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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

Immer mehr Väter nehmen Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Februar 2009

Die gute Nachricht zum Wochenbeginn: Immer mehr Väter in Deutschland nehmen Elternzeit. „Heute pocht fast jeder fünfte Vater auf seine eigenen Monate mit dem Baby. Tendenz: weiter steigend“, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) der Zeitschrift „Super Illu„. Vor der Einführung des Elterngeldes Anfang 2007 hätten dagegen nur „gerade mal 3,5 Prozent der jungen Väter“ Elternzeit beantragt.

Die CDU-Politikerin betonte zugleich, dass die Nutzung des Elterngeldes der weiteren beruflichen Laufbahn von Männern nicht im Wege stehe. Die meisten, die Elterngeld in Anspruch nähmen, seien vielmehr „gut ausgebildete Nachwuchskräfte, denen eine Karriere im Betrieb zugetraut wird und die Verantwortung übernehmen“.

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Väter erleben Karenz als Zeit persönlicher Weiterentwicklung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2009

„Nähmen sich mehr Väter öfter mal eine Pause vom Berufsleben, hätte dies viele positive Effekte“, sagt die Soziologin Michaela Prutsch-Kalchschmied. Sie widmete ihre von der Uni Graz ausgezeichnete Diplomarbeit der Väterkarenz. Dabei fand sie viele Vorteile der Erweiterung der klassischen Rollenmuster. Insgesamt wurde die Väterkarenz von allen Interviewpartnern als sehr positive Erfahrung bewertet. „Sowohl auf der Beziehungsebene zwischen Mann und Frau als auch auf der zwischen Vater und Kind kommt es zu einer eindeutigen Verbesserung“.

Grundlegende Geschlechterdifferenzen würden aber, trotz der stärkeren Einbindungen des Mannes in Familie und Haushalt, dennoch bestehen bleiben, so die Akademikerin. „Väter in Karenz werden weder zu Hausmännern noch zu Müttern. Doch betrachten sie die neuen Anforderungen und Aufgaben meist als positive Herausforderung.“

Wenn Mütter kontrollieren

Der bewusste „Rollentausch“ von Vater und Mutter kann zum Vor-, aber auch zum Nachteil werden. Je mehr der Vater seit jeher in die Kinderbetreuung und die Haushaltsführung eingebunden war, umso reibungsloser verläuft der Alltag. Neue Handlungsroutinen stellen sich ein und Väter entwickeln gewissermaßen ihre eigene Handschrift. Wo aber bis dato eine traditionelle Arbeitsteilung praktiziert wurde, fehlt es mitunter am Vertrauen in die Fähigkeit des Vaters.

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Der Väterreport …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2009

… wurde heute zwar noch nicht vorgelegt, aber jenseits aller Eigenwerbung von der Leyens für ihre Familienpolitik enthält der in Berlin veröffentlichte Familienreport interessante Aussagen zu den Wirkungen der ‚Väterzeiten’:

nichtbeantragung_elterngeldViele Väter nutzen die Möglichkeit der Teilzeittätigkeit bei gleichzeitigem Elterngeldbezug. Wenn auch der Vater Elterngeld in Anspruch nimmt, reduziert sich die Elterngelddauer für die Mutter um durchschnittlich 1,5 Monate, gleichzeitig erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter innerhalb von 1,5 Jahren nach der Geburt des Kindes (wieder-) aufnimmt, um 12 %. Die Partnerkomponente zeigt Wirkung für die von Müttern und Vätern gewünschte partnerschaftliche Aufteilung von Beruf und Familie.

Doch offensichtlich ist das Potenzial der aktiven Väter noch lange nicht erreicht. Als Grund für die Nichtbeantragung von Elterngeld durch den Vater wurde am häufigsten genannt, dass die Reduktion der Arbeitszeit nicht möglich war (68 %). Davon nannten 35 % berufliche/ betriebliche und 48 % finanzielle Gründe. Dass sich besser die Mutter allein um das Kind kümmern soll, wird heute nur noch von 20 % aller Eltern bejaht.

Eine Weiterentwicklung der Partnerkomponente im Elterngeld ist in der nächsten Legislaturperiode geplant. Die Vorschläge umfassen im Kern eine zusätzliche Flexibilisierung, etwa durch ein Anhängen weiterer Zeiten speziell für ein Elternteil oder ein Modell gemeinsamer Teilzeit bei gleichzeitigem Teilelterngeldbezug.

