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Archiv für November 21st, 2009

Arbeitende Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2009

Auch in Großbritannien machen viele Väter Überstunden und kämpfen gleichzeitig um eine Balance zwischen Beruf und Familie. Sie hegen dabei die nicht unberechtigte Befürchtung, dass ihre Nachfrage nach flexibleren Arbeitszeiten negative Auswirkungen auf ihre berufliche Entwicklung hat. Dies weist ein eben erschienener Report der Equality and Human Rights Commission nach:

‚Many British fathers are working long hours, struggling to balance work and family, and fear that requesting flexible working will damage their careers, a new report from the Commission has found.

The report Working Better: Fathers, family and work, launched on 20 October to coincide with Parents‘ Week, found that British men want to take a more active role in caring for their children. But four in 10 fathers say they spend too little time with their children.

One approach to balancing work and family commitments outlined in the report is to expand paternity and parental leave schemes. The Commission has previously outlined a series of fully costed policies that would help to meet the needs of businesses and modern families as part of its Working Better initiative.

Andrea Murray, Acting Group Director Strategy at the Commission, said: ‚Two-thirds of fathers see flexible working as an important benefit when looking for a new job. This highlights an opportunity for British businesses to use flexible working as an incentive for attracting and retaining the most talented of employees. Some companies which have adopted forward thinking policies towards families are reporting increased productivity, reduction in staff turnover, reduced training costs and an ability to respond better to customer requirements.“

Quelle

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Deutschland fehlen mindestens 275.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2009

Diese Zahl hat das Statistische Bundesamt gestern veröffentlicht, es könnten aber auch bis zu 700.000 sein. Denn nach einer Forsa Umfrage zufolge planen ca. zwei Drittel der Frauen, die bis 2013 vorhaben Mutter zu werden, eine Rückkehr in den Beruf vor dem 3. Geburtstag des Kindes. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, äußert in der Rheinischen Post dazu ‚Diese Zahl halte ich für realistisch‘ und sieht große Herausforderungen auf die Kommunen in Westdeutschland zukommen. Denn selbst wenn das Geld zur Finanzierung der Plätze da wäre, ‚wir haben nicht genug Erzieherinnen’.

Die Perspektive, den Beruf aufzuwerten und somit auch für Männer attraktiver zu machen, sieht er nicht. Martin Verlinden, Mitveranstalter der Tagung Männer in KiTas und Initiator des Kölner Männer Väter Forums hat in einem offenen Brief neun Maßnahmen vorgeschlagen, die er für praktikabel und naheliegend hält um mehr Männer in KiTas zu bekommen und so auch den Rechtsanspruch auf einen U3 Platz bis 2013 umzusetzen.

  1. Zielvereinbarungen Konkrete Zielvereinbarungen und konkrete zeitlich festgelegte Umsetzungskonzepte dazu auf allen Ebenen von Trägern, Verbänden, Ministerien und Tarifpartnern sind erforderlich.
  2. Männer als Qualität anerkennen Kita-Träger erkennen einen nachweisbaren Männeranteil ausdrücklich als Qualitätsmerkmal von Kitas an. Dies gilt auch für Elternverbände, Berufsverbände und Ausbildungsstätten für Erzieher.
  3. Schülerbetriebspraktika akzentuieren Allgemeinbildende Schulen vor Ort verfeinern ihre „Konzepte für Schüler-Betriebspraktika“, um geeignete männlichen Schülern in solchen kindnahen Praxisbereichen Erfahrungen zu vermitteln. Geeignete Schüler sind vor allem solche, die Interesse und Ausdauer für einen kindnahen Arbeitsplatz haben und sich am Wohl des Kindes orientieren.
  4. Persönliche Werbung durch Erzieher in Schulklassen Überzeugende Besuche von erfolgreichen, überzeugend – erfahrenen männlichen Erziehern/Fachkräften in den neunten/entsprechenden Klassen sind empfehlenswert, um Jungen für solche Berufe zu interessieren.
  5. Männer einstellen In öffentlichen Kindertageseinrichtungen kann verabredet werden, Männer bei gleicher Qualifikation bevorzugt einzustellen.
  6. Bundesweite Werbekampagne Eine breite Öffentlichkeitskampagne könnte die angenehmen Seiten des Erzieherberufes für Männer herausstellen.
  7. Fortbildung und Fachberatung für Erzieherinnen Fortbildungsangebote und Fachberatung für Erzieherinnen müssen angeboten werden, wie ihnen eine wertschätzende Kooperation mit Männer in der Kita gelingt.
  8. Ausbildungsaufwertung Die Ausbildung für ErzieherInnen und GrundschulpädagogInnen sollte kombiniert werden, etwa zu einem Berufsbild von „Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen“ die Kinder unter 10 Jahren erziehen, bilden und betreuen. Aufstiegsmöglichkeiten sind dadurch wahrscheinlicher.
  9. Ansprechpartner Träger benennen auf allen Verbandsebenen einen Mann als Ansprechpartner für Belange männlicher Erzieher in Kitas.

Anregungen und Ergänzungen zu diesen Vorschlägen nimmt der Autor gerne entgegen.

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