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Archiv für die 'Dumpfbacken' Kategorie

Das Betreuungsgeld kommt: In ländlichen Regionen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. April 2012

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beabsichtigt die Führung der CDU, das in Partei und Koalition umstrittene Vorhaben eines Betreuungsgeldes durch einen Vorstandsbeschluss zu bekräftigen. Im Entwurf eines Programms zur Entwicklung ländlicher Räume, der am kommenden Montag vom Bundesvorstand der CDU beschlossen werden soll, heißt es: „Gerade auf dem Land entscheiden sich viele Eltern dafür, ihre Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause selbst zu betreuen.

Ihr Familienmodell hat unseren Respekt und unsere Unterstützung. Wir werden deshalb ab dem Jahr 2013 als zusätzliche Anerkennungs- und Unterstützungsleistung ein Betreuungsgeld in Höhe von zunächst 100 Euro für das zweite und ab dem Jahr 2014 von 150 Euro für das zweite und dritte Lebensjahr des Kindes einführen.“

Mit Blick auf den Umstand, dass in ländlichen Gegenden oft nahe Verwandte oder Nachbarn Verantwortung in der Kinderbetreuung übernähmen, wird in dem Papier angekündigt: „Analog zur dreijährigen Elternzeit werden wir eine Großelternzeit einführen, damit Großeltern leichter eine Auszeit vom Beruf nehmen können, wenn sie sich um ihre Enkel kümmern.“ Neben Kindertagesstätten spielten auf dem Land die „Tagesmütter“ eine wichtige Rolle. „Ihre Qualifikation werden wir weiter unterstützen und für ihre faire Bezahlung eintreten.“ Die Wahlfreiheit in der Kindererziehung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien auf dem Land genauso wie in den Städten zu gewährleisten, heißt es in der Beschlussvorlage.

In dem Papier heißt es weiter: „Wir wollen, dass die ländlichen Räume ihren Bewohnern eine gute Heimat bleiben. Die Menschen sollen dort auch morgen noch ein gutes und chancenreiches Leben führen können.“ Der ländliche Raum sei als Wirtschaftsstandort attraktiv, weil Unternehmen hier „hochmotivierte Mitarbeiter“ fänden. Nur schade, dass potenzielle Mitarbeiterinnen  keine echte Wahlfreiheit, sondern eine ‚Ersatzprämie vorfinden und eine Existenzgründung als Tagesmütter vorgesehen ist.

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Kein Fläschchen vom Vater – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2012

Ursprünglich hat Piri Weepu, ein international bekannter Rugby Spieler aus Neuseeland, seiner sechs Monate alten Tochter Taylor in dem Spot das Fläschchen gegeben. Nach einer Intervention der La Leche League ist das jetzt nicht mehr zu sehen.

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… und die Schuldigen sind: die Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Oktober 2011

‚Jeden Tag verlieren in Österreich 7 Kinder ihr Zuhause. Die Gründe dafür sind vor allem Überforderung in der Kindererziehung, Gewalt in der Familie, Vernachlässigung oder Verwaisung.‘ Das sind die ersten Sätze auf der Webseite von Pro Juventute Österreich. In der im September gestarteten Werbekampagne ’99 Luftballons‘ wird er ansatzweise systemische Blick durch plumpe Schuldzuweisungen an die Väter ersetzt.

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Machofrauen – Müde Männer. Letzte Runde im Geschlechterkampf?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. September 2011

Der Titel sagt schon viel über die Rollenbilder der Sendungsmacherinnen aus, aber das Sandra Maischberger 4 Frauen aufbietet, um einen Ewiggestrigen vorzuführen überrascht mich schon und hat mit den Geschlechterwirklichkeiten von Männern und Vätern und den alltäglichen Auseinandersetzungen überhaupt nichts zu tun. An diesem Kirmesbudenshowkampf sind beteiligt:

  • Alice Schwarzer (Journalistin und Feministin) Deutschlands streitbarste Journalistin hat ihr Leben aufgeschrieben und überrascht Leser und Kritik. In ihrer Autobiographie „Lebenslauf“ erzählt die Feministin, warum sie sich seit 40 Jahren so engagiert in den Kampf der Geschlechter stürzt und wie sie mit den Beleidigungen und Angriffen gegen sie umgeht. Erstmals berichtet Alice Schwarzer von der zehnjährigen Beziehung zu einem Mann in der Zeit, als sie in Paris lebte, und von ihrem „Coming-out als Frau, die Frauen liebt“ („Spiegel“).
  • Sonya Kraus (Fernsehmoderatorin) Die bekennende „Macho-Frau“ und Mutter eines kleinen Sohnes wünscht sich einen nackten Mann auf dem Titel der „Emma“. „Ich bediene Männerphantasien“, sagt die TV-Moderatorin selbstbewusst, die ihre Karriere als blondes Fräulein-Wunder beim „Glücksrad“ startete. Alice Schwarzer ist sie dankbar, „dass sie den Frauen den Weg zur Gleichberechtigung geebnet hat“.
  • Lady Bitch Ray (Rapperin und Wissenschaftlerin) Die Rapperin aus Bremen sieht sich als kritische Nachfolgerin von Alice Schwarzer. „Wir jungen Frauen sind ja alle irgendwie ihre Nachkommen“, sagt Reyhan Sahin, die unter dem Künstlernamen Lady Bitch Ray arbeitet. Die Sprachwissenschaftlerin wirft der „Emma“-Chefin eine klischeeartige Sicht auf muslimische Frauen vor. Sahin hat gerade ihre Doktorarbeit zum Kopftuch geschrieben.
  • Gisela Marx (Moderatorin und TV-Produzentin) „Journalistin, tough, kritisch, im Zweifelsfall links“, nannte die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ die langjährige WDR-Moderatorin und TV-Produzentin. Seit über 30 Jahren kennt und schätzt sie Alice Schwarzer („Meine feministische Schwester“): „Sie hat den Alltag jeder Frau in Deutschland entscheidend beeinflusst. Frauen können heute in einer sehr viel offeneren Gesellschaft aufwachsen. Das haben die Frauen Alice Schwarzer zu verdanken. Sie hat sich dafür geopfert!“
  • Wolfgang Grupp (Unternehmer) Der schwäbische Textilunternehmer ist ein vehementer Verfechter des traditionellen Rollenverständnisses von Mann und Frau und verteidigt ein ebensolches Familienbild: „Die Emanzipation ist der Feind der Familie“, sagt Wolfgang Grupp, der seit über 20 Jahren verheiratet ist. Schon von Natur aus seien Unterschiede und Geschlechterrollen klar vorgegeben.

Die Sendung ist am Dienstag, den 27. September um 22:45 im Ersten zu sehen.

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Kind und Karriere geht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juli 2011

Nach der Geburt von Tochter Ella macht SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ganz neue Erfahrungen. Statt Lob für den Vater des Kidnes, der in Elternzeit ist, kommen Briefe, die ihr Karrieregeilheit vorwerfen. „Mutter sein und eine Führungsaufgabe wahrnehmen ist offenbar immer noch eine gesellschaftliche Kampfzone“, sagte die 41-Jährige der Zeitschrift ‚Brigitte’. Die Politikerin berichtet von „fiesen Briefen von wegen Egotrip, karrieregeil und so“ – und die kämen überwiegend von Männern.

Nahles ist sich sicher: „Kind und Karriere geht – auch wenn man manchmal hin- und hergerissen ist.“ Sie konzentriere sich jetzt stärker auf das Wesentliche. „Bei meiner Arbeit gucke ich jetzt genau: Macht das Sinn? Durch das Kind verschleudere ich nicht mehr so viel Kraft für Unnötiges, und davon profitieren alle.“

Sie brachte im Januar ihre Tochter Ella auf die Welt; zwei Monate später saß sie wieder am Schreibtisch im Berliner Willy-Brandt-Haus, ihr Mann ging in Elternzeit.

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Stimmungsmache gegen Väter in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. November 2010

Nach NIDO und FAZ reproduziert jetzt auch der Spiegel die Argumente des konservativen Familiennetzwerks. Das Elterngeld sei unnütz, da die Geburtenzahlen nicht stiegen. Dass es dazu nötig gewesen wäre, vor gut 30 Jahren die Zahl der potenziellen Mütter zumindest stabil zu halten wird wohlwissend verschwiegen.

Den Anmerkungen von Jens Clasen, Autor von Men’s Health in seinem Blog JensHealth habe ich nichts mehr hinzuzufügen:

Also, ich bekomme es selbst gerade – und finde es ganz praktisch. Ich brauche es sogar, verdammt! Für Windeln, Brei-Gläschen, Milchpulver und Gummisauger. Denn ich lümmele ganz sicher nicht in irgendwelchen Kneipen rum und spiele mit der Carrerabahn wie die Klischee-Daddys im Nachrichtenmagazin. Ich leiste 7 Monate Dienst am Kind, jawoll. Und das schon zum zweiten Mal.

Begründung für das vernichtende Spiegel-Urteil: Milliarden werden investiert, trotzdem werden immer weniger Kinder geboren.