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Von der Leyen will ‚Vätermonate’ ausweiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2009

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will den Einsatz von Vätern bei der Erziehung ihrer Kinder noch stärker fördern. „Die Ausweitung der Vätermonate steht in der nächsten Legislatur ganz oben auf der Tagesordnung“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag„. Die Rolle der Väter müsse weiter gestärkt werden. Zugleich will von der Leyen eine kräftige Steuerentlastung von Familien durchsetzen.

Bei der geplanten Steuerreform müsse es eine starke Kinderkomponente geben, sagte die Ministerin der Zeitung. „Wer Kinder erzieht, soll mehr von seinem selbstverdienten Einkommen haben.“

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‚Durchziehen!’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2009

Als Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) plante, das Elterngeld auch für Väter einzuführen, stieß sie bei Unionskollegen auf heftigen Widerstand.

Vor allem die CSU-Herren ließen die Ministerin abblitzen. „Wir müssen dieses Wickel-Volontariat nicht unbedingt haben“, spottete der Chef der CSU-Landesgruppe in Berlin, Peter Ramsauer, der emanzipatorischer Regungen nicht verdächtig ist.

Doch gerade die bayerischen Männer erwiesen sich als besonders modern: Schon ein Jahr nach Einführung des Elterngeldes verkündete von der Leyen mit süffisantem Lächeln die frohe Nachricht: Ausgerechnet die bayerischen Väter nehmen das Elterngeld bevorzugt in Anspruch.

Inzwischen hat man selbst im CSU-Vorstand Gefallen am „Wickel-Volontariat“ gefunden: Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries und Mitglied des Parteivorstands, ist der erste Landrat Deutschlands, der sich aus seinem Amt ausklinkt, um mit von der Leyens „Bundeselterngeld“ seinen Nachwuchs zu betreuen. Rößle, 44, hat fünf Kinder und wurde zuletzt mit 94,2 Prozent als Landrat wiedergewählt.

Alle CSU-Kreisräte waren stolz auf ihn – bis er bekanntgab, er werde für zwei Monate in Elternzeit gehen. Applaus bekam er von SPD, Grünen und Linken. Die CSU-Fraktion blieb stumm. „Da ist dem einen oder anderen das Gesicht heruntergefallen“, sagt Rößle. In einer Krisensitzung musste er sich sogar für seinen Schritt rechtfertigen. Zwei Monate zu Hause, hieß es, ob er sich denn keinen Babysitter leisten könne?

Rößle zieht die Erziehungszeit dennoch durch, auch wenn er dabei am Weltbild einiger Parteikollegen rüttelt. „Ich mache das bewusst, um ein Zeichen zu setzen“, sagt er. „Das tut der Kleinen gut, und auch mir.“ Tochter Maike ist elf Monate alt und wird in den kommenden zwei Monaten vom Vater versorgt – zusammen mit den anderen Kindern im Hause Rößle. „Ich werde keinen einzigen amtlichen Termin wahrnehmen und keine Parteisitzung besuchen.“

Historisches Vorbild war Anfang der 90er Jahre Wiesbadens Oberbürgermeister Achim Exner (SPD) mit einem halben Jahr Erziehungsurlaub, mittlerweile bereiten sich weitere Politiker auf ihre Babypause vor: Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) wird sich im kommenden Jahr eine zweimonatige Auszeit für sein drittes Kind gönnen.

Landrat Stefan Rößle berichtet von einer vorsichtigen Anfrage eines Bürgermeisters aus Franken. „Haben die Leute arg geschimpft?“, habe sich der junge Kollege besorgt erkundigt. Rößle riet: „Durchziehen!“ Er selbst habe großen Zuspruch erfahren, „auch von den Frauen und jungen Männern aus der CSU“.

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Österreichische Regierung will Väter in Elternzeit locken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2009

Eine Neuregelung des Kindergeldes soll dazu führen, dass jeder fünfte Vater in Österreich zu Hause beim Kind bleibt. Das einkommensabhängige Kindergeld soll bei 80 % des letzten Nettobezuges liegen: mindestens 1000, maximal 2000 Euro im Monat.

