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Archiv für August 26th, 2009

Zwei von drei Vätern wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. August 2009

Elternzeit und Kinderbetreuung für eine große Mehrheit selbstverständlich, andererseits fürchten viele dadurch Nachteile im Job. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der KKH-Allianz unter 501 Vätern ergeben.

Demnach würden zwei von drei Vätern gerne mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen. Jeder zweite Vater wäre bereit, dafür vorübergehend seine Arbeitszeit zu reduzieren, unter Angestellten sogar 63 %, unter Arbeitern dagegen nur 41 %. Drei Viertel aller Befragten finden es selbstverständlich, dass der moderne Vater Elternzeit nimmt und sich die Kinderbetreuung mit seiner Partnerin teilt.

Andererseits befürchten 59 % erhebliche finanzielle Einbußen. Fast jeder dritte Vater meint, Elternzeit würde seinem beruflichen Fortkommen schaden und einen Karriereknick bedeuten. Dennoch kommt für 55 % in Zukunft Elternzeit in Frage.

Die Hälfte der Befragten gibt an, dass für die Erziehung ihrer Kinder beide Elternteile gleichermaßen zuständig sind, in 43 % der Fälle ist vorwiegend die Partnerin für die Erziehung zuständig. Zwei von drei Vätern unternehmen mindestens einmal in der Woche etwas alleine mit ihren Kindern. Jeder zehnte Vater tut dies sogar jeden Tag, sechs % dagegen eigentlich nie.

Eine klassische Rollenverteilung findet sich bei der Betreuung von kranken Kindern. Eine Auswertung der KKH-Allianz unter ihren Versicherten ergab, dass es bei Berufstätigen fast immer die Frauen sind, die wegen erkrankter Kinder zu Hause bleiben. So zahlte die KKH-Allianz in den vergangenen zwölf Monaten für 87 % aller Fehltage wegen kranker Kinder Lohnersatz an Frauen, nur für 13 % der Tage erhielten Männer das Krankengeld.

Eine Selbstverständlichkeit ist heutzutage für die allermeisten Väter, bei der Geburt ihres Kindes dabei zu sein: 89 % der befragten Väter waren bei der Entbindung dabei. Während die Quote im Westen bei 91 % liegt, beträgt sie im Osten nur 77 %. Noch größer ist die Differenz zwischen den 25- bis 35-Jährigen (95 %) und den 46- bis 55-Jährigen (78 %).

Die Umfrage zeigt: Grundsätzlich sind Männer bereit, sich in Geburt und Erziehung besser einbinden zu lassen. Allerdings müssen dafür nach Ansicht der KKH-Allianz die Rahmenbedingungen verbessert werden. Insbesondere Arbeitgeber sind gefordert, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Quelle

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