Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2007
Kein Partner, kein Geld oder zu viel Stress im Job: Mehr als ein Fünftel der Menschen in Deutschland (22 %) bleibt nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unfreiwillig ohne Kinder.
Von den rund 3500 Befragten zwischen 25 und 59 Jahren hatten 70 % Kinder. 30 % waren kinderlos – davon entschieden sich lediglich 8 % bewusst gegen den Nachwuchs. Der Rest wünschte sich sehnlichst ein Kind – oder hätte früher gern Nachwuchs gehabt.
Bei 12,8 Millionen Frauen und Männern in Deutschland sei der Wunsch nach einem ersten oder einem weiteren Kind bisher nicht in Erfüllung gegangen, errechnet Allensbach.
Die Ursachen für unerfüllte Kinderwünsche sind laut der Studie, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde, vielschichtig. So gab rund die Hälfte der befragten Kinderlosen an, nicht den richtigen Partner zur Familiengründung gefunden zu haben.
Für ein Viertel der Interviewten, die sich aktuell Kinder wünschen, verhinderten berufliche Gründe die Nachwuchs-Planung, bei einem weiteren Viertel waren es finanzielle Gründe. 13 % der jüngeren Befragten gaben an, dass es mit einer Schwangerschaft noch nicht geklappt habe.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juni 2007
Diesen Appell richtet Katharina Sperber heute in der Frankfurter Rundschau an ihre Geschlechtsgenossinnen:
Delegieren, sich nicht in jedes Detail verbeißen – das sind Tugenden, die in Chefetagen nicht nur hilfreich, sondern unabdingbar sind. Doch daran fehlt es deutschen Frauen auf ihrem Weg in die führenden Wirtschaftsriegen offenbar. Wenn sie Kinder bekommen, glauben sie noch immer oder lassen sich einreden, dass nur Mami die Beste sei und reduzieren ihre Arbeitszeit.
Warum eigentlich? Weil Papi schlampiger das Baby wickelt? Oder den Knirps mit zum Angeln nimmt, statt sich auf dem Spielplatz zu langweilen? … Also, loslassen Mädels! Das ist der erste Schritt in die eigene Karriere.
Außerdem ausmisten! Alte Rollenbilder scheinen nur auf den ersten Blick ein gutes Leben zu garantieren. Noch viel zu viele Mädchen entscheiden sich nach der Schule trotz hervorragender Zeugnisse, Kinderpflege zu lernen, Alte zu betreuen und Kranken die Wunden zu verbinden. Beliebt ist auch, anderer Leute Haare zu schneiden oder Zahnärzten die Termine zu managen.
Alles Berufe, die schlecht bezahlt werden, weil sie vor allem von Frauen gemacht werden. Schlechter jedenfalls, als wenn man Maschinen baut oder Bohrinseln ins Meer schleppt.
Klar, das garantiert den Aufstieg noch nicht. Die Strukturen in den Unternehmen sind verkrustet. Der Wille der Männer, Einfluss abzugeben, ist winzig, dagegen die Fähigkeit Netzwerke zu knüpfen, ausgeprägt. Deswegen, reindrängeln Mädels! …
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juni 2007
Die Familie ist für die Mehrheit der Deutschen nach wie vor der wichtigste Wert, den es gibt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader’s Digest.
Wie das Magazin in seiner Juli-Ausgabe berichtet, nimmt die Familie mit 52 % den Spitzenplatz in der persönlichen Werteskala ein. Auf Platz zwei kommt die Ehrlichkeit (35 %), gefolgt von der Freiheit (13 %).
1000 repräsentativ ausgewählte Bürger waren aufgefordert, fünf Werte (Familie, Ehrlichkeit, Freiheit, Tradition und Einfluss auf andere) ihrer Wichtigkeit nach einzustufen.
Einzig die Alleinstehenden platzierten die Familie erwartungsgemäß nicht auf den ersten Rang, sondern nannten Ehrlichkeit mit 45 Prozent als wichtigsten Wert.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2007
Seit Einführung des Elterngeldes hat sich die Zahl der Väter in Elternzeit in Bayern vervierfacht. Mittlerweile seien 15 Prozent der Antragsteller Männer, sagte eine Sprecherin des bayerischen Familienministeriums am Dienstag in München auf ddp-Nachfrage.