Die Familienstaatssekretärin Christine Marek erwartet sich davon nicht nur einen Anstieg der Geburtenrate, sondern vor allem auch, dass mehr Väter in Karenz gehen: „Unsere Berechnungen zeigen, dass mittelfristig 20 % der Väter diese Variante in Anspruch nehmen werden.“ In Deutschland liege der Väter-Anteil zwei Jahre nach Einführung des einkommensabhängigen „Elterngeldes“ (maximal 1800 Euro im Monat) bereits bei 18 %.

In Österreich können Eltern seit Januar 2008 zwischen drei Kindergeld-Varianten wählen. Der Männer-Anteil ist bei der Variante mit der höchsten Summe (800 Euro) am größten. Das Gros der Kindergeld-Bezieher wählt aber immer noch die Lang-Variante.

Parallel zum Kinderbetreuungsgeld will die Regierung heuer die „Zuverdienstgrenze“ neu regeln. Neben der finanziellen Grenze (16.200 Euro jährlich), deren Berechnung vereinfacht werden soll, ist wahlweise eine Reduktion der Arbeitszeit auf 20 bis 25 Wochenstunden geplant. Die Änderungen sollen zum 1. Januar 2010 in Kraft treten.

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Das Schweigen der Führungskräfte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Februar 2009

Das Thema Elternzeit für Väter ist bislang zu wenig in den Betrieben und bei den Führungskräften angekommen. Theoretisch können Mutter und Vater sich die Elternzeit zwar mittlerweile aufteilen, wie sie wollen. Doch die Männer reden in der Firma zu wenig darüber, und ihre Chefs wissen viel zu wenig über dieses Thema. Das sagen Personalverantwortliche unterschiedlicher Branchen bei einer Veranstaltung in Lüneburg.

„Die Chefs kümmern sich um die Aufträge, und die männlichen Mitarbeiter sprechen das Thema nicht an“, sagt Susanne Bockelmann von der Vereinigung der Unternehmerfrauen im Handwerk. Sie und ihr Mann wurden mit der Elternzeit für Väter zum ersten Mal konfrontiert, als ein Angestellter sieben Wochen vor dem Termin mit seinem Wunsch auf sie zukam – kurz vor Ende der gesetzlichen Anmeldefrist. „Im Handwerk ist das Thema noch nicht angekommen“, resümiert Bockelmann.

Aber nicht nur dort. An der Leuphana Universität gibt es seit Kurzem überhaupt erst die Stelle einer Personalentwicklerin. Und diese sagt: „Bei den Männern hapert es noch.“ An der Uni komme das Problem der zahlreichen befristeten Verträge hinzu. Dr. Kathrin Becher: „Das Problem ist, selbst die Führungskräfte wissen wenig darüber. Wer zum Beispiel für drei Jahre an einer wissenschaftlichen Arbeit schreibt, wie soll der für einige Monate aussteigen? Wir wissen es nicht.“ Becher wünscht sich Kontakt mit anderen Personalverantwortlichen, um Informationen und Tipps auszutauschen. …

Aber eben nicht in den Unternehmen. „Während die Mütter offen über ihre Probleme sprechen, reden die Väter nicht darüber. Oft wissen die Unternehmen nicht einmal, dass ein Mitarbeiter Vater geworden ist.“

Wie sagt doch eine alte Volksweisheit, ‚denen die reden kann geholfen werden’.

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Neue Elterngeldregelungen in Kraft getreten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2009

Die meisten Eltern sind mit dem Elterngeld zufrieden. Dies belegt der Elterngeldbericht, der von der Bundesregierung im vergangenen Herbst vorgestellt wurde. Um Eltern in Zukunft eine noch flexiblere Planung ihrer Elternzeit zu ermöglichen, ist am vergangenen Samstag das angepasste Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) in Kraft getreten.

Die Gesetzesänderungen sehen unter anderem vor, dass die Bezugsdauer des Elterngeldes einmalig ohne Begründung geändert werden kann. Zudem erhalten auch Großeltern Anspruch auf Elternzeit, wenn ihre Kinder minderjährig oder während der Schulzeit oder Ausbildung ein Kind bekommen haben. Sie können dann eine „Großelternzeit“ beantragen, während der Staat das Geld weiterhin an die Eltern auszahlt.

