der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

Die Grünen in Schweden möchten die Elternzeit für Väter verlängern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Mai 2010

Die Grünen in Schweden haben auf ihrem Parteitag in der vergangenen Woche eine deutliche Ausweitung der für Väter reservierten Elternzeit beschlossen. In der Wahlplattform fordern sie eine Regelung nach isländischem Muster:

‘Both parents are entitled to stay at home with their children and the child is entitled to both parents. We want parental leave to be divided into three parts, where each parent obtains one part and with the third part at their free disposal. This increases the opportunities for men to stay at home with their children.’

Das ist nach Ansicht von Nathan Hegedus keine populäre Forderung. In einem Beitrag in seinem Blog schreibt er: ‘Opinion polls show that up to 85 percent of Swedes do not want to increase the number of days allotted only for fathers.  It used to be 30 days, not it is 60 days.  I can’t get the math straight, since the Green Party wants to increase the leave.  But at the current level, 33 percent of the days would be 160 days.

Nach seiner Ansicht geht es den Grünen um ‘Social Engineering’. Das machten auch die Aussagen ihres Sprechers Peter Eriksson in der Zeitung Dagens Nyheter deutlich:

‘When it comes to their own needs, most people want to decide for themselves. But this is a situation for us to take political responsibility. If we want more equality, we can’t wait for company boards or the market to make it happen.  We must dare to implement policy decisions we believe in and not hide behind the fact that people want to do what they want to do.’

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Was Väter über die Elternzeit dachten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Mai 2010

Manchmal lohnt sich auch ein Blick auf ältere Umfragen, einerseits zeigen sie auf welches Stück des Weges schon zurückgelegt wurde und  andererseits machen sie den Blick auf das frei, was (immer) noch vor uns liegt.

Im Rahmen des Vatertagsbeitrags zur Elternzeit verweist die Rheinische Post auf eine Umfrage, die die Zeitschrift “Brigitte” 2006 vor Inkrafttreten der neuen Elternzeit und Elterngeldregelungen in Auftrag gegeben hat:

  • Karriere-Männer – schlechte Väter? 37 % der Männer sagen: “Ein Mann, der nicht bereit ist, für seine Kinder beruflich zurückzustecken, ist ein schlechter Vater.”
  • Mehrheit für Elternzeit: 68 % der Männer könnten sich gut vorstellen, Elternzeit zu nehmen.
  • Vollzeit-Hausmann-Lösung: Fast drei von vier Männern könnten sich demnach auch gut vorstellen, als Vater und Hausmann ein Jahr komplett zu Hause zu bleiben.
  • Kind als Karriere-Killer: Allerdings glauben gleichzeitig 64 %, dass ein Mann, der Elternzeit nimmt, mit beruflichen Nachteilen rechnen muss.
  • Autoritätsverlust befürchtet: 31 % der Männer denken, dass ein Vorgesetzter, der wegen seiner Kinder nur bis nachmittags arbeitet, keine richtige Autorität mehr hat. Bei den über 55-Jährigen sind sogar 43 % der Ansicht, dass Teilzeitarbeit wegen der Kinder zu Autoritätsverlust führt.
  • Keine Lust auf Hausarbeit: Knapp ein Drittel der Männer sagt auch, dass sie sich gern um die Kinder kümmern würden – auf die Hausarbeit aber keine Lust hätten.
  • Klares Nein zur Elternzeit: Und immerhin 21 % würden auch dann keine Elternzeit nehmen, wenn die Frau mehr verdient und somit der Lebensunterhalt gesichert wäre.

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Tausche Schreibtisch gegen Wickeltisch – Ein Vater in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2010

Die Reportage von Vanessa Kern ist heute Abend, Montag von 23.00 – 00.00 Uhr bei Plan B auf 1LIVE zu hören. Im Ankündigungstext heißt es:

‚Er macht das Fläschchen warm, er schiebt den Kinderwagen, er sitzt im Sandkasten auf dem Spielplatz – und das nicht nur am Wochenende.

Seit Einführung des staatlichen Zuschusses nehmen immer mehr Väter Elternzeit. Heute entscheidet sich rund jeder sechste Vater für eine Auszeit zu Hause – das sind zwanzig Prozent mehr als vor der Einführung des Elterngeldes.

Sven Behnfeld aus Wuppertal ist einer von ihnen. Vier Monate nach der Geburt der kleinen Betty tauschen Claudia und Sven die Rollen. Ab sofort geht Claudia morgens wieder ins Büro und Sven bleibt mit Betty zu Hause. Für sieben Monate ist Sven jetzt Vollzeit-Papa. “Betty und ich machen uns dann immer einen schönen Tag”, so stellt sich der IT-Spezialist sein neues Leben vor. Statt einer neuen Software entwickelt Sven ab sofort neue Wickel-Strategien.

