Beten als Familienpolitik
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 29. März 2007
Je religiöser Menschen sind, desto mehr Kinder haben sie. Dies stellt eine noch unveröffentlichte Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) fest, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet.
„Im weltweiten Vergleich haben religiöse Menschen 2,1 und nicht religiöse 1,6 Kinder. Überzeugte Atheisten begnügen sich mit 1,5 Kindern“, zitiert die FAZ aus der Studie. Gleiches gelte für das Beten: „Wer häufig betet, hat in Deutschland durchschnittlich zwei Kinder. Wer nie betet, hingegen nur 1,3 Kinder.“
Muslime bekämen in der ganzen Welt im Durchschnitt 2,3 Kinder, Christen und Buddhisten 2,0 Kinder und nicht gebundene nur 1,5 Kinder.
Autor Dominik Enste hat für die Studie „Ora et Labora“ 260.000 Interviews aus 82 Ländern ausgewertet, die zwischen 1981 und 2004 für den „World Value Survey“ durchgeführt wurden.
Die Studie geht nicht tiefer auf die Ursachen für den Zusammenhang von Religiosität und Kinderreichtum ein. Es wird aber erwähnt, dass „unterschiedliche Wertorientierungen“ zwischen gläubigen und nicht gläubigen Personen dafür verantwortlich seien.
Ich frage mich nur, warum in den ‚katholischen Ländern‘ Europas, wie zum Beispiel Spanien, Italien oder Polen die Geburtenrate am niedrigsten ist.