Männergesundheit in Österreich
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 2. März 2013
„Männer haben gesund zu sein, müssen funktionieren.“ Doch was ist, wenn die Gesundheit verrücktspielt? Wenn sich konkrete und diffuse Beschwerden zu ernsthaften Krankheiten entwickeln? Auch Männer leiden unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Suchtkrankheiten, Krebs, psychischen Erkrankungen. Unbestritten ist, dass typisch männliche Lebens- und Verhaltensweisen zur Entstehung dieser Krankheiten beitragen.
Auch in Österreich gibt es jetzt ein Gesundheitsportal für Männer in dem es grundlegende Informationen zu Männerkrankheiten gibt. So finden sich im Kapitel Psyche/ Depressionen u.a. folgende Erklärungen:
‚Wenn Männer an Depressionen leiden, zeigen sie gänzlich andere Symptome und Bewältigungsstrategien als Frauen. Das starke Geschlecht stürzt sich in Arbeit, lässt sich mit Alkohol volllaufen, reagiert aggressiv und reizbar und neigt zu erhöhtem Risikoverhalten. …
Vielfach sind depressive Männer im Beruf oder finanziell unter Druck geraten. Sie empfinden den Renteneintritt, die Scheidung, die Entlassung oder die Nichtberücksichtigung bei einer Beförderung als persönliche Kränkung. Dabei fehlt ihnen die Fähigkeit, mit ihren negativen Gefühlen adäquat umzugehen. In diesen Lebenssituationen gerät die männliche Identität gefährlich ins Wanken, und Depressionen treten gehäuft auf.
Wie internationale Studien belegen, steigt mit einer Trennung das Depressions- und Suizidrisiko bei Männern um ein Vielfaches an. Ein weiterer Risikofaktor für Männer ist das Alter, das zwangsläufig zum Sinken des Testosteronspiegels führt. Damit einhergehen Ermüdung, Erektionsschwäche und Verlust des sexuellen Interesses, was nicht zum vorherrschenden männlichen Rollenbild passt. Häufig stellen sich dann Depressionen ein. …‘
Die Informationen sind ein erster Schritt, was es jetzt braucht sind weitergehende Forschungen zur Männergesundheit und vor allem passende Beratungsangebote.