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lebe deinen Traum!

Bald erscheint die neue DAD

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 5. Oktober 2017

0117_MH_Dad10. Oktober kommt die nächste Ausgabe von Dad in den Handel. „Nicht nur Leser und Werbewirtschaft beurteilen das Heft positiv, auch Mediaexperten halten unser neues Konzept für ausgezeichnet“, erklärt Marco Krahl, Redaktionsleiter von Men’s Health Dad. So hat das neue Männermagazin vom ICMA, einem weltweiten Grafik-Design-Wettbewerb, den Award of Excellence in der Kategorie Zeitschriften Extra (Cover und Coverstory) verliehen bekommen.

In der neuen Ausgabe erwarten die Leser unter anderem diese Themen:

  • Muss ein guter Vater immer beim Kind sein? Nein, sagen diese drei Männer. Statt zu Hause zu sein, stehen sie oft auf der Bühne, sind auf dem Deck eines Schiffes unterwegs – oder im Knast. Men’s Health Dad hat sie porträtiert
  • Die spannendsten Dadventures Fische angeln, Pilze suchen, Äpfel ernten: Mit diesen Tipps, Tricks und Tools wird es garantiert ein echtes Abenteuer für Kerle und Knirpse. Raus mit euch, Männer!
  • Karrierekick statt –knick Erst Elternzeit, dann Teilzeit: Men’s Health Dad sprach mit einem Elternpaar, das sich Kinder und Karriere ganz gerecht teilt. Plus: kleiner Job-Guide, der auch den eigenen Boss überzeugt
  • Endlich wieder richtig schlafen! Gelöst: die 10 häufigsten Schlafprobleme von kleinen und großen Kindern. Inklusive 12 brandneuer Tools, mit denen nachts endlich Ruhe einkehrt. Na dann, gute Nacht!
  • Wann Drohen, Anschreien & Co. erlaubt sind Die Nerven verloren? In Men’s Health Dad berichtet ein Vater von seinem langen Weg auf der Suche nach Absolution. Diese Erziehungs-Fauxpas sind gar keine!
  • Warum Väter anders trauern Gestorben in der 38. Schwangerschaftswoche: Ein Leser erzählt, wie er den Verlust seines Kindes verarbeitet hat – und warum er sich mehr Mitgefühl wünscht
  • 24 coole Dad-Hacks Wie macht man Schränke kindersicher? Wohin mit angelutschten Lollis? Womit entfernt man Wachsmal-Kunst auf weißen Wänden? Wir haben die Lösungen!

Das Heft hat einen Umfang von 112 Seiten und kostet € 4,50. Den Verkaufsstart von Men’s Health Dad begleitet eine große Printkampagne, die Werbemotive hat die Hamburger Agentur KNSK entwickelt.

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Wie Väter freundlich ist die Schule Ihrer Kinder?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 2. Oktober 2017

Um diese Frage zu klären hat das Väternetzwerk in Schottland eine Pilotstudie durchgeführt eine Arbeitshilfe veröffentlicht und einen Film produziert.

Quelle

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‚Nachteilige Auswirkungen der Vaterzeit auf die Karriere gibt es tatsächlich nicht‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 30. September 2017

„… ZEIT: Im Väterreport steht, dass ein Fünftel der Väter darauf verzichten, Elternzeit zu nehmen, weil sie Angst um ihre Karriere haben.

Schürmann: Das kann ich nicht nachvollziehen. Nicht bei drei Monaten. Ich finde, das ist kein allzu langer Zeitraum.

ZEIT: Nachteilige Auswirkungen der Vaterzeit auf die Karriere gibt es tatsächlich nicht. Im Gegensatz zur Teilzeit – die haben Sie auch gemacht.

Schürmann: Ja. Nach der Elternzeit habe ich jeweils wieder Vollzeit gearbeitet. Als meine zweite Tochter drei war, bin ich dann aber in Teilzeit gegangen, für viereinhalb Jahre. Und ich wurde während meiner Teilzeit zum Senior-Partner befördert. Das hatte Signalwirkung in der Firma.

ZEIT: Wie sah denn Ihre Teilzeit aus?