Äh, sorry: Mit der Begründung könnte man auch

  • das Kindergeld streichen
  • die Spielzeugindustrie abschaffen
  • alle Schulen schließen

Es mag eines der Ziele gewesen sein, das Elterngeld einzuführen, das Kinderkriegen attraktiver zu machen. Aber ging es nicht auch darum, Eltern  grundsätzlich besser zu stellen? Darum, Väter mehr in die Familien einzubinden? Das hat doch an vielen Stellen einigermaßen geklappt. Ich wäre für das alte Erziehungsgeld wahrscheinlich nicht ein halbes Jahr ausgestiegen – und viele andere Väter sicher auch nicht.

Es hat vielleicht nicht geklappt, sich beim Volk mehr Babys zu kaufen  – wäre doch auch irgendwie seltsam, wenn das so einfach wäre. Aber der Einstieg in eine familienfreundlichere Gesellschaft hat ganz gut funktioniert. Kinder sind wieder ein Thema in dieser Gesellschaft, sie sind “hip”, Väter sind es plötzlich auch. Und es wäre ganz verkehrt, diesen Schritt jetzt aus Gründen der Etat-Opportunität wieder rückgängig zu machen. Ein wenig sparen vielleicht – und das bitte nicht nur bei den Ärmsten – aber komplett streichen? Nein.

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Verband alleinerziehender Mütter legt Väter ab

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Juli 2010

Die Vorsitzende des Verbands alleinerziehender Mütter Edith Schwab macht deutlich, dass der Verband die Interessen von Vätern in Zukunft nicht mehr vertreten wird:

‚Ledige Väter sollen nach Ansicht des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter nicht bereits unmittelbar nach der Geburt des Kindes das Sorgerecht erhalten.

Entsprechende Pläne von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) gingen an der Lebenswirklichkeit von Alleinerziehenden vorbei, sagt die Vorstandsvorsitzende Edith Schwab. Es sei falsch, Mütter vor Gericht zu zwingen, wenn sie mit dem gemeinsamen Sorgerecht nicht einverstanden seien.

Es gebe einfach zu viele Lebensumstände, in denen ein Sorgerecht der nicht ehelichen Väter undenkbar sei. Als Beispiele nannte die Speyerer Rechtsanwältin Schwangerschaften nach flüchtigen Beziehungen, die bereits vor der Geburt wieder gelöst wurden.’

Das kann ja wirklich mal passieren, obwohl Verhütungsmittel und –methoden hinlänglich bekannt sind. Das sind dann ja vielleicht auch die Fälle, in denen ein Widerspruch der Mutter vor Gericht anerkannt wird. Aber mit diesen Ausnahmefällen einen Rechtsbruch, und das ist der weitere Ausschluss der Väter, zu argumentieren, damit verabschiedet sich der VaM endgültig von dem Anspruch, Interessen von Väter zu vertreten.

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Elterngeld konsequent als Lohnersatzleistung umgebaut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juli 2010

… und Grundsicherung für alle Kinder beschlossen. So könnten zwei Schlagzeilen zu Beginn der politischen Sommerflaute lauten. Stattdessen greift der ‚Un- bzw. Irrsinn’ um sich. Es geht nicht mehr um Menschen, Kinder, Väter und Mütter sondern um Zahlen, die eingespart werden sollen bzw. müssen.

Die Süddeutsche meldet, ‚die Pläne der Bundesregierung, das Elterngeld für Hartz-IV-Empfänger zu streichen, gehen weiter als bislang bekannt. Mit einem geringeren staatlichen Zuschuss müssen auch Mini-Jobber und Paare rechnen, die den sogenannten Kinderzuschlag erhalten. Dies geht aus dem Referentenentwurf des Bundesfamilienministeriums hervor, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Wer wegen seines geringen Verdienstes zusätzlich vom Staat Hartz-IV-Leistungen erhält und so sein Einkommen aufstockt, wird genauso wie alle Hartz-IV-Bezieher bis zu 300 Euro weniger Elterngeld bekommen.’

Familienpolitiker aus der Koalition zeigen sich überrascht und die FDP lässt die soziale Ader durchschimmern. „Ausgerechnet die zu bestrafen, die sich anstrengen und für wenig Geld arbeiten gehen, ist Unsinn.“ Äußert deren Vizefraktionschefin Miriam Gruß.

Eine Sprecherin des Ministeriums sprach laut Spiegel vor der Bundeskonferenz von „Gerüchten“, die sie nicht kommentieren könne. Auf Nachfragen räumte die Sprecherin allerdings ein, dass es im Rahmen des Sparpakets in ihrem Hause verschiedene Papiere gebe, „die ausgetauscht und diskutiert werden“.

Das Hauen und Stechen wird also noch ei paar Tage weiter gehen. Statt sozialpolitische Erfordernisse und Unterstützung für Familien konsequent von einem familienpolitischen Instrument zu trennen wird munter weiter in den Töpfen gerührt, Sozialneid geschürt und davon geredet, dass der Politik die Kinder unterschiedlich viel wert sind.

