Unternehmen nutzen Chancen zur Gewinnung von Fachkräften nicht
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 29. April 2008
Unternehmen sprechen in ihren Stellenanzeigen kaum gezielt Stellensuchende Väter und Mütter an. Im ersten Quartal 2008 wurden nur in rund 0,2 % der Stellenanzeigen explizit die familienfreundliche Unternehmenspolitik, Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle von Unternehmen erwähnt.
Die Firmen nehmen damit beim gegenwärtigen Fachkräftemangel die Möglichkeit nicht wahr, mit einem familienfreundlichen Unternehmensimage bei Bewerbern zu punkten. Das ergab die Analyse von rund 620.000 Stellenanzeigen der Personalberatung personal total in 71 deutschsprachigen Print-Medien und Online-Jobbörsen.
Die wenigen Stellenanzeigen, die ein familienfreundliches Arbeitsumfeld benennen, verteilen sich zum größten Teil auf nur 15 Großunternehmen. Die Maßnahmen des Bundesministeriums zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf scheinen sich demnach in der Kommunikation von Unternehmen zur Mitarbeitergewinnung noch nicht niedergeschlagen zu haben.
„Verschiedene Studien belegen, dass bei nachrückenden Generationen eine zunehmende Familienorientierung zu beobachten ist. Diese Erkenntnis sollte beim gegenwärtigen und zunehmenden Fachkräftemangel nicht ungenutzt bleiben“, sagt Bernd Kröger, Vorstand von personal total.
„Unternehmen, die in ein familienfreundliches Arbeitsumfeld investieren, sind für die Zukunft bestens gewappnet und ihren Wettbewerben bei der Rekrutierung der besten Köpfe einen wesentlichen Schritt voraus.