Schürmann: Ich habe 80 Prozent gearbeitet, vier Tage die Woche, am Montag war ich zu Hause. Meine Frau hatte sich damals selbstständig gemacht als Coach. Sie hat Termine angeboten, während ich die Kinder in Kindergarten und Schule gebracht und abgeholt habe. Ich habe gekocht, geputzt, Reparaturen erledigt.

ZEIT: Und die Arbeit in der Firma blieb liegen?

Schürmann: Meine Frau war zum Glück so flexibel, dass ich ab und zu mal einen Tag tauschen konnte, etwa wenn ich unbedingt in eine Vorstandssitzung musste. Dadurch konnte ich normal weiterarbeiten. Ich betreute statt fünf oder sechs Projekten natürlich nur drei oder vier. Nach viereinhalb Jahren bin ich dann wieder auf hundert Prozent gegangen.

ZEIT: Wieso?

Schürmann: Ich habe die europaweite Verantwortung für mein Team übernommen, und das war eine Aufgabe, die wollte ich wirklich. Hätte ich es auch anders regeln können? Ja. Aber ich wollte es ebenso machen. …

ZEIT: Was haben Sie sich schwieriger vorgestellt in Ihren Auszeiten?

Schürmann: Bei der Teilzeit hatte ich mir die Kommunikation mit Kunden schwieriger vorgestellt. Dass es Probleme gibt, wenn ich sage: Am Montag kann ich nicht. Aber das hat einige Kundenbeziehungen sogar intensiviert. Plötzlich wurde diese sachliche Arbeitsbeziehung etwas menschlicher.

ZEIT: Und was haben Sie sich leichter vorgestellt?

Schürmann: Die Komplexität von zwei Jobs gleichzeitig. Auch an Montagen kamen E-Mails rein, während ich mit den Kindern Lego-Steine zusammensteckte. Ich hatte oft das Gefühl: Ich bin nicht so konzentriert bei den Kindern, wie ich es gern wäre, und erledige meine Aufgaben bei der Arbeit nicht so perfekt, wie ich es gern täte. …“

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Bei der Vereinbarkeit von Job und Kind treten wir auf der Stelle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 28. September 2017

Noch nie waren sich die Lebensentwürfe von Männern und Frauen so ähnlich. Und noch nie war der Wunsch nach tatsächlich gelebter Gleichberechtigung so groß. Darauf deutet die neue BRIGITTE-Studie „Mein Leben, mein Job, und ich“. Wir stehen an einem Wendepunkt. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

Egal ob es um die Übernahme von Verantwortung geht oder um die berufliche Weiterentwicklung, ums explizite „Karrieremachen“ oder die Bedeutung von Job und Bildung — in ihren beruflichen Ambitionen ziehen die Frauen heute ganz klar mit den Männern gleich. Auch was die konkrete Bedeutung von Arbeit angeht, gibt es kaum noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Zwar finden es Frauen wichtiger als Männer, im Beruf mit Menschen in Kontakt zu kommen. Doch für beide ist ihre Berufstätigkeit vor allem gleichbedeutend mit finanzieller Flexibilität — und mit der Verrichtung einer sinnvollen Tätigkeit.

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Mutter zu werden ist dagegen für die Lebenszufriedenheit vieler Frauen nicht der bestimmende Aspekt. Zumindest im Vergleich zur zentralen Bedeutung von Job (79 Prozent) und finanzieller Unabhängigkeit (94 Prozent) ist ihr Bedürfnis, Kinder zu haben oder zu bekommen, mit 68 Prozent Zustimmung auffallend nachgeordnet. Dass die Zustimmungsrate der Männer zum Kinder-Thema bemerkenswert nahe am Wert der Frauen liegt, lässt vermuten: Auch die Männer haben ihre traditionelle Rollenzuschreibung satt. Sie wollen nicht mehr nur Karriere machen, sondern auch aktiv Väter sein.

