Mythos Mutter – Frauenbilder damals und heute
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2010
Vom Blumenhandel ins Leben gerufen und von den Nazis zum offiziellen Feiertag gemacht: der Muttertag. Am 9. Mai 2010 ist es wieder soweit. Kinder basteln und sagen Gedichte auf und die Blumenbranche erlebt ihren umsatzstärksten Tag im Jahr. Stecken Restbestände dieser Mütterüberhöhung aus vergangenen Tagen noch heute in unseren Köpfen? Skobel beleuchtet auf 3Sat den „Mythos Mutter“.
Die Ursprünge der Mutterliebe
Aus wissenschaftlicher Perspektive ist Mutterliebe ein Trick der Natur, um Frauen dazu zu bringen, sich permanent um ihren Nachwuchs zu kümmern. Die zwei Hormone Oxytocin und Vasopressin lösen dieses Verhalten hauptsächlich aus. weiter …
Die „deutsche Mutter“
4,7 Millionen Mutterkreuze hat Adolf Hitler an deutsche Mütter verliehen und dabei eine Art Wohlfahrtsstaat für Frauen entwickelt: Muttertag und Kindergeld, Ehedarlehen und Steuererleichterungen für Familien mit Kindern. weiter …
Elisabeth Badinter – Die zerrissene Frau
Die französische Philosophin Elisabeth Badinter provoziert seit fast 30 Jahren mit ihren feministischen und aufklärerischen Schriften. In den frühen 1980er Jahren demontiert sie den Begriff der „Mutterliebe“ und löst in der westlichen Welt eine heiße Debatte aus. weiter …
Armutsrisiko Mutter
In Deutschland ziehen derzeit anderthalb Millionen Single-Mütter ihre Kinder ohne Partner auf. Jedes vierte Kind wächst also nicht mehr in einer klassischen, sondern in einer Einelternfamilie heran. Seit den 1970er Jahren hat sich die Zahl der Alleinerziehenden in Deutschland verdoppelt. weiter …
Die Gäste der Sendung am 6. Mai:
- Lieselotte Ahnert, Entwicklungspsychologin
- Uta Meier-Gräwe, Familienforscherin
- Barbara Vinken, Literaturwissenschaftlerin
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