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Vaterschaft Light und einige politisch unkorrekte Fragen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 19. Mai 2008

Im Rahmen der mehrteilige Serie ‚Werkstatt Familie’ hält Antje Schrupp im Publik Forum den ein Plädoyer für eine ‚Vaterschaft light’ und stellt einige, im Hinblick auf die Kinderfrage politisch unkorrekte Fragen.

‚Könnten wir es nicht begrüßen, wenn Frauen auch ohne Männer Kinder haben und großziehen – und zwar sowohl, wenn sie ganz ohne (männlichen) Partner leben als auch wenn sie einen Partner haben, der den Großteil seiner Zeit im Büro zubringt? Und darf ein Mann nur Vater sein, wenn er zu einem echten »Job-Sharing« mit der Mutter bereit und fähig ist, oder wären nicht auch verschiedene Varianten von »Vaterschaft light« akzeptabel, wenn sie den Wünschen von Frauen und Männern entsprechen?

Dies muss ja andere Väter überhaupt nicht davon abhalten, sich zu engagieren. Denn natürlich gibt es sie: Jene »neuen Väter«, die sich hauptverantwortlich um ihre Kinder kümmern, die genauso, wie es früher nur Mütter taten, Hausmänner sind oder sich trotz ihrer Berufstätigkeit für all die anfallenden Arbeiten zuständig fühlen, die die Betreuung kleiner Kinder erfordern. Väter, die selbstverständlich ihre beruflichen Termine sausen lassen, wenn die Kleinen krank sind, die zu Elternabenden gehen und sich als Schulvertreter wählen lassen, die Geburtstagsfeste ausrichten, die Kleinen zum Fußballtraining begleiten, ihre Wäsche waschen und die Klavierlehrerin aussuchen – kurz: für die bei der Verteilung ihrer Arbeitskapazitäten die Versorgung der Kinder höchste Priorität hat.

Aber machen wir uns nichts vor: Diese Väter sind die Ausnahme, in Zahlen gesprochen höchstens fünf Prozent. Die ganz überwiegende Mehrheit scheint eher so etwas wie einen Mittelweg anzustreben: Sie wollen zwar nicht mehr wie in früheren Generationen die Entwicklung ihrer Kinder nur aus der Ferne verfolgen, sondern sie nehmen sich Zeit für den Nachwuchs. Natürlich können sie Windeln wechseln und Brei kochen. Sie kennen die Sorgen und Nöte ihrer Kinder, denn sie kommen abends rechtzeitig aus dem Büro, um sie noch zu sehen, sie vielleicht ins Bett zu bringen. Sie freuen sich auf gemeinsame Wochenendausflüge, und sie haben auch überhaupt kein Problem damit, die Kinder mal ein paar Tage lang alleine zu versorgen.

Aber wenn Vaterschaft nur im Vergleich zur Mutterschaft definiert wird, erscheinen solche »Teilzeit«-Väter notwendigerweise als defizitär. Wobei noch hinzukommt, dass der Grad dieses väterlichen Engagements sehr variieren kann. Für solche vielfältigen Lebensmodelle fehlen aber derzeit sowohl die Konzepte als auch die politischen Rahmenbedingungen.’

Aber auch ohne diese wichtigen Voraussetzungen, ergänzen würde ich auf jeden Fall die ökonomischen Rahmenbedingungen und die Unternehmenskulturen, ist es unstrittig, das viele Väter sich auf den Weg gemacht haben. Und aus Fehlern lernt Mann ja nach wie vor am Besten.

Das gesamte Plädoyer finden Sie hier.

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