Damit die Liebe nicht auf der Strecke bleibt
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. September 2008
Die perfekte Laufbahn, dazu ungetrübtes Liebesglück und ein makelloses Familienleben – ein schöner Traum? Bringen ehrgeizige Karrieren auch stabilste Zweierbeziehungen und Familiengefüge unter Druck?
Über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist, auch an dieser Stelle viel geschrieben worden. Aber wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Beruf, Partnerschaft und Liebe aus?
Hohe Scheidungsraten bei Führungskräften, Männer und Frauen, die zugunsten der beruflichen Entwicklung auf eine feste Beziehung und aufs Kinderkriegen verzichten. Schließen sich Liebe und Karriere aus?
Nein, sie lassen sich durchaus vereinbaren, und ohne Kinder ist es nicht unbedingt einfacher? Viele Paare sind überorganisiert, sagt Franziska Bischof-Jäggi, Inhaberin der Zuger Familienmanagement GmbH.
‚Sie haben eine Putzhilfe, lassen sich die Lebensmittel vom Online-Shop liefern, pflegen ein riesiges soziales Netz und aufwendige Hobbys. Wenn man gutes Geld verdient, leistet man sich den Luxus.
Die vielbeschworene Work-Life-Balance ist damit aber noch lang nicht gewährleistet, und erst recht kein Liebesglück. Denn oft geht vor lauter Funktionieren und Organisieren das Wesentliche verloren: Zeit füreinander, Zeit für Zärtlichkeit. Man nimmt sich nicht mehr wahr, spürt den anderen nicht mehr – die Nähe geht verloren.
Ein simples, aber wirksames Mittel dagegen: Rituale pflegen, die einem heilig sind. Zum Beispiel einen Abend pro Woche zu zweit, an dem nicht über den Job geredet wird, sondern nur darüber, was im gemeinsamen Leben zu kurz kommt und wie es einem dabei geht – um dann etwas dagegen zu tun. Am besten gleich.‘
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