der VÄTER Blog

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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Offener Väter Treff in Düsseldorf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2012

Immer mehr Väter entscheiden sich, im Berufsleben eine Pause einzulegen, um die ersten Schritte in der Entwicklung ihres Kindes zu begleiten. Daher gibt es bereits seit fünf Jahren ein Angebot der Evangelischen Familienbildungsstätte (efa), das sich an diese Männer richtet. “Hier stehen die Väter im Vordergrund. Wir haben unsere eigenen Themen und unsere Kinder haben ihr gewohntes spielerisches Umfeld”, sagt Carsten Klutzeweit. “Die Väter verstehen sich untereinander ausgezeichnet, weil sie alle in einem Boot sitzen.”

Einmal in der Woche kommt der Vater mit seiner einjährigen Tochter Ina zu einer lockeren Gesprächsrunde, in der sich die Väter untereinander über die Widrigkeiten des Alltags austauschen können. “Man kann hier andere Väter kennenlernen, die durch ihre Elternzeit dieselben Erfahrungen und Probleme haben, von Fördermitteln bis hin zur richtigen Betreuung.”

Thomas Schuba, Vater der einjährigen Laura, leitet den Düsseldorfer Vätertreff: “Man kann bestimmte Probleme nicht alleine lösen. Dafür muss man sich mit seinesgleichen austauschen. Männer haben oft ganz andere Themen im Alltag als Frauen.”

In einem bunten Spielzimmer, das extra für Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren hergerichtet wurde, können die Kleinen toben und ihre Umgebung erkunden, während ihre Väter angeregt diskutieren. Wie gestalte ich denn den Familienalltag? Wie kann ich mein Kind richtig fördern? Was sind die typischen Probleme frischgebackener Väter? Das sind Fragen, über die schon mal gesprochen wird. Die Gruppe organisiert sich eigenständig, immer kommen neue Mitglieder hinzu.

Der Vätertreff findet montags von 10:00 bis 11.30 Uhr in der Hohenzollernstraße 24 bei der Evangelischen Familienbildung statt.

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Zusammen oder doch gegeneinander – Gleichstellung ohne Beteiligung von Männern gibt es nicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. September 2012

PodiumIm Mittelpunkt der ersten Hälfte des Grünen Geschlechtergipfels ‚Zusammen anders’ am 22. September stand der 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, dessen Ergebnisse in einer Keynote von Frau Prof. Uta Meier-Gräwe vorgestellt und kommentiert wurden.

In dem Bericht dienen die Konzepte der Lebensverlaufsperspektive und der Verwirklichungschancen als Maßstäbe, um die Konsequenzen von Entscheidungen von Frauen und Männern benennen und bewerten zu können. Dass in dem vorliegenden Bericht die Verwirklichungschancen von Frauen im Mittelpunkt stehen und die Perspektiven insbesondere von gleichstellungsorientierten und handelnden Männern vernachlässigt werden, ist ein Manko, das durch einen zweiten Gleichstellungsbericht behoben werden kann.

Dass Meier-Gräwe die Männer, die sich in die Gleichstellungsdebatte einmischen und die Frauen, wie es im Einladungstext heißt, ‘nicht als Gegnerinnen, sondern als Partnerinnen sehen und gewinnen wollen’ vor den Kopf stößt in dem sie, getreu der ‘das Glas ist fast leer Haltung’, ihnen unterstellt, als Lebensperspektive lediglich die eigene Karriere, eine romantische Beziehung und viel Freizeit auf dem Schirm zu haben, ist mehr als ärgerlich. Damit hat sie zwar eine Menge Beifall bekommen, dem Anliegen der Veranstaltung aber massiv geschadet.