Der Eindruck kann in der Tat aufkommen und das Beste dagegen ist eine eigenständige Kindergrundsicherung. Vorschläge dazu, haben die Sozialverbände bereits gemacht.

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Zukunft? – NEIN DANKE

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2010

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch schlägt vor, bei der Kinderbetreuung und der Bildung zu sparen, um den Haushalt zu konsolidieren. Die ersten Opfer einer verfehlten Steuerpolitik der Berliner Regierung sind also die Familien und konkret der Krippenausbau. Damit würde der Staat ausgerechnet dort ‚sparen’, wo er langfristig erhebliche Vorteile hat. Bei der Zukunft der Menschen in diesem Land. Wo die monetären Vorteile liegen, rechnet das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln (IW) der Bundesregierung vor:

‚Im Jahr 2009 wurden rund 414.000 Kinder unter drei Jahren in Kindertagesstätten oder durch Kindertagespflege betreut. Auf dem „Krippengipfel“ 2007 beschloss die Politik, im Jahr 2013 750.000 Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Für die noch notwendigen 336.000 zusätzlichen Plätze entstünden jährliche Betriebskosten von rund 2,7 Milliarden Euro.

Diese Ausgaben lassen sich finanzieren: So sinken die Ausgaben für Kindergeld aufgrund der sinkenden Kinderzahlen deutlich. Ferner nimmt die Zahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen in den kommenden zehn Jahren von 8,3 Millionen auf 7 Millionen ab. Bei Ausgaben von 5.400 Euro pro Schüler ergibt sich dadurch eine erhebliche Finanzierungsreserve.

Der Ausbau der Kinderbetreuung rentiert sich zudem für den Staat aus verschiedenen Gründen: Beide Elternteile können einem Job nachgehen. Dadurch kann dem künftigen Fachkräftemangel entgegen gewirkt werden – Extra-Steuereinnahmen sind die Folge. Nicht zuletzt profitieren besonders Kinder aus bildungsfernen Haushalten von der Förderung in Krippe und Kita. Hierdurch spart auch der Staat: Frühkindliche Förderung ist wirksamer und kosteneffizienter als teure Nachqualifizierungen von Jugendlichen und Erwachsenen.’

Die Vorgängerin von Ursula von der Leyen im Amt als Familienministerin, Renate Schmidt sagte dazu immer: Mein Aktiendepot kann mich nicht pflegen, wenn ich einmal darauf angewiesen sein sollte. Die konservative Politik, die Roland Koch mit seinen Vorschlägen stärken möchte, setzt hier auf die ‚Politik der Untätigkeit‘, die zu einer kontinuierlichen Abnahme der Geburtenate in Deutschland geführt hat .

Das Bild der traditionellen Familie kann man nicht dadurch aufpolieren, indem man die Möglichkeiten zur ‚Fremdbetreuung’ beschneidet. Damit schädigt er dem Kinderwunsch der überwiegenden Mehrheit der jungen Männer und Frauen, die sich nicht mehr zwischen Kindern und beruflicher Entwicklung entscheiden wollen, sondern voraussetzen, das beides möglich ist. Insofern sind die rückwärtsgewandten Vorstellungen des Herrn Koch eine Absage an die Zukunftsfähigkeit der CDU und eine Verhöhnung derjenigen, die sich auch in seiner Partei seit Jahren für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen.

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Kündigung nach Elternzeit – Väter fühlen sich im Stich gelassen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2010

Das ist ein Thema bei der Frontal21 Sendung am Dienstag, den 11. Mai, um 21.00 Uhr im ZDF.

Das neue Elterngeld gilt als Erfolgsmodell. Immer häufiger nehmen auch Väter eine berufliche Auszeit für die Familie in Anspruch – im vergangenen Jahr war es immerhin jeder Fünfte. Andreas Barth ist einer von ihnen. Neun Jahre lang arbeitete er für einen Münchner Kindermedienverlag. Als sein Sohn zur Welt kam, beschloss er zwei Monate Elternzeit zu nehmen. Der Arbeitgeber schien verärgert, stimmte aber zu. Doch nach seiner Rückkehr erwartete Andreas Barth eine böse Überraschung. Sein Schreibtisch war leer geräumt, er könne wieder nach Hause gehen: betriebsbedingt gekündigt, hieß es.

Das ist kein Einzelfall. Trotz positiver Erfahrungen mit Kind und Familie beklage jeder sechste Vater nach den Elterngeldmonaten schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten im Job. Theoretisch bejahen zwar die meisten Betriebe Familienfreundlichkeit. In der Praxis fehlt es aber an Unterstützung, wenn Väter Elternzeit und/ oder Teilzeitarbeit machen wollen.

Wer die Sendung verpasst hat, sie kann hier nach gesehen werden.

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