Fast die Hälfte der Groß – Väter beaufsichtigen ihre Enkel
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2008
Dabei gibt es aber ein Nord-Süd-Gefälle in der Regelmäßigkeit, wie oft Großeltern ihre Enkel beaufsichtigen, so das Ergebnis einer deutsch-österreichischen Forschungsarbeit.
Das Vienna Institute of Demography (VID) und das Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA) untersuchte im Rahmen des „Survey of Health, Aging and Retirement in Europe“ (SHARE) in den Jahren 2004 und 2005 die Situation von ca. 31.000 älteren Menschen in zwölf Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Spanien, Österreich, Schweden, Schweiz und die Niederlande).
Durchschnittlich fast 60% der Großmütter und knapp die Hälfte der Großväter betreut im Laufe eines Jahres zumindest gelegentlich ein Enkelkind. In den nordeuropäischen Ländern überwiegt die gelegentliche Betreuung, während in den südlichen Ländern die regelmäßige Betreuung, d.h. mindestens wöchentlich, wesentlich häufiger angegeben wurde.
Insbesondere griechische Großmütter, gefolgt von italienischen und belgischen Omas kümmern sich um ihre Enkel wöchentlich. Deutschland bewegt sich sowohl beim gelegentlichen als auch beim regelmäßigen „Enkelsitting“ im Mittelfeld, auf Platz sechs und fünf.
Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erreichten Großeltern ein Alter, in dem sie noch ihre Enkel kennen lernen konnten. Mittlerweile können Oma und Opa das Leben ihrer Enkel teilweise bis zu 30 Jahre beobachten.
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