9 von 10 Männern in der Schweiz wünschen sich eine Familie mit mindestens zwei Kindern.
8 von 10 Männern in der Schweiz dürften Väter werden (offizielle Zahlen fehlen).
5 von 10 Männern in der Schweiz leben mit Kindern im gleichen Haushalt.
1 von 10 Väter kleiner Kinder in der Schweiz hat seine Erwerbstätigkeit reduziert.
9 von 10 Vätern sagen, sie würden dies auch wollen, wenn sie nur könnten.
Diana Baumgarten ist schon lange in der Väterforschung aktiv. Als Forschungskoordinatorin des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen hat sie am 30. Mai in Bern den ersten MenCare-Report erstellt. Mit Robert Lutz spricht sie über die Ergebnisse.
Was war für Sie persönlich die überraschendste Erkenntnis?
Erstaunt war ich über die sprunghafte Zunahme der verfügbaren Daten und Angaben über Väter in der Schweiz. Zwar haben wir uns diese aus den verschiedenen statistischen Erhebungen zusammensuchen müssen, aber die Datenlage hat sich insgesamt stark verändert. Als wir am Zentrum Gender Studies der Universität Basel vor knapp 10 Jahren unseren ersten Projektantrag zum Thema Väter schrieben, gab es beispielsweise für die Schweiz genau eine Publikation, in der wir Angaben zum Kinderwunsch von Schweizer Männern fanden. Das ist die gute Nachricht.
Und die Schlechte?
Ich habe mich schon darüber gewundert, wie schwer sich die Statistik nach wie vor mit der Erfassung «männlicher/väterlicher Variablen» tut. So wissen wir immer noch nicht, wie viele «biologische» Väter es in der Schweiz gibt. Gerechtfertigt wird dies zumeist damit, dass Männer keine verlässliche Auskunft über die von ihnen gezeugten Kinder geben können. Durch die Zunahme von Patchwork-Familien fände ich es auch spannend, mehr über «soziale» Väter, also Stief-, Adoptiv- und Pflegeväter, zu erfahren. Ich würde es sehr begrüßen, wenn es zukünftig besser gelänge, diese gelebte Vielfalt von Vaterschaft und Väterlichkeiten in den statistischen Erhebungen der Schweiz abzubilden.
Meine größte Überraschung war: 9 von 10 Männern in der Schweiz möchten mindestens zwei Kinder. Ich selber gehöre als glücklicher Teil einer Ein-Kind-Familie zu einer winzigen Minderheit. Was verbinden Männer mit dieser Idee, mindestens zwei Kinder haben zu wollen?
Für mich drückt sich hierin die «Zwei-Kinder-Norm» aus, die in der Schweiz von Männern wie von Frauen gleich stark befürwortet wird. Diese Größe wird derzeit in unserer Gesellschaft als Ideal gesehen. Ob das dann auch immer so umgesetzt wird, ist ja nochmals eine andere Frage. Meine Vermutung ist, dass dabei eher unbewusst eine Vorstellung von Balance zum Tragen kommt.
Es ist Zeit für Väterzeit! Am 24. Mai haben die Dachverbände «Travail.Suisse»,«männer.ch», «AllianceF» und «ProFamilia» zusammen mit weiteren Organisationen die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» lanciert. Die Initiative verlangt einen Vaterschaftsurlaub von zwanzig Tagen, der im ersten Jahr nach der Geburt am Stücke oder in Einzeltagen bezogen werden kann.
Die Juninummer der Männerzeitung begleitet die Lancierung der Initiative – und bekennt sich ganz klar dazu, dass diese Initiative nur ein erster Schritt sein kann. Sie analysiert den Schweizer Vorstoss durchaus auch kritisch, zieht Vergleiche mit anderen europäischen Elternzeit-Modellen – und zeigt auf, wie Deutschland und Österreich mit dem Thema umgehen.
Vaterschaftsurlaub: Die Schweiz bleibt zurück Wieso die Schweiz in Sachen «Elternzeit» ein Nachzügler ist; was die kürzlich lancierte Volksinitiative «Für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub» daran ändern könnte – und was nicht.
Elternzeit: Deutschland geht voraus Spätestens seit vergangenem Sommer verfügt Deutschland über eine der umfassendsten Elternzeit- und Elterngeld-Regelungen Europas. Die politischen Eliten bauten die Möglichkeiten für die Väter in den vergangenen vierzig Jahren schrittweise aus. Ein Rückblick – und ein Ausblick.
Generation Hochleistungssex Viele Jugendliche von heute haben Hardcorepornos gesehen, bevor sie Händchen gehalten haben. Besseren Sex haben sie deshalb nicht. Im Gegenteil: Frust und Angst sitzen tief.
Die WDR-Sendung „Frau tv“ macht wieder Platz für Männer und ihre Themen: Am Donnerstag, 2. Juni 2016, widmet sich eine neue Ausgabe „Mann tv“ um 22.10 Uhr männlichen Problemen, Gedanken und Fantasien.