“Ich mach auf jeden Fall einiges anders, aber eine richtige Planung wie im Büro mache ich erst mal nicht.” Die übernimmt für Sven und Betty, zumindest für die ersten Wochen, immer noch Mama Claudia: jeden Dienstag Babyschwimmen, nächsten Donnerstag zum Kinderarzt, zwischendurch einkaufen und bei schönem Wetter auf jeden Fall raus. Es ist Montagmorgen: Svens Elternzeit beginnt … und es kommt alles anders.’

Das ist eigentlich keine Überraschung, wenn Mann sich auf die Situation und die Elternzeit vorbereitet, aber die Gelegenheiten dazu sind ja wirklich noch nicht allzu üppig gestreut und es ist ja auch unterhaltsamer, jemanden, der viele Überraschungen erlebt zu begleiten.

Den Livestream können Sie hier aufrufen.

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Kündigung nach Elternzeit – Väter fühlen sich im Stich gelassen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2010

Das ist ein Thema bei der Frontal21 Sendung am Dienstag, den 11. Mai, um 21.00 Uhr im ZDF.

Das neue Elterngeld gilt als Erfolgsmodell. Immer häufiger nehmen auch Väter eine berufliche Auszeit für die Familie in Anspruch – im vergangenen Jahr war es immerhin jeder Fünfte. Andreas Barth ist einer von ihnen. Neun Jahre lang arbeitete er für einen Münchner Kindermedienverlag. Als sein Sohn zur Welt kam, beschloss er zwei Monate Elternzeit zu nehmen. Der Arbeitgeber schien verärgert, stimmte aber zu. Doch nach seiner Rückkehr erwartete Andreas Barth eine böse Überraschung. Sein Schreibtisch war leer geräumt, er könne wieder nach Hause gehen: betriebsbedingt gekündigt, hieß es.

Das ist kein Einzelfall. Trotz positiver Erfahrungen mit Kind und Familie beklage jeder sechste Vater nach den Elterngeldmonaten schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten im Job. Theoretisch bejahen zwar die meisten Betriebe Familienfreundlichkeit. In der Praxis fehlt es aber an Unterstützung, wenn Väter Elternzeit und/ oder Teilzeitarbeit machen wollen.

Wer die Sendung verpasst hat, sie kann hier nach gesehen werden.

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Elterngeld soll eine Abmagerungskur machen und sich trotzdem weiterentwickeln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Mai 2010

Noch gibt Kristina Schröder nicht auf. Vor einem Monat hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Plan der Bundesfamilienministerin, die Elternzeit von jetzt 14 auf künftig 16 Monate zu verlängern und ein ausgeweitetes Teilelterngeld einzuführen, eine Absage erteilt.

Laut Bundesfinanzministerium werden jetzt “Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Elterngeldes” geprüft. Medienberichten zufolge will Kristina Schröder jetzt 400 Millionen Euro aus ihrem eigenen Etat dafür freimachen.

Sie lasse gerade durchrechnen, wie das jetzige Elterngeld ‚verschlankt’ werden könnte, heißt es. Momentan erhalten Mütter und Väter bis zu 14 Monate lang 67 Prozent des Nettolohns, mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro.

Der Gesamtetat des Frauenministeriums umfasst in diesem Jahr 6,56 Milliarden Euro. Für das Elterngeld sind 4,48 Milliarden Euro eingeplant. Das sind knapp 171 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Der Grund: Immer mehr Väter nehmen seit Einführung des Elterngeldes im Januar 2007 die beiden Vätermonate in Anspruch. Auf diese modernen, familienfreundlichen Väter ist die konservative CDU-Politikerin stolz. “Das Elterngeld stärkt die Väter – deswegen stärken wir das Elterngeld”, sagte sie noch im März.

Sollte Kristina Schröder also tatsächlich das Elterngeld kürzen wollen? Als Alternative, so heißt es, könnte ausschließlich das Teilelterngeld für Mütter und Väter ausgeweitet werden. Diese Variante würde lediglich 137 Millionen Euro pro Jahr mehr kosten.

Es geht hier nicht nur einige Euro oder Wochen mehr oder weniger Elterngeld, es geht um die Glaubwürdigkeit der Familienpolitik insgesamt. Mit den Regelungen 2007 ist ein Prozess eingeleitet worden, der langfristig zu einem Wandel der Rollenmuster und den Erwartungen an Väter und Mütter in Unternehmen führen wird. Eine entscheidende Stellschraube bei dieser Entwicklung ist die monetäre Wertschätzung.

