerbstätigkeit von Frauen ist seit DDR-Zeiten Normalfall. Weil die Alternative “Mutter in Vollzeit” nicht der angestrebten Familienpolitik entsprach, ist auch die gesellschaftliche Toleranz berufstätiger Frauen in Ostdeutschland tiefer verankert. Unabhängig von Generation, Alter und Geschlecht herrscht eine moderne Einstellung: Männer gelten nicht als die alleinigen Versorger der Familie.

Im Unterschied zu den meisten Regionen spielt z.B. die berufliche Etablierung weniger eine Rolle, wenn es um Familiengründung geht. Vielmehr sind die Gleichstellung der Partner sowie eine gute Familienbereuungsinfrastruktur von zentraler Bedeutung. Es hat also historische Gründe, dass Ost-Väter weniger Bedarf für die Elternzeit sehen. Die traditionelle Rolle der Väter ist im Süden weiterhin dominierend. Eine Balance zwischen Beruf und Familie in einer Doppelrolle findet weniger Anklang. Wenn überhaupt, dann geht es um eine “entweder-oder-Entscheidung”.

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Arbeitest Du noch oder erziehst Du schon? Rollenverständnisse von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2013

Väter wollen heute in Beruf und Familie erfolgreich sein. Väter wollen sich nicht mehr nur auf die Rolle des Ernährers beschränken lassen. Doch was macht eigentlich einen guten Vater aus? Welche Rolle spielt zum Beispiel das Alter? Und wie beurteilen sich die Väter selbst? Erkenntnisse zu den Freuden und Sorgen von Vätern liefert eine Meinungsumfrage, die im Auftrag von Aptamil vom Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde.

Ernährer oder Vollzeit-Vater? Geld verdienen oder die meiste Zeit mit dem Kind verbringen? Für moderne Väter ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine große Herausforderung. Aufgrund des lange Zeit vorherrschenden Rollenbildes sehen sich Männer offenbar noch mehr als Frauen mit der Doppelbelastung konfrontiert: Einerseits wollen sie der traditionellen Funktion des Ernährers gerecht werden, der Familie darf es an nichts mangeln. Andererseits ist auch ihre Präsenz im Familienleben und eine enge Bindung zum Kind mehr denn je gefragt. Vor allem frischgebackenen Vätern fällt es schwer, beides unter einen Hut zu bringen.

So haben 35 % der Jüngeren Probleme, die verschiedenen Anforderungen zu vereinen. Selbstzweifel, Überforderung mit dem Rollen- und Selbstbild und Angst, Fehler zu machen stehen auf der Tagesordnung. Ältere Väter sind hingegen routinierter und selbstsicherer. Ihnen gelingt es besser ein Gleichgewicht aus Perfektionsdrang und Gelassenheit herzustellen. Nur 13 % der Befragten über 35 Jahren gaben an, dass sie befürchten Fehler in der Erziehung zu machen. Bei den jüngeren Vätern sind es 10 % mehr. Insgesamt zeigt sich, dass über 35-jährige Väter mehr für ihre familiären Bedürfnisse einstehen, die gemeinsame Zeit mit Frau und Kind bewusster erleben.

43 % aller befragten Männer bezweifeln, genug gemeinsame Zeit mit der Familie zu haben. Ein Dilemma, weil sich gerade daraus die erforderliche Gelassenheit beim Familienmanagement ergibt. Kompetenz entsteht aus Erfahrung, Papas mit mehreren Kindern machen es vor. Fast 80 % der Väter geben die emotionale Bindung zu ihrem Nachwuchs als zentrale Erfahrung der Elternzeit an. Nicht umsonst finden 50 % der Väter, dass eigentlich jeder Mann in Elternzeit gehen sollte.

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