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Väter sind von Anfang an wichtig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. September 2012

Früher kam der Vater erst dann ins Spiel, wenn seine Kinder aus dem gröbsten raus waren. Es lag ja auch nahe: “Gerade in der ersten Lebensphase scheint das Kind eher mit der Mutter verbunden zu sein”, erläutert Reinhard Winter, Pädagoge und Leiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts in Tübingen (SOWIT). “Ziehen sich Väter dann zurück, treten sie in eine Falle.”

Das kann weitreichende Folgen haben: In den ersten Lebensjahren entwickeln Kinder das, was Psychologen Bindung nenne – eine enge und auf intensive Gefühle basierende Beziehung. “Das lässt sich später nicht nachholen”, erklärt Holger Simonszent, Psychologe in Gauting.

Eine solche Bindung kann ein Säugling zu Mutter und Vater entwickeln – vorausgesetzt, beide sind in dieser Lebensphase sehr präsent. Für berufstätige Väter jedoch ist das oft mit praktischen Hindernissen verbunden.

Die ersten Lebensmonate und -jahre des Kindes fallen häufig mit einer Zeit zusammen, in der der Vater beruflich stark belastet ist. Pausiert die Mutter einige Zeit in ihrem Job, ist der Druck noch höher. Da bleibt nicht viel Zeit für den Sohn. Wichtiger als die Häufigkeit sei aber die Qualität, sagt Simonszent. “Auch in kurzer Zeit lässt sich sehr viel Positives bewirken.”

Haben Väter in der Säuglingsphase ihres Kinder viel versäumt, können sie auch später noch eine funktionierende Beziehung aufbauen. “Eine gute Basis dafür sind feste Rituale, gemeinsame Wochenenden auch mal ohne Mama oder gemeinsame Hobbys”, rät Hans-Georg Nelles, Vorsitzender des Väter-Experten-Netzwerks in Düsseldorf (VEND-eV) vor.

Voraussetzung für das Engagement des Vaters ist, dass ihm die Mutter dafür genug Entfaltungsspielraum gibt und sich immer wieder zurücknimmt. “Im Säuglingsalter ist wichtig, dass sie ihm zutraut, die Fürsorge für das Kind zu übernehmen”, sagt Simonszent. “Und sie muss akzeptieren, dass ein Vater die Beziehung zu seinem Kind anders gestaltet als eine Mutter.”

Als Bezugsperson ist der Vater für Tochter und Sohn gleichermaßen unverzichtbar. Nur: Alle gemeinsamen Aktivitäten von Vater und Sohn helfen dem Kind, eine männliche Identität zu entwickeln. Hier hat der Vater also eine zusätzliche Funktion. Der Vater sei immer ein Vorbild für den Sohn, an dem er sich reiben und von dem er gleichzeitig lernen kann, sagt Nelles. Beim Rangeln mit dem Vater erfährt der Sohn die eigene Kraft. Mit ihm streitet, rivalisiert und konkurriert er.

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Papa statt Pascha – Vater, Türke, alleinerziehend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. September 2012

Pascha Papa alleinerziehend

Baytekin D. ist türkischstämmiger Deutscher, der mit 30 alles erreicht hatte, was er erreichen wollte: Eine Karriere als Ingenieur, eine glückliche Ehe mit einer Türkin und ein Wunschkind. Alles schien perfekt. Doch dann die Katastrophe: Seine Frau stirbt durch einen tragischen Unfall. Der gemeinsame Sohn Baycan ist gerade mal ein Jahr alt.

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Werbung für aktive Vaterschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. September 2012

Für das Familienreferat des Landes Oberösterreich hat die Linzer Werbeagentur upart kürzlich eine Kampagne zum Thema „Väterkarenz“ kreiert. Unter dem Motto „Die neuen Väter sind ganz die alten, nur anders“, werden lässige Rollenbilder gezeigt, die zwar für ihren Nachwuchs sorgen, deshalb aber nicht ihre Männlichkeit verlieren. „Einerseits wollen sie einen engagierten Vater, andererseits einen coolen Hund“, so Günter Klinger, Creative Director upart. Demnach haben viele Männer trotz Vätermonaten und Emanzipation Probleme damit, Eigenschaften wie Fürsorglichkeit in ihr Männerbild zu integrieren.

