Später Vater, glücklicher Vater?
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Oktober 2019
Wie ist das, wenn man sich nach einem erfolgreichen Berufsleben im Ruhestand noch den Wunsch nach einem Kind erfüllt? Radikale Selbstverwirklichung oder eine große Verantwortung in einer Lebensphase, in der andere nach Ruhe suchen? Wie ist er, der späte Vater: überfordert oder ganz besonders zugewandt? Und wie ist der Blick, der deutlich jüngeren Frau und des Kindes auf den Partner und Vater im Rentenalter?
75 Jahre liegen zwischen der einjährigen Lauren und ihrem Vater Bernhard. Der hat die ganze Welt gesehen, frönte ausgefallenen Hobbys und lebte die meiste Zeit allein. Ein Kind war nie sein Plan, bis er in Afrika die Frau traf, für die er sein Leben radikal auf den Kopf stellte. Wie ist das, wenn man sich mit 75 Jahren auf ein schreiendes Kleinkind einstellen muss, das gerade Zähne bekommt? Jetzt trägt Bernhard plötzlich für eine Kleinfamilie die volle Verantwortung. Wie geht es ihm damit? Sind das zu viele Aufgaben und Verpflichtungen für einen 76-jährigen?
Roland war 66, als seine Tochter Wilma auf die Welt kam. Er und seine Freundin Elena kannten sich da noch nicht allzu lange. Von einem Kind war in ihrer Beziehung nie die Rede gewesen. Wilma war nicht geplant. Jetzt ist sie da und wird heiß geliebt. Aber das „Entspannt-in-den-Tag-hineinleben“, geht zu Ende. Der Musiker Roland geht mit seiner Band wieder auf Tournee und Elena beginnt ein Studium in einer anderen Stadt. Wie kriegen sie das hin? Konzerte, Studium, das aufreibende Leben mit einem Kleinkind, der eine 67, die andere Ende 20.
Auch Lisa, Petra und Gary stehen vor großen Aufgaben: Erst vor wenigen Jahren hat die Familie im Westerwald einen Reiterhof gekauft. Der wird jetzt renoviert. Alle packen mit an: die 17-jährige Lisa, ihre Mutter Petra und Gary. Der passionierte Westernreiter ist schon 82 und steht immer noch mitten im Leben: Stallarbeit, neue Koppeln anlegen, Reitstunden. Als Lisa auf die Welt kam, war er 64. Gary zeigt Lisa, wie man Traktor fährt. Das ist ihm wichtig. Denn es könnte ja sein, dass sie und ihre Mutter eines Tages noch mehr Verantwortung übernehmen müssen… Wie sieht das Mädchen ihren Vater? Was teilen Sie? Hat sie auch manchmal Angst ihn bald zu verlieren?
Drei ungewöhnliche Väter. Alle Männer stehen mitten im Leben. Noch im Alter sind sie stark gefordert. Die späten Väter liegen im Trend. Jedes zwanzigste Kind hat heute einen Vater über 50 bei seiner Geburt. Die Tendenz ist steigend. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten…
„Menschen hautnah“ am 10. Oktober um 22.40 Uhr
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