Für die bessere Work-Life-Balance von Familien wurde in den vergangenen zehn Jahren einiges getan: Elterngeld und ElterngeldPlus wurden eingeführt, der Ausbau von Kitas und Ganztagesschulen wurde vorangetrieben, immer mehr Unternehmen bieten — zumindest offiziell — flexible Arbeitszeiten und HomeOffice an. Trotzdem sagen nur 37 Prozent der Mütter: Beruf, Familienleben und persönliche Interessen lassen sich heute generell besser vereinbaren als vor zehn Jahren. Für 24 Prozent hat sich an der Situation nichts geändert. 29 Prozent finden sogar: Die Vereinbarkeit gelingt heute schlechter. Offenbar ist noch einiges nötig, damit sich Gesellschaft und Unternehmen an die geänderten Lebensentwürfe der Frauen — und Männer — anpassen. Ganz oben auf der Wunschliste der Mütter stehen hier eine bessere finanzielle Unterstützung für Familien, flexiblere Arbeitszeiten und mehr gute Betreuungsmöglichkeiten für Kinder.

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Wir brauchen eine Reform des Elterngeldgesetzes – auch wenn es teuer wird

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 27. September 2017

Diesen Appell formulierte Tatjana Heid am vergangenen Wochenende in der FAZ und verbindet ihn mit der Forderung „Weg mit den 2 Monats Vätern“:

„… Zwei Monate. So lange sind Frauen schon allein durch den Mutterschutz nach der Geburt raus, von den sechs Wochen davor ganz abgesehen. Zwei Monate, das sind acht Wochen, das ist weniger als man sich bei einem Sabbatical gönnt. Zwei Monate, das ist ein verlängerter Urlaub. So lange macht der Bundestag Sommerpause. Zwei Monate, das ist nicht einmal ein Prozent der durchschnittlichen Lebensarbeitszeit in Deutschland.

Das Elterngeld-Gesetz ist mittlerweile zehn Jahre alt. Es besagt: Paare bekommen zwölf Monate Elterngeld, wenn einer zu Hause bleibt. Nimmt der Partner ebenfalls mindestens zwei Monate, erhöht sich der Anspruch auf vierzehn Monate. Das Gesetz ist sinnvoll, war aber schon zur Zeit seines Entstehens alles andere als revolutionär. Ein Anreiz, der nicht wehtut, ein kleiner Schubs in die richtige Richtung, aber so, dass sich keiner bevormundet fühlt. Gleichberechtigung im Schongang. …

Es muss sich etwas ändern. Neben dem Mutterschutz sollte es einen Vaterschutz geben. Mama: sechs Wochen vor der Geburt, acht Wochen nach der Geburt. Papa: 14 Wochen nach der Geburt. Und zwar verpflichtend. …

Wer jetzt mit dem Argument kommt, das sei unbezahlbar, dem sei gesagt: Natürlich ist es teuer! Aber Deutschland gibt für wesentlich unsinnigere Dinge Geld aus. Und wir wollen doch Gleichberechtigung. Und mehr Kinder. Kinder, die später die Rentenkassen füllen. Kinder, deren Zahl zunehmen wird, wenn es Frauen und Männern leichter gemacht wird, sie gleichberechtigt großzuziehen. Wir wissen, dass glückliche Menschen produktiver sind. Und stabile Familien machen glücklich. Die Lebensarbeitszeit wird ohnehin steigen, egal was Politiker in Wahlkampfzeiten behaupten. Warum die 14 Wochen nicht am Ende draufschlagen? …

Unabhängig von einem Vaterschutz muss das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz reformiert und die Zahl der Partner-Monate auf vier erhöht werden. Das ist dann nicht mehr so ganz Alibi, tut vielleicht ein bisschen weh und, das wäre das Beste: Diejenigen, denen das zu lang ist, oder zu radikal, die lassen es einfach. Sie können ja immer noch zwei Monate Elternzeit nehmen, nur würden die dann nicht vom Staat bezahlt. Das wäre die ehrlichere Variante und würde einen Willen zur Gleichberechtigung zeigen, der nicht mit der ersten Anstrengung verpufft. Dann wird sich zeigen, wo Deutschland abseits von schönen Worten wirklich steht.“

Diese Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen und kann mich noch sehr gut an die Äußerung einer Firmenvertreterin aus Schweden erinnern, die bei einer Fachtagung im Sommer 2006, also kurz vor der Einführung der Partnermonate, sagte: „Wenn man wolle, das 100 Prozent der Väter Elternzeit nähmen, müsste man ihnen 100 Prozent Entgelt zahlen.“ Ihre Firma hat Vätern und Müttern schon seinerzeit das Elterngeld von 80 auf 100 Prozent aufgestockt.