Diesmal präsentiert Ex-Fußball-Profi, Ehemann, zweifacher Vater und Social-Media-Star Hans Sarpei das Männer-Magazin. Er geht der Frage nach, wie sich Männer fühlen, die bei der Geburt ihres Kindes dabei sind – und warum andere das auf keinen Fall wollen. Außerdem: Was denken Männer über Selbstbefriedigung und wie sehr prägt die ihr Leben? Essen Männer eigentlich mehr Fleisch als Frauen – und wenn ja, warum? Auf diese und andere Fragen rund ums ‚Mann sein‘ suchen „Mann tv“ und Hans Sarpei Antworten und bieten Denkanstöße.
Im Sommer 2015 produzierte das Redaktionsteam von „Frau tv“ im Rahmen der WDR Programmoffensive erstmals eine Ausgabe „Mann tv“. Die Resonanz zum 50. Geburtstag des WDR Fernsehens war beachtlich. Deswegen geht es jetzt weiter – mit Themen, die Männer bewegen und Frauen interessieren.
Sendetermin: Mann tv | 02.06.2016, 22.10 – 22.40 Uhr | WDR Fernsehen
Am Dienstag, den 7. Juni 2016, ab 17:00 Uhr laden das Projekt Väterarbeit und die Bezirksstadträtin für Jugend, Familie, Weiterbildung und Kultur Juliane Witt zum Aktionstag in die Güterstation der Alten Börse Marzahn.
In einem offenen Dialog drehen sich die Themen um die Bedarfe von Vätern im Bezirk. Was könnte nach Meinung der Väter verbessert werden? Was fehlt im Bezirk? Wo sind schon gute Ansätze zu sehen? Worauf lässt sich aufbauen? Was sollte in den nächsten fünf Jahren an Ideen umgesetzt werden?
Mittelpunkt des Aktionstages werden Kurzvorträge und Gespräche mit folgenden Personen sein:
Christoph Mönnikes, Mitinitiator des “Aktionskreis KienBär, der Väterpreis in Marzahn Hellersdorf” mit Rückblick und Ausblick zum nächsten Preis in 2017
Philipp Günther, Leiter des Projektes Väterarbeit in Marzahn-Hellersdorf
Eingeladen sind Erzieherinnen und Erzieher aus KiTa’s und Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Pädagoginnen und Pädagogen, Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus Sportvereinen, Ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer sowie natürlich Väter und Großväter aus dem Bezirk.
Getränke und Bratwurst werden durch das Team der Alten Börse angeboten. Natürlich können Besucher auch ihre Kinder mitbringen.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein diskussionsfreudiger Abend mit anderen Vätern und Großvätern, um eine Anmeldung per Mail wird gebeten
Stellen Sie sich vor: Sie werden Vater – ein einmaliges Erlebnis. Doch wie regeln Sie die Absenzen mit Ihrem Arbeitgeber? Heute kennt das Arbeitsrecht für Ereignisse, die Sie persönlich betreffen, ein Anspruch auf «übliche freie Tage». Wie lange diese Zeit ist und ob sie bezahlt wird, ist nirgends geregelt. Das heißt, de facto hat die Schweiz weder einen bezahlten noch einen unbezahlten (expliziten) Vaterschaftsurlaub. Doch nach der Geburt muss die Mutter gepflegt werden, Geschwister brauchen Zuwendung und Fürsorge und das Neugeborene möchte seinen Vater kennenlernen dürfen – und zwar richtig.
Deshalb fordern Organisationen der Zivilgesellschaft und Arbeitnehmendenvertretungen seit Jahren einen Vaterschaftsurlaub. Leider brachten weder der parlamentarische Weg noch der Druck auf privatwirtschaftliche Unternehmen den entscheidenden Durchbruch. Doch die gesellschaftliche Akzeptanz steigt: 2015 führte das Link-Institut im Auftrag von Travail.Suisse eine repräsentative Studie durch – mit sonnenklarem Resultat: 81% befürworten einen bezahlten Vaterschaftsurlaub. Damit war die Volksinitiative geboren.
Der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!» hat am 24. Mai 2016 die Volksinitiative „Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie“ lanciert. Die Initiative fordert einen bezahlten Vaterschaftsurlaub, der seinen Namen verdient: 20 Tage – flexibel zu beziehen innert einem Jahr nach der Geburt. Denn ein Vaterschaftsurlaub ist:
Notwendig: Die Geburt eines Kindes ist ein großer Schritt. Für einen gelungenen Start braucht es präsente Väter. Und zwar alle, nicht nur die, die sich einen unbezahlten Urlaub leisten können.
Zeitgemäß: Heutige Väter wollen von Beginn an Verantwortung übernehmen. Bedingung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist, dass die nötigen zeitlichen Freiräume zur Verfügung stehen.
Bezahlbar: 20 Tage Vaterschaftsurlaub kosten auf dem Lohnzettel pro Monat nicht mehr als eine Tasse Kaffee. Vaterschaftsurlaub – ein großer Schritt für die Väter, ein kleiner für die Sozialversicherung.
