Alles Gender oder was?
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 9. März 2011
Hat der Feminismus den Männern etwas gebracht, fragt Ivo Knill im Editorial der aktuellen Ausgabe der Schweizer Männerzeitung um anschließend die reflexartigen Antworten zu zitieren:
Ja er hat uns gleichberechtigte Partnerinnen beschert. Und: Nein, die Frauen schauen nur für sich; Gleichstellungspolitik ist Frauenpolitik geblieben. Viele Männer haben sich an die Seite der Frauen gestellt, überzeugt, dass das Zusammenleben von Mann und Frau besser wird, wenn es auf Fairness und Gleichstellung beruht. Das ist gut, aber es reicht nicht.
Der Feminismus und die Frauenbewegung haben das Leben der Männer nicht einfacher gemacht (übrigens auch nicht das der Frauen!). Es wurde komplizierter: Männer müssen im Haushalt anpacken, sie sollen verständnisvolle Familienväter sein, sie sollen männlich-aktiv und verstehend-zugewandt sein. Dabei sind sie noch immer in die Ernährerrolle eingebunden, in einer immer anforderungsreicheren Arbeitswelt. Soll das jetzt dem Feminismus angelastet werden? Nein. Männer müssen ganz einfach erkennen, dass der Feminismus sich nicht zum Ziel gemacht hat – und machen darf – das Leben der Männer zu verbessern. Wieso auch? Das ist eine Arbeit, die die Männer selber anpacken müssen. Es ist an uns, die Rollenbilder, die wir vorfinden, kritisch zu hinterfragen; es ist an uns, uns zu organisieren; es ist an uns, unsere Anliegen zu formulieren und es ist an uns, Perspektiven eines gelingenden Männerlebens zu formulieren. …
Online verfügbare Beiträge aus der aktuellen Ausgabe:
Folge dem Ruf der Giulia oder: 27 Gründe, ein Teilzeitmacho zu sein Wir müssen nicht immer arbeiten.
Elternzeit und Vaterschaftsurlaub Die Zeit ist reif! Bernhard von Bresinski
Was wäre dem Antifeminismus entgegen zu halten? Der Schlüssel liegt beim Sorgerecht. Oliver Hunziker
«Knabenfigur mit grossen Brüsten» Stefan Eigenmann
Donnerstag 17. März 2011 um 18:40
Soll das jetzt dem Feminismus angelastet werden? Ja, natürlich, denn wer – wie Feministinnen – (vorgeblich) Diskrimminierung (hier von Frauen) anprangert sollte selbst keine Diskrimminierung anstreben oder betreiben.
Auch Feministinnen müssen sich an ihren eigenen Maßstäben messen lassen.