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Drei Kienbären bekommen ein neues Zuhause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 26. September 2017

kienbaerBald ist es wieder soweit. Am Freitag den 6. Oktober 2017 ab 16:00 Uhr wird der Väterpreis des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf – „KienBär“- vergeben. Wie der Name schon vermuten lässt, war die Verbindung zur IGA in diesem Jahr im Bezirk Marzahn Hellersdorf, bereits mit seiner Premiere im Jahr 2015 bewusst gewählt. Bei der ersten Verleihung mit vielen beeindruckenden Vätern und Männern des Bezirkes im Juni 2015, konnte die Spannung auf die diesjährige Verleihung initiiert werden. Nun möchten wir allen Besuchern, Teilnehmern, Freunden des Preises weitere verdienstvolle, liebevolle und stark engagierte Väter des Bezirkes Marzahn Hellersdorf vorstellen. Die Ehrung der diesjährigen Preisträger, wird wie angekündigt auf dem Gelände der IGA auf der Bühne am koreanischen Garten stattfinden.

Der Aktionskreis „KienBär“, hat in freier, ehrenamtlicher Tätigkeit und mit viel Freude die Preisträger auswählen, die sinnbildlich für alle eingereichten Vorschläge stehen und werden sie Ihnen mit einem bunten Rahmenprogramm vorstellen. Die Auswahl war nicht einfach, da viele den Preis verdient hätten. Aber es kann nur drei geben.

Momentan werden die letzten Details für die Veranstaltung vorbereitet. Soviel kann aber schon gesagt werden: Der Kinder und Jugend Zirkus Cabuwazi und die Musikschule Marzahn werden mit begeisterten Darbietungen vertreten sein. Für einen kleinen Imbiss und Getränke wird ebenfalls gesorgt. Mit Abwechslung, Spaß, Freude und dankbarer Anerkennung möchten wir Sie zu dieser besonderen öffentlichen Ehrung verdienstvoller Väter des Bezirkes herzlich einladen.

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Die Sicht der Väter bei der Vereinbarkeitsdiskussion

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 26. September 2017

„Es ist ein Wahnwitz: Väter arbeiten mehr als Männer, die keine Kinder haben“ Hans-Georg Nelles im Interview zur Rolle der Väter in der Diskussion über Vereinbarkeit von Beruf und Familie:

„… Viele Väter gehen nicht in Elternzeit oder in Teilzeit. Aufgrund von Angst, dadurch beruflich Nachteile zu haben. Glaubst du, dass diese Angst begründet ist?

„Angst ist immer dann da, wenn ich nicht weiß, was passiert.“ sagt Hans-Georg. Es wird viel über diese Angst geredet. Vor 10 Jahren wurden die Paarmonate der Elternzeit eingeführt. Die ersten Väter, die das in Anspruch nahmen, mussten Sprüche einstecken. Durch gute Absprachen und Kommunikation mit dem Arbeitgeber, lässt es sich meist ohne Probleme durchsetzen. Sobald es eine gute Vertretung gibt, fällt es den Väter meist einfacher, in Elternzeit zu gehen.

Es gibt Untersuchungen dazu: Bei 80% der Väter, die in Elternzeit gegangen sind, ist nichts passiert. D.h. sie sind in Elternzeit gegangen und als sie wieder zurückkamen, haben sie so weiter gearbeitet wie vorher.

Bei 10% der Väter gab es einen Entwicklungsschub für die berufliche Entwicklung. Und weitere 10% haben berichteten, dass es eine Karrierepause gab. Es gab kein Karriereknick, sondern eine Pause.

Elternzeit ist in den meisten Unternehmen heute kein Problem mehr. Gerade, wenn es „nur“ die zwei Monate sind.

Beim Thema Teilzeit für Väter sieht es wieder anders aus. Oft wird erwartet, dass nach den zwei „Vätermonaten“ der Mann wieder in Vollzeit zurückkommt. Hans-Georg sagt, dass es ein Wahnwitz ist: „Männer, die gerade Vater geworden sind, arbeiten im Durchschnitt sehr viel mehr. Im Vergleich zu Männern, die keine Kinder haben. Dies ist ein völliger Widerspruch zu dem, was sie in Befragungen äußern.“

Den Grund dafür sieht Hans-Georg unter anderem in den steuerlichen Vorteilen. Wenn ein Mann ohne Kinder mehr arbeite in Steuerklasse I mehr arbeite, macht es netto nicht so viel aus. Wenn ich als Vater in einer vorteilhafteren Steuerklasse arbeite, dann macht es netto sehr viel mehr aus. Da ist die Verlockung groß mehr zu arbeiten.

Führungskräfte können nicht in Teilzeit arbeiten – stimmt das?

Hans-Georg sagt, dass ist ein Mantra, mit dem wir rumlaufen. Das ist ein Glaubenssatz, der so nicht stimmt. Er selbst hat dazu schon Umfragen gemacht. Es ist nicht wahr, dass Führungskräfte nicht in Teilzeit arbeiten können.

Er sprach mit Führungskräften darüber, was möglich ist. Ergebnis: bis zu 30% kann man reduzieren. Führung hat mit delegieren zu tun. Führungskräfte die noch andere Geschäftsführerposten in anderen Gesellschaften inne haben, sind eigentlich eh schon eine Teilzeitkraft für das Team.

Teilzeit heißt nicht „Teilzeitfalle“. Und Teilzeit heißt nicht immer, dass die Kraft nur von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr kommt.

Viele Väter wollen nicht reduzieren, weil sie nicht wissen, ob sie wieder auf  Vollzeit aufstocken können. Ansonsten wäre das wohl für viele Väter eine Option in der Kleinkind Phase zu reduzieren. …“

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‚Teilzeitarbeit des Vaters bedeutet, dass die Mutter ihr Arbeitspensum aufstocken muss.‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 25. September 2017

Im Interview mit Sven Broder und Frank Heer zieht Andreas Borter in der Zeitschrift annabelle eine Bilanz seiner 30jährigen Tätigkeit als Väter- und Genderexperte in der Schweiz und wirbt vehement dafür, dass Männer die Chancen der Emanzipation für sich erkennen und nutzen.

„… Es ist schade, dass die Erstarkung der modernen Frau die Männer allgemein nicht auch gestärkt hat.

Sie sind also keiner dieser Maskulinisten, die über die Emanzipation und den Feminismus wettern und die Zeit am liebsten zurückdrehen würden?
Im Gegenteil. Die Emanzipation bietet auch für den Mann Chancen und Möglichkeiten. Das gesprengte Korsett der Frau kann man auch als den gesprengten Panzer des Mannes betrachten. Aber statt den Gewinn aus der Emanzipation für sich fruchtbar zu machen, deklariert er sich lieber zum Verlierer.

Sie haben schon in den Achtzigerjahren eine Selbsthilfegruppe für Männer und Väter gegründet – leisteten in diesem Bereich also Pionierarbeit.
Damals begannen wir auch damit, in der Arbeit mit Männern den Begriff Empowerment zu benutzen. Das Wort entlehnten wir der Frauenbewegung. Es bedeutet Ermächtigung. Wir forderten: Auch die Frau und Mutter muss ihre häusliche Rolle überdenken, in der sie sich installiert hat, nicht nur der Mann. Es kann keine Gleichstellung geben ohne die Ermächtigung des Mannes zum eigenständigen Vatersein. …

Nochmals grundsätzlich gefragt: Warum soll der Vater nicht 100 Prozent arbeiten dürfen, wenn die Mutter einverstanden ist und ihm der Job Freude bereitet?
Ich propagiere kein bestimmtes Familienmodell für unser Land. Doch die Zahlen einer Studie, die von Pro Familia in Auftrag gegeben wurde, sind eindrücklich: 90 Prozent der befragten Schweizer Männer wünschen sich eine Reduktion der Arbeitszeit, etwa um mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können

Warum tun sie es nicht?
Vielleicht, weil sie den Mut nicht aufbringen, ihren Wunsch mit dem Arbeitgeber zu besprechen. Oder aus Angst vor höhnischen Bemerkungen von Arbeitskollegen. Es gibt aber auch Männer, die sich nicht trauen, ihre Bedürfnisse gegenüber ihren Partnerinnen zu formulieren. Statt mit ihnen ein Teilzeitmodell auszuhandeln, höre ich Sätze wie: «Meine Frau will lieber bei den Kindern sein.» Ich fragte dann: «Und was willst du?» In der Bundesverfassung ist die gemeinsame Verantwortung und die Gleichstellung von Mann und Frau in Beruf und Familie festgelegt. Es gibt kein Recht für die Partnerin, zuhause zu bleiben, so wenig, wie es eine Pflicht für den Partner gibt, die Ernährerrolle allein zu übernehmen. …