Diese Thematik griffen die Linzer Kreativen auf und zeigen den Vater mit Baby-Fläschchen, ein anderes Mal mit einer Windel. „Wichtig ist uns, die Rolle des engagierten Vaters aus dem Softie-Eck zu holen“, so Daniel Frixeder, Geschäftsführer upart, „dafür haben wir uns für zwei Stilmittel entschieden. Die Überzeichnung und Selbstironie, besonders letztere steht jedem Mann gut an.“

Neben Anzeigen, Plakaten, Roll-up, Kinospot, Youtube-Video und Website gibt es eine Broschüre und eine Reihe von Veranstaltungen, in denen sich werdende und frisch gewordene Väter Tipps und Infos holen können.

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Väter werden immer fürsorglicher

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. September 2012

Aktuelle Forschungen aus den USA belegen, was wir in der Arbeitswelt so dringend bräuchten: Väter, die sich aktiv an der Erziehung ihrer Kinder beteiligen und dadurch auch Frauen ein größeres Engagement im Job ermöglichen. Dass damit auch neue Probleme entstehen, versteht sich eigentlich von selbst. 1977 äußerten 35 % der arbeitenden Männer, dass sie ein Vereinbarkeitsproblem zwischen Familie und Karriere hätten. 2008 bejahten 60 % die entsprechende Frage.

Schwierigkeiten bei der Balance von Arbeit und Leben sind definitiv keine exklusive Angelegenheit der gestressten Mütter mehr, sondern vor allem auch der Männer. „Papa“ wird damit in den kommenden Jahren zu einer ‚prekären’ Rolle mit neuen Anforderungen. Das hat zur Folge, dass sich auch die Konsum-, Lebensstil- und Beratungsbedürfnisse der Männer deutlich verändern werden.

Im Jahr 2011, so fand das amerikanische Census Bureau heraus, kümmerten sich bereits 32 % der arbeitenden Männer, die mit arbeitenden Frauen zusammen leben, routinemäßig um ihre Kinder. Gegenüber dem Jahr 2002 bedeutet das einen Zuwachs fürsorglicher Väter von 6 %.

Bemerkenswert ist jedoch schon, dass fürsorgliche Väter signifikant robustere und glücklichere Kinder großziehen: Eine Analyse des Family Studies Center der Brigham Young University kam zu dem Ergebnis, dass „kümmernde“ und täglich präsente Väter deutlich angstfreieres Verhalten bei den Kindern zur Folge hat.

Die Väter profitieren aber offenbar auch von der neuen Rolle: Eine Studie der Ohio State University zeigt, dass mütterliche Väter in direktem Zusammenhang steht mit niedrigerer Betroffenheit bei Depressionen, Alkoholismus und Drogenmissbrauch. Zusätzlich erstaunlich: Das Ergebnis geht aus einer Untersuchung mit Vätern aus niedrigen Einkommensschichten hervor.

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Männer am Sandkasten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. September 2012

Seit knapp einem halben Jahr ist der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut Jörn-Gabriel Schmidt in Elternzeit. Weil dem 35-Jährigen in den Krabbelgruppen und auf den Spielplätzen überwiegend Frauen begegneten, gründete er kurzerhand eine Vater-Kind-Gruppe. Für die Frankfurter Rundschau führte er mit Monica Bielesch ein Gespräch über Rollenbilder und den Alltag mit Kindern.

Was machen Sie mit Ihrem Kind anders als Ihre Frau?

Ich glaube, ich mache nicht so vieles anders. Wir sind einfach unterschiedlich, und das ist es, was unserem Kind gut tut. Wir wollen nicht so viel in die Geschlechterrollen reinprojizieren. Die Kinder profitieren von der Mischung. Außerdem stellen wir fest, dass es am schönsten ist, wenn wir zu dritt zusammen sind.