Mit Inkrafttreten der Gesetzesänderungen gilt zudem eine einheitliche Mindestbezugszeit des Elterngeldes von zwei Monaten. Jeder Elternteil, der sich dann um die Kinderbetreuung kümmert, muss also mindestens zwei Monate aus dem Job aussteigen. Mütter erfüllen diese Bedingung in der Regel schon durch den Mutterschutz, so dass es den Vätern freistand, beispielsweise nur einen Monat in Elternzeit zu gehen. Mit der Änderung wird eine intensivere Bindung auch des zweiten Elternteils zum Kind unterstützt.

Vätern wird insbesondere gegenüber Dritten die Entscheidung erleichtert, sich mehr Zeit für ihr Kind zu nehmen. Weiterhin werden viele junge Männer, die Wehr- oder Zivildienst leisten oder geleistet haben, bei der Einkommensermittlung besser berücksichtigt.

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Väter sollten bei Antrag auf Elternzeit Kündigungsschutz beachten …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Januar 2009

Betriebsräte aus Fulda haben bei Gesprächen mit CDU – Politikern Anfang Dezember darauf aufmerksam gemacht, dass bei Beantragung von Elternzeit und Elterngeld für Väter nur eine kurze Frist zur Verfügung steht. Für eine Antragstellung unter Kündigungsschutz steht den Vätern nur ein Zeitfenster von einer Woche zur Verfügung.

Hintergrund ist ein Kompromiss zwischen Planbarkeit für den Arbeitgeber und Kündigungsschutz für den Arbeitnehmer. Bis zu einer Gesetzesänderung im Jahre 2007 stand für den geschützten Antrag sogar nur ein einziger Tag zur Verfügung.

Dabei kann es so einfach sein, für beide Seiten eine größere Sicherheit und damit auch Planbarkeit herzustellen:

Unternehmen können sich für die Anliegen von Vätern öffnen und diese wertschätzen indem sie auf die Männer und Väter zugehen und ihnen signalisieren, ‚sie sind uns als aktive Väter in Elternzeit willkommen! Wir wissen, dass Ihre Kinder, Ihre Partnerschaft aber auch wir als Unternehmen von Ihren Erfahrungen profitieren. Wir werden nach Lösungen suchen, die Ihnen die Wahrnehmung dieser Rolle auch in der Zukunft ermöglicht.’

So kann Vätern die Sicherheit vermittelt werden, dass die ‚vorzeitige‘ Äußerung ihrer Absicht, Elternzeit zu nehmen, keine negativen Folgen haben wird. Und wenn sich Vorgesetzte dann noch als kompetente und offene als Ansprechpartner präsentieren, umso besser.

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Das Jahr der Väter …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Januar 2009

(C) photocase matthias the dread

(C) photocase matthias the dread

… ist ausgerufen worden, noch nicht von den Vereinten Nationen sondern vom Lokalen Bündnis für Familien in Wiesbaden.
Das Wiesbadener Bündnis möchte einen Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2009 denjenigen Männern widmen, die sich eine Zeit lang aus dem Berufsleben zurückziehen wollen, um sich um ihre Familie zu kümmern. „Deshalb haben wir das Jahr der Väter ausgerufen“, sagt die kommissarische Frauenbeauftragte und qua Amt Geschäftsführerin des Bündnisses, Saskia Veit – Prang.

Am 15. Mai, dem bundesweiten Aktionstag „Mehr Zeit für Familie“, wird das Bündnis eine Veranstaltung zum Thema anbieten, für Männer, die mit der Idee des Erziehungsurlaubs „schwanger gehen“, drückt es Veit – Prang passend aus.

Sie hat auch initiiert, dass Angebote der freien Träger besser „an den Mann gebracht werden“. Denn Frauen und Männer sprechen bekanntlich nicht dieselbe Sprache, wenn der Gymnastikkurs für Eltern und Kleinkind die Mama anspricht, ist der Papa noch lange nicht erreicht. Eine Expertin in Sachen „Ansprache“ soll den freien Trägern Hinweise geben.

Ebenfalls in Planung ist eine Broschüre, in der u.a. ein Busfahrer, ein Friseur und ein Bankangestellter schildert, warum er Elternzeit nimmt und wie er damit klar kommt.

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