In Zahlen sind das genau 5689 Väter, die für ihre Kinder eine berufliche Auszeit nehmen wollen. Damit gehören die bayerischen Männer zu den Spitzenreitern in Deutschland.
Denn bundesweit erhöhte sich die Zahl seit Januar nur von 3,5 auf 7 Prozent. Eine Erklärung für den überproportional hohen Anstieg im Freistaat hat das Familienministerium nicht, für eine Analyse der Zahlen sei es noch zu früh.
«Die Entwicklung ist sehr erfreulich», betonte die Sprecherin. «Hoffentlich werden es noch mehr.» Sie hob hervor, dass sogar 20 Prozent der Väter in Bayern den Erstantrag gestellt hätten.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2007
Betriebliche Blockaden engagierter Vaterschaft – so lautet die Überschrift eines (Schlüssel-) Kapitels im soeben erschienen neuen Buch von Thomas Gesterkamp ‚Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere – So kann die Balance gelingen‚.
Mit dem Buch möchte Gesterkamp den Vätern Mut machen, trotz aller Hindernisse und Bedenken ein großes Abenteuer zu wagen. Gleichzeitig zieht er eine (auch persönliche) Bilanz, wie das ‚Väter – Thema‘ in 10 Jahren Vereinbarkeitsdebatte vorangekommen ist.
Daneben gibt es am Ende des Bands eine ganze Reihe nützlicher Hinweise und Tipps für aktive Väter und solche, die es gerne sein möchten.
Aber zurück zu den ‚Dinos‘. Gesterkamp kontrastiert in diesem Abschnitt die in Hochglanz und Zertifikats – Wandbilder gefassten guten Absichten mit der vorzufindenden betrieblichen Wirklichkeit in Unternehmen und Behörden. Der Kern des Problems liegt für den Autor dabei nicht in der gerne in den Vordergrund geschobenen Betriebswirtschaft sondern in der Psychologie.
‚Gucken Sie doch mal runter auf den Parkplatz und stellen Sie sich vor, da würden die Leute um 14:00 Uhr nach Hause fahren Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2007
Konstatiert Thomas Gesterkamp in seinem gestrigen Beitrag für den Kölner Stadt Anzeiger.
67 Prozent des letzten Einkommens seien ein gutes Angebot, denn noch tragen in der Regel die Väter die Hauptlast beim Verdienen des Familienbudgets. Die Wünsche der Mütter nach einem zuverlässigen Versorger bestehen weiter, auch wenn viele Frauen erwerbstätig sind und dabei nicht nur „hinzuverdienen“.
Viele Väter aber stehen im Job unter Druck. Manche leisten freiwillig und ohne Bezahlung Mehrarbeit. Sie trauen sich nicht, die Konferenz am späten Nachmittag mit der Begründung zu verlassen, sie wollten ihre Kinder noch sehen. Väter, die sich „Papamonate“ gönnen und dann wieder Vollzeit arbeiten, revolutionieren daher sicher nicht die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern.
Aber die Elternzeit ist ein Einstieg, der Appetit macht auf mehr. Gibt es im Job Spielraum für weniger Anwesenheitspflicht, für reduzierte Arbeitszeiten? Die Erfahrungen aus einer Babypause können Männer motivieren, gegenüber Kollegen und Vorgesetzten familienfreundliche Arbeitsbedingungen einzufordern. „Je mehr Betriebe aktive Väter stärken“, hofft Ministerin von der Leyen, „umso mehr Vorbilder wird es für andere Männer geben.“
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Juni 2007
Unternehmen in Deutschland haben zunehmend Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden bzw. Leistungsträger an das Unternehmen zu binden. In den technischen Berufsfeldern gibt es schon bei jeder zweiten Stellenbesetzung erhebliche Probleme geeignete Kandidaten zu finden.
Das Beratungsunternehmen Hewitt Associates hat in einer aktuellen Studie den Zusammenhang zwischen der Bindung wertvoller Mitarbeiter an ein Unternehmen und dessen wirtschaftlichem Erfolg untersucht. Das zentrale Ergebnis: Je besser es Unternehmen gelingt, die wertvollsten Mitarbeiter an sich zu binden, desto mehr Geld verdienen sie.
