Partnerschaft auf Augenhöhe ist der Schlüssel für ein gelingendes Familienleben
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2014
Was sich Familienministerin Schwesig von Vätern wünscht, hat sie am 9. Januar in einem Interview mit dem Tagesspiegel formuliert:
„… Tagesspiegel: Was trägt Ihr Mann dazu bei, damit das funktioniert?
Manuela Schwesig: Viel. Mein Mann hat seine Arbeitszeit reduziert und arbeitet zudem einen Tag von zu Hause aus. Für uns ist die Partnerschaft auf Augenhöhe bei Kindererziehung und Beruf der Schlüssel zu einem glücklichen Familienleben. Deshalb können wir beide Familie und Beruf in Einklang bringen. Die Väter haben heute den Anspruch, nicht nur zum Gutenachtkuss nach Hause zu kommen.
Tagesspiegel: Wünschen Sie sich, dass viele Väter dem Beispiel Ihres Mannes folgen und zurückstecken zugunsten der Partnerin?
Manuela Schwesig: Ich weiß, dass viele Väter dazu auch bereit sind und das auch gerne machen würden. Das Problem ist, dass sie für diesen Wunsch in der Arbeitswelt noch oft belächelt werden und Chefs glauben, wer die Familie so wichtig nehme, missachte deshalb seinen Job. Ich will, dass niemand wegen seiner Kinder auf den Job verzichten muss, weder die Mutter noch der Vater. Deshalb will ich als Familienministerin die Partnerschaftlichkeit unterstützen. Meine Vision ist die Familienarbeitszeit. Das bedeutet, wir müssen Vollzeit für Eltern neu definieren. Vollzeit sollte für Eltern mit kleinen Kindern nicht 40, sondern zum Beispiel 32 Stunden sein.
Tagesspiegel: Das müssen Sie uns erläutern.
Manuela Schwesig: Es darf kein Nachteil sein, wenn Eltern kleiner Kinder ihre Arbeitszeit reduzieren. Ich wünsche mir eine Arbeitskultur, in der Arbeitgeber auf die Bedürfnisse junger Familien flexibel reagieren. …“
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