Wenn an dieser Stelle jetzt ein Rückzieher gemacht wird, beschädigt das mehr als das Ansehen von Frau Schröder. Es wäre ein später Sieg derer, die im Herbst 2006 im Bundestag gegen die neuen Regelungen gestimmt haben, der Riege der grauen Herren, die zum Teil mitverantwortlich für die Finanzmisere sind, die jetzt als Begründung einer rückwärtsgewandten Politik herhalten soll.

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Schon vier Prozent der Väter gehen in Karenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

In Karenz zu gehen, das können sich rund zwei Drittel der Männer vorstellen. Die Realität sieht aber noch anders aus, eine neue Studie besagt, das momentan 4 % der Väter in Karenz gehen.

Ein befürchteter Einkommensverlust oder Angst belächelt zu werden – das sind unter anderem die Gründe, warum bislang ‘nur’ 4,1 % der Väter in Väterkarenz gehen. 62 % der Männer wünschen sich in Karenz zu gehen

Der Autor der Studie, Erich Lehner, fordert ein gesellschaftliches Umdenken: “Die Idee dahinter ist: durch einen geschlechtergerechten Ausgleich in der Familie, einen geschlechtergerechten Ausgleich am Arbeitsplatz zu bewirken und dass insgesamt die Geburtenrate erhöht.”

Im Landesdienst Niederösterreich werden seit dem Jahr 2005 neue karenz- und dienstrechtliche Rahmenbedingungen angeboten. Und man wolle die Väterkarenz weiter fördern.

Flexible Arbeitszeiten bringt Vorteil für Betreuung und Betrieb. Auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit sei wichtig und davon würden beide Seiten profitieren, sagt Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich: “Die Arbeitnehmer können sich ihre Zeit besser einteilen, gerade wenn es um die Kinderbetreuung geht.” Und die Betriebe könnten besser auf Schwankungen reagieren.

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‚Ideal ist, wenn beide Teilzeit arbeiten’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. April 2010

Väter sind ein Gewinn für Unternehmen, sagt Rainer Sonnenberger, Pressesprecher des Vereins “Väteraufbruch für Kinder” im Gespräch mit der taz. Aber viele Personalchefs sperrten sich gegen Vätermonate und Teilzeit für Männer.

Herr Sonnenberger, heute findet der Unternehmenstag “Erfolgsfaktor Familie” des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages statt. Die Veranstaltung wirbt für mehr familienbewusste Personalpolitik in den Unternehmen.

Rainer Sonnenberger: Dass es solche Unternehmenstage gibt, zeigt, wie wichtig das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist, und zwar für Mütter, für Väter und inzwischen auch für moderne Unternehmen.

Personalchefs stellen Mütter ungern ein, weil sie wegen kranker Kinder öfter ausfallen könnten. Väter hingegen werden gern genommen, weil sie abends zu Hause sind und nicht in der Kneipe rumsitzen.

Diese Rollenzuschreibung ist ungerecht. Unser Verein “Väteraufbruch für Kinder” will das ändern: Rollenbilder müssen angeglichen werden. Väter sollen und wollen an der Kinderbetreuung genauso wie Mütter teilhaben. Gleiches muss übrigens auf für die Pflege gelten. Auch hier gibt es ein Vereinbarkeitsproblem, dass für Männer genauso gelöst werden muss wie für Frauen.

Bisher nimmt nur etwa jeder vierte Vater die beiden Vätermonate.

Die Rahmenbedigungen für berufstätige Eltern müssen sich ändern. Das Ideal ist, wenn beide Eltern gleichzeitig die Kinder betreuen und Teilzeit arbeiten. Dann haben alle was davon: Mütter, Väter und vor allem die Kinder. …

Was brauchen Väter?

Eine Reform des Elterngeldes, die Eltern finanziell nicht mehr schlechter stellt, wenn sie gemeinsam ihre Kinder betreuen und Teilzeit arbeiten. Darüber hinaus brauchen sie Schutz im Berufsleben: Väter fehlen bislang im Antidiskriminierungsgesetz. Vor allem aber brauchen Mütter und Väter gemeinsame Beratungsangebote, damit sie individuelle Vereinbarkeitsstrategie entwickeln und zusammen mit ihren Arbeitgeber umsetzen können.

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Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2010

Der Journalist Thomas Gesterkamp nutzt die Neuauflage seinen Buches um nach drei Jahren Elternzeit eine kritische Bilanz der ‚Hype’ um die neuen Väter zu ziehen und insbesondere den Serviceteil zu aktualisieren und zu erweitern. Gleich im Vorwort legt er aber die Finger in die Wunde: was kommt nach den zwei oder mehr Monaten Elternzeit der Väter? Kehren sie wie vorher an ihren Arbeitsplatz zurück, machen jetzt vielleicht noch mehr Überstunden, die Haushaltskasse muss ja stimmen und ein Einkommen ist ja zumindest vorübergehend ausgefallen oder markiert die Väterzeit, so kurz wie sie auch sein mag, doch einen Wandel?