Sie haben im Mai eine Vater-Kind-Gruppe gegründet. Wie ist es angelaufen?

Es sind mittlerweile zwischen sechs und neun Väter, die sich regelmäßig treffen. Wir treffen uns jeden Freitag um 15.30 Uhr im Haus der Begegnung und zusätzlich ein Mal im Monat samstags um 10 Uhr, damit auch berufstätige Väter teilnehmen können. Aber leider ist kein weiterer Vater dabei, der komplett im Erziehungsurlaub ist wie ich.

Wie kamen Sie denn auf die Idee, eine Vater-Kind-Gruppe zu gründen?

Als meine Frau wieder arbeiten gegangen ist, war meine Tochter sechs Monat alt und ich bin mit ihr in die Krabbelgruppen gegangen. Da habe ich nur Frauen getroffen. Ich wollte mich aber auch mit Männern über das Vatersein austauschen. Ich finde einfach den Austausch mit beiden Geschlechtern wichtig. Es ist schön, sich mit Vätern auszutauschen, die vielleicht ähnliche Probleme oder Themen haben.

Fühlen Sie sich manchmal seltsam als einziger Vater unter lauter Frauen?

Ich selbst fühle mich nicht komisch, aber wenn ich auf einen Spielplatz gehe und da sitzen nur Frauen mit ihren Kindern, werde ich teilweise schon beäugt. Auch wenn wir mit der Vater-Kind-Gruppe spazieren gehen und die Kinder vor uns herschieben, hören wir schon manchmal erstaunte Ausrufe wie „Ey krass, schau mal da sind fünf Väter!“ …

Spielen Väter anders mit ihren Kindern?

Wir sind vielleicht mehr draußen. Wenn das Wetter gut ist, gehen wir auf den Spielplatz oder gehen spazieren. Manche Väter spielen vielleicht auch offensiver mit ihren Kindern als Frauen es tun würden.

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Partnerschaftliche Arrangements und väterliche Praxis in Ost- und Westdeutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. September 2012

Männer sind heute, auch durch den öffentlichen Diskurs, dazu aufgefordert, sich verstärkt innerhalb der Familie zu engagieren. In diesem Zusammenhang ist die Chiffre vom „neuen“ oder „aktiven“ Vater populär geworden. Was aber verstehen die Paare selbst unter aktiver Vaterschaft? Welche Zuständigkeiten und Kompetenzen schreiben sich die Partner im Zuge von Familiengründung und Elternschaft wechselseitig zu? Diesen Fragen geht die Autorin Cornelia Behnke, auf Basis von 36 autobiographisch-narrativen Paarinterviews nach. Befragt wurden Elternpaare in Ost- und Westdeutschland, sowohl im Milieu der gebildeten Mittelschicht als auch im einfachen Angestellten- und Arbeitermilieu.

Die Ergebnisse der empirischen Analyse ‚Partnerschaftliche Arrangements und väterliche Praxis in Ost- und Westdeutschland. Paare erzählen‘ sind geeignet, gängige Stereotype, denen zufolge innovative Arrangements vorzugsweise im Milieu der gebildeten Mittelschicht zu finden seien, zu korrigieren. Die auf Gleichheit und Geschlechtergerechtigkeit abgestellten Diskurse der bürgerlichen Mittelschicht finden nicht unbedingt ihre Entsprechung in egalitären partnerschaftlichen Arrangements. Die aktiven Väter, so lautet ein Ergebnis der Studie, sind eher die, die sich selbst nicht so nennen.

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Väterbeteiligung in interkulturellen Siedlungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. September 2012

In „Partizipation in interkulturellen Siedlungen“ beschreibt Katharina Barandun, wie durch aufsuchende Sozialarbeit erreicht werden konnte, dass Bewohnerinnen und Bewohner einer städtischen Siedlung in Zürich bestehende Probleme selber in die Hand nehmen und lösen konnten. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf die Partizipation der Männer und Väter in der Siedlung gelegt.