Die Berater können den Zusammenhang sogar genau beziffern: Wenn es einem Unternehmen gelingt, dass innerhalb eines Jahres zehn Prozent weniger wertvolle Leute zur Konkurrenz wechseln, steigt der Cashflow der Firma im gleichen Zeitraum um bis zu 1,6 Prozent.
Im Fazblog wird der Zusammenhang detailliert dargelegt. Das Fazit dort: ‚Die Mitarbeiter bestimmen den eigentlichen Wert eines Unternehmens und sollten daher aufmerksam betreut werden. Wertschätzung rechnet sich – ungewollte Mitarbeiterfluktuation nicht.‘
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juni 2007
Am 17. Juni ist Father’s Day. In den USA, Großbritannien und ab diesem Jahr auch in der Schweiz, wird der Vatertag am 3. Sonntag im Juni gefeiert.
Im Jahre 1909 brachte Mrs. Sonora Smart Dodd erstmals die Idee eines „Father’s Day“ auf, um ihren Vater William Smart, einen Bürgerkriegsveteranen, zu ehren. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben und Mr. Smart zog das Neugeborene sowie die anderen fünf Kinder alleine auf einer Farm im Osten des Bundesstaates Washington auf. Mrs. Dodd wollte die Kraft und die Selbstlosigkeit, die ihr Vater seinen Kindern entgegengebracht hatte, ehren. Der erste Vatertag wurde am 19. Juni 1910 in Spokane, Washington, durchgeführt.
Präsident Nixon erhob 1974 den Vatertag in den Rang eines offiziellen Feiertages für den dritten Sonntag im Juni.
Der Vatertag in den USA der Tag, an dem die Kinder ihren Vätern mit Geschenken, Gedichten und Blumen begegnen und gemeinsame Ausflüge auf dem Programm stehen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Juni 2007
Statt für Alter oder Auszeiten Überstunden anzusparen, möchten deutsche Arbeitnehmer ihre Mehrarbeit lieber ausgezahlt bekommen. Diesen Trend belegt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). In der Studie untersuchen die Berliner Forscher die Nutzung von Langzeitkonten. Erstmals konnten dazu Beschäftigte in einem großen Betrieb befragt werden.
Die Mehrheit der dort Beschäftigten (60 %) will weniger als die Hälfte ihrer jährlichen Überstunden in Zeit sparen. Nur 18 % der Befragten sind bereit, mehr als die Hälfte ihrer Mehrarbeit auf ein Zeitkonto „einzuzahlen“, um zum Beispiel früher in Rente gehen zu können. Als Ursachen für diesen Trend nennen die Forscher stagnierende Reallöhne sowie die große Unsicherheit von langfristigen Spareinlagen.
Frauen und Männer haben dabei unterschiedliche Präferenzen. Frauen wollen lieber Zeit sparen, Männer entscheiden sich dagegen eher für das Geld.
Die Bereitschaft zur Mehrarbeit ist unter den Beschäftigten allerdings begrenzt. Nur jeder vierte Befragte würde gern eine Zeit lang deutlich mehr arbeiten, um später mehr Zeit für private Dinge zu haben. Die Mehrheit bevorzugt normale Arbeitstage mit ausreichend Zeit für Job und Privatleben.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2007
Das gesteht Spiegel Online dem jungen Politmagazin des WDR ‚Echtzeit‘ zu. Das sei möglicherweise tatsächlich ein Weg, junge Leute für gesellschaftliche Zusammenhänge zu interessieren.
Ansonsten betrachtet Christian Buß Inhalte und Machart des neuen Magazins aus der ‚Oberlehrer – Perspektive‘ und vergleicht zum Beispiel die Redaktionskonferenz mit einer ‚Erstsemester – Invasion in einem Focus Werbespot‘.
So beschreibt er auch den Beitrag über einen Vater in der Elternzeit mit den Worten: ‚Um zu zeigen, wie das mit dem neu eingeführten Elterngeld funktionieren könnte, zeigte man gestern etwa einen lustig überforderten Vater dreier kleiner Kinder, der sich eine Auszeit genommen hat.‘
Da offenbart ein ironisch daher kommender Redakteur seine Missachtung von Erziehungsarbeit indem er sich über den porträtierten Vater lustig macht, aber das hat ja schon lange Methode.
Wer die Sendung verpasst hat, sie ist online ‚nachzusehen‚.
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