Die Antwort des Autors ist eindeutig, für ihn markiert diese Zeit einen kulturellen Wandel, gar einen Bruch und die steigende Zahl der Väter in Elternzeit ist für ihn ein Beweis, dass Veränderungen auch mit oder gerade mit Geld bzw. monetärer Anerkennung erzielt werden können.

Die Herausforderungen, die sich aus diesem Wandel ergeben sieht er jetzt und in den kommenden Jahren auf all die Institutionen zukommen, die sich mit diesen neuen Vätern auseinandersetzen können oder sie auch weiterhin ausgrenzen können, die Kitas, die Schulen und die Einrichtungen der Familienbildung.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Unternehmen, sie können so tun als ob die Männer aus einem verlängerten Urlaub zurückkommen und diese mit der liegen gebliebenen Arbeit beglücken oder auf die neuen Bedürfnisse der Väter eingehen. Denn in den Betrieben entscheidet sich, ob die Lebensentwürfe der Väter zum Tragen kommen können oder nicht. Dazu bringt der Autor zahlreiche Beispiele, gute und abschreckende.

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Elternzeit – ein Gewinn für Väter, Mütter und Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2010

Der Expertenverbund ‚Elternzeit-in-Berlin’ nimmt am 20. April seine Arbeit auf. Expertinnen und Experten aus drei Berliner Beratungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um werdende Mütter und Väter ebenso wie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen umfassend zu allen Fragen rund um die Elternzeit zu informieren. Unter dem Dach ‚Elternzeit in Berlin’ arbeiten Fachleute der Beratungseinrichtung KOBRA, dem Väterzentrum Berlin und dem Sozialforschungsinstitut SowiTra zusammen.

Die Elternzeit ist bei frischgebackenen Müttern und immer mehr Vätern sehr beliebt. Aber viele Eltern fragen sich: Wie berechnet man die Höhe des Elterngeldes? Wann muss die Elternzeit beantragt werden? Wie sage ich meinem Chef, dass ich Elternzeit nehmen will? Muss ich berufliche Nachteile befürchten, wenn ich die Elternzeit nutze? Auch in Unternehmen, in Personalabteilungen sowie bei betrieblichen Interessenvertretungen besteht nach wie vor großer Informationsbedarf rund um die Elternzeit, wie etwa rechtliche Regelungen und betriebliche Lösungen, Organisation der Rückkehr in den Beruf und Mitarbeiterbindung

Zu diesen und vielen anderen Fragen können sich Eltern sowie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen ab sofort qualifiziert beraten lassen.

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Elternzeit nach wie vor mit Befürchtungen zu Einbußen bei der Karriere verbunden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2010

Eine Untersuchung zum Verhalten von Männern in Elternzeit bei der Stadtverwaltung Nürnberg hat ergeben, dass die Hälfte der Befragten Einbußen bei der Karriere befürchtet. Es ist auch eine erste Bestandsaufnahme zur Akzeptanz der Elternzeit bei Männern.

Dabei stimmten 72 % der befragten Männer der Aussage zu, Kinderbetreuung von Männern werde deutlich weniger anerkannt als Erwerbsarbeit. Dennoch bewertete die Teilnehmern die Zeit, die sie intensiv mit dem Nachwuchs verbrachten positiv. 60,5 % der Väter nahmen zwei Monate Elternzeit oder weniger. Häufig waren die Mütter zu dieser Zeit ebenfalls beurlaubt. Die Beteiligung an der Hausarbeit stieg in diesem Zeitraum übrigens nicht. Dabei gaben 63,4 % der Befragten an, dass sie mit ihrer Elternzeit einen Beitrag zur Entlastung der Mütter leisten wollten. …

Die Studie zeigte, dass die meisten Männer ihre Vaterzeit in einem Stück nahmen. Die durchschnittliche Höhe des Elterngeldes betrug 1262 Euro, bei Frauen liegt es bei 771,20 Euro. Diese Zahlen belegen, dass Väter im städtischen Dienst deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 970 Euro liegen. …

Erstaunlich ist die große Zahl von Männern, immerhin 87 %, die sich auch während der Familien bedingten Pause Kontakt zur Dienststelle wünschen. Das hängt unter Umständeb damit zusammen, dass die Hälfte der Beschäftigten keine negativen Auswirkungen auf die Elternzeit feststellen konnte. Alarmierend sei jedoch, dass die andere Hälfte durchaus Benachteiligungen spürten.

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