Ausgangspunkt des Projekts „Fit in die Zukunft“ war die desolate Situation in der Siedlung Luchswiesen. Der Pavillon beim Spielplatz mitten in der Siedlung wurde nachts von Jugendlichen in Beschlag genommen. Sie waren laut, die Bewohnerinnen und Bewohner wagten sich nachts nicht aus dem Haus. Nach Berichten der Siedlungsbewohner/innen lagen am Morgen regelmäßig Flaschen und Essensabfälle herum. Die Polizei wurde fast nächtlich gerufen, schließlich wurde ein privater Sicherheitsdienst angestellt. Dieser quittierte jedoch drei Monate später den Dienst, ohne eine Verbesserung der Situation erreicht zu haben, im Gegenteil, die Stimmung wurde immer gewalttätiger und feindlicher.

Nicht nur der Pavillon bereitete den BewohnerInnen der Siedlung Sorgen. In der engen Siedlung, in welcher gemäß Stiftungszweck ausschließlich kinderreiche Familien mit geringem Einkommen wohnen, waren die ehemaligen Schrebergärten an der Längsseite eines von zwei parallel stehenden Wohnblocks von Unrat und Abfällen bedeckt. Es stank und Ungeziefer breitete sich aus.

Auf Initiative der Siedlungssozialarbeiterin und ihrem Appell folgend, haben sich die Männer in der Siedlung, welche alle Väter von mehreren Kindern sind, organisiert und zusammengeschlossen. Sie haben sich mit Fragen der Autorität auseinandergesetzt. Während die Siedlung Luchswiesen früher traditionelle Arbeiterfamilien beherbergte, wohnen heute Familien aus zahlreichen Nationen dort. Viele von ihnen sind Flüchtlinge.

Die Väter haben sich kennen gelernt und ausgelotet, wie sie am besten mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden zurande kommen. Sie haben ihre Telefonnummern ausgetauscht, und wenn es im Pavillon wieder laut wurde, sind sie zu dritt hinausgegangen und haben die Jugendlichen konfrontiert. Dabei haben sie die Erfahrung gemacht, dass die Jugendlichen – meist auch sie männlich – ihre Einwände nachvollziehen und respektieren konnten.

Die Väter haben mit den Jugendlichen der Siedlung zusammen Sitzbänke von Kritzeleien und Tags gereinigt und neu gestrichen. Und sie haben sich zusammengeschlossen, um den Jugendlichen einen Raum anzubieten, in welchem sie für sich sein können und ihre Freizeit verbringen können. Dabei haben die Väter Verantwortung übernommen, aber teilen sie auch: der Schlüssel zum Raum ist für die Jugendlichen gegen ein Pfand von 20 Franken erhältlich.

Durch das Projekt konnte die Lebensqualität für die SiedlungsbewohnerInnen massiv gesteigert werden. Die transparente Kostenaufstellung zeigt auf, dass ein solches Unterfangen zwar eine beträchtliche finanzielle Investition für die Eigentümer bedeutet – jedoch rechnet sich dieser Beitrag in jeden Fall, da die Kosten für Instandhaltung, Kontrolle sowie Reinigung gesenkt werden können.

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Die neuen Väter sind ganz die alten, nur anders

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. September 2012

…  dieser Slogan ist Teil einer neuen Kampagne des Landes Oberösterreich. Das Ziel: Mehr Väter sollen in der Kindererziehung eine aktive Rolle spielen. Statistiken zeigen da nämlich einen Aufholbedarf: Erst jeder fünfzehnte Vater geht in Karenz. Dabei kann sich eine Auszeit für’s Baby durchaus lohnen: denn aktive Väter leben länger und die Partnerschaften sind stabiler.

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