Seit dem 9. Mai macht das Projekt „Väterarbeit“ regelmäßige Angebote für Väter im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Neben einem Beratungsangebot für Väter wird es u.a. eine Krabbelgruppe für Väter geben. Zudem treffen sich im wöchentlichen Wechsel am Montag eine Gruppe werdende Väter und eine Gruppe „Väter in Regenbogenfamilien“. Auch ein Aktionsnachmittag wird es zweiwöchentlich geben. Weitere Programmpunkte sind: PapKi – Kochen, Spielen Essen, Papa-Brunch und Papa-Kind-Tobe-Nachmittage. Veranstaltungsorte sind das FamilienHaus Kastanie (Kastanienallee 55, 12627 Berlin) und das Haus am Akaziengrund (Allee der Kosmonauten 77, 12681 Berlin).
Über gemeinsame Aktivitäten mit ihren Kindern sowie den Austausch mit anderen Vätern und Experten und Expertinnen sollen Handlungsmöglichkeiten für Väter aufgezeigt werden. Mit einem niedrigschwelligen Angebot sollen Väter zu einer aktiven Vaterschaft ermutigt werden. Bisher fehlt dieser Ansatz im Bezirk, da meistens Frauen und Mütter bei Fragen der Erziehung angesprochen werden. Mit dem Programm soll diese Lücke geschlossen werden.
Das Programm trägt dabei der Vielfalt von Vaterschaft durch sein diverses Angebot Rechnung. Kinder in unterschiedlichen Altern haben unterschiedliche Bedürfnisse, ebenso deren Väter. Gleichzeitig lässt sich Vaterschaft anhand sozio-ökonomischer Faktoren unterscheiden. Angebote am Vormittag, Nachmittag und Abend tragen dem Rechnung. So sollen möglichst viele Väter die Möglichkeit erhalten, teilzunehmen.
Das Programm wird von dem Projekt „Väterarbeit“ der pad gGmbH organisiert. Nach einem erfolgreichen Start im letzten Jahr, folgt nun eine Fortsetzung, die sich verstärkt an den Bedürfnissen der Väter orientiert.
Projektleiter „Väterarbeit“, bei der pad gGmbH ist Philipp Günther, Telefon 0176 – 97 441685 vaeterarbeit@pad-berlin.de.
Am Freitag, den 17. Juni veranstaltet das Vader Kennis Centrum in der Amsterdamer Universität ein Symposium zu verschiedenen Aspekten der Vaterschaft:
Programm
Ochtendprogramma met 4 keynote presentaties
10:00 – 10:45 – Wat is de rol en pedagogische betekenis van vaderschap? Prof. Dr. Renske Keizer (bijzonder hoogleraar Vaderschap, Universiteit van Amsterdam)
10:45 – 11:30 – Vaderschap en gehechtheid: Vader als “tweede moeder”? Dr. Nicole Lucassen (Pedagogische Wetenschappen, Erasmus Universiteit)
11:45 – 12:15 – Positief betrokken vaderschap Em. Prof. Dr. Louis Tavecchio (em. hoogleraar Pedagogiek, Universiteit van Amsterdam)
12:15 – 12:45 – Betrokken vaderschap en gedeeld ouderschap in de Europese en internationale context Drs. Peter Tromp (voorzitter Vader Kennis Centrum, president Platform voor Europese Vaders)
Middagprogramma met op de praktijk gerichte themalezingen naar keuze in twee rondes, het slotdebat en de Vaderdagtrofee uitreiking
13:30 – 14:15 – Ronde 1
Themalezing 1: Vorm geven aan en kenmerken van een vadervriendelijke bedrijf Saskia de Hoog (WOMEN Inc.) en Michelle Joore (Gender Studies, Universiteit van Utrecht). O.l.v. Paul Bastianen (Vader Kennis Centrum)
Themalezing 2: Cultuur-sensitief handelen bij het betrekken van vaders Abdellah Mehraz (Trias Pedadogica)
14:15 – 15:00 – Ronde 2
Themalezing 3: Vaderinclusief beleid: Hoe vaders bereiken en betrekken? Peter Tromp (Vader Kennis Centrum) en Susan Ketner (Lectoraat Ouderschap en Ouderbegeleiding, Hogeschool Leiden). O.l.v. Louis Tavecchio (Universiteit van Amsterdam)
Themalezing 4: Van hoogwerkers, verkleed als Batman en het klimmen op bruggen naar hoe doen we het nu? Bas van ’t Hoff (Vader Kennis Centrum) en Benjamin Wondergem (Vader Kennis Centrum)
15:00 – 15:15 – Slotdebat
Einddebat aan de hand van vier stellingen uit de themalezingen met Renske Keizer, Nicole Lucassen, Louis Tavecchio en Peter Tromp onder leiding van Lars Anderson
Great fathers aren’t born, they’re made. Be involved, try your best and meet each challenge, day after day, one step at a time – even if that step is simply taking your daughter to Judo class after school. When you spend time caring for your children, everyone wins.