Im Herbst gehen Sie als Geschäftsleiter des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen (SIMG) in Pension. Haben Sie erreicht, was Sie wollten?
Mehr als das. Als ich vor über 30 Jahren in die Männerarbeit einstieg, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass sich in diesem Feld so viel bewegen würde. Darauf bin ich schon fast ein wenig stolz. Heute gehört es zum Selbstverständnis der meisten jungen Schweizer Männer, dass sie aktive Väter sein wollen und familiäre Beziehungen ernst nehmen. Sie reden mit, bringen sich ein. Erfüllung im Beruf ist immer noch wichtig, aber nicht mehr die absolute Priorität in einem Männerleben. Ich finde es auch gut, dass Genderfragen heute nicht mehr so verbissen ideologisch diskutiert werden wie damals. Wir waren eine Oppositionsbewegung, die sich dialogisch Schritt für Schritt vorangekämpft hatte. Heute ist die neue Väterlichkeit fast schon Mainstream geworden.

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Vereinbarkeit aus Vätersicht, ein Gespräch mit Carolin Habekost

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 23. September 2017

Ende August habe ich mit Carolin Habekost ‚Finde dein Mamakonzept‘ ein Gespräch über Vereinbarkeitsfragen aus der Väterperspektive geführt. Der Podcast geht am kommenden Dienstag online. Bei Youtube gibt es jetzt schon einen kurzen Teaser dazu.

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Kindeswohlgefährdung durch Eltern-Kind-Entfremdung oder Kontaktabbruch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 21. September 2017

Wie sehr muss ein Kind in Not geraten sein, wenn es äußert: „Ich will nicht zum Vater!“ oder „Ich will meine Mutter nicht mehr sehen!“ Kinder, hin und her gerissen im Loyalitätskonflikt, sind ständig und auf lange Zeit gefährdet zu erkranken. Kindliche Loyalitätskonflikte wirken tiefgründig, nachhaltig, oft transgenerativ und überfordern häufig BeraterInnen und TherapeutInnen ebenso wie die damit befassten Akteure eines familiengerichtlichen Verfahrens.

Beim nächsten Familienkongress am 11./12. November 2017 des „Väteraufbruch für Kinder“ in Halle soll diesem Phänomen auf den Grund gegangen, Ursachen und Verläufe erkundet und Interventionen betrachtet werden, mit denen Kinder vor „Eltern-Kind-Entfremdung“ geschützt werden können.

Die andere Seite der Medaille ist der Kontaktabbruch von Vater oder Mutter zu ihrem Kind: Es gehört zu den größten Kränkungen eines Menschen, wenn diejenigen, die dafür verantwortlich sind, dass ein Kind auf der Welt kommt, sich von ihm abwenden; wenn Vater oder Mutter sich nicht für ihr Kind verantwortlich fühlen und es nicht gut in die Welt begleiten. Noch immer brechen mehr als 25% der Väter nach zwei Jahren den Kontakt zu ihrem Kind ab. Manche Kinder erleben ihren Vater nie, manche wurden bis zur Trennung der Eltern überwiegend von ihm versorgt und verlieren ihn innerhalb weniger Wochen.

Es geht also um folgende Fragen

  • Wie ernst ist dieser Gesellschaft das Kindeswohl?
  • Welchen Einfluss hat ein kontradiktorisches familiengerichtliches Verfahren auf den Verlust oder die Erhaltung des Kontaktes zu beiden Eltern.
  • Wie muss Kinderschutz gestaltet werden, dass das Leitmotiv „Allen Kindern beide Eltern!“ auch unter schwierigen Bedingungen von Anfang an und nach Trennung und Scheidung Bestand hat.

Betroffene Eltern, erwachsene betroffene Trennungskinder, Fachleute interdisziplinärer Professionen sind herzlich zu einem produktiven Trialog eingeladen.

Quelle

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