der VÄTER Blog

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Archiv für April, 2011

Väter wollen stärker an der Erziehung beteiligt werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. April 2011

Das Portal Väterzeit.de und das Magazin kidsgo fragten parallel, wie die Eingewöhnung im Kindergarten am besten klappt. Auffallend: Männer wollen mehr Beteiligung, als Mütter ihnen zugestehen. „Eingewöhnung – wie klappt es am besten?“ war unsere Frage. Über kidsgo antworteten 350 Personen, fast alle sind Mütter. Auf väterzeit.de gaben knapp 200 ihre Meinung zu Protokoll, fast ausschließlich Väter.

Die größte Zahl ist bei Männern wie Frauen beim Balken „Beide Elternteile wechseln sich ab“ zu sehen. Eine satte absolute Mehrheit von 66% der Männer stimmt hier zu. Bei den Frauen nur eine relative Mehrheit von 46% – ein riesiger Unterschied. Sind Männer also stärker partnerschaftlich orientiert als Frauen?

Doch der Aussage „Nur der Papa macht die Eingewöhnung“ stimmten mit 18% prozentual doppelt so viele Männer wie Frauen zu. Obwohl immer wieder Erzieherinnen den Eltern raten, den Vater in den ersten Wochen das Kind in die Kita begleiten zu lassen. Denn aufgrund der vermuteten größeren Nähe des Kindes zur Mutter befürchten sie weniger Ablösungsschwierigkeiten, wenn der Mann diesen Part übernimmt.

Die Männer wollen diesen Zahlen zufolge sich offenbar stärker an der Eingewöhnung beteiligen, als Frauen es ihnen zugestehen. Dazu passt auch, dass 41% der Frauen, aber nur 5% der Männer meinen: „Nur die Mama macht die Eingewöhnung“. Einer anderen Person, der Oma oder Kinderfrau, gestehen nur 4% der Frauen und 11% der Männer zu, dass sie das Kind bei der Eingewöhnung besser unterstützen können.

Die Umfrageergebnisse lassen auch den Schluss zu, dass Frauen Männern nicht zutrauen, von sich aus selbständig zum Wohl des Kindes zu entscheiden.

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Veranstaltungen im Herbst

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. April 2011

In Ihrem Newsletter macht die hessenstiftung familiehatzukunft auf drei interessante Veranstaltungen im Herbst aufmerksam.

Fachtagung ‚Familie nach der Familie’

Zu der Fachtagung am 14. September 2011 in Frankfurt, Haus der Jugend laden die hessenstiftung – familie hat zukunft, der Deutsche Kinderschutzbund, die Helmut Mader Stiftung und die Hessische Landeszentrale für politische Bildung ein . Der Fachtag orientiert sich inhaltlich an der Publikation von Prof. Dr. W. Fthenakis Die Familie nach der Familie. Wissen und Hilfen bei Elterntrennung und neuen Beziehungen und geht folgenden Fragen nach: Wie können Schädigungen betroffener Kinder möglichst gering gehalten werden? Wie können die Berührungspunkte der bisherigen Familien positiv gestaltet werden? Wie können die Bindungskräfte der neuen Familien gestärkt werden?

7. Kongress der Reihe Dialog Beruf & Familie in Hessen

Zu der ganztägigen Veranstaltung am 26. Oktober 2011 in Dreieich im Haus des Lebenslangen Lernens laden die hessenstiftung – familie hat zukunft und das Hessische Sozialministerium ein. Der Kongress will darlegen, wie die Potenziale von Familien- und Alltagskompetenz dargestellt und beruflich genutzt werden können. Zielgruppe sind insbesondere Verantwortliche im Personalbereich, in der Weiterbildung und in der Personal- und Organisationsentwicklung.

Impulstagung Vielfalt, mehr Leben ins Männerleben

Unter dieser Überschrift wird am 16. November 2011, die 4. Impulstagung des Aktionsforums Männer und Leben, in Frankfurt, Haus am Dom stehen. Auf der Grundlage der Studie ‚Männer in Bewegung’ werden die Entwicklungen und Brüche des Männerlebens in Deutschland einer selbstkritischen Bilanz unterzogen und neue Perspektiven formuliert.

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Familie – das bedeutet auch Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2011

Ja wie? Ganz anders als erwartet ging es zu auf der Regiokonferenz im Schloss Fachsenfeld. Denn diesmal waren Väter Thema. „Familie bedeutet auch Papa“, stellten Podium und Publikum in vielen Statements fest. Vor allem, wenn jetzt der Zivildienst abgeschafft wird, sei ein öffentliches Signal notwendig, das klarmache: Männer dürfen fürsorglich sein.

Dass es noch genügend Herausforderungen zu stemmen gibt, zeigt besonders die Diskussion auf dem Podium. Um die Männer geht es dort und die „schlimme Erfahrung“, dass Väter keine Probleme bekommen, wenn sie wegen eines Bandscheibenvorfalls beim Mountainbiken vier Wochen ausfallen, aber oft noch den Spott fürchten müssen, wenn sie für ihre Kinder eine solche Auszeit nehmen.

„Es muss Teil der Unternehmenskultur werden, das auch Männer gute Mütter sein können. Dass zum Mannsein gehört, sich um andere zu sorgen“, stellt Dr. Isabella Heidinger fest, die bei der familienpolitisch vorbildlichen Firma Weleda die personelle Vielfalt managt. „Da haben wir Nachholbedarf und unterstützen die Männer deshalb“, pflichtet ihr Ingrid Krumm bei, die Gleichstellungsbeauftragte des Ostalbkreises.

Ein Weg in diese Richtung sei immerhin erkennbar, seit die Vätermonate eingeführt sind, beobachtet Südwestmetall-Geschäftsführer Jörn P. Makko. Aber ehrlicherweise könne er eine gewisse Zurückhaltung nicht abstreiten. Deshalb müsse man gemeinsam „das Thema Familie aus der Frauenecke herausholen“. Und er bekräftigt: „Das unterstützen wir.“

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Die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2011

Die Rechtskommission des Nationalrats erhöht den Druck für eine rasche Änderung des elterlichen Sorgerechts. Sie macht sich damit Forderungen der Männerorganisationen männer.ch und GeCoBi zu eigen.

Mit einer Motion will die Rechtskommission den Bundesrat beauftragen, eine Revision der elterlichen Sorge und der Rechtsbeziehungen zwischen Eltern und Kindern vorzulegen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Der Bundesrat soll zunächst die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall im Gesetz verankern. Dabei solle sich der Bundesrat an den Vorarbeiten orientieren, welche gestützt auf die Vernehmlassungsvorlage gemacht worden seien.

In einer zweiten Phase soll das Justizdepartement dann eine Neuregelung des Unterhalts- und Betreuungsrechts unverheirateter, getrennter oder geschiedener Eltern erarbeiten.

Im Zentrum der Reform sollen nach Ansicht der Kommission das Kindeswohl und ein kooperationsorientiertes Vorgehen der Eltern stehen. Heute bestehende Ungleichheiten sollten beseitigt werden.

Mit ihrem Entscheid erhöht die Kommission den Druck auf Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die Frage des Sorgerechts rasch zu klären. Die Justizministerin hatte Mitte Januar angekündigt, dass sie in der Vorlage über die gemeinsame elterliche Sorge neu auch unterhaltsrechtliche Fragen regeln wolle.

Vertreter von Väterorganisationen übten harsche Kritik an diesem Entscheid und organisieren Mahnwachen vor dem Bundeshaus. Sommaruga lud in der Folge Vertreter dieser Organisationen zum Gespräch. Am kommenden Freitag gibt es zu diesen Fragen einen Runden Tisch.

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Stopp beim Elterngeld bremst aktive Väter aus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. April 2011

Einen Tag, nachdem Familienministerin Schröder sich in der FAZ-Sonntagszeitung für eine Stärkung der Männerpolitik ausgesprochen hat, legt sie die Weiterentwicklung der Partnermonate beim Elterngeld auf Eis. Das passt nach Ansicht der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler nicht zusammen und zeigt einmal mehr die Konzeptlosigkeit dieser Familienministerin.

Familienpolitik mit dem Ziel zu gestalten, Männern auch andere Lebensentwürfe jenseits des Vollzeit-Familienernährers zu eröffnen, ist richtig. Wer das ernst meint, muss dann aber folgerichtig die Weiterentwicklung der Partnermonate ganz oben auf die Tagesordnung setzen.

Eine gleichmäßigere Aufteilung der Elternzeit auf beide Eltern – wie in Skandinavien längst üblich – würde es vielen Vätern leichter machen, ihre Interessen gegenüber ihrem Arbeitgeber zu vertreten und durchzusetzen. So würde es mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit, dass junge Väter und junge Mütter nach der Geburt eines Kindes partnerschaftlich Verantwortung für Erwerbs- und Familienarbeit übernehmen. Rechtfertigungsdruck und berufliche Nachteile für Männer würden mehr und mehr der Vergangenheit angehören.

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Gibt es Wichtigeres? Eine kleine Presseschau zu den gestrichenen Vätermonaten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. April 2011

Nach der gestrigen Bankrotterklärung einer erst am Sonntag beschriebenen Väter orientierten Familienpolitik durch Kristina Schröder zeichnet sich in den Kommentaren ein großer Zuspruch zur Weiterentwicklung des Elterngeldes ab, der von Einigen unter der Finanzierungsvorbehalt gestellt wird. Unter der Überschrift Mehr Väter in die Kinderzimmer! Bedauert Kerstin Jäckel in der BILD Zeitung, dass es ohne eine Ausweitung der Vätermonate bei der bisherigen Rollenaufteilung bleiben wird.

Simone Schmollak regt sich in der taz darüber auf, dass die Ministerin den Worten keine Taten folgen lässt. ‚Die Aufregung über die Nachricht, dass die Familienministerin die Vätermonate nicht verlängern will, ist zwar nachvollziehbar, aber völlig unverständlich. Denn dass Kristina Schröder (CDU) dafür kein Geld hat (oder dafür kein Geld ausgeben will), sagt sie seit den Spardebatten für den Bundeshaushalt vor einem Jahr.
Jetzt ist einfach nur noch einmal klar geworden, dass vor allem Väter nicht mehr auf ein Angebot der Bundesregierung zu hoffen brauchen, länger als die bisher üblichen zwei Monate ihre kleinen Kinder zu Hause betreuen zu können.
Viel ärgerlicher ist, dass die Familienministerin, die voraussichtlich im Sommer ihr erstes Kind bekommt, nicht müde wird zu betonen, dass sie explizit Politik für Jungen und Männer machen wolle.’

In der Augsburger Allgemeinen betont Rudi Wais die finanziellen Aspekte der Entscheidung für und gegen die Elternzeit. ‚Angesichts der desolaten Haushaltslage gibt es Wichtigeres als die geplanten, jetzt aber auf Eis gelegten Verbesserungen beim Elterngeld. Weiterlesen »

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Die Vätermonate sind ein Anfang

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2011

Ideen dazu, wie es weiter gehen könnte, haben Eberhard Schäfer und Hans-Georg Nelles in ihrem Beitrag für die Märzausgabe der Deutsche Hebammenzeitschrift entwickelt. Grundsätzlich gilt, wer fürsorgliche Väter will, der muss fürsorgliche Vaterschaft umfassend und strukturell fördern. Das bedeutet unter anderem:

  • Mindestens fünf Tage Freistellung vom Job für den Vater sofort nach der Geburt, entsprechend einer Leitlinie der EU-Kommission.
  • Informations- und Unterstützungsprogramme für werdende Väter. Diese Kurse stärken Väter in ihrer unersetzlichen Rolle für ihre Kinder von Geburt an.
  • Und vor allem eine Ausgestaltung der Elternzeitregelung, die Väter und Mütter mehr in Richtung Väterteilhabe fordert als bisher.

Dass in Zeiten knapper Kassen eine Ausweitung der Partnermonate auf vier Monate schwer zu rechtfertigen ist, ist verständlich. Eine Ausweitung ist aber auch innerhalb der bestehenden 14 Monate möglich. Nach Abzug der beiden Monate für den Mutterschutz könnten die verbleibenden zwölf nach dem isländischen Vorbild gedrittelt werden: ein Drittel für die Mutter, das zweite für den Vater und das dritte zur freien Verfügung.

Noch wichtiger als eine Ausweitung ist allerdings die Schaffung des „Teilelterngeldes“, also der Möglichkeit, Elternzeit und Beschäftigung partnerschaftlich aufzuteilen. Den kompletten Beitrag finden Sie hier.

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Reflexhafte Abwehrhaltung statt Zeit für Verantwortung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2011

Am Sonntag noch ein großer Entwurf für eine neue Geschlechterpolitik und die Einbeziehung der Männer in die Bemühungen zur Gleichstellung. Am Tag danach die Bruchlandung: Familienministerin Schröder hat die Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt. Eine Weiterentwicklung des Elterngeldes sei “im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar”.

Im Koalitionsvertrag  hatte sich die Bundesregierung diese Weiterentwicklung vorgenommen. Bisher können Eltern nach der Geburt eines Kindes maximal 14 Monate Elterngeld bekommen. Zwölf Monate sind für den einen Partner vorgesehen; zwei weitere Monate finanziert der Staat nur, wenn der andere Partner – meist der Vater – ebenfalls Elterngeld beantragt.

Diese Vätermonate wollte die Koalition ursprünglich ausweiten. So hatten mehrere Unionsabgeordnete 2009 dafür plädiert, dass aus zwei Vätermonaten vier werden sollten. Der Anspruch der Mütter wäre damit gleich geblieben; Väter hätten ihre Babypause verlängern können. Das hätte jedoch die Kosten des Elterngeldes – derzeit etwa vier Milliarden Euro pro Jahr – erhöht, weshalb das Familienministerium diesen Plan nun nicht mehr verfolgt.

Möglich wäre eine Ausweitung der Vätermonate auch, wenn die Aufteilung zwischen Müttern und Vätern anders geregelt würde. So könnte der Gesetzgeber zum Beispiel drei oder vier Vätermonate vorsehen, wenn gleichzeitig der Anspruch der Mütter um einen oder zwei Monate reduziert würde.

In Deutschland hatten vor allem Politiker der Opposition für eine Korrektur nach skandinavischem Vorbild plädiert. … Als heikel erscheint der Union bei diesem Plan, dass einem Teil der Betroffenen – den Müttern – der Anspruch auf Elterngeld gekürzt werden müsste. Solche “Verschlechterungen” seien unmöglich, hatten Politiker von CDU und CSU mehrfach erklärt.

Unabhängig von diesen politischen Streitfragen entwickeln sich die Vätermonate allmählich zur gesellschaftlichen Normalität. So stellt das Statistische Bundesamt fest, dass derzeit fast 24 Prozent aller Väter nach Geburt eines Babys Elternzeit in Anspruch nehmen.

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Die Übernahme familiärer Aufgaben ist auch für Väter ein Handicap

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2011

In einem Gastbeitrag in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erwidert Familienministerin Schröder ihren Kritikerinnen und skizziert ihre Vorstellung einer Gleichstellungspolitik, die ‚Abschied vom Kampf der Geschlechter’ nimmt. Frauenförderung alleine bewirke keine Zunahme an weiblichen Führungskräften:

‚… Zu diesen Ursachen gehört vor allem eine Arbeits- und Unternehmenskultur, in der familiäre Aufgaben als Handicap gelten und in der diejenigen am erfolgreichsten sind, die familiäre Verantwortung weitest möglich an andere – und das heißt meist: an die Lebenspartnerin – delegieren können.

Dadurch wird die traditionelle Rollenverteilung in einer Partnerschaft mit der männlichen Rolle des Familienernährers quasi zur Erfolgsvoraussetzung: Anders könnten Top-Führungskräfte sich dem Diktat der uneingeschränkten Verfügbarkeit in Sechzig- bis Achtzig-Stunden-Wochen nicht beugen.

Für das Prinzip „Karriere wird nach Feierabend gemacht“ bezahlen viele Frauen also gleich doppelt: Zum einen mit eingeschränkten beruflichen Aufstiegschancen, wenn sie nach Feierabend nicht Karriere, sondern die Kinder bettfertig machen. Zum anderen mit dem Verzicht auf Unterstützung durch den Ehemann oder Partner, weil Männer, die sich familiäre Fürsorgeaufgaben mit ihrer Partnerin teilen, aus denselben Gründen wie Frauen um die eigene Karriere fürchten müssen.

Glücklicherweise gibt es heute immer mehr junge Väter, die trotzdem mehr von ihrer Familie haben wollen als ein Bild auf dem Schreibtisch. Weiterlesen »

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Väter in Nordrhein – Westfalen beziehen länger Elterngeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2011

Im vergangenen Monat veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Statistik für beendete Elterngeldbezüge im Jahr 2010. Väter in Nordrhein-Westfalen beziehen im Vergleich seltener Elterngeld als Väter in anderen Bundesländern, sie entscheiden sich jedoch häufiger für eine Bezugsdauer von zehn bis zwölf Monaten.

Im Jahr 2010 waren 26.138 (15,9%) der insgesamt 164.262 Elterngeldbeziehenden in Nordrhein-Westfalen Väter. Im gesamten Bundesgebiet lag der Väteranteil bei knapp 20%. Die niedrigste Väterbeteiligung verzeichnete das Saarland mit 13,3%. Im Vergleich zu 2009 sank die Väterbeteiligung. Auch damals belegte Nordrhein-Westfalen mit einem Väter-Anteil von 17,8% den vorletzten Platz im Bundesländervergleich. Damals lag die Väterquote bundesweit noch bei 23%.

2010 waren fast 80 % der Elterngeld beziehenden Väter in Nordrhein-Westfalen vor der Geburt des Kindes erwerbstätig und hatten ein für das Elterngeld maßgebliches, bereinigtes, durchschnittliches Netto-Einkommen von 1.390 Euro. Im Durchschnitt erhielten die männlichen Elterngeldbezieher 1.200 Euro Elterngeld im Monat, fast 22 % den Höchstsatz von 1.800 Euro.

Im Durchschnitt betrug die Bezugsdauer von Elterngeld durch die Väter in Nordrhein-Westfalen fast vier Monate: Das Gros (71%) nahm zwei Partnermonate in Anspruch. 14% der Väter haben zwischen drei und neun Monaten Elterngeld bezogen, 15% sogar zehn bis zwölf Monate. Mit diesem Wert liegen die nordrhein-westfälischen Väter nach den Bremern (16,3%) auf dem